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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2019

Wundervoll erzählte Geschichte - nicht nur für Pferde- und Islandliebhaber

Mein Feuerpferd - Sturmfohlen
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In ihrem zweiten Teil "Sturmfohlen" aus der Reihe "Mein Feuerpferd" erzählt Chantal Schreiber die Geschichte von der 10jährigen Eva weiter, die erneut zu Besuch bei ihrem Vater Magnus, dessen Ehefrau ...

In ihrem zweiten Teil "Sturmfohlen" aus der Reihe "Mein Feuerpferd" erzählt Chantal Schreiber die Geschichte von der 10jährigen Eva weiter, die erneut zu Besuch bei ihrem Vater Magnus, dessen Ehefrau Hrönn und ihrem Halbbruder Björn auf Island ist. Während im ersten Teil die Kennenlerngeschichte zwischen Eva und Hrönn, Island, den Pferden etc. sowie außerdem eine spannende Rettungsaktion im Vordergrund stand, geht es dieses Mal verstärkt, um das Verhältnis zwischen Hrönns 12jähriger Nichte Emma und Eva, sowie die Schwierigkeiten, die daraus für die "Patchworkfamilie" entstehen. Außerdem spielen natürlich auch die Pferde, die beide Mädchen sehr lieben und imposante Naturschauspiele auf Island eine Rolle.

Auch dieses Mal kommt es zu spannenden und berührenden Momenten.

Die Geschichte mit ihren Protagonisten, ganz egal, ob es sich um Menschen oder Tiere handelt, kommt sehr authentisch herüber und so vergesse ich beim Lesen, dass ich sie leider im wirklichen Leben nicht treffen, nicht miit ihnen sprechen oder sie nicht streicheln kann. Das Besondere des Buches in meinen Augen sind die vielen Kleinigkeiten, die die Autorin mit einer gewissen Leichtigkeit in die Story einstreut, aber durch die die Tiefe entsteht. Kleinigkeiten, wie die Namen der Weihnachtsmänner - kurze, knackige Beschreibungen der Geschenke - Darstellungen der inneren Monologe/der Gedanken von Eva - die Whatsappnachrichten zwischen Eva und ihrer Mutter oder Salka, der isländischen Freundin, natürlich die Pferde u. v. m.

Das Gesamtpaket ist ein überaus gelungens Buch mit der Thematik Trennung, Patchworkfamilie, "Zickenkrieg", Verzeihen, ISLAND, Pferde und Glück.
Das Buch machte mich nämlich glücklich beim Lesen! Man kann es sicherlich gut ohne Kenntnisse des ersten Teils lesen, aber dann verpasst man ein weiteres wunderbares Buch.

Ich hoffe auf einen dritten Teil mit Eva, Island und den Pferden!

Fünf Sterne*****

Veröffentlicht am 20.10.2019

Leicht kitschige Liebesgeschichte

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil mir die Leseprobe und der Klappentext sehr gut gefallen haben. Eine junge Frau verliert die Liebe ihres Lebens und sie bleibt zurück allein mit ihrer Trauer. ...

Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil mir die Leseprobe und der Klappentext sehr gut gefallen haben. Eine junge Frau verliert die Liebe ihres Lebens und sie bleibt zurück allein mit ihrer Trauer. Nach einem Jahr beschließt Brooklyn, dass es evtl. gut tut Abstand zwischen ihrem alten Leben mit allen Erinnerungen zu schaffen und zieht um. Ihren Nachbarn, von dem sie nur eine abgeschlossene Verbindungstür trennt, hört sie drüben sprechen, Klavier spielen etc., aber sie hat ihn noch nie gesehen. Erwartet habe ich eine schöne Liebesgeschichte samt Trauerverarbeitung......bekommen habe sehr viele Zufälle und eine ziemlich kitschige sowie vorhersehbare Story. Äußerst gut gefallen haben mir Brooklyns neue Arbeitgeberin und Freundin sowie Brooklyns Hund Ghost, in den ich mich schockverliebt habe. Wer nichts gegen eine ziemlich seichte Liebesgeschichte mit wenig Überraschungen hat, dem sei dieses Buch empfohlen! Von mir leider nur drei Sterne....

Veröffentlicht am 13.10.2019

Ein Thriller, von dem ich mir mehr versprochen habe

Tagebuch meines Verschwindens
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Malin hat als Jugendliche eine Leiche im Wald gefunden und mittlerweile arbeitet sie bei der Polizei. Dieser Fall, der nie gelöst worden ist, ein sogenannter "Cold Case" wird noch einmal aufgerollt ...

Malin hat als Jugendliche eine Leiche im Wald gefunden und mittlerweile arbeitet sie bei der Polizei. Dieser Fall, der nie gelöst worden ist, ein sogenannter "Cold Case" wird noch einmal aufgerollt und Malin ist als ortskundige Ermittlerin dem Team zugeordnet worden. Nach Möglichkeit versucht Malin Besuche bei ihrer Mutter bzw. in der Heimat zu vermeiden, sondern lädt die Mutter zu sich ein. Die Ermittlungen sind gerade losgegangen als die Profilerin Hanne im Wald ziemlich verwirrt aufgefunden wird und ihr Partner, im Leben und im Job, spurlos verschwunden ist. Was ist passiert?
Mir gefiel die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart sehr gut, sowie die Passagen aus Hannes Tagebuch, die immer wieder in die Geschichte einflossen. So sehr ich den Schreibstil der Autorin mag, die Story an sich hat mir eher wenig gefallen, was zunächst einmal schon ein wenig an Malin selber, deren Verhalten ich nicht nachvollziehen konnte, jedoch zum größten Teil an Hanne, der Profilerin, deren Rolle mir sehr unglaubwürdig erschien. Zwischendurch habe trotz der trostlosen Umgebung und der Kälte, die mir ebenso wie den Protagonisten zusetzte, wenig Spannung verpürt. Außerdem hatte ich das Gefühl das mir wichtiges Hintergundwissen der Protagonisten fehlte, aufgrund der Tatsache, das es sich um einen zweiten Fall handelt.
Zwei Sterne für eine Geschichte, die mich nicht annähernd spannend und interessant unterhalten hat.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Ein sehr spezielles Buch

Nichts bleibt so, wie es wird
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In diesem Buch geht es um den Regisseur Herwig Burchard, der mittlerweile 63 Jahre alt ist und häufiger kontroverse Diskussionen auslöst. Als er mit seiner Meinung nicht hinter den Berg halten ...

In diesem Buch geht es um den Regisseur Herwig Burchard, der mittlerweile 63 Jahre alt ist und häufiger kontroverse Diskussionen auslöst. Als er mit seiner Meinung nicht hinter den Berg halten kann, schafft die Presse es, dass er seinen Job verliert. Dazu hat Herwig noch in eine viel jüngere Frau verliebt. Was soll er machen? Er beschließt seinen lang gehegten Traum vom kleinen alten Haus in den Alpen zu verwirklichen. Auf was er sich da einlässt, ahnt er nicht.
Ich hatte größere Schwierigkeiten mich mit Herwig als Person "anzufreunden". Er ist auch kein Sympathieträger auf den ersten Blick und dazu ist mir das Theaterleben völlig fremd, sozusagen eine fremde Welt, die mir auch fremd blieb. Mehr gefallen fand ich dann an dem neuen Leben von Herwig bzw. konnte ich mir da die Szenen vorstellen. Mich brachte Herwigs nicht vorhandenens Talent für die praktische Arbeit am Haus zum Schmunzeln. Trotzdem blieb mir Herwig selber fremd und auch als er mir sympathischer im Verhalten wurde, fand ich die Geschichte an sich ziemlich unrealistisch bezüglich seiner Entwicklung und seiner neuen Tätigkeit.
Ich musste mich einige Male zusammenreißen, um das Buch zu Ende zu lesen und bin mir immer noch nicht sicher, ob ich diese Zeit nich besser anderes genutzt hätte.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Silvie

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
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Es ist der zweite Teil der Trilogie von Brigitte Riebe um die Thalheim-Schwestern und dieses Mal steht Silvie im Mittelpunkt der Erzählung. Wir befinden uns in den Jahren 1952-1957 in Berlin. Während ...

Es ist der zweite Teil der Trilogie von Brigitte Riebe um die Thalheim-Schwestern und dieses Mal steht Silvie im Mittelpunkt der Erzählung. Wir befinden uns in den Jahren 1952-1957 in Berlin. Während für ihre Schwester Rieke stets das Kaufhaus im Mittelpunkt ihres Interesses stand, hat Silvie das Ziel beim Rundfunk "Karriere" zu machen. Da Oskar, Silvies Zwillingsbruder, nun von dem Vater mit so großen Befugnissen für das Geschäft ausgestattet worden ist, gibt es Schwierigkeiten im Familienimperium. Silvie indessen erlebt beruflich und privat einiges an Neuland.
Die Autorin erzählt in ihrem Roman ein Stück Zeitgeschichte, in dem sie historische Ereignisse und Personen in ihren Roman einwebt. Es geht um Politik, Wirtschaft, die Rolle der Frau, Sexualität, das Lebensgefühl inklusive Sorgen, Ängste aber auch Hoffungen sowie Aufbruch in eine neue Zeit. Auch die Musik und die Mode werden uns anschaulich vor Augen geführt. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs wird klar, auch wenn es Silvie nun beruflich gut geht. privat hat sie einige Päckchen zu tragen. Ob es nun um die Situation der Familienmitglieder im Osten geht, wo die Drangsalierungen weiter zu nehmen oder um die Familie nah um sie herum, überall gibt es zwischen viel Freude auch viele Schattenseiten. Silvie versucht ihr Glück zu finden, jedoch der Weg ist steinig.
Mich hat der Roman tief bewegt zurückgelassen und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Silvies Leben, und das der Menschen im Umkreis, Familie und Freunde, ging mir sehr nahe. Wenn ich zuvor Wirtschaftswunderzeit gehört habe, dann dachte ich an fröhliches Leben mit viel Schwung ähnlich den Petticoats, die ich dabei stets vor Augen hatte. Die vielen Facetten, die die Autorin nun aufzeigt, waren mir zum größten Teil gar nicht klar. Sehr gelungen ist auch die Zeittafel am Ende des Buches, mit dem mir als Leser noch mal alle historischen Ereignisse dieser Jahre in Erinnerung gerufen werden.
Ein wunderbares Buch und ich möchte den dritten Teil der Reihe um keinen Preis verpassen.