Der Roman beginnt mit einem zufälligen Treffen zwischen Ella und Ben, die sich spontan zu einander hingezogen fühlen und eigentlich wollen sie in Kontakt bleiben, doch dazu kommt es nicht. Zwölf Jahre ...
Der Roman beginnt mit einem zufälligen Treffen zwischen Ella und Ben, die sich spontan zu einander hingezogen fühlen und eigentlich wollen sie in Kontakt bleiben, doch dazu kommt es nicht. Zwölf Jahre später treffen sie sich ebenso zufällig wieder und Ella ist mittlerweile mit ihrem besten Freund Leon zusammen. Ella bekommt den Auftrag die Biographie von Frederika zu schreiben, die ein Imperium geleitet hat und nun mittlerweile im Ruhestand ist. Durch die Gespräche mit Frederika beginnt Ella über ihr eigenes Leben, ihre Wünsche, Träume und Möglichkeiten nachzudenken.
Mir hat der Roman über lange Strecken sehr gut gefallen, obwohl anders als hinten auf dem Buch geschrieben, nicht Ella sondern Frederikas Geschichte für mich im Fokus stand. Während Frederikas Geschichte mich bis zum Schluss sehr berührt hat und ich viel über ihr Leben und ihre Liebe erfahren habe, so fand ich Ellas Geschichte ein wenig arg komprimiert und ich hätte sie am liebsten oft gerüttelt und gefragt, was sie da macht. Das Ende fand ich ein wenig zu überladen mit Ereignissen und meiner Meinung nach hätte die Autorin einiges weglassen können und stattdessen Ella mehr in den Mittelpunkt rücken könnnen.
Es ist der vierte, wie es bisher aussieht auch leider letzte, Teil der Sommerby-Reihe von Kirsten Boie, wobei es für mich persönlich der erste Teil war, den ich gelesen habe. Zwischendurch war ich jedoch ...
Es ist der vierte, wie es bisher aussieht auch leider letzte, Teil der Sommerby-Reihe von Kirsten Boie, wobei es für mich persönlich der erste Teil war, den ich gelesen habe. Zwischendurch war ich jedoch so neugierig auf die Vorgeschichte, dass ich mir den ersten Teil ,und mittlerweile auch Teil 2 und 3, als Hörbuch angehört habe, wobei die Hörbuchsprecherin durch ihre Darbietung den Geschichten nochmals einen zusätzlichen Kick verschafft hat. Sommerby, für die Nichtkenner der Story, ist ein ein kleines Städtchen, was auf einer Landzunge liegt, kurz vor der Mündung zur Ostsee. Hier, ganz abgeschieden nur über den Zugang zu einer Kuhweide oder vom Wasser aus zu erreichen, liegt das alte Reetdachhaus von Oma Inge und bei ihr haben die drei Kinder Martha (Teenager) sowie die jüngeren Brüder Mikkel (Grundschüler) und Mats (Kitakind) nun seit dem letzten Jahr schon dreimal die Ferien verbracht. Erst seit kurzem hat die Oma Telefon und Internet, denn sie lebt mit Hühnern, Gänsen, Kater und Hund sehr naturverbunden und besitzt so einiges nicht, was den Kindern von zu Hause aus selbstverständlich war - also auch unter anderem keine Spülmaschine. Die Kinder schaffen es in dieser Geschichte, dass die Eltern alleine in den Urlaub fahren und sie zur Oma dürfen, Die Oma traut den Kindern eine Menge zu und das stärkt das Selbstbewusstsein von ihnen. Gleichzeitig erlernen sie auf "spielerische" Art neue Fähigkeiten (Spülen, Abtrocknen, Putzen, Schnitzen, ....)Martha steuert ein kleines Boot alleine und organisiert auch ansonsten eine Menge bzw. übernimmt sehr viel Verantwortung. Außerdem ist sie verliebt. Der mittlere Bruder Mikkel ist ein Tiernarr und übernimmt die Verantwortung für die Tiere, wenn er da ist. Mats, der jüngere , will am liebsten alles was Mikkel macht und hat, doch dieses Mal hat er ein eigenes "Abenteuer", denn er versteckt eine Prinzessin. Klingt ein wenig verrückt oder magisch, aber das ist es nicht, denn Mats glaubt das, was man ihm einredet. Das ist der abenteuerliche Teil des Buches.
Kirsten Boie hat in meinen Augen eine Geschichte, die ab 10 Jahren empfohlen wird, für die gesamte Familie geschrieben, denn Kinder verschiedener Altersgruppen aber auch Erwachsene werden sich hier wieder finden. Sommerby hat etwas von Büllerbü in einer moderneren Form, einerseits Wohlfühlen und ein Stück Geborgenheit, andererseits aber auch Alltagsprobleme, was Familie und Umwelt betrifft. Es geht in der Geschichte ganz viel um Beziehungen, ob es um die der Geschwister untereinander oder zwischen den Eltern und der Oma, aber auch um die alte erste Liebe der Oma oder um die Liebe von Martha, hier findet alles seinen Platz. Es geht um Liebe, das Leben, ums Zuhören, ums Helfen und Kümmern, um Einsicht, um Verzeihen - ganz einfach gesagt um das Leben, zu dem auch der Tod gehört, den Kirsten Boie auf beeindruckende Weise in ihre Story einflicht. Mir sind die Tränen vor Rührung gekommen und nicht vor Trauer, denn Mikkel sagt in diesem Fall ganz richtig " So will ich später auch mal tot sein! "
Violet ist eine glückliche Singlefrau, wohnt gemeinsam mit ihren Freundinnen in einer WG und hat einen Job, den sie liebt. Ihr Leben wird auf links gedreht, als ihre Chefin stirbt und sie in dem neuen ...
Violet ist eine glückliche Singlefrau, wohnt gemeinsam mit ihren Freundinnen in einer WG und hat einen Job, den sie liebt. Ihr Leben wird auf links gedreht, als ihre Chefin stirbt und sie in dem neuen Vorgesetzten Alex den Mann erkennt, den sie kurz zuvor noch in einer Bar als Grinch beschimpft hat. Kurze Zeit später stellt sich heraus, dass beide einen Partner für die "Außenwelt" brauchen, denn Violets Familie stampft auf ihrem Singlesein herum und Alex braucht eine Frau, da er sonst das Erbe - sprich den Verlag- nicht bekommt. Beide beschließen einen Deal, in dem sie sich bei ihren Familien in der Weihnachtszeit als Paar ausgeben.
Die Autorin Martina Gercke erzählt auf leichte und höchst unterhaltsame Art, was passiert, wenn echte Gefühle ins Spiel kommen und die Hormone verrückt spielen. Zudem schildert sie die sehr unterschiedlichen Familien sehr prägnant und humorvoll. Ich habe mich wundervoll unterhalten gefühlt , obwohl ich natürlich schnell ahnte, wie der Roman enden würde.Wer Romane zum Abtauchen aus dem Alltag und Happyend-Garantie braucht, der ist hier genau richtig aufgehoben.
"Blutrot" von Lilja Sigurdardottir ist mir schon aufgrund des Covers samt Titel ins Auge gefallen, da das Buch einen hohen Wiedererkennungswert zum ersten Teil "Höllenkalt" ähnliches Bild jedoch in Blau ...
"Blutrot" von Lilja Sigurdardottir ist mir schon aufgrund des Covers samt Titel ins Auge gefallen, da das Buch einen hohen Wiedererkennungswert zum ersten Teil "Höllenkalt" ähnliches Bild jedoch in Blau hat. Da ich durch den ersten Teil "angefixt" von der Reihe gewesen bin, habe ich voller Vorfreude den zweiten Teil gelesen. Ich habe erwartet, dass Arora dieses Mal weiterhin auf Spurensuche nach ihrer verschwundenen Schwester geht, doch dies taucht nur ganz am Rande auf, so dass man sicherlich auch ohne Vorwissen den zweiten Teil lesen kann, da die agierenden Personen auch für Neueinsteiger gut vorgestellt werden und wie im ersten Teil ist Arora nur bedingt die Hauptfigur im Krimi, wirkt auf mich jedoch dieses Mal nicht so unsympathisch wie im ersten Teil. Im Fokus der Story steht dieses Mal der Ehemann, der seine Frau vermisst und Arora in den Fall involviert wird, da sie als Kurier fungieren soll. Auch die Polizei wird schließlich "ins Boot" geholt. Hier spielt eine sehr spezielle Polizistin eine entscheidende Rolle.
Alles spielt sich in Reykjavik und um Umgebung ab, was dem Krimi neben den speziellen Protagonisten auch ein besonderes Flair - ich sage nur Elfen und Trolle - verleiht. Gebannt habe ich die Story verfolgt und auch wenn ich geahnt habe, dass nichts ist wie es scheint, so hat mich das Ende doch überrascht. Außerdem bekommt auch noch die Thematik Wirtschaftskriminalität, mit der Arora ihr Geld verdient, zum Zuge. Zu gerne hätte ich ja noch einiges aus dem Leben der Protagonisten aus dem ersten Teil erfahren, was aber nicht so ist und nun hoffe ich sehr, dass im dritten Teil der Trilogie noch einige Rätsel für Arora geklärt werden.
"Die Burg" von Ursula Poznanski ist ein Thriller, in dem "Escape Room" in Verbindung mit KI thematisiiert wird. Es handelt sich in diesem Fall um eine Burg samt Gelände, die von einem Milliardär namens ...
"Die Burg" von Ursula Poznanski ist ein Thriller, in dem "Escape Room" in Verbindung mit KI thematisiiert wird. Es handelt sich in diesem Fall um eine Burg samt Gelände, die von einem Milliardär namens Nevio gekauft worden sind und er das gesamte Bauwerk bzw. die Keller, Gänge etc. als "Escape-Welt" mit sehr viel Technik und Nutzung von KI gestaltet hat. Hier soll jeder Besucher bzw. jede Gruppe ihr eigenes, individuell auf eigene Wünsche zusgeschnittenes Spiel bekommen. Um das Spiel zu testen hat Nevio unterschiedliche Menschen als Testgruppe eingeladen. Aus Spiel wird Ernst, denn die KI übernimmt das Kommando.
Ich mag die Bücher von Ursula Poznanski sehr gerne und habe schon einige von Ihr gelesen, so dass ich dieses aufgrund der Kurzbeschreibung unbedingt lesen wollte. Die Autorin lässt durch ihren fulminanten Schreibstil diese besondere Welt auch in meinem Kopf entstehen und ich bin mitten drin im Geschehen. Doch dann gibt es sehr viele Details und sie haben mich teilweise ein wenig überfordert /gestresst. Genau wie die Protagonisten wusste ich oft nicht, was ist real und was ist surreal, denn die Story wurde immer vielschichtiger und verzwickter. Einerseits spricht das für den tollen Schreibstil, doch andererseits hatte ich nach der Hälfte des Thrillers den gleichen Gedanken wie die Protagonisten, dass ich "raus" will. Die Protagonisten selber fand ich teilweise relativ" blass", so dass ich weniger mit ihnen gezittert habe, als ich erwartet habe. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich irgendwann überlegt habe, wem ich trauen kann und wem nicht, denn die KI gestaltet das Spiel ziemlich schnell so, dass die Protagonisten einiges von sich offenbaren müssen, was ihnen unangenehm ist. Im letzten Viertel heizte die Autorin die Spannung noch mal an, so dass das Ende mich doch völlig überrascht hat, was gut war.
Zwei Fragen haben sich am Ende des Buches für mich ergeben und zwar möchte ich einen Escaperoom besuchen und wieviel Wahrheit steckt in diesem Thriller bezüglich der KI. Erste Frage kann ich glatt mit "Nein" beantworten und bei der zweiten Frage hoffe ich sehr, dass die Autorin maßlos übertrieben hat, doch ich befürchte, dass einiges wahr ist oder werden könnte.
Drei Sterne wegen teilweise sehr langatmiger Passagen