Profilbild von Isaopera

Isaopera

Lesejury Profi
offline

Isaopera ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isaopera über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2017

Für mich der bisher beste Russo!

Apfelkuchen am Meer
0

Anne Barns ist das Pseudonym der deutschen Autorin Andrea Russo, die bereits viele Wohlfühlromane geschrieben hat. Die meisten spielen am Meer - denn die Autorin scheint die deutschen Inseln sehr zu lieben ...

Anne Barns ist das Pseudonym der deutschen Autorin Andrea Russo, die bereits viele Wohlfühlromane geschrieben hat. Die meisten spielen am Meer - denn die Autorin scheint die deutschen Inseln sehr zu lieben und das habe ich mit ihr gemeinsam :)
"Apfelkuchen am Meer" war für mich das bisher beste Buch der Autorin, das ich gelesen habe, denn hier passte wirklich alles - die Atmosphäre war gewohnt liebevoll beschrieben und die Figuren passten sich perfekt in die Handlung ein, ohne unauthentisch zu wirken. Ich habe die Protagonistin Merle und ihre Oma richtig liebgewonnen und finde es toll, wie viele sympathische Charaktere in dieser Geschichte zu finden sind! Natürlich gibt es auch das eine oder andere romantische Prickeln, leckere Rezepte und ein Rätsel aus der Vergangenheit.
Für mich eine absolute Sommerempfehlung - im Strandkorb, auf der Fähre oder auf Balkonien wird dieses Buch die perfekte Unterhaltung sein!

Veröffentlicht am 20.07.2017

Dr. Leo legt wieder los

Auch Killer haben Karies
0

Eine Weile ist seit Dr. Leos erstem Fall vergangen und sie wird in der Praxis nicht nur von Arbeit überhäuft, sondern versucht auch, die leise Romanze mit Kommissar Jakob Zimmer auszubauen. Und genau bei ...

Eine Weile ist seit Dr. Leos erstem Fall vergangen und sie wird in der Praxis nicht nur von Arbeit überhäuft, sondern versucht auch, die leise Romanze mit Kommissar Jakob Zimmer auszubauen. Und genau bei ihrem Date - schwupps - liegt die nächste Leiche fast im Kaffee!
Dr. Leo ist wieder in Bestform unterwegs und bereits nach wenigen Seiten war ich wieder in ihre Welt mit all ihren Schrullen abgetaucht. Ich empfehle, den 1. Band "Tote haben kein Zahnweh" zuerst zu lesen, es ist aber kein Muss, denn man wird auch so alles gut verstehen - ich glaube nur, dass es noch charmanter ist, wenn man die Figuren schon kennt!
Ich hatte erneut sehr viel Spaß mit Dr. Leo und den anderen Charakteren, auch wenn der Kriminalfall dieses Mal nicht mein liebster war. Der Fall um den toten Kosmetikvertreter Eberhard war zwar interessant, aber teilweise auch etwas verquer und die Auflösung hat mir nicht 100% zugesagt. Ich habe das Buch daher vorwiegend wegen der Charakter und dem Unterhaltungsfaktor gerne gelesen und kann es für Fans des ersten Bandes auf jeden Fall weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 20.07.2017

Authentische Darstellung der Kriegsgeschehnisse aus Frauensicht

Die Stunde unserer Mütter
0

"Die Stunde unserer Mütter" war mein erstes Buch der Autorin Katja Maybach, aber es wird sicherlich nicht das letzte sein. Die Thematik, wie es Frauen im Zweiten Weltkrieg ergangen ist, beschäftigt mich ...

"Die Stunde unserer Mütter" war mein erstes Buch der Autorin Katja Maybach, aber es wird sicherlich nicht das letzte sein. Die Thematik, wie es Frauen im Zweiten Weltkrieg ergangen ist, beschäftigt mich immer wieder und ich habe bereits viel Literatur zu diesem Thema gelesen.
Dieser Roman wirkte auf mich direkt sehr authentisch und gut recherchiert - ich kann ihn daher nur weiterempfehlen!
Denn er zeigt, wie das Schicksal ganz unterschiedliche Frauen zusammenführen und zusammenschweißen kann, die damit wohl selbst nicht gerechnet hätten. Die Protagonistinnen Maria und Vivien sind in der Tat sehr verschieden, bringen dadurch aber auch verschiedene Blickwinkel in die Geschichte hinein. Obwohl die Geschichte eher auf die Sicht von Maria abzielt, war mir die anfangs negativ dargestellte Vivien durchgängig sympathischer und ich konnte mich mit ihr gut identifizieren. Da so verschiedene Frauentypen charakterisiert werden (auch die Töchter der beiden Frauen sind sehr unterschiedlich und spielen eine wichtige Rolle), wird sicherlich jede Leserin ein kleines bisschen von sich in einer der Figuren wiederfinden.
Die Handlung schreitet forsch voran und umfasst mind. einen größeren Zeitsprung - das hat mich manchmal ein kleines bisschen gestört, denn ich hatte das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Emotional konnte mich die Geschichte nicht 100%ig packen, wie das manchmal bei anderen Romanen aus dieser Zeit der Fall ist, daher würde ich einen Stern abziehen. Manche Entwicklungen erschienen mir nicht absolut authentisch, allerdings sind die Handlungsstränge ja durch reale Ereignisse inspiriert und man muss dem natürlich Glauben schenken. Hier hätte ich mich sehr ein Nachwort gewünscht, in dem aufgearbeitet wird, was real ist und was nicht - möglicherweise wollte dies die Autorin nicht preisgeben, was natürlich in Ordnung ist, aber als Leser fand ich diesen Punkt etwas schade.
Für mich ein sehr guter Roman, aber nicht der beste dieses Genres, daher gute 4 Sterne!

Veröffentlicht am 14.07.2017

Eine Reise, die alles verändert

Liebe findet uns
0

In „Liebe findet uns“ habe ich mich mit der jungen Absolventin Heather, die kurz vor dem Start ihres ersten Jobs steht, auf eine unvergessliche Europareise begeben. Als deutsche Leserin ist dabei natürlich ...

In „Liebe findet uns“ habe ich mich mit der jungen Absolventin Heather, die kurz vor dem Start ihres ersten Jobs steht, auf eine unvergessliche Europareise begeben. Als deutsche Leserin ist dabei natürlich der Reiz des Unbekannten tendenziell kleiner als bei amerikanischen Lesern, dafür war für mich der Wiedererkennungswert vieler Ziele, die ich selbst bereits bereist habe, gegeben und ich mochte die genauen und stimmungsvollen Beschreibungen.
Heather ist eine sympathische und authentische Protagonistin, deren Gedanken für mich durchgängig nachvollziehbar waren. Ich konnte mir ihre Situation genau vorstellen und auch die Emotionen, mit denen sie sich beschäftigen muss. Jack ist eine ganz andere Figur, denn er wäre für mich weder ein Mann, der mich interessieren würde, noch finde ich ihn besonders konsistent. Dies hat aber auch einige Gründe, die im Verlauf beleuchtet werden.
Wie man von Cover und Titel bereits schließen kann, handelt es sich durchaus um eine Liebesgeschichte, aber nicht um die typische romantische Boy-meets-Girl-Story. Ich möchte gar nicht viel über die Handlung verraten, aber ebenso wie das Kennenlernen der beiden Protagonisten recht unkonventionell verläuft, ist das Ende kein typisches und mit vielen Emotionen verbunden. Für mich war die Geschichte aber nicht so traurig, wie das manche Rezensionen vermuten lassen – die meiste Zeit überwiegt doch der oft ironische Humor, der die Geschichte für mich sehr lesenswert machte.
Der Klappentext verrät Einiges, aber noch nicht alles über die Handlung, für mich war aber gerade ab der Hälfte sehr deutlich einschätzbar, wohin die Reise geht. Daher kann ich nicht schreiben, dass die Story unvorhersehbar war, aber es war für mich nicht störend und ich habe zu jedem Zeitpunkt mit Interesse weitergelesen.
Gut gefallen haben mir die vielen literarischen Anspielungen, denn beide Protagonisten sind in diesem Bereich offensichtlich bewandert und ich mag es gern, wenn solche Themen in Romanen aufgegriffen werden. Wer also noch auf dieses Buch warten muss, könnte sich zunächst ein bisschen in Hemingway einlesen (keine Sorge, das ist keine Pflicht!) ;)
Für mich eine gelungene und lesenswerte Geschichte, die mir tendenziell gut bis sehr gut gefallen hat, aber möglicherweise nicht allzu lange nachhallen wird – daher bin ich bei etwa 4, maximal 4,5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Elly im Gefühlschaos

Erst die Liebe, dann das Vergnügen
0

"Erst die Liebe, dann das Vergnügen" lockt mit einem blumigen Cover und einem etwas merkwürdigen Titel. Obwohl dieser etwas widersprüchlich klingt, trifft er eigentlich zu, denn obwohl das Buch durchaus ...

"Erst die Liebe, dann das Vergnügen" lockt mit einem blumigen Cover und einem etwas merkwürdigen Titel. Obwohl dieser etwas widersprüchlich klingt, trifft er eigentlich zu, denn obwohl das Buch durchaus nicht humorlos ist (Protagonistin Elly ist immer für ein Fettnäpfchen gut), ist es vor allem sehr emotional und Elly hat es tatsächlich nicht leicht.
Die Geschichte ist von vielen Erinnerungen geprägt, denn Elly trägt nicht nur die Gedanken an ihre gescheiterte Ehe mit sich, sondern hat den Tod ihrer Mutter vor einigen Jahren noch nicht verarbeitet. Hierzu gab es einige sehr berührende Szenen, die mich sogar zu ein paar Tränen gerührt haben - dennoch hat Ellys Geschichte mich nicht so gepackt, dass ich richtig mitgefiebert hätte.
Man muss der Autorin lassen, dass die Handlung immer wieder einige unvorhergesehene Wendungen hatte und daher nicht unbedingt langweilig wurde. Dennoch lief ales sehr klar auf ein Ereigns heraus und war mir häufig zu plakativ. Mancher Zufall häuft sich einfach und obwohl alles eigentlich schlüssig zusammenpasst, ist es für mich keine sonderlich originelle Geschichte. Elly ist eine sympathische Figur, der man Gutes wünscht, aber für mich kein wirklicher Lieblingscharakter. Die anderen Figuren sind leider größtenteils sehr überzeichnet, obwohl es auch einige Ausnahmen gibt.
Insgesamt wirkte der Roman auf mich leider etwas bemüht, aber nicht so sehr, dass es mich genervt hätte. Es ist eine nette Geschichte, die man mal lesen kann, aber es hallt nicht sonderlich nach. Daher solide 3 Sterne.