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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2017

Für mich leider eine Enttäuschung

Frühling in Paris
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"Frühling in Paris" lockte mich mit einem wunderbaren Klappentext und ich freute mich auf ein echtes Wohlfühlbuch. Leider wurde ich beim Lesen eher enttäuscht.
Es geht um die junge Louise, die in ihrem ...

"Frühling in Paris" lockte mich mit einem wunderbaren Klappentext und ich freute mich auf ein echtes Wohlfühlbuch. Leider wurde ich beim Lesen eher enttäuscht.
Es geht um die junge Louise, die in ihrem bisherigen Leben beruflich wie auch privat nicht viele Erfolgserlebnisse hatte und nun durch ein paar Zufälle die Möglichkeit bekommt, mal wirklich selbst zu entscheiden, was sie mit ihrem Leben anfangen möchte. Louise war für mich leider eine sehr strittige Protagonistin, denn ihre Naivität und ihre mangelnde Entscheidungsfähigkeit hat mich leider immer wieder gestört. Ich bin während der Geschichte nicht mit ihr warm geworden und hätte ihr teilweise gerne mal einen kleinen Schüttler gegeben... Gerade die Themen, die ich im Buch wirklich wichtig und schwierig fand, wie Louises Verhältnis zu ihrer Mutter wurden leider nur wenig bis gar nicht angesprochen und das vermittelte Schwarz-weiß-Denken (der ist gut, der ist böse) war mir zu plakativ.
Insgesamt ist die Geschichte mit sehr liebenswerten Figuren angereichert, aber um sich aus der Masse der Ich-öffne-ein-Café-Wohlfühlromane abzuheben, fehlte es mir hier an Tiefgang und vor allem Zeit. Die Beziehungen konnten sich für mich nicht ausreichend entwickeln, 280 Seiten sind für fast jeden Roman kurz und gerade hier merkte man es oft an Zeitsprüngen und hektischen Entwicklungen.

Die Geschichte hat schöne Ansätze und ich hätte sie wirklich sehr gerne mehr genossen. Leider hat mich Vieles beim Lesen wirklich gestört und ich habe mich daher mit dem Buch gar nicht wohlgefühlt. Die übermäßige Verwendung von Absätzen und Gedankensprüngen hat hierbei sein Übriges getan.
Ich glaube aber, dass meine Kritikpunkte vielleicht für andere Leser weniger gravierend sind. Von daher sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden!

Veröffentlicht am 02.05.2017

Eleanor ist einmalig!

Ich, Eleanor Oliphant
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"Ich, Eleanor Oliphant" ist mein Monatshighlight im April 2017 und ich möchte es in jedem Fall wärmstens weiterempfehlen :)
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn es ist originell & tiefgründig, ohne ...

"Ich, Eleanor Oliphant" ist mein Monatshighlight im April 2017 und ich möchte es in jedem Fall wärmstens weiterempfehlen :)
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn es ist originell & tiefgründig, ohne dabei den Humor zu verlieren. Über die Handlung möchte ich nicht zu viel verraten, aber die Wendungen im Buch haben mich in jedem Fall immer wieder überrascht.

Eleanor ist eine sehr besondere Person, die man als Leser durch die Erzählung aus der 1. Person sehr genau kennenlernt und vielleicht nicht auf Anhieb sympathisch findet. Manches ist zu viel, wirkt überzeichnet und unsympathisch, aber so ist sie eben und ich finde die Darstellung immer passend. Hierbei mag ich gerne, dass sich verschiedene Handlungsstränge verweben und Banalitäten manchmal zu ganz wichtigen Ereignissen werden können - dadurch bleibt es spannend! Ergänzt wird Eleanor durch mehrere Nebencharaktere, die durch die Bank weg liebenswert und unterhaltsam sind. Die Autorin schafft hierdurch einen guten Kontrast zu Eleanor und es gelingt dem Leser leichter, sie in die normale Gesellschaft einzuordnen.
Psychologisch passiert sehr viel in diesem Buch und ich konnte es schwerlich aus der Hand legen!!
Ich hoffe, dass wir von dieser Autorin schon bald mehr hören werden, denn dieses Debüt machen wirklich hungrig auf mehr!
Viel Spaß mit Eleanor & Raymond! Es lohnt sich!

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  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Humor
  • Originalität
Veröffentlicht am 28.04.2017

Anderer Blickwinkel auf den Nationalsozialismus

Demnächst in Tokio
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Als geschichtlich interessierte Leserin hat mich das Buch spontan angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht! "Demnächst in Tokio" ist ein sehr gut geschriebener Roman, der nicht nur den interessanten ...

Als geschichtlich interessierte Leserin hat mich das Buch spontan angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht! "Demnächst in Tokio" ist ein sehr gut geschriebener Roman, der nicht nur den interessanten Schicksalsweg einer jungen Frau als Diplomatengattin in einer erzwungenen Ehe und einem fremden Land darstellt, sondern auch einen spannenden Blick auf Japan in dieser Zeit aufzeigt.
Sehr spannend war für mich die Beschreibung der deutschen Abgesandten im Ausland, die einerseits von der Nazi-Ideologie infiltriert sind, andererseits aber auch teilweise gerade deswegen die Stellung angenommen haben. Durch die vielen Schilderungen der politischen Lage in China und Japan zu dieser Zeit fügt sich alles in ein historisches Gesamtbild und wirkt wirklich sehr gut recherchiert.
Elisabeth ist eine sehr sympathische und authentische Heldin und ich finde ihre Geschichte sehr spannend. Die Beziehung zu ihrem Mann und die menage à trois mit seinem Freund Alexander Arendt ist lebendig beschrieben und auch oft berührend.
Ich muss sagen, dass ich Elisabeth richtig liebgewonnen habe - und trotzdem werde ich diesen einen Stern abziehen, denn trotz allen Lobes hat mich die Geschichte nicht bis ins Letzte überzeugt, war mir teilweise etwas zu sprunghaft, zu alltäglich, eventuell zu episodisch...sie konnte mich nicht 100% fassen, daher solide und sehr angetane 4 Sterne :)

Veröffentlicht am 28.04.2017

Wunderschönes Schottland, mittelmäßiges Buch

Das Geheimnis von Chaleran Castle
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Bei dieser Rezension bin ich zwiegespalten, denn "Das Geheimnis..." war mein erster Roman von Elaine Winter und hat mir prinzipiell gut gefallen, aber ich habe sowohl Lob, als auch Kritik. Insgesamt bin ...

Bei dieser Rezension bin ich zwiegespalten, denn "Das Geheimnis..." war mein erster Roman von Elaine Winter und hat mir prinzipiell gut gefallen, aber ich habe sowohl Lob, als auch Kritik. Insgesamt bin ich daher bei einer soliden 3-Sterne-Wertung.

Die Handlung hat verschiedene Ebenen und spielt hauptsächlich im Jahr 2016 auf der Insel Skye, wo die Reporterin Felicia nicht nur die Liebe zu Schottland entdeckt, sondern auch irgendwie zu sich selbst findet. Die Schilderungen der Landschaft und der Personen finde ich wirklich sehr gut geschrieben und absolut gelungen. Das Lesen hat dabei richtig Spaß gemacht! Ein Kritikpunkt ist für mich die Figur Felicia, denn leider war sie mir nicht sympathisch und obwohl ihre Schwächen wahrscheinlich sympathisch wirken sollten, fand ich das nicht authentisch. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es geht in diesem Buch auch um ein Familiengeheimnis und dieses war mir leider einfach zu weit hergeholt und von Zufällen geprägt. Auch an anderen Stellen des Buches ging es mir mit der Handlung zu plötzlich und zu schnell voran.
Eine zweite Zeitebene spielt Anfang des 20. Jahrhunderts und beschäftigt sich mit der Liebe zwischen Logan und Sofia. Diese Geschichte fand ich zwar interessant, aber eigentlich hat sie für die Handlung nichts getan und da die Protagonistin sie nur liest und nichts selbst herausfindet, wäre sie vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen.

Der Stil der Autorin hat mir wirklich gefallen und ich würde in jedem Fall eine weitere Geschichte von ihr lesen. Dabei würde ich mir nur etwas mehr Muße und etwas weniger Zufälle wünschen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 23.04.2017

Dritter Teil und doch ein Neuanfang

Die Wildrose
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Der dritte und letzte Teil der Triologie begründet trotzdem einen gewissen Neuanfang, denn die Handlung wird das erste Mal in solchem Umfang aus England herausverlegt. Die Geschichte rückt in ein ganz ...

Der dritte und letzte Teil der Triologie begründet trotzdem einen gewissen Neuanfang, denn die Handlung wird das erste Mal in solchem Umfang aus England herausverlegt. Die Geschichte rückt in ein ganz anderes Licht. Ich fand persönlich die Handlung vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs sehr interessant, aber die ganze Geschichte um Damaskus etwas ausladend und anders, als ich es von Jennifer Donnelly gewohnt bin. Der Erzählstil ist wie gewohnt interessant und meist kurzweilig, allerdings hat mir der Teil der Story, welcher in England spielte, eindeutig am besten gefallen. Ich denke, mein Hauptproblem war, dass Willa mir einfach nicht sehr sympathisch war und sie eine Hauptperson des Buches ist. Ohne jetzt jemanden spoilern zu wollen hatte ich auch ein wenig Probleme mit dem Ende. Ich fand es einfach in mehrerer Hinsicht nicht optimal gelöst. Daher bin ich leider etwas unbefriedigt zurück geblieben.
Fazit: Interessant geschriebener dritter Teil der Triologie, der mir gut gefallen hat, mich aber nicht umhaut. Man sollte die ersten beiden Bände möglichst gelesen haben, es geht aber auch so, da die Handlung der ersten beiden Bände grob zusammengefasst wird. Wie immer passiert aber sehr viel und es könnte für einen unerfahrenen Rose-Leser etwas schwer sein, alle Personen und Ereignisse zu differenzieren ;)