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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2019

Die unerklärliche Macht im Schwarzwald

Das Lied der Wächter - Das Gesetz
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"Das Gesetz" ist der dritte Band der Das-Lied-der-Wächter-Trilogie von Thomas Erle. Dabei war ich gespannt, was mich im Abschlussband erwartet. Noch immer weiß der Leser nicht, was es mit der unheimlichen ...

"Das Gesetz" ist der dritte Band der Das-Lied-der-Wächter-Trilogie von Thomas Erle. Dabei war ich gespannt, was mich im Abschlussband erwartet. Noch immer weiß der Leser nicht, was es mit der unheimlichen Kraft im Schwarzwald auf sich hat. Felix trifft wieder auf Chiara, die von den Soldaten gefangen wurde und anscheinend nur noch eine willenlose Hülle ist. Er setzt alles daran sie zu befreien und in ihr altes Leben zurückzuholen. Auch wie schon in den beiden Bänden vorher wird der Leser von Personen Abschied nehmen müssen und neue treten in Erscheinung. Dies ist immer wieder Felix Weg durch die Geschichte geschuldet. Auf alle Fälle muss man aber die Bände in der nötigen Reihenfolge lesen, denn die drei Bände bilden eine in sich abgeschlossene Geschichte. Felix ist getrieben von seiner Aufgabe, als Leser spürt man dies eindeutig. Auch klärt sich so manche Frage bzgl. des Ursprungs der unheimlichen Kraft. Und trotzdem wurden am Ende nicht alle meiner offenen Fragen geklärt. Dies lies mich dann ein klein wenig ratlos zurück, was schade ist. Hier hätte ich mir gewünscht zu erfahren wie es in Felix Leben weitergeht oder was letztendlich die Kraft genau ist. Man hat zwar eine Vorstellung, aber sicher bin ich mir nicht. Auch wie es mit der Zone an sich endet wäre interessant gewesen. Also genügend Stoff für einen weiteren Band, aber dies war ja schon das Ende. Das Buch lässt sich wieder flüssig lesen, knüpft gut an die Vorgängerbände an. In Summe eine gute Trilogie, aber am Ende mit ein paar offen Fragezeichen.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Ein Serientäter hat es auf junge Frauen abgesehen

Dein ist der Schmerz
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"Dein ist der Schmerz" ist der erste Fall der FBI-Agentin Tess Winnett von Leslie Wolfe. Als die Leiche einer jungen Frau drapiert am Strand in Florida aufgefunden wird, wird das FBI von der örtlichen ...

"Dein ist der Schmerz" ist der erste Fall der FBI-Agentin Tess Winnett von Leslie Wolfe. Als die Leiche einer jungen Frau drapiert am Strand in Florida aufgefunden wird, wird das FBI von der örtlichen Polizei eingeschaltet. Man schickt die junge Agentin Tess Winnett, die mit ihrem eigenmächtigen Verhalten immer wieder massiv aneckt und nicht gerade als teamfähig gilt. Doch als der Verdacht Richtung Serientäter geht, muss sie sich mit ihren örtlichen Ermittlern arrangieren damit der Killer schnellstens gefasst werden kann. Denn die Zeit drängt, eine weitere junge Frau gilt als vermisst. Tess Winnett ist für den Leser anfangs keine Sympathiefigur, vielmehr ging mir erst ihr ständiger Zwist mit den Kollegen fast auf die Nerven. Darunter litt das Lesevergnügen und die Spannung. Aber Leslie Wolfe drehte nach gut einem Drittel die Story. Je mehr der Fokus auf den Ermittlungen lag, umso spannender wurde die Geschichte. Spätestens als es ein weiteres Opfer zu retten galt, hatte die Autorin mich dann auf ihrer Seite. Rasant ging es bis zum Ende und der Aufklärung des Falles. Trotz genannter anfänglichen Schwächen ist Leslie Wolfe damit ein guter Thriller gelungen. Ich bin gespannt ob die FBI-Agentin in einem Folgeband dann mich ganz überzeugen kann.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Was passiert hinter den Kliniktüren?

Ein reines Wesen
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"Ein reines Wesen" ist der vierte Band aus der Willa-Stark-Reihe von Isabella Archan. Willa Stark kämpft mit den schweren Folgen ihres Koma und ist aktuell nur im Innendienst tätig. Umso mehr brennt sie, ...

"Ein reines Wesen" ist der vierte Band aus der Willa-Stark-Reihe von Isabella Archan. Willa Stark kämpft mit den schweren Folgen ihres Koma und ist aktuell nur im Innendienst tätig. Umso mehr brennt sie, als in Saarbrücken ein abgeschlossener Fall anscheinend doch etwas mit Mord zu tun haben könnte. Gegen alle Widerstände kann sie dort mit der Wideraufnahme des Falles beginnen und schon bald geschieht ein weiterer Todesfall in der Saarbrücker Privatklinik. Was verbirgt sich hinter der Fassade? Isabella Archan lässt ihre Protagonistin Willa immer weiter neue Wege einschlagen. Zwar trifft man immer noch alte Bekannte und Wegbegleiter, doch Willa muss auch immer mehr sich mit sich selbst auseinandersetzen. Das ist für den Leser interessant und eine konsequente Fortführung der Figur. Auch der Kriminalfall lässt von Beginn an wieder viele Spekulationen offen bzgl. des Täters. Geschickt wird der Leser dabei durch die Geschichte geleitet bis sich letzten Endes alles aufklärt. Schlüssig, spannend und kurzweilig ist der vierte Band dieser Reihe und lässt auch noch viele Spekulationsmöglichkeiten offen, wie es mit der Protagonistin weitergeht. Man darf gespannt sein.

Veröffentlicht am 13.10.2019

England unter dem Joch von King John

Teufelskrone
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"Teufelskrone" ist der sechste Band aus der Waringham-Reihe von Rebecca Gablé. Zeitlich spielt er aber vor allen anderen Bänden und deckt die Jahre 1192 - 1216 im damaligen Königreich England ab. In diese ...

"Teufelskrone" ist der sechste Band aus der Waringham-Reihe von Rebecca Gablé. Zeitlich spielt er aber vor allen anderen Bänden und deckt die Jahre 1192 - 1216 im damaligen Königreich England ab. In diese Zeit fallen die Gefangennahme Richard Löwenherz nach seinen Kreuzzügen, sowie seine Nachfolge auf dem Thron durch seinen Bruder John. Auch in der Familie der Waringham gibt es hierzu keine Einigkeit. Während Guillaume König Richard folgt, schwört sein jüngerer Bruder John die Treue. Wer jetzt aber meint die Autorin schreibt hier einen neuen Robin Hood Roman sei eines besseren belehrt. Vielmehr legt sie das Augenmerk auf das Wirken von King John, auch bekannt als "Johann Ohneland". Diesen Beinamen erhielt er übrigens schon als Kleinkind, nachdem er bei der Erbteilung seines Vaters Henry II. 1169 keine Berücksichtigung fand. Und in seine Regentschaft fallen wichtige geschichtliche Ereignisse. Der Verlust der Normandie, das Interdikt über England durch Papst Innozent III., sowie die Anerkennung der Magna Carta 1215, der wichtigsten Quelle des englischen Verfassungsrecht. Rebecca Gablé versteht es wieder perfekt all diese geschichtlichen Ereignisse in Romanform zu bringen und ihren Figuren die nötige Lebendigkeit einzuhauchen. Auch wenn die Mitglieder der Familie Waringham oft unterschiedlicher nicht sein können, sogar von Schwächen behaftet, so fiebert man als Leser immer wieder mit ihnen mit. Gerade Yvain ist oftmals zerrissen von seinen Gefühlen und dann doch wieder seiner Treue zu seinem König. Und diesen lernt der Leser für mich während der Geschichte mit all seinen Facetten sehr gut kennen. Seinem Streben den Schatten von Richard Löwenherz hinter sich zu lassen, seine Wankelmütigkeit, seinen Zorn, sein Umgang mit treuen Gefährten bis hin zu seinem maßlosen Alkoholkonsum. Ich war sehr gespannt wie die Autorin das Rad der Waringhams letztendlich fast 400 Jahre zurückdreht und was einen als Leser dabei erwartet. Für mich gingen meine Erwartungen voll auf. Mit "Teufelskrone" ist ihr einmal mehr gelungen mich in ihren Bann zu ziehen und in vergangene Zeiten eintauchen zu lassen. Ein weiterer sehr gelungener Band der Waringham-Saga.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Das Geheimnis hinter den Vermissten aus Bayreuth

Tod im Fichtelgebirge
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"Tod im Fichtelgebirge" ist ein fränkischer Regionalkrimi von Jacqueline Lochmüller. Es häufen sich plötzlich Vermisstenmeldungen bei der Kommissarin Kristina Herbich. Erst verschwinden zwei kleine Mädchen ...

"Tod im Fichtelgebirge" ist ein fränkischer Regionalkrimi von Jacqueline Lochmüller. Es häufen sich plötzlich Vermisstenmeldungen bei der Kommissarin Kristina Herbich. Erst verschwinden zwei kleine Mädchen aus dem Wagen der Mutter, die nur schnell einkaufen war, dann weitere junge Männer, die als Flüchtlinge ins Land kamen. Alles passt irgendwie nicht zusammen und dann wird der Kommissarin auch noch vom Chef einer neuer Kollege zugeteilt, mit dem sie anfangs hadert. Doch je verstrickter der Fall wird, umso mehr entwickeln sich die beiden zu einem gut funktionierendem Team. Und so entdecken sie, dass hinter den Vermissten ein noch viel schrecklicheres Verbrechen steht. Jacqueline Lochmüller hat hier einen Krimi konstruiert, bei dem der Leser anfangs in eine ganz andere Richtung gelenkt wird. Doch nach und nach ergibt sich die Wendung und man spekuliert bzgl. des Falles und der Täter. Häppchenweise ist man zwar teilweise den Ermittlern voraus und doch ergibt sich immer wieder eine neue Kleinigkeit. Dadurch wird der Spannungsbogen immer wieder hochgehalten. Die kurzen Kapitel verführen einen dabei immer wieder noch ein paar Seiten mehr lesen zu wollen und ehe man sich versieht ist man in der Geschichte gefangen. Die Personen sind gut dargestellt und man kann sich die teilweise düsteren Szenen bestens vorstellen. Hier sei auch das Cover des Buches erwähnt, das den Krimi sehr gut unterstützt. Für mich war es der erste gelesene Krimi der Autorin und sicherlich nicht mein letzter. Atmosphärisch, spannend, gut.