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Veröffentlicht am 26.03.2024

Der erste Fall der Grazer LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann

Steirerblut
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"Steirerblut" ist der erste Fall der LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann geschrieben von Claudia Rossbacher. Abteilungsinspektorin Sandra Mohr vom LKA Graz wird gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen ...

"Steirerblut" ist der erste Fall der LKA-Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann geschrieben von Claudia Rossbacher. Abteilungsinspektorin Sandra Mohr vom LKA Graz wird gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen Chefinspektor Sascha Bergmann ausgerechnet zu einem Mordfall in ihre alte Heimat gerufen. Ein Dorf inmitten der Steiermark wo jeder jeden kennt und Sandra Mohr eigentlich nie mehr hin wollte. Schließlich hatte sie ihrer alten Heimat nicht umsonst den Rücken gekehrt und jetzt holt sie ihre alte Vergangenheit ein. Dazu der neue Kollege, der teils arrogant, teils anzüglich erscheint. Aber als sie gemeinsam in die Geheimnisse des Mordopfers eintauchen, zeigen Sascha Bergmann und Sandra Mohr ihre Teamqualitäten und entdecken so manches dunkle Geheimnis. Die Reihe um die beiden Ermittler weißt mittlerweile dreizehn Bände und so manche Verfilmung auf. Nachdem ich bereits einige neuere Fälle gelesen habe, ging es nun zum Ursprung und ersten Band der Serie zurück. Klassisches steirisches Lokalkolorit unterlegt die erste Zusammenarbeit der beiden Ermittler. Dabei beschreibt die Autorin gut wie sich die zwei erst finden müssen, teils aneinander reiben, aber letztendlich doch erfolgreich zusammenarbeiten. Dabei ist dieser Alpen-Krimi keine harte, sondern eher leichte Kost für zwischendurch. Er liest sich schnell und flüssig. Der Spannungsbogen ist nicht sehr hoch, aber trotzdem wird man gut unterhalten. Als Auftakt der Reihe gefällt mir dieser Roman, ein klassischer Regionalkrimi mit Setting in der Steiermark.

Veröffentlicht am 24.03.2024

Der Ostfeldzug beginnt mit Operation Barbarossa

Der Aufbruch der Geschwister
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"Der Aufbruch der Geschwister" ist der neunte Band der Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Die Autorin entführt uns in diesem Band in die Ereignisse im Juni 1941. Deutschland greift die Sowjetunion an und ...

"Der Aufbruch der Geschwister" ist der neunte Band der Falkenbach-Saga von Ellin Carsta. Die Autorin entführt uns in diesem Band in die Ereignisse im Juni 1941. Deutschland greift die Sowjetunion an und glaubt an eine schnelle Eroberung des Ostens. Währenddessen erwächst in Form von Christian Weber, dem Duzfreund Hitlers, eine immer größere Gefahr für Paul-Friedrich von Falkenbach heran. Dieser hat es auf seine Pferde abgesehen, speziell auf seinen sehr erfolgreichen Hengst. Aber auch für die restlichen Familienmitglieder wird das Leben unter der Naziherrschaft immer riskanter. Schwester Pia oder Alfred Breuer sind gefährliche Gegner und lechzen nur danach nicht linientreue Deutsche ans Messer zu liefern. Und so gilt es jederzeit wachsam zu sein und die eigene wahre Gesinnung ja nicht zu offenbaren um die Geheimnisse der Familien zu schützen. Dies gilt auch immer stärker für die Kinder der von Falkenbachs. Ellin Carsta greift in diesem Band ein Thema auf, das teils geschichtlich gar nicht so bekannt ist. Ohne eine immense Anzahl von Pferden wäre der verheerende Ostfeldzug nicht möglich gewesen. Es wurden rund 2,8 Millionen Pferde dabei eingesetzt, die auch in sehr hoher Anzahl als Kanonenfutter endeten. "Operation Barbarossa" wäre ohne diese nicht möglich gewesen. Denn sie waren es, die bei Regen, Schnee und Eis den "Karren" aus dem Dreck ziehen mussten. Und so wird im Roman auch der Pferdebestand von Gut Falkenbach beschlagnahmt. Dieser neunte Band findet für mich wieder stärker zurück an die Geschehnisse während des Krieges und des Regime als sein Vorgängerband. Gewohnt flüssig liest sich der Schreibstil und durch die ständig schwelende Gefahr für die Familien auf dem Gut entsteht auch eine deutlich spürbare Spannung. Für mich bleibt diese Romanreihe weiterhin sehr lesenswert, wobei Einsteiger in die Geschichte die Reihe von Beginn an lesen sollten um einen guten Überblick über die Entwicklung der Familien zu haben. Die Story ist daher noch nicht auserzählt und es bleibt weiter interessant wie es mit der Saga weitergeht.

Veröffentlicht am 17.03.2024

Ehre ist für hohe Herren, König und Fürsten

Legenden des Krieges: Das Band des Blutes
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"Das Band des Blutes" ist der achte Band der Legenden-des-Krieges-Reihe von David Gilman. Sir Thomas Blackstone muss für Edward, Prince of Wales und Herzog von Aquitanien, einen ungeliebten Auftrag übernehmen. ...

"Das Band des Blutes" ist der achte Band der Legenden-des-Krieges-Reihe von David Gilman. Sir Thomas Blackstone muss für Edward, Prince of Wales und Herzog von Aquitanien, einen ungeliebten Auftrag übernehmen. Don Pedro soll wieder auf den Thron von Kastilien und León gesetzt werden. Dazu müssen die Pyrenäen überquert werden, was ein gefährliches Unterfangen ist. Der Gegner Heinrich von Trastámara hat schlachtenerprobte französische und bretonische Soldaten an seiner Seite und in den Bergen können sie immer wieder überraschende Blitzangriffe starten. Eine zermürbende Taktik, doch Heinrich begeht einen schweren Fehler. Blackstone verleitet ihn zu einer offenen Feldschlacht und da kann der erfahrene Kriegsherr des englischen Königs seine ganze Erfahrung ausspielen. Gleichzeitig ist Henry, sein Sohn, auf dem Weg zu ihm. Dabei gerät er in Lebensgefahr als er sich mit einem Söldner anlegt. Denn dieser ist ein erfahrener Schwertkämpfer, der seinen Feinden bisher keine Chance ließ. Gelingt es Thomas Blackstone das Leben seines Sohnes zu retten oder ist dieser todgeweiht? David Gilman schickt seinen Kriegsherr diesmal durch Südfrankreich bis in Königreiche Navarra und Kastilien und beschreibt dabei die Ereignisse der Schlacht von Nájera. Wie gewohnt kommt es dabei zu Schilderungen der erbitterten Schlachten. Doch dieser Band schildert auch den Zwiespalt, den Thomas Blackstone selbst mit sich ausfechten muss. Zum einen muss er als Feldherr standhaft bleiben, zum anderen fürchtet er um sein einzig verbliebenes Familienmitglied. Sein Sohn Henry, der soviel von seiner toten Mutter hat und für den sich Thomas nichts mehr wünscht als dass dieser ein Gelehrter wird und nicht ein Werkzeug des Krieges. Auch in diesem mittlerweile achten Band zieht mich David Gilman sofort wieder in den Bann der Ereignisse rund um Thomas Blackstone. Die Verwebung von Geschichte und Fiktion gelingt ihm einmal mehr und mündet in einem spannenden historischen Roman. Für mich zählt diese Reihe aus dem Hundertjährigen Krieg weiterhin zu einer absolut lesenswerten Story. Man sollte dabei nur die Reihenfolge der Bände beachten, da die Geschichte fortlaufend erzählt wird. Schon nach der letzten Seite dieses achten Bandes bin ich neugierig wie es mit Sir Thomas Blackstone weitergehen wird.

Veröffentlicht am 06.03.2024

Der zweite Fall für August Emmerich im Wien von 1920

Die rote Frau
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"Die rote Frau" ist der zweite Band der August-Emmerich-Reihe von Alex Beer. März 1920 in Wien, der verlorene Krieg ist an allen Ecken zu spüren. Auch August Emmerich erfährt dies am eigenen Leib. Er lebt ...

"Die rote Frau" ist der zweite Band der August-Emmerich-Reihe von Alex Beer. März 1920 in Wien, der verlorene Krieg ist an allen Ecken zu spüren. Auch August Emmerich erfährt dies am eigenen Leib. Er lebt in einer Männerunterkunft, seine Polizeikollegen in der Abteilung "Leib und Leben" halten sich für was besseres. Er und sein Assistent Winter sind ja nur "zwei" Versehrte, maximal tauglich für Schreibarbeit. Und so werden die beiden auch nicht in die Ermittlungen im Mordfall an dem beliebten Stadtrat Richard Fürst mit einbezogen. Außerdem hat man auch schnell einen Schuldigen gefunden in dem ebenfalls aus dem Männerwohnheim stammenden Peppi. Doch Emmerich ist von dessen Unschuld überzeugt und beginnt eigene Ermittlungen anzustellen. Und er muss schnell sein, will er Peppi rechtzeitig aus dem Gefängnis holen, wo dieser in ständiger Gefahr um sein Leben bangen muss. Alex Beer beschreibt in diesem zweiten Emmerich-Fall sehr gut die Gegensätze zwischen arm und reich, zwischen privilegiert oder am Rande der Gesellschaft. Dies alles in einem Wiener Umfeld, dass so kurz nach dem ersten Weltkrieg erneut vor großen Umbrüchen steht. Emmerich ist ein sturer Charakter, aber auch ein durchaus sympathischer. Während er meist mit dem Kopf durch die Wand will, ist sein Assistent Winter eher der ängstliche Typ, aber dafür ein treu ergebener. So stellt sich dann dieses Ermittlerpaar für mich durchwegs angenehm dar, lässt auch den ein oder anderen Schmunzler aufkommen. Besonders die kleinen, aber feinen Pointen des Wiener Schmäh finde ich dabei sehr gelungen. In Summe ist "Die rote Frau" ein gelungener Band aus der Reihe, der ich gerne treu bleibe.

Veröffentlicht am 03.03.2024

Die Spaltung Berlins im Jahr 1961

Die fremde Spionin
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"Die fremde Spionin" ist der erste Band der Spionin-Reihe von Titus Müller. Der Autor erzählt die Geschichte der jungen Ria Nachtmann, die in die politischen Wirren des Jahres 1961 gerät. Aufgewachsen ...

"Die fremde Spionin" ist der erste Band der Spionin-Reihe von Titus Müller. Der Autor erzählt die Geschichte der jungen Ria Nachtmann, die in die politischen Wirren des Jahres 1961 gerät. Aufgewachsen in einer Pflegefamilie in Ostberlin träumt die junge Frau von Freiheit und dem Wunsch ihre Schwester Jolanthe wiederzufinden, von der sie als Kind getrennt wurde. Als sie eine Stelle als Sekretärin im Außenhandelsministerium der DDR antritt, gerät sie auch ins Visier der Geheimdienste. Der BND will sie nutzen um Zugang zu geheimen Informationen zu erlangen, im Gegenzug will man ihr helfen ihre Schwester wiederzufinden. Doch in den Berliner Wirren kurz vor der Schließung jeglicher Grenzen gerät Ria Nachtmann immer mehr in den Strudel der Geheimdienste. Schon bald ist auch der KGB an ihr interessiert. Sie wird zum Spielball zwischen den Mächtigen. Titus Müller beschreibt in diesem Roman die Zeit des kalten Krieges im Jahr 1961. Zentrum der Handlung ist dabei das geteilte Berlin. Wo anfangs noch Grenzverkehr zwischen Ost und West möglich ist, entsteht über Nacht eine Mauer aus Stacheldraht, die unter anderem den Anfang einer jahrzehntelangen Trennung Deutschlands darstellt. Neben der Kernthematik eröffnet der Autor dabei einige verschiedene Handlungsstränge, die aber teils komplett ins Leere laufen und dann auch für den Leser nicht fortgeführt werden. Hier hätte ich mir mehr Fokussierung gewünscht. Andererseits überzeugt der Roman aber auch mit einer guten geschichtlichen Recherche und deren Einbindung in die Story. Alles in allem ein guter zeitgeschichtlicher Roman, aber kein Agententhriller im eigentlichen Sinne. Nichtsdestotrotz lesenswert für alle, die sich für die Zeit in Berlin kurz vor dem Mauerbau interessieren.