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Veröffentlicht am 24.02.2017

Eine Giftspur in Hessen

Giftspur
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Daniel Holbe schreibt seit dem Tode von Andreas Franz die Krimireihe der Julia Durant Serie weiter. Sabine Kaufmann war dort eine Mitarbeiterin der Kommissarin Durant. In "Giftspur" kommt Sie nun in einer ...

Daniel Holbe schreibt seit dem Tode von Andreas Franz die Krimireihe der Julia Durant Serie weiter. Sabine Kaufmann war dort eine Mitarbeiterin der Kommissarin Durant. In "Giftspur" kommt Sie nun in einer neuen Serie das erste Mal eigenständig zum Ermitteln. Doch leider zieht sich dieser Krimi sehr in die Länge und konnte mich nicht wirklich fesseln. Zwar wäre der Handlungsplot durchaus interessant, aber über weite Strecken verstrickte sich der Autor in Nebensächlichkeiten und ich vermisste den Spannungsbogen. Hier wäre etwas weniger bestimmt mehr gewesen. In Summe für mich ein durchwachsener Einstieg in die neue Spin-Off Reihe rund um Kommissarin Sabine Kaufmann.

Veröffentlicht am 23.02.2017

Was geschah wirklich vor 30 Jahren...

Der vergessene Tag
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"Der vergessene Tag" ist der erste Fall für die junge Kommissarin Eva Simon und den LKA-Hauptkommissar Frank Joachim. Dabei greift Eva Simon einen "Cold Case" auf, an dem schon ihr Vater als örtlicher ...

"Der vergessene Tag" ist der erste Fall für die junge Kommissarin Eva Simon und den LKA-Hauptkommissar Frank Joachim. Dabei greift Eva Simon einen "Cold Case" auf, an dem schon ihr Vater als örtlicher Polizist bis zu seinem Tod ermittelt hat und der ihn nicht losgelassen hatte. So kehrt sie mit ihrem Partner in ihren Heimatort zurück und trifft auf eine Mauer des Schweigens. Die alten Freunde der damaligen Clique sind schon lange keine Freunde mehr, aber weiterhin wird versucht zu verschleiern was damals geschah. Doch akribisch decken die beiden Ermittler Stück für Stück die Lügen auf und bringen Licht in das Dunkel. Dann wird auch noch der damalige Freund des Opfers entführt. Wie hängt alles zusammen? Der Autor Heiner Meemken hat hier einen Krimi geschaffen, der sich angenehm liest und einen guten Spannungsbogen aufweist. Dabei überzeugen auch die beiden sympathischen Ermittler. Zwar erfährt man nur einen kleinen Teil aus ihrem Privatleben, aber dafür arbeiten sie gut Hand in Hand. Mir hat dieser Krimi gut gefallen und ich bin gespannt, ob das Ermittlerpaar in weiteren Fällen vom Autor eine Chance erhalten. Verdient haben sie es auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Ripper-Morde in München

Schlachtsaison
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"Schlachtsaison" ist der dritte Band der Sanktus-Reihe von Andreas Schröfl und zugleich mein erstes gelesenes Buch des Autors. Nachdem ich ja immer wieder gern Regionalkrimis aus meiner Heimatstdt München ...




"Schlachtsaison" ist der dritte Band der Sanktus-Reihe von Andreas Schröfl und zugleich mein erstes gelesenes Buch des Autors. Nachdem ich ja immer wieder gern Regionalkrimis aus meiner Heimatstdt München lese, habe ich hier zugegriffen. Und vorne weg, ich wurde nicht enttäuscht. Der Hauptprotagonist Sanktus ist ein Original: Ein wenig Helmut Dietl's Monaco Franze, ein wenig Franz Xaver Bogner's Felix Kandler und eine Portion Rita Falk's Eberhofer. Gemeinsam mit seinem Freund dem "Bichä", also eigentlich dem Kommissar Bichlmaier versucht er einen Mörder zu fassen, der sich Jack the Ripper zum Vorbild nimmt. Unterstützt werden die beiden noch von ihren Stammtischbrüdern (einem Franken und einem Schwaben). Schon allein die eingearbeiteten Dialekte und zwischenmenschlichen Beziehungen sind der Brüller. Obwohl es eigentlich um grausame Morde geht, hat dieser Krimi aufgrund der Personen eine unheimlich gute Komik, bei der ich oft herzlichst lachen musste. Andreas Schröfl ist es auch sehr gut gelungen ein München darzustellen, wie ich auch meine Heimatstadt immer geliebt habe, den Charme der Stadt und ihrer einheimischen Bevölkerung liebevoll einzufangen. Vielleicht oder gerade deshalb war ich begeistert von diesem Krimi, seiner Protagonisten und der vielen eingearbeiteten Dialektpassagen. Mit "Schlachtsaison" ist dem Autor ein perfekter München-Krimi gelungen, der sowohl mit hohem Lokalkolorit als auch Spannung aufwarten kann. Für mich hat es Andreas Schröfl damit sofort von Null auf Hundert zu meinen Lieblingsautoren geschafft und ich muss schleunigst die ersten beiden Bände der Sanktus-Reihe auch noch lesen. Wer lokale Krimiunterhaltung a la Kluftinger oder Eberhofer gerne liest und auch Gefallen an Dialekt hat, dem kann ich den Sanktus nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 14.02.2017

Die Schönheiten der Isar...

Schickimicki
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"Schickimicki" ist der zweite Fall der Münchner Kommissare Alois Schön und Natascha Frey. Ihre Mordermittlungen führen die beiden in die Welt der Schönen und Reichen. Akribisch führen die beiden Hinweise ...

"Schickimicki" ist der zweite Fall der Münchner Kommissare Alois Schön und Natascha Frey. Ihre Mordermittlungen führen die beiden in die Welt der Schönen und Reichen. Akribisch führen die beiden Hinweise zusammen und schnell wird klar, dass in der heilen Welt von Bogenhausen und Grünwald vieles nur Fassade ist. Der Autor hat hier ein Ermittlerpaar an den Start geschickt, dass klassische Polizeiarbeit leistet: Spuren zusammentragen, Befragungen durchführen, Beweise ermitteln und die Beteiligten damit konfrontieren. Im Kriminalroman verzichtet Ulrich Radermacher dabei komplett auf effekthaschende Action oder blutige Details, trotzdem kam der Krimi bei mir als Leser gut an. Kapitel für Kapitel führen die Fäden schlüssig zusammen, bis letztendlich die beiden Morde geklärt werden. Dies war mein erster Roman des Autors und ich werde sicherlich auch seinen ersten Band "Saukerl" noch lesen.

Veröffentlicht am 12.02.2017

Mordfälle in Adelskreisen

Blaues Blut
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"Blaues Blut" ist der dritte Fall der Rechtsmedizinerin Sofie Rosenmuth aus der Feder von Felicitas Gruber (einem Pseudonym der Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch). Diesmal steht Charly Loessl, ...

"Blaues Blut" ist der dritte Fall der Rechtsmedizinerin Sofie Rosenmuth aus der Feder von Felicitas Gruber (einem Pseudonym der Autorinnen Brigitte Riebe und Gesine Hirsch). Diesmal steht Charly Loessl, ein enger Freund von Sofie, unter Mordverdacht und taucht ab. Sofie gerät dabei in Gewissenskonflikte. Zum einen glaubt sie an die Unschuld von Charly und versteckt ihn auch noch und zum anderen muss sie dabei ihren Freund Joe, den ermittelnden Kommissar, hintergehen. Komplikationen sind daher vorprogrammiert. Die Geschichte wartet wieder mit viel Münchner Lokalkolorit und auch Bayrischer Mundart auf. Ich als gebürtiger Münchner liebe dies aber. Auch wenn ich gedanklich die ganzen Giesinger Ecken mit verfolge, wenn Sofie diese mit ihrem Fahrrad abstrampelt. Gelungen finde ich ebenfalls hier die Mischung zwischen Kriminalfall und Privatleben der Protagonisten. Unter den bayrischen Regionalkrimis zählt diese Reihe derzeit zu meinen Favoriten.