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Veröffentlicht am 20.10.2016

Neue Kommissarin in München

Verletzung
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"Verletzung" ist der Debütroman von Manuela Obermeier. die im realen Leben ebenfalls Polizeihauptkommissarin von Beruf ist. Zugleich ist es der erste Band einer neuen Serie mit der Protagonistin Toni ...

"Verletzung" ist der Debütroman von Manuela Obermeier. die im realen Leben ebenfalls Polizeihauptkommissarin von Beruf ist. Zugleich ist es der erste Band einer neuen Serie mit der Protagonistin Toni Stieglitz. Diese ist vom Typ eine Ermittlerin, die kein Fettnäpfchen auslässt. Durch ihre Impulsivität und teilweise Sturheit stellt sie sich immer wieder auf das Abstellgleis und macht es ihren Kollegen schwer. Dass sie dabei selbst unter häuslicher Gewalt leiden musste, kann sie niemanden mitteilen. Zu groß ist ihre Scham. So durchziehen diesen Krimi zwei Handlungsstränge. Zum einen die Ermittlungen der Mordserie und zum anderen Tonis eigene Probleme. Dabei liest sich das Buch sehr flüssig, obwohl ich mir persönlich mehr Mordfall und etwas weniger Tonis Privatleben gewünscht hätte. Hier hätte die Protagonistin ruhig eher den Mut aufbringen können, sich ihrem Vorgesetzten anzuvertrauen und Hilfe anzunehmen. In Summe aber ein solider Auftakt mit vielen örtlichen Déjà-vus für mich als Münchner.

Veröffentlicht am 12.10.2016

Blutfehde in Heidelberg

Der fünfte Mörder
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Dies ist der siebte Fall aus der Alexander Gerlach-Reihe. Diesmal muss der Heidelberger Kriminalrat im Umfeld der Russenmafia und Blutfehden ermitteln. Anfangs gerät er selbst in die Nähe eines Bombenanschlags, ...

Dies ist der siebte Fall aus der Alexander Gerlach-Reihe. Diesmal muss der Heidelberger Kriminalrat im Umfeld der Russenmafia und Blutfehden ermitteln. Anfangs gerät er selbst in die Nähe eines Bombenanschlags, aber das "Warum" bleibt vorerst unklar. Geschickt lässt der Autor den Leser im Dunkeln. Von einem Anschlag, über Teil eines Bankraubs bis hin zu den eigentlichen Motiven und dem Hintergrund der ganzen Mordserie. Erst nach und nach klärt sich für Gerlach und den Leser alles auf und fügt sich zu einem Gesamtbild. Aber auch privat geht es wieder turbulent zu bei Alexander Gerlach. So muss er sich fast von seinem geliebten alten Peugeot trennen, in seinem Verhältnis mit der Frau seines Vorgesetzten kommt eine entscheidende Wendung und seine beiden pubertierenden Zwillingstöchter halten in wie immer auf Trab. Hier ist wie immer der ein oder andere Schmunzler angesagt. Für mich in Summe wieder ein weiterer gelungener Fall aus der Reihe, bei der ich aber die Bandreihenfolge zum Lesen empfehle, da sich durch die Bücher doch eine Entwicklung im Leben der Protagonisten zieht.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Geschäfte mit dem Leid der Menschen...

Schwarzes Fieber
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Dies ist der vierte Fall aus der Alexander Gerlach Reihe. Der Kriminalrat muss diesmal während der Urlaubszeit im heißen Sommer ermitteln. Dabei bekommt er es innerhalb kurzer Zeit mit zwei Fällen zu tun, ...

Dies ist der vierte Fall aus der Alexander Gerlach Reihe. Der Kriminalrat muss diesmal während der Urlaubszeit im heißen Sommer ermitteln. Dabei bekommt er es innerhalb kurzer Zeit mit zwei Fällen zu tun, die sich nach und nach verbinden. Parallel dazu bekommt der Leser immer wieder gewohnte lustige Einblicke in sein Privatleben. Seine Zwillingstöchter haben ihre Liebe für den Reitsport entdeckt und ordnen alles dem Erwerb eines eigenen Pferdes unter. Ebenso scheint seine Geliebte unerreichbar im Urlaub in Asien zu sein, bis er bemerkt, dass deren Mailnachrichten im Spamfilter seines Posteinganges sind. All diese kleinen Schmunzler zwischendrin mag ich als Leser sehr gern. Gerlach wirkt dabei nie überzogen, für mich immer ein sympathischer Ermittler mit Stärken und Schwächen. Die Thematik des Kriminalfalles fand ich gut, es war mal etwas ganz anderes. Burger hat hier auch wieder einen Krimi geschrieben, der nicht mit großer Brutalität und Gewalt agiert. Eher zeigt er dem Leser skrupellose Machenschaften mit dem Leid anderer Menschen auf, ohne aber die bekannte Prise Humor aus Alexander Gerlachs Umfeld vermissen zu lassen, die ich als Leser seiner Bücher schätze.

Veröffentlicht am 04.10.2016

Der Aufstieg von Robert Bruce als schottischer König

König des Schicksals
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Dieses Buch ist der Abschluss der Trilogie um Robert Bruce, dem schottischen König. Und auch hier ist es Robyn Young gelungen, mich für die Geschichte zu begeistern. Schnell war ich wieder mitten im schottischen ...

Dieses Buch ist der Abschluss der Trilogie um Robert Bruce, dem schottischen König. Und auch hier ist es Robyn Young gelungen, mich für die Geschichte zu begeistern. Schnell war ich wieder mitten im schottischen Freiheitskrieg angelangt. Allen Beteiligten, sowohl auf englischer wie auf schottischer Seite, merkt man mittlerweile die Entbehrungen und Leiden des jahrelangen Krieges an. Aber keiner kann aus seiner Haut. König Edward I., ein Schatten seiner selbst, kann nicht nachgeben. Im Gegenteil, er geht mit unerbittlicher Härte gegen Robert und seine Verbündeten los. Der aber kann im Norden des Reiches immer wieder Erfolge verbuchen und schart mehr und mehr Anhänger hinter sich. Und als der alte englische König stirbt, wächst seine Macht weiter. Denn Edward II ist ein schwacher König, der die englischen Barone eher gegen sich aufbringt als sie hinter sich zu einen. Aber als Edward II ein Ultimatum beim Kampf um die Burg Stirling erhält, muss er Stärke zeigen und zieht mit seinen Truppen gegen die Schotten. Robert Bruce kann diesen aber eine verheerende Niederlage bei der Schlacht von Bannockburn beibringen. Dieser unerwartete Sieg garantierte die vollständige Akzeptanz von Robert Bruce als König im eigenen Land. Am Ende des Buches geht die Autorin im Epilog auf die Hauptprotagonisten und ihre weiteren Schicksale ein. Dies ist ein runder Abschluss, den so erfährt der Leser noch was aus den einzelnen Personen wurde. Sowohl dieser letzte Band, als auch die gesamte Trilogie um die Unabhängigkeitskriege und den Aufstieg von Robert Bruce hat mir sehr gefallen und war spannend vom Anfang bis zum Ende. Ebenso die Verquickung von Fiktion und wahrer Geschichte ist Robyn Young sehr gut gelungen. Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung für Liebhaber historischer Romane.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Starkes Thema mit schwachem Ermittler

Herzsammler
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Dies ist der zweite Band aus der Fabian Risk Reihe, der aber zeitlich vor dem ersten Band "Und morgen du" spielt. Das Buch hat mich etwas gespalten zurückgelassen. Zwar hatte es das spannende Thema "Organhandel", ...

Dies ist der zweite Band aus der Fabian Risk Reihe, der aber zeitlich vor dem ersten Band "Und morgen du" spielt. Das Buch hat mich etwas gespalten zurückgelassen. Zwar hatte es das spannende Thema "Organhandel", aber ich brauchte lange um mich in den ständig wechselnden Handlungssträngen zurechtzufinden. Obwohl ich ja sehr oft auch am Privatleben der Ermittler interessiert bin, ging es mir diesmal mehr auf die Nerven. Sowohl Risk als auch seine Ehefrau gehen nur ihren Berufen nach, die Kinder sind der Nanny überlassen. Eine Konstellation, die ich im Realleben auch nicht mag. Und als Fabian Risk letztendlich tatenlos der Hinrichtung seiner beiden Kollegen beiwohnte, war er dann endgültig bei mir unten durch. Praktisch der klassische Antiheld. Ich werde zwar "Und morgen du" auch noch lesen, aber da muss der Autor eine Schippe drauflegen, wenn er mich länger für Fabian Risk begeistern möchte.