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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2019

Kann ich nur empfehlen

Hurentochter - Die Distel von Glasgow
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Auch wenn ich das Cover wunderschön finde, hat mich am allermeisten der Klappentext angesprochen. Ich war so gespannt, ob Emily, die als Tochter einer Hure zur nicht-respektablen Gesellschaft aufwächst, ...

Auch wenn ich das Cover wunderschön finde, hat mich am allermeisten der Klappentext angesprochen. Ich war so gespannt, ob Emily, die als Tochter einer Hure zur nicht-respektablen Gesellschaft aufwächst, es schafft, diesem Leben zu entfliehen und wie schwer es ihr gemacht. Ich war sehr schnell gefangen von der Geschichte. Emily ist nicht nur super sympathisch mit ihren Stärken und Schwächen, sondern macht auch eine wunderbare Wandlung durch. Aber nicht nur sie konnte mich von den Charakteren überzeugen, sondern auch die Nebenfiguren wurden liebevoll gezeichnet. Vor allem die, die eine größere Rolle spielen, da auch hier eine Entwicklung eindeutig zu bemerken war. Selbst die Gegenspieler waren nicht nur irgendwelche Stereotypen, sondern hatten ihre kleinen Besonderheiten.

Die Handlung war spannend, emotional und berührte mich. Emilys Weg war nicht einfach und sie wurde immer wieder von ihrem Weg abgebracht. Diese "Umwege" passten aber perfekt zum roten Faden und dienten dazu, Emily wachsen zu lassen. Auch gefiel mir sehr, dass auf Details geachtet wurde. Das Leben zur damaligen Zeit wurde interessant dargestellt. Besonders wenn man kein Geld hatte und sich irgendwie über Wasser halten musste. Die Wohnsituationen, das Leid vieler, die merkwürdige Moral einiger Menschen, aber auch die schönen Seiten, wie der Zusammenhalt von Familien und Freunden.

Der Erzähler schaut in die unterschiedlichsten Köpfe hinein, auch wenn wir die meiste Zeit bei Emily bleiben. Dadurch wissen wir natürlich mehr als sie, aber es wirkt sich nicht schädlich auf die Spannung aus. Es erhöht sie eher.

Ich hatte viel Spaß beim Lesen und werde nach dem nächsten Roman, der sich der Lebensgeschichte einer andere Dame aus diesem Roman widmen wird, Ausschau halten.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Spannende, grausame Handlung mit sympathischen Ermittlern

Profiling Murder – Fall 1
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Im ersten Fall lernen wir Laurie und ihren ehemaligen Kollegen Jake kennen. Ebenso wie den Reporter Liam, der sich auf den ersten Blick nur um eine gute Story zu scheren scheint, aber auf den zweiten so ...

Im ersten Fall lernen wir Laurie und ihren ehemaligen Kollegen Jake kennen. Ebenso wie den Reporter Liam, der sich auf den ersten Blick nur um eine gute Story zu scheren scheint, aber auf den zweiten so viel mehr offenbart. Viel erfährt man von den Charakteren noch nicht. Nur die wesentlichen Grundzüge. Allerdings stört mich das nicht. Ich denke es ist wie bei einer Fernsehserie. Mit jedem Fall erfahre ich auch etwas mehr über mein Ermittlerteam und das gefällt mir. Auf jedenfall sind die drei sehr sympathisch und ich freue mich darauf, sie kennenzulernen.

Die Handlung selbst ist straff. Keine sonderlichen Abweichungen vom roten Faden. Wir verfolgen konsequent den Serienmörder und erfahren nebenbei von dem reihenübergreifenden Fall, über welchen ich nichts erzählen mag, da ich nicht spoilern möchte. Dieser Punkt gefällt mir übrigens auch sehr. Da ich Hintergrundinfos liebe, fand ich es toll, wie erklärt wie, wie Laurie zu ihren Profil des Täters gelangt. Besonders die Hinweise auf reale Serienmörder, die gelebt haben. Das gibt dem ganzen nochmal eine ganz andere furchtbare Dimension. Weil es deutlich macht, dass das hier nicht nur ausgedacht ist, sondern es wirklich solch verabscheuungswürdige Menschen gibt.

Alles in allem eine spannender Fall, mit einem Ermittlerteam, welches ich jetzt schon mag. Freue mich schon auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Zu unglaubwürdig für meinen Geschmack

Vom Schicksal bestimmt – Blood Dynasty
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Ich liebe Vampire. Ich liebe sie in ihrer "bösen" Form, in den "guten" Varianten und in allen Variationen, die dazwischen liegen. Hauptsache sie sind gut ausgearbeitet. Hier in diesem Buch war ich etwas ...

Ich liebe Vampire. Ich liebe sie in ihrer "bösen" Form, in den "guten" Varianten und in allen Variationen, die dazwischen liegen. Hauptsache sie sind gut ausgearbeitet. Hier in diesem Buch war ich etwas enttäuscht davon. Unabhängig davon, dass sie mir zu viel an Sex denken bzw. beim Trinken automatisch auch ein starkes Verlangen nach Sex entwickeln, gab es für meinen Geschmack zu wenig Informationen über die drei verschiedenen Clans. Insbesondere den Clan der Quellen fand ich merkwürdig vorgestellt. Erst heißt es, sie sind spezialisiert und kaum zu besiegen und dann ist es für Tendra, einem Menschen, möglich diese nicht nur zu besiegen, sondern auch zu töten. Ein Mensch ist einem Vampir eh schon unterlegen und dann war das für mich zu unglaubwürdig, dass ein Mensch einen Vampir besiegen sollte, der Hunderte von Jahren trainiert hat und eh durch seine Wesensart überlegen ist.


Ebenfalls unglaubwürdig fand ich Tendras Reaktion. Sie wird entführt! Von Vampiren! Wesen, die gar nicht existieren sollten. Und Tendra hat damit viel zu schnell kein Problem mit. Sie akzeptiert, dass sie ab sofort keine Freiheit mehr haben soll. Dass sie irgendeine alte Prophezeiung zu erfüllen hat. Akzeptiert, dass ihre Mutter sie jahrelang belogen hat. Nach wenigen Seiten geht es nur noch um die verbotene Anziehungskraft zwischen ihr und ihrem Entführer Athan. Für meinen Geschmack war das Buch viel zu sehr auf Erotik ausgelegt und alles andere musste sich hinten anstellen. Das fand ich schade. Besonders da mich die Sexszenen auch nicht überzeugen konnten.


Unabhängig von der viel zu schnellen Akzeptanz bestimmter Dinge mochte ich Tendras Charakter. Sie ist sehr selbstbewusst und neugierig. Letzteres gefiel mir sehr. Sie wird in eine komplette unbekannte Welt mit eigenen Regeln geworfen und versucht sie aktiv darin zurecht zu finden. Athan war auf seine Art auch liebenswert, obwohl er mir zu blass blieb.


Abseits der Erotik war die Handlung von der Grundidee her interessant. Da mir die Gegner aber zu schnell besiegt waren und auch wenig Einfallsreichtum zeigten, war es zwar nicht langweilig, aber auch nicht super spannend. Da war ich gespannter, ob und wie Athan und Kendra zusammenfinden. Oder ob sie vielleicht doch am Ende mehr gefallen am ihr bestimmten Bruder findet. Die Wendungen am Ende waren super und haben mir gefallen, auch wenn ich ahnte, was passieren würde.


Alles in allem glaube ich, dass ich falsche Erwartungen an das Buch hatte. Weniger Erotik und mehr Charakterentwicklung bzw. eine spannende Auseinandersetzung von Tendra mit dem Vampirdasein und der Jagd, die auf sie gemacht wird, hätten mir besser gefallen. Daher bekommt das Buch von mir noch 2 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Erotik
Veröffentlicht am 22.04.2019

Enttäuschend

Aschenkindel
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Ich ahnte schon durch den Klappentext, dass Claerie vom Charaktere her anders ist als ich mir Aschenputtel immer vorstellte als Kind. Und ich mochte ihre Art. Sie ist sarkastisch, selbstbewusst und hat ...

Ich ahnte schon durch den Klappentext, dass Claerie vom Charaktere her anders ist als ich mir Aschenputtel immer vorstellte als Kind. Und ich mochte ihre Art. Sie ist sarkastisch, selbstbewusst und hat einen tollen Humor. Das ließ sie auch stark von den anderen Charakteren abheben, denn diese blieben einfach blass und farblos. Was ich sehr schade fande. Besonders da auch der Fremde im Wald keine Tiefe bekam und mich die Liebesgeschichte nicht berührte. Auch sonst fand ich nicht, dass die Beziehungen von Claerie zu den verschiedenen Charakteren Spannung in den Roman brachte. Alles wirkte so "nett" auf mich.

Die Geschichte selbst hat einige Ideen, die mich anfangs begeistert haben. Flugwürmer, Vampire im Verbotenen Wald, Feen für alle, Magie, ein Kaiserreich, was das Königreich, in dem Claerie lebt, annektieren will - so viel Potenzial und davon wurde in meinen Augen nichts ausgeschöpft. Ehrlich gesagt habe ich mich am Ende gefragt, wieso diese Elemente in die Geschichte gebracht wurden. Sie trieben die Story weder voran noch wurde stark darauf eingegangen.

Letztens Ende plätscherte die Geschichte so vor sich hin und immer wenn ich dachte, jetzt kommt was Spannendes, wurde ich durch die Art der Auflösung dessen enttäuscht. Trotzdem bekommt das Buch von mir zwei Sterne, weil ich den Humor darin mochte.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Ich liebe die Monster

Königin der Monster
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Lena hat eine seltene Gabe. Wenn sie Filme sieht oder Bücher liest, kann es passieren, dass sie die "Monster" darin zu Leben erweckt. Nur zum Glück sind diese gar nicht so böse, wie sie es in den Filmen/Büchern ...

Lena hat eine seltene Gabe. Wenn sie Filme sieht oder Bücher liest, kann es passieren, dass sie die "Monster" darin zu Leben erweckt. Nur zum Glück sind diese gar nicht so böse, wie sie es in den Filmen/Büchern sind. Ansonsten hätten Lena und die Bewohner des Dorfes, indem sie lebt, ein Problem. Schließlich wohnen bei Lena einige Serienkiller, Dämonen und sogar Dracula. Probleme tauchen erst mit der Ankunft von Dämonenjägern auf sowie einem echten Dämon, der Lena nur allzu gerne tot sehen möchte.

Nach dem Lesen dieses Buches bin ich ja schon etwas neidisch auf Lenas Gabe. Ich bin zwar absolut nicht der Horrorfilm/-buch Freund, aber die Monster, die sich bei Lena einnisten, sind schon toll. Gut, eigentlich lernen wir nur drei von ihnen wirklich kennen - Cobalt, ein Voodoo-Hexer, Ridgeway, ein Serienkiller und Kezramon, ein Dämon, welchen ich mir ziemlich süß vorstelle. Ich muss ehrlich sagen, dass besonders Cobalt Lena schon ein bisschen die Schau gestohlen hat. Allgemein haben mich die Monster mehr interessiert als Lena selbst.

Die Handlung war humorvoll und der Schreibstil sorgt für ein flüssiges Lesen. Allerdings fand ich die Auseinandersetzung mit den Dämonenjägern etwas zu "nett" und auch die Jagd nach dem Dämon, der hinter Lena her ist, konnte mich nicht so ganz überzeugen. Es lief zwar nicht alles perfekt und es sterben auch Personen, aber es konnte bei mir nicht genug Spannung erzeugen. Bezüglich der Dämonenjäger hätte ich mir mehr Informationen gewünscht und auch aktivere Handlungen von deren Seiten. Sie wirkten auf mich zu passiv. Könnte auch sein, dass die im Hintergrund arbeiten, aber da die Geschichte aus Lenas Sicht erzählt wird, bekam ich das als Leserin nicht mit. Dabei hätte ich gerne mehr gewusst. Letztlich bekam ich nur ein paar Brocken durch Matteo mit, der neu an der Schule ist und sich als Sohn von Dämonenjägern entpuppt.

Trotzdem hat mir das Lesen des Buches Spaß gemacht - eben wegen Cobalt, Ridgeway und Kezramon. Die waren einfach toll.