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Veröffentlicht am 18.02.2017

Eine reale Gefahr (?) - mit Defiziten

Glashaus
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Zu Anfang gefiel mir das Buch recht gut. Die Charaktere schienen ein interessantes Gespann zu werden. Vor allem West hat durch sein Trauma viel zu verarbeiten und Schwierigkeiten sich in das soziale Gefüge ...


Zu Anfang gefiel mir das Buch recht gut. Die Charaktere schienen ein interessantes Gespann zu werden. Vor allem West hat durch sein Trauma viel zu verarbeiten und Schwierigkeiten sich in das soziale Gefüge einzugliedern. Allerdings fiel es mir schwer seine "Geschichte" richtig nachzuvollziehen. Ich muss mich jetzt etwas kryptisch ausdrücken, damit ich nicht spoiler. Ich weiß, dass in der realen Welt an sowas, was mit West passiert, gearbeitet wird, allerdings, fand ich es im Buch merkwürdig. Es spielt auf der einen Seite eine große Rolle für sein Verhalten, auf der anderen Seite wird die "Auflösung" am Ende so knapp behandelt, dass ich mich Frage, wieso dieses Thema überhaupt aufgegriffen wird. Ein weiterer Charakter, der mir zu kurz kam, war Thorsten. Ich konnte bei ihm nicht verstehen, wieso er nicht über seinen Schatten springt und den Mund aufmacht. Da hätte ich auch gerne mehr Erklärung gehabt. Julia und der Chef der Glashaus-Einheit mochte ich dagegen. Zu den beiden habe ich schnell ein Gefühl entwickelt und empfand ihre Charaktere als stimmig. Trotzdem wurde vieles nur oberflächlich angesprochen und nicht mehr vertieft.

Die Handlung selbst war zu Beginn spannend. Ich lernte Godspeed als Gefahr für die Gesellschaft und später fürs Leben selbst kennen. Ich war neugierig, was er plant und wieso er es plant und wie weit er bereit ist, dafür zu gehen. Auf der Seite der Ermittler war es auch interessant zu sehen, wie sie den Spagat zwischen Gesetze befolgen und dem Wunsch, Godspeed aufzuspüren, hinbekommen. Allerdings hat sich zum Ende hin eine kleine Flaute eingesetzt. Das lag vor allem an Wests Geschichte, die für mich nicht zu greifen war, sodass ich manchmal den Zugang zur Handlung verlor und dem Ende auch nicht nicht mehr so stark entgegenfieberte wie zu Beginn des Buches.

Die Geschichte wurde aus mehreren Perspektiven erzählt. Die Ermittler kommen zu Wort und auch einige von Godspeeds Leuten, sowie Politiker und Journalisten. Dadurch habe ich einen guten Einblick in alle relevanten Blickwinkel erhalten. Nicht nur wie die Politik auf die Ereignisse reagiert, sondern auch die Medien und die Bevölkerung. Jedes Kapitel begann mit einem Paragraphen aus Godspeeds Manifest, sodass man Stück für Stück etwas über seine Einstellungen erfährt. Durch die Zeitangaben vor jedem Charakterwechsel sollte wohl dafür gesorgt werden, dass man nicht durcheinander kommt, wenn Dinge gleichzeitig geschehen. Aber irgendwie hat das bei mir nicht immer geholfen und ich musste auch mal zurückblättern, umzuschauen, wie das jetzt alles zusammenhing.


Fazit

Ein spannender Einstieg in den Thriller mit Gefahren, die ich in der heutigen Zeit durchaus für denkbar halte. Allerdings sind die Charaktere zu oberflächlich und ein Handlungsstrang mir zu abstrakt behandelt worden.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Schöne spannende Geschichte

Himmelsfeuer
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Klappentext

Die 18-jährige Caelidh führt ein Leben im Verborgenen: Sie gehört der Schwesternschaft der Klinge an, einer verbotenen Vereinigung von gelehrten Kriegerinnen. Ihr zurückgezogenes Leben im ...


Klappentext

Die 18-jährige Caelidh führt ein Leben im Verborgenen: Sie gehört der Schwesternschaft der Klinge an, einer verbotenen Vereinigung von gelehrten Kriegerinnen. Ihr zurückgezogenes Leben im Exil findet ein jähes Ende, als sie von einem Überfall auf ihr Heimatdorf erfährt: Soldaten haben es verwüstet und ihre geliebte Schwester Fianna verschleppt, um sie dem König als Sklavin zu bringen. Einzig Fiannas verzweifelter Ehemann bringt den Mut auf, gemeinsam mit Caelidh das Unmögliche zu wagen: Sie wollen Fianna befreien. Doch das ist nur der Anfang eines beschwerlichen, gefahrvollen Weges ins Ungewisse...


Meine Meinung

Was mir zu Beginn direkt aufgefallen ist: alte Rechtschreibung. Da die 2.te Auflage nach 2006 erschienen ist, hat es mich schon stark gewundert, dass das "ß" noch überall benutzt wurde (z.B. wußte, daß). Auch fehlten manchmal Wörter in Sätzen bzw. es las sich ohne diese komisch (z.B. S. 51 ..., dann frühstückten im Sattel.) Da ich sowas aber nach einiger Zeit überlesen kann, störte es mich den Rest des Buches nicht weiter und ich konnte wunderbar in die Geschichte eintauchen.

Die Geschichte wird aus der personalen Ich-Perspektive von Caelidh erzählt. Da sie die einzige Erzählerin ist, war ich erst etwas skeptisch. Ich mag ja die Ich-Perspektive nicht sonderlich, aber hier fand ich sie sehr gelungen. Ich hatte das Gefühl richtig in die Gedankenwelt von Caelidh einzudringen und ihre Beobachtungsgabe und ihre Menschenkenntnis sorgten dafür, dass ich auch die Beweggründe der anderen Personen gut verstand. Hierzu haben auch die ausführlichen Dialoge beigetragen. Ich mochte Caelidh richtig gerne und konnte ihre Entscheidungen und Handlungen sehr gut nachvollziehen. Ihr Freiheitsdrang in einer solch starken patriarchalischen Gesellschaft und ihr Widerstand gegen Bevormundung gefielen mir sehr gut.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, wurde anschaulich beschrieben. Leider ist bei ebooks ja keine Karte dabei. Die hätte mir sicher besser geholfen, die Reiserouten nachzuvollziehen, aber auch so konnte ich es mir in etwa vorstellen. Caelith und ihre Schwester sind in einem Land aufgewachsen, in dem Frauen keinen Wert haben und dem Mann untertänig sind. Durch einen König, der einer kranken Sekte angehört, verschlimmert sich die Lage der Frauen zusehends. Und dann fällt Fianna in dessen Hände. Caelith zögert natürlich nicht lange und will ihre Schwester befreien, aber der Weg dahin ist risikoreich und selbst wenn sie schaffen sollte, würde die Jagd auf die beiden eröffnet werden. Denn niemand bestiehlt ungestraft den König.
Caelidhs Abenteuer hat Höhen und Tiefen. Nach spannungsreichen Phasen, geht es auch mal ruhiger zu. Aber diese ruhigeren Phasen sind nicht langweilig, da dann, wie ich finde, viel an der Charakterentwicklung bzw. der Beziehung der Charaktere zueinander gearbeitet wird. Die Liebesgeschichte von Caelidh entwickelt sich auch sehr schön. Zudem hat die Autorin keine Probleme Dinge, wie Blutungen etc anzusprechen und in ihre Geschichte einzubauen. In den meisten Geschichten wird das ja totgeschwiegen, aber hier wird endlich mal gesagt, wie Frauen das in einer solch eher mittelalterlich angehauchten Welt auf Reisen bewerkstelligen.

Obwohl es eine Fortsetzung gibt, endet Himmelsfeuer nicht mit einem Cliffhanger. Theoretisch könnte man den zweiten Teil ungelesen lassen, aber wenn man, so wie ich, wissen möchte, wie es mit Caelith Liebe und den Herrschaftsverhältnissen in ihrem Heimatland weitergeht, sollte man zu zweiten Teil greifen. Ich werde es jedensfalls tun.


Fazit

Ein Fantasyroman, der mit einer spannenden Handlung und tollen Charakteren auf den Leser wartet. Ich war schnell in dieser Welt gefangen und habe mit Caelidh gezittert und gehofft, aber auch die schönen Seiten ihres Lebens genoßen.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Toller Start der Reihe

Am Abgrund seiner Seele
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Nachdem ich für mich entschieden habe, dass die Reihe Die Seele des Bösen von Dania Dicken gut, aber nicht genau das ist, was ich suche, habe ich es mit ihrer anderen Thriller Reihe probiert. Und hier ...

Nachdem ich für mich entschieden habe, dass die Reihe Die Seele des Bösen von Dania Dicken gut, aber nicht genau das ist, was ich suche, habe ich es mit ihrer anderen Thriller Reihe probiert. Und hier fand ich dann das, was mir bei Die Seele des Bösen gefehlt hat: mehr Einblicke in das Profiling und mehr Täterperspektive. Wenn ich Lust auf einen Thriller habe, dann möchte ich auch, dass er mich noch nach dem Lesen beschäftigt. Das hat der erste Band der Profiler Reihe geschafft. Da ich nur abends vor dem Schlafen gehen Zeit zum Lesen hatte, hat es mich nicht gewundert, dass ich morgens aufgewacht bin und ich gedanklich direkt wieder bei Andrea war. Dania hat die Taten des Täters so beschrieben, dass ich mir das genau vorstellen konnte. Kopfkino sage ich nur.

Andrea ist Psychologiestudentin und interessiert sich sehr für Profiling und möchte später auch in diesem Bereich arbeiten. Leider muss sie ihr Talent dafür schon früh beweisen, denn auf ihrem Campus geht ein Vergewaltiger um und die Polizei tappt im Dunkeln. Ich fand die Art und Weise wie Andrea in die Ermittlungen geraten ist etwas merkwürdig. Zumindest kenne ich es nicht, dass die Polizei eine nicht fertig ausgebildete Studentin in ihre Ermittlungen einbezieht. Aber ich behaupte auch nicht, dass ich mich in Polizeiarbeit und im Profiling auskenne. Im Allgemeinen fand ich Andreas Erstellung des Profils glaubwürdig. Auch ihre Gedanken und Ängste wurden im Laufe des Buches gut dargestellt. Obwohl ich sagen muss, dass sich die Gespräche zum Ende hin öfter als "Wiederholung" anfühlten. Aber in ihrer Siutation würde ich mir wahrscheinlich auch immer wieder die gleichen Gedanken machen.

Neben den Ermittlungen begleiten wir Andrea auch im privaten Leben. Der Entwicklung der Liebesbeziehung zwischen ihr und Gregory habe ich nicht halb so neugierig verfolgt wie der Suche nach dem Täter. Mich hätte es nicht gestört, wenn die beiden schon vor Beginn des Buches ein Paar gewesen wären. Das Ende war mir aber dann auch einen Ticken zu viel. Allerdings ist Gregory in meinen Augen sehr wichtig für Andrea. So baut er sie zum Beispiel auf, wenn sie an sich zweifelt. Das hat mir übrigens an Andrea sehr gefallen. Sie weiß, dass sie keine ausgebildete Fallanalytikerin ist und überlegt ständig, ob ihr Profil des Täters wirklich richtig ist.

Die Erzählpersektive wechselt zwischen Andrea und dem Täter, ist aber nicht völlig an sie gebunden, was am Ende des Buches wichtig wurde. Es wird auch mehr Wert auf das Innenleben der Personen gelegt, als auf Beschreibungen von Orten. Der Schreibstil ist einfach gehalten. Abgesehen von einigen wenigen Stellen konnte ich flüssig lesen.


Fazit

Ich finde, dass Am Abgrund seiner seiner Seele ein guter Start in die Profiler-Reihe ist. Zumindest für jemanden wie mich, der selten Thriller liest und hier mehr am Profiling interessiert war als an einem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Täter und Opfer/Ermittler. Den nächsten Teil möchte ich jedenfalls lesen.

Veröffentlicht am 09.11.2016

Gelungener Start der Reihe

Phoenix - Tochter der Asche
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Wir befinden uns in einer dystopischen Zukunft, die in unserer Vergangenheit ihren Anfang nahm. Ein Experiment veränderte die Welt und sorgte für das Auftauchen einer Fremden Macht, die die Herrschaft ...

Wir befinden uns in einer dystopischen Zukunft, die in unserer Vergangenheit ihren Anfang nahm. Ein Experiment veränderte die Welt und sorgte für das Auftauchen einer Fremden Macht, die die Herrschaft über Europa übernahm. Ein Experiment, dass lange Zeit immer wieder genannt, aber nicht erklärt wurde. Man liest und liest und will endlich wissen, was da genau passiert ist, aber mehr als Andeutungen erhält man lange Zeit nicht. Aber nicht nur die Frage nach dem Experiment sorgte für Spannung, auch unsere Protagonisten Tavi und Leon hielten mich auf Trab. Besonders mit Leon hatte ich meine Probleme, weil seine Handlungen mich wahnsinnig gemacht haben und ich immer hoffte, dass alles gut wird. Das ist hier bei Leon nicht negativ zu verstehen. Obwohl meine Sympathien für ihn ein Auf und Ab waren, fand ich seinen Charakter interessanter als Tavis. Er entwickelt sich mehr als sie. Neben den beiden gibt es noch Nathan, Tavis "Sohn" und Katharina, eine Hexe. Leider blieb Nathan sehr im Hintergrund, aber dafür ist Katharina ein weiterer sehr interessanter Charakter. Besonders wegen ihrer Gabe, um die ich sie nicht beneide. Die Charakterdarstellung fand ich insgesamt sehr gelungen und ich hatte Lust unsere Protagonisten kennenzulernen.

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte flüssig durch die Geschichte lesen. Erzählt wird aus der Perspektive von Tavi und Leon, was für die Handlung unglaublich wichtig ist. Dabei werden manche Dinge manchmal nicht genannt, um die Spannung zu erhalten. Zum Beispiel wenn Leon einen Plan ausheckt, der Tavi betrifft. Und genauso andersherum.

Die Handlung und das Grundproblem/-frage gefiel mir sehr gut. Unterdrückte Menschen, die in ihren Unterdrückern die Rettung sehen und mysteriöse Wesen aus einer anderen Ebene, die jagt auf übernatürliche Wesen wie Phönixe, Hexen, etc. machen. Und dann die alles entscheidenden Fragen: Was wollen die Saiwalo? Wird Tavi ihnen entkommen? Und können wir Leon vertrauen? Im ersten Band wird allerdings nur eine dieser Fragen beantwortet und viele weitere für die Fortsetzung aufgeworfen.

Fazit

Ein gelunger dystopischer Roman, der in eine Zukunft führt, die ich ganz sicher nicht erleben will. Ich habe die Geschichte um Tavi und Leon verschlungen und freue mich schon darauf, weiterzulesen.

Veröffentlicht am 27.10.2016

Eine authentische Reise in die Zeit der Wikinger

Von den Grenzen der Erde
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Ich liebe historische Romane, allerdings nicht jeden. Mit Mittelalter oder verfolgten "Hexen" kann ich momentan nichts anfangen, aber Wikinger reizen mich. Vor allem die "echten" Nordmänner und nicht die ...

Ich liebe historische Romane, allerdings nicht jeden. Mit Mittelalter oder verfolgten "Hexen" kann ich momentan nichts anfangen, aber Wikinger reizen mich. Vor allem die "echten" Nordmänner und nicht die Schönlinge, die in so manchen Büchern auftauchen. Leider finde ich solche Romane selten in der Masse an Büchern. Aber zurück zum Buch: Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin viel recherchiert hat. Sie hat in meinen Augen (ich bin ja keine Expertin) die damalige Zeit und die Lebensarten gut dargestellt und vermittelt. Aber auch die mythologie Seite ist nicht zu kurz gekommen. Auch wenn das jetzt wie eine Floskel klingt: Das Buch hat mich nicht mehr losgelassen. Umso schlimmer, dass ich nicht viel Zeit zum Lesen hatte und es ständig aus der Hand legen musste.

Die Geschichte beginnt langsam. Bevor sich Lynn und Eirik begegnen werden erstmal ihre Geschichten erzählt. Nach dem Überfall muss Lynn als Sklavin bei den Mördern ihres Vaters und ihrer Freunde leben und ich kann mir gar nicht vorstellen, was da für ein Zwiespalt in einem so kleinen Kind vorgehen muss. Lynn lernt sich anzupassen, bleibt ihr ja auch nichts anderes übrig, aber gleichzeitig will sie das Versprechen an ihren Vater einhalten, was für die nächsten Jahre nicht möglich scheint. Erst als gewisse Intrigen innerhalb der Wikinger ihren Lauf nehmen und Lynn mehr über ihre Gabe lernt, scheint es Hoffnung zu geben. Ich habe mit Lynn mitgelitten und gefiebert. Sie ist klug und mutig, und nach alldem, was mit ihr passiert, habe ich mir für sie ein glückliches Ende gewünscht.
Eirik war von Anfang an schwer einzuschätzen. Er ist schien erst ein verantwortungsvoller Mann zu sein, der seinen eigenen Ehrenkodex hat, aber nach dem thing und dem Fluch scheint er das mehr und mehr zu verlieren. Ich wusste lange Zeit nicht, wie er in Situationen reagieren wird und wann er denn mal sein Wort hält. Sympathisch ist anders, aber ich fand ihn faszinierend. Allerdings war ich von seinem wehleidigen Wesen etwas genervt. Ja, der Fluch ist schrecklich. Und ich kann verstehen, dass er zwischen Aufgeben und Weiterkämpfen hin und her wankt, aber irgendwann dachte ich mir nur, jetzt entscheid dich mal! Ich mag es, wenn Charaktere mich auf gute Art und Weise aufregen können.
Die Nebencharaktere waren auch gut ausgearbeitet und hatten alle ihre Eigenheiten. Manche haben eine weit weniger wichtige Rolle gespielt wie ich anfangs dachte, dafür sind andere in den Vordergrund gerückt. Meistens welche, die ich ganz schnell überhaupt nicht leiden konnte. Sodass ich ihnen ein blutiges Ende wünschte. Den blutig ist es hier allemal. Das Leben damals war hart, besonders die Raubüberfälle der Wikinger, und die Autorin beschönigt hier nichts. Es wird gemordet, verstümmelt, versklavt, vergewaltigt, etc.

Die Geschichte zieht sich über mehrere Jahre, sodass man die wichtigsten Stadionen im Leben der beiden Hauptpersonen miterlebt und ihre Charakterentwicklung und Motivation gut verfolgen kann. Nicht nur ihre, sondern auch die der "Feinde". Geschrieben wird aus der Sicht eingeschränkt, auktorialen Sicht. Meisten aus Lynns oder Eirik Perspektive, aber auch andere Personen kommen zu Wort, damit der Leser alles Wichtige miterleben kann. Ich fand die Mischung hier gut gelungen, da sie alles wichtige verrät, aber nicht zufiel, sodass ich noch mit Eirik und Lynn mitfiebern konnte, ohne die Pläne der "Feinde" zu kennen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Einige Begriffe sind im Glossar erklärt, andere werden über den Text selbst deutlich, sodass ich nicht das Internet bemühen musste, um "Wikingerworte" zu verstehen. Manches kannte ich auch schon aus Dokus oder anderen Büchern.

Fazit

Ein unglaublicher guter Einstieg in die Trilogie. Die Charaktere und die Handlung konnten mich komplett überzeugen. Der Schreibstil und die Erzähperspektive waren angenehm bzw. gut durchdacht. Es las sich authentisch und ich freue mich schon auf die weiteren Bände.