Profilbild von Isbel

Isbel

Lesejury Profi
offline

Isbel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isbel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2018

Tolle Welt, aber ausbaufähig

Vakouja - Ränkespiele
0

Vakouja - Ränkespiele ist der Debütroman von Irina Grabow. Bevor die Geschichte beginnt wird auf die Homepage zu Vakouja verwiesen, in dem die eBook-Leser die Karte von Vidar sowie den Stammbaum der verschiedenen ...

Vakouja - Ränkespiele ist der Debütroman von Irina Grabow. Bevor die Geschichte beginnt wird auf die Homepage zu Vakouja verwiesen, in dem die eBook-Leser die Karte von Vidar sowie den Stammbaum der verschiedenen Königshäuser finden können. Diese sind nämlich nur im gedruckten Buch zu finden und nicht im eBook. Ich fand es toll, dass der Hinweis am Anfang des Buches zu finden war.

Die Grundidee von dem Buch hat mir richtig gut gefallen. Und auch der Weltenaufbau gefällt mir sehr gut. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin sich viele Gedanken zur Welt und den Völkern gemacht hat. Besonders das Fladreich und die Mystikums finde ich furchtbar interessant. Über das Fladreich erfährt man zwar im ersten Band nur wenig und es tauchen auch nur ein paar Mystikums auf, aber das ist der Handlung geschuldet und ich denke, im nächsten Band wird man viel viel mehr über beides erfahren. Besonders auf die Mystikums freue ich mich. Die, die hier schon aufgetaucht sind, zeugen jedenfalls von der Fantasie der Autorin.

Der Protagonist der Geschichte ist Lian und leider bin ich mit ihm überhaupt nicht warm geworden. Ehrlich gesagt konnte ich ihn am Ende überhaupt nicht mehr leiden. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Er reagiert manchmal total trotzig und hat mich mit seinen Frauengeschichten total genervt. Auch wenn diese wirklich nur am Rande erwähnt werden, habe ich mir dabei manchmal nur gedacht "Echt jetzt?" und war froh, wenn die Situation abgehandelt war. Lian muss am Anfang des Buches seine Familie verlassen und ich hatte nicht, dass Gefühl, dass er sie vermisst. Allgemein sind die Gefühle von ihm nicht bei mir angekommen. Besonders als er sich verliebte. Meiner Meinung nach wurde er als Protagonist zu flach dargestellt.
Zaron als Antagonist, den man als Leser auch begleitet, gefiel mir da schon besser. Er ist grausam und die Bewohner der Burg haben Angst vor ihm. Leider wird das nur ihm Buch erzählt und selten gezeigt. Aber seine Handlungen zeigen dafür, dass er ein Mensch ist, mit dem ich es mir nicht verscherzen würde wollen bzw. ich würde nicht freiwillig in seiner Burg arbeiten wollen.

Bei der Handlung selbst fehlte mir manchmal der rote Faden. Bei einigen Handlungssträngen habe ich am Ende des Buches gefragt, warum das da überhaupt drinne war. Besonders die eine Sache wurde für mich von dem Opfer viel zu schnell verarbeitet. Das war für mich nicht glaubwürdig. Ich kann euch da jetzt aber nicht mehr sagen, weil ich sonst spoilern würde. Leider muss ich sagen, dass die Spannung lange gefehlt hat. Vom Klappentext her und auch vom Titel der Geschichte hat ich auch etwas anderes erwartet. Dass Lian mehr gegen Zaron unternimmt bzw. dessen Taten stärker hinterfragt und dagegen vorgeht. Er ist da aber doch sehr passiv. Erst das Ende gefiel mir wieder richtig gut. Ehrlich gesagt, liebe ich es, wenn Autoren das machen, was die Autorin hier gemacht hat.



Fazit

Obwohl ich Lian nicht mochte und die Handlung langatmig war und mir größtenteils die Spannung fehlte, werde ich den nächsten Band lesen. Die Mystikums und das Fladreich interessieren mich einfach zu sehr. Auch denke ich durch das Ende, dass im nächsten Band eine weitere Hauptperson eingeführt wird, welche ja vielleicht meine Sympathie für sich gewinnen kann.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Troika oder Myriad?

Immerwelt - Der Anfang
0

Wow, dieses Buch macht es mir nicht leicht, es zu bewerten. Die Idee dahinter finde ich richtig, richtig toll und im Grunde mag ich auch die Protagonisten, aber denoch gibt es so ein paar Dinge, die mir ...

Wow, dieses Buch macht es mir nicht leicht, es zu bewerten. Die Idee dahinter finde ich richtig, richtig toll und im Grunde mag ich auch die Protagonisten, aber denoch gibt es so ein paar Dinge, die mir nicht gefallen haben bzw. wo ich mir mehr Erklärungen gewünscht hätte.

Das Handeln der meisten Personen ist grausam. Punkt. Ich meine, wir lernen Ten in einer Anstalt kennen, in der die Jugendlichen durch Folter gezwungen werden, sich für eine Seite zu entscheiden. Das ist einfach nur unmenschlich und macht mir die Menschen und die Regierung, die sowas billigt, nicht sympathisch. Und die Sphären auch nicht. Allgemein wird der erste Tod offiziell als nichts Schlimmes empfunden. Ist doch das Zweitleben in den Sphären so viel wichtiger. Zumindest behaupten, dass die Vertreter von Myriad und Troika, die versuchen, die Menschen zu einem ewigbindenden Bündnis zu bewegen.

Mir persönlich gab es zu wenig Informationen zu den Sphären. Ich konnte absolut verstehen, dass sich Ten nicht entscheiden konnte. Beide Sphären habe ihre Vor- und Nachteile und entscheidet man sich erstmal für eine, so entscheidet man auch, für welche Seite man in den Krieg zieht. Denn das Licht will die Dunkelheit besiegen und umgekehrt. Wieso, weshalb, warum, erfahren wir hier nur oberflächlich, aber ich hoffe einfach mal, dass das im nächsten Band geklärt wird. Ten ist eh viel zu neugierig, um Dinge einfach so zu akzeptieren. Aber es gab allgemein zu wenig Infos. Zu den Sphären konnte ich das noch etwas nachvollziehen. Wir erleben die Geschichte von Tens Seite und dass die Vertreter nur zeigen, wie toll ihre Welt ist, ist für mich verständlich, aber die Erde selbst wurde irgendwie total vergessen. Wie ist das Leben dort? Wie bei uns, nur das es statt Religion die Sphären gibt und diese sich aktiv einmischen? Wie ist diese Einmischung geregelt? Ich konnte einige Dinge nicht nachvollziehen, weil die Infos entweder zu oberflächlich waren oder Geschehnisse einfach einfach nur angerissen und eingeworfen, aber nicht richtig erklärt wurden. Zum Beispiel die Gegenbewegung zu den Sphären.

Pluspunkte gibt es, weil es keine Dreiecksliebesgeschichte gibt. Da hatte ich ja durch den Klappentext etwas Angst vor. Aber der Zwiespalt in Ten wird hauptsächlich durch Archer und Killian und ihre Versuche, sie für Troika und Myriad zu gewinnen, hergestellt. Und durch die Handlungen anderer Personen, die auch nur an sich selbst denken und nicht daran, wie es Ten geht. Die Protagonisten sind klar gezeichnet und ich finde man kann zumindest bei Killian und Archer eine Entwicklung sehen. Ten hingegen bleibt wie sie ist. Ein Dickkopf, der nicht nur an sich selbst denkt, sondern auch an andere. Auch wenn das ihr das Leben kosten könnte. Und als Ungezeichnete ist das für sie gefährlicher, als für Leute, die sich für eine Seite entschieden haben. Machte sie aber dadurch für mich sympathisch.

Was mir etwas gefehlt hat, sind Emotionen. Die Liebesgeschichte nachvollziehen, konnte ich nicht wirklich, auch wenn es schöner dargestellt wurde als in anderen Büchern. Zumindest wird Ten hier nicht hörig, sondern behält ihren eigenen Kopf und ihre eigenen Entscheidungen. Und sie sieht die Fehler des anderen.

Trotz der mir fehlenden Informationen zu einigen Dingen, fand ich den Erzählstil angenehm und ich mochte den Humor, der immer wieder aufblitzt.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Das Mündel der Hexe

Das Mündel der Hexe
0

Zurück ins Rhyntal. Ich hatte ja schon Die Flucht der Magd von Doris Röckle gelesen, welche 32 Jahre vor den Geschehnissen hier spielt und kannte daher ihren Schreibstil. Daher hat er mich diesmal nicht ...

Zurück ins Rhyntal. Ich hatte ja schon Die Flucht der Magd von Doris Röckle gelesen, welche 32 Jahre vor den Geschehnissen hier spielt und kannte daher ihren Schreibstil. Daher hat er mich diesmal nicht überraschen können. Wir folgen zwar hauptsächlich Ita, aber springen auch in diesem Band an alle wichtigen Orte, damit wir als Leser erfahre was geschieht. Es sei denn, wir sollen wie Ita ahnungslos bleiben, damit die Spannung nicht drunter leiden. Ich finde, man muss als Leser diese Art des Erzählens mögen. Was ich aber schön fand, dass man Orte aus Die Flucht der Magd wiederbesucht, auch wenn man keine bekannten Personen wiedertrifft. Zumindest sind mir keine aufgefallen.

Ita ist eine sympathische Protagonistin, die nach ihrer Flucht aus Konstanz bei Gauklern landet und als Magd in verschiedenen Burgen arbeitet, während sie nach ihrer leiblichen Mutter sucht. Allerdings ist diese Suche hier in der Geschichte sehr stark im Hintergrund und auch die Hexenverfolgung ihrer Stiefmutter wird zwar erwähnt, aber das war es dann auch schon. Allgemein hat mir irgendwie der rote Faden gefehlt. Ich fand, dass die ganze Handlung nur durch Zufälle vorangetrieben wurde. Was ja an sich nicht schlimm ist, aber ich hatte das Gefühl hier gab es zu viele Zufälle. Und wenn Ita durch ihre Entscheidungen, die Handlung beeinflusst, dann habe ich teilweise ihre Beweggründe nicht ganz nachvollziehen können. Es war toll, dass sie so neugierig ist und wissen will, was für Geheimnisse ihre Herrschaften haben, aber sie hat auch so einiges mitgemacht, ohne vorher Erklärungen zu bekommen. Und sich für eine Person, der sie noch nicht mal richtig vertraut, in Lebensgefahr zu begeben, ohne zu wissen, wieso, dass konnte ich nicht so ganz nachvollziehen.

Ich hatte ja schon erwähnt, dass wir nicht nur Ita begleiten, sondern auch anderen Personen folgen. Hier fand ich es sehr schön, dass wir als Leser zwar wissen, was passiert ist und so gewisse Handlungsstränge verstehen können, aber gleichzeitig lässt uns Doris Röckle unwissend über die Motive der Personen bzw. eröffnet sie uns erst, wenn auch Ita diese erfährt. Das war toll und hat die Geschichte spannend gemacht. Besonders Gustavo, der Gaukleranführer, ist ein Charakter, den ich bis zuletzt nicht einordnen konnte und dessen wahre Identität mich überraschen konnte.

Das Ende des Buches konnte mich leider nicht überzeugen. Ich ahnte schon ab Mitte des Buches, wer die Mutter von Ita ist und wurde da auch bestätigt, aber der Rest vom Ende hat bei mir eher Fragezeichen hervorgerufen. Es wurde da fast alle offenen Fragen sehr schnell abgehandelt. Eine Person, von der ich dachte, dass sie als Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt ist, wurde auf eine Art und Weise gerettet, die ich sehr merkwürdig fand und auf einmal spricht Ita vom Heiraten, obwohl sie den Mann, für den sie schwärmt und der anscheinend auch sie mag, nur wenige Male gesehen hat und dann gab es zwischen denen in der ganzen Handlung auch nicht wirklich eine Unterhaltung. Das nenne ich nicht Liebe und fand daher den Heiratsantrag auch unglaubwürdig.

Was mir aber sehr gefallen hat, war wie Doris Röckle die Lanschaften, Orte, Burgen und vor allem in letzteren das Leben und Arbeiten beschrieben hat. In der einen Burg habe ich mich als Leser wohlgefühlt, in einer anderen sah ich den Dreck vor meinen Augen und mir tat jeder Leid, der da zwischen Schweinen und Mist schlafen bzw. kochen sollte. Naja, nicht alle, da gab es einige Personen, denen ich noch Schlimmeres gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Unter schwarzen Federn

Unter schwarzen Federn
0

Unter schwarzen Federn spricht mit Mobbing ein sehr ernstes Thema an. Wir erleben hier nicht die Monate und Jahre der täglichen Qualen, sondern steigen in dem Moment in die Geschichte ein, in der es das ...

Unter schwarzen Federn spricht mit Mobbing ein sehr ernstes Thema an. Wir erleben hier nicht die Monate und Jahre der täglichen Qualen, sondern steigen in dem Moment in die Geschichte ein, in der es das Opfer, Fee, nicht mehr aushält und nur noch einen Weg für sich sieht: den Tod.

Mir hat der Anfang sehr gut gefallen und auch im Laufe der Geschichte wurde sehr deutlich, wie sich das Verhalten aller Personen auf Fee ausgewirkt hat. Und ich konnte mich wunderschön über alle aufregen. Vor allem über die Mutter und den Schulleiter. Da gab es diesen einen Satz von letzterem, da bin ich echt böse geworden. Wer das Buch schon gelesen hat, weiß sicherlich, welchen ich meine und an die zukünftigen Leser, ihr erkennt das bestimmt auch direkt.

Tja, ansonsten fällt es mir ein bisschen schwer die Geschichte zu bewerten. Fees Zeit in der Therapie wurde zwar erklärt und ich fand es schön, wie die Tätigkeiten in einer solchen Klinik beschrieben wurden, aber mir hat die Tiefe bei Fee gefehlt. Ja, sie hat, wie zu erwarten war, Zusammenbrüche, aber ich habe mir viel mehr Einblicke in ihr kaputtes Inneres beim Lesen gewünscht. Es wird meinen Gefühl nach, mehr beschrieben als gezeigt. Und da ist so der Knackpunkt. Ich weiß nicht, ob das für die Zielgruppe geeignet wäre. Nicht jeder kann mit solchen Geschichten umgehen. Und die Geschichte soll ja auch Hoffnung geben, zumindest war das mein Eindruck. Und da ist es vielleicht ganz gut, wenn nicht zu tief geschaut wird. Ich hoffe, ihr versteht was sagen will.

Unabhängig davon, mochte ich Fee sehr gerne und habe mit ihr mitgelitten und allen anderen Schlechtes gewünscht. Markus hingegen .. mit dem bin ich nicht warm geworden. Irgendwie war der mir zu perfekt trotz seiner Schwächen. Ich wusste gar nicht, dass das geht. Ich hatte bei ihm auch am Ende noch das Gefühl, dass er nur aus Schuldgefühlen handelt, weil er geschwiegen hat, statt einzuschreiten. Und auch das Ende... tja, ich weiß nicht. Achtung SPOILER: Ich glaube einfach nicht, dass die Beziehung halten kann. Für mich hat Fee zu schnell vertraut und die Gefühle waren so schnell da und das in ihrer Situation. Ach keine Ahnung, bei mir ist die Liebe jedenfalls nicht durch die Buchseiten geschwappt.

Ich denke, die wichtigsten Botschaften sind aber übermittelt worden: Für die Opfer: Gib dich nicht auf! Du findest jemanden der dir zuhört und dir hilft. Für die Täter: Ihr seid A.....! Und nichts entschuldigt euer Verhalten! Für die Wegseher: Zeigt Zivilcourage! Wer wegsieht und schweigt, hilft nur dem Täter. Also helft dem Gemobbten. Sei es, indem ihr andere Personen (Schulleitung, Arbeitgeber, Polizei, etc.) darauf aufmerksam macht oder einfach selbst einschreitet und dem Gemobbten beisteht.

Veröffentlicht am 09.05.2018

Anders als erwartet

Die Chronik von Calveron
0

Zuallererst erstmal die Info, dass dieses Buch kein klasssicher Fantasyroman ist. Es gibt keine nicht-menschlichen Wesen, keine Magie und ich würde die Handlung auch nicht so interpretieren, dass man sagen ...

Zuallererst erstmal die Info, dass dieses Buch kein klasssicher Fantasyroman ist. Es gibt keine nicht-menschlichen Wesen, keine Magie und ich würde die Handlung auch nicht so interpretieren, dass man sagen könnte, dass irgendjemand eine Quest zu absolvieren hätte. Da ich das schon vor dem Lesen wusste, bin ich natürlich auch mit anderen Erwartungen an den Dilogie-Auftakt herangegangen und trotzdem konnte mich das Buch nicht zur Gänze von sich überzeugen.

Calveron ist ein Königreich und die wichtigsten Handlungsorte sind die drei großen Städte Xandarion, Thalios und Galanthor. Obwohl ich Craig als Hauptprotagonisten einordne, folgen wir vielen anderen Personen, um deren Handlungen verstehen zu können. Das Gute daran ist, dass wir als Leser wissen, was geplant wird und uns selbst Gedanken darüber machen können, wie sich das auf die Geschichte auswirken könnte. Das nicht so gute daran ist, dass es sehr viele Personen gibt, denen wir folgen und diese leider nicht alle mit Tiefe überzeugen können. Also eigentlich fand ich alle Protagonisten nicht so recht überzeugend ausgearbeitet. Es bleibt zu oberflächlich, was vielleicht auch durch den Handlungsschwerpunkt entstanden sein könnte. Trotzdem gab es welche, die ich mehr mochte als andere, welche, die ich überhaupt nicht leiden konnte und am liebsten aus der jeweiligen Stadt gejagt hätte und Personen, die ich nicht richtig einschätzen konnte, weil sie nie so reagierten, wie ich erwartet hatte.

Die hauptsächliche Handlung ist auf wirtschaftliche Verflechtungen ausgelegt. Craig entwickelt Termingeschäfte und genau diese und deren Funktionweise werden durch die Handlung erklärt. Der Autor erklärt sie sehr verständlich und unterstützt die Erklärungen mit Grafiken. Auch findet man Fußnoten zu Lehrwerken oder mit weiteren Hinweisen, die sich auf unsere echte Welt beziehen. Da mir durch mein Studium Termingeschäfte nicht fremd sind und ich persönlich auch kein Fan von Fußnoten in Romanen bin, habe ich nach kurzen Ansehen zu Beginn des Lesens für den Rest des Buches ignoriert. Wer sich für Wirtschaft interessiert, wird die Handlung sicher interessant finden, alle anderen .. tja, das kann ich nicht einschätzen.

Ich hatte gehofft, dass durch Marisela ein bisschen mehr klassische Fantasy zu finden sein wird. Leider fand ich Marisela total passiv, was ich nicht gedacht hätte, da sie ja im Klappentext hervorgehoben wird. Mir fehlten die Elemente aus anderen Fantasybüchern. Einen Handlungsstrang, der ein bisschen mehr abseits der wirtschafltlichen Seite verläuft und trotzdem mit dem verwoben wäre, hätte mich sicher mehr an das Buch fesseln können. Ich konnte einfach vieles voraussehen, dass die wirtschaftlichen Veflechtungen runtergebrochen sind und durch nur drei fast monopolistisch wirtschaftlich dastehende Städte auch viel einfacher zu durchschauen sind als unsere echte Welt.

Ich würde das Buch als Symbiose von Lehrwerk und Roman beschreiben. Sicher ein interessanter Ansatz für Personen, die durch einen Roman etwas über Termingeschäfte und deren positive wie negativen Komponenten lernen wollen. Allerdings hat mir persönlich die Spannung oftmals gefehlt.