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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2023

Mit Judith durch das Gartenjahr

Homefarming: Das Kochbuch
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Nachdem Judith Rakers im vergangenen Jahr ihren Selbstversorger-Hof in einem Buch vorgestellt hat, gibt es nun die passenden, saisonalen Rezepte (bevorzugt) aus den von ihr angebauten Dingen und natürlich ...

Nachdem Judith Rakers im vergangenen Jahr ihren Selbstversorger-Hof in einem Buch vorgestellt hat, gibt es nun die passenden, saisonalen Rezepte (bevorzugt) aus den von ihr angebauten Dingen und natürlich mit den Eiern ihrer eigenen Hühner.

Die Rezepte sind dabei nach dem Gartenjahr untergliedert, beginnend mit dem Frühling. Zusätzlich gibt es auch Informationen, was zum jeweiligen Zeitpunkt Saison hat und was angesät oder ausgepflanzt werden kann und welche Tricks es dabei gibt. Zu jeder Jahreszeit hat Judith Rakers sich zudem Unterstützung geholt, von einem Demeter-Landwirt, einer Kräuterexpertin und den beiden Sterneköchen Alexander Herrmann und Ralf Haug, die jeweils Rezepte beisteuern und diese mit Judith zubereiten.

Was die Aufmachung angeht, punktet das Buch zunächst durch einen festen Einband und viele Fotos, die nicht zu gestellt wirken, weil Judith Rakers nicht alles bierernst nimmt. Die Bilder zeigen nicht nur die Gerichte und Zutaten, sondern immer wieder auch die tierischen Mitbewohner und man bekommt so nebenbei auch eine Art Homestory und etwas Unterhaltung.

Die Zutaten der verschiedenen Rezepte sind saisonal, daran orientiert, was im Garten gerade wächst oder an Lagergemüse vorhanden ist. Und auch die weiteren Zutaten sind nicht zu ausgefallen und sollten sich gut in jedem Supermarkt finden lassen. Die Rezepte sind durch ihre meist recht unkomplizierte Zubereitung und eine genaue Anleitung auch weitgehend alltagstauglich und man muss kein totaler Kochprofi sein.

Besonders würde ich dieses Buch Menschen empfehlen, die selbst einen großen Garten haben und neue Inspiration suchen. Aber auch Judith Rakers Fans und alle anderen Kochinteressierten kommen sicher auf ihre Kosten.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Wer spielt ein falsches Spiel?

The Dark
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Die Intensivmedizinerin Kate North beschließt nach einem persönlichen Schicksalsschlag ein Jobangebot auf einer Forschungsstation in der Antarktis anzunehmen und dort ihren verstorbenen Vorgänger zu ersetzen. ...

Die Intensivmedizinerin Kate North beschließt nach einem persönlichen Schicksalsschlag ein Jobangebot auf einer Forschungsstation in der Antarktis anzunehmen und dort ihren verstorbenen Vorgänger zu ersetzen. Dazu muss sie auf der Forschungsstation überwintern, was bedeutet, dass sie komplett ohne Hilfe von außerhalb klarkommen muss. Aber, sie will ihr altes Leben erst einmal hinter sich lassen, daher kommt ihr dieses Angebot gerade recht.

Auf der Station überwintern neben ihr nur zwölf andere Personen und nach einiger Zeit wird Kate klar, dass der Tod ihres Vorgängers wohl kein Unfall war und es kommt zu weiteren Vorfällen, hinter denen nur jemand der zwölf anderen Überwinternden stecken kann, sodass sie alle ständig in Lebensgefahr schweben, ihnen aber niemand zur Hilfe kommen kann.

Ich fand diesen Thriller sehr spannend, weil ich den Schauplatz und die Konstruktion des Falles sehr interessant finde. Wie das Leben auf einer Forschungsstation in der Antarktis aussieht, interessiert mich sehr und die Vorstellung, dass sich innerhalb einer so kleinen Gruppe ein Mörder befindet, man aber nicht weg kann und auch aufeinander angewiesen ist, ist sehr gruselig. Die Handlung blieb auch sehr lange spannend und es gab wenig Anhaltspunkte darauf, wer nun "der Böse" sein könnte. Der Schreibstil war sowohl fesselnd als auch gut lesbar und anschaulich, was die Verhältnisse in der Antarktis angeht.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Spurensuche

Rote Sirenen
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"Rote Sirenen" ist ein autobiographischer Roman der Autorin, den diese bereits vor Ausbruch des Ukraine-Krieges abgeschlossen hatte, worauf sie im Vorwort und Nachwort kurz eingeht. Victoria ist in der ...

"Rote Sirenen" ist ein autobiographischer Roman der Autorin, den diese bereits vor Ausbruch des Ukraine-Krieges abgeschlossen hatte, worauf sie im Vorwort und Nachwort kurz eingeht. Victoria ist in der Ukraine geboren und aufgewachsen, aber als Teenager in die USA gezogen. Als junge Frau kehrt sie dann regelmäßig in ihre Heimat und zu ihrer Großmutter mütterlicherseits zurück, weil sie spürt, dass sie im Herzen Ukrainerin ist und will mehr über die Geschichte ihrer Vorfahren herausfinden, was sich als gar nicht so leicht gestaltet, besonders was ihren Urgroßonkel Nikodim angeht, der in den 1930er Jahren spurlos verschwunden ist, wobei anscheinend der sowjetische Geheimdienst eine entscheidende Rolle spielte. Aber auch die jüngere Vergangenheit spielt im Buch immer wieder eine Rolle. Welche Folgen Tschernobyl für Victoria und ihre Familie hatte und schließlich die Annexion der Krim und die Folgen für die ukrainische Bevölkerung, insbesondere Victorias Oma Valentina.

So bekommt man durch die Lektüre auf jeden Fall tiefe Einblicke in ein Land, dessen Bewohner:innen tief verbunden mit ihrer Heimat sind, die aber schon sehr sehr lange immer wieder unter ihrem großen Nachbarn Russland, bzw. der Sowjetunion zu leiden haben und gerade deshalb ihre eigenen Traditionen pflegen und ihr Land nicht verlassen wollen. Victoria versteht nach ihren regelmäßigen Aufenthalten in der Ukraine und bei ihrer Großmutter viele Eigenheiten und Verhaltensweisen ihrer Landsleute und ihrer Familienmitglieder besser und auch als Leserin hat man am Ende das Gefühl, die Ukrainer:innen etwas besser kennengelernt zu haben und wünscht sich umso mehr, dass dort bald wieder Frieden herrscht und nicht noch mehr Leid geschieht. Was den Aufbau des Buches angeht, hätte ich mir, der einfacheren Lesbarkeit halber, aber etwas mehr Stringenz und weniger Zeitsprünge gewünscht, um leichter den Überblick behalten zu können.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Alltagstaugliches veganes Soulfood

Einfach schnell vegan
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Anja Romaniszyn war mir unter ihrem Blogger-Namen byanjushka bereits ein Begriff und ich habe schon mehrmals Rezepte von ihr ausprobiert, auf die ich beim Googeln gestoßen bin. Umso gespannter war ich ...

Anja Romaniszyn war mir unter ihrem Blogger-Namen byanjushka bereits ein Begriff und ich habe schon mehrmals Rezepte von ihr ausprobiert, auf die ich beim Googeln gestoßen bin. Umso gespannter war ich auf dieses Kochbuch, das leckere und alltagstaugliche vegane Gerichte verspricht.

Und ich wurde nicht enttäuscht. Bei fast allen Gerichten kann ich mir vorstellen, diese nachzukochen, weil die Zutaten meinen Geschmack treffen und unkompliziert erhältlich sind. Zugleich sind die Rezepte aber auch nicht so basic, dass man dafür gar keine Anleitung bräuchte, sondern das Gericht auch mit improvisieren hinbekommt, sondern man bekommt durchaus neue Inspiration.

Untergliedert ist das Buch in Frühstück, Brunch und Snacks, Suppen und Salate, Pasta und Reis, Aufläufe und Pfannengerichte, Beilagen, Dips und Fingerfood und Kuchen und Desserts. Zu Beginn gibt es zudem noch ein paar grundsätzliche Tipps der Autorin zur veganen Ernährung und zu den Vorräten, die man am besten immer im Haus haben sollte. Bei jedem Rezept finden sich dann ansprechende Fotos und eine übersichtliche Anleitung inklusive Zeitangaben. Teilweise gibt es noch zusätzliche Erläuterungen und Austausch-Tipps.

Die Rezepte und Bilder machen auf jeden Fall Appetit und es herrscht ein ausgewogenes Verhältnis aus gesunden Zutaten, die wichtige Nährstoffe und Vitamine liefern und Elementen, die dafür sorgen, dass das Gericht zum Soulfood wird. Kalorienzählen oder Verzicht auf Kohlenhydrate, Zucker, etc. steht nicht im Mittelpunkt, aber die Mahlzeiten bestehen dennoch nicht aus Fertigprodukten (abgesehen von Tofu oder Hülsenfrüchten aus dem Glas). Somit halte ich die Mischung für sehr gelungen. Ich freue mich schon darauf, weitere Rezepte auszuprobieren.

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Liefert sowohl Inspiration als auch hilfreiche Informationen

Reisehandbuch Europa mit dem Zug
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Zunächst punktet das Buch "Europa mit dem Zug" durch seine bunte und sehr ansprechende Covergestaltung bei mir. Durch den geprägten Titel und die raue Haptik wirkt es zudem recht hochwertig für ein Taschenbuch.

Erhofft ...

Zunächst punktet das Buch "Europa mit dem Zug" durch seine bunte und sehr ansprechende Covergestaltung bei mir. Durch den geprägten Titel und die raue Haptik wirkt es zudem recht hochwertig für ein Taschenbuch.

Erhofft habe ich mir einerseits Inspiration, was interessante Reiseziele angeht, die gut mit der Bahn erreichbar sind, andererseits Insidertipps, wie man das jeweilige Ziel am komfortabelsten und zugleich halbwegs bezahlbar mit dem Zug erreicht.

Das wird auf jeden Fall geboten. Auch zu interessanten Strecken innerhalb des jeweiligen Landes gibt es Informationen und zusätzlich viele authentische Reiseberichte von verschiedenen zugerfahrenen Reisenden, was für Abwechslung sorgt. Das Layout im inneren des Buches hat mich ebenfalls nicht enttäuscht. Es ist recht modern und übersichtlich gestaltet und neben Farbfotos finden sich auch immer wieder Landkarten, die zur Orientierung hilfreich sind. Am Ende des Buches gibt es zudem noch eine Übersicht mit Direktverbindungen aus dem deutschsprachigen Raum, sowohl tagsüber oder als Nachtzug.

Meine Bucket-List ist nun auf jeden Fall noch um einige Ziele reicher und ich werde das Buch gerne wieder zur Hand nehmen, wenn es an die konkrete Reisevorbereitung geht. Dann aber natürlich noch ergänzt durch weitere Informationsquellen, wie zum Beispiel die im Buch vorgestellten Bahnreise-Blogger. Auch als Geschenk für Reisebegeisterte, die vom Auto/Flugzeug auf die Bahn umsteigen wollen, kann ich mir dieses Buch gut vorstellen.

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