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Veröffentlicht am 17.01.2023

Gutes Fundament für die Ernährungsumstellung

Deliciously Ella. How To Go Plant-Based
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Wie der Titel schon vermuten lässt, erschien dieses Buch zur pflanzenbasierten Ernährung zunächst in englischer Sprache, da Ella Mills, die Autorin, Engländerin ist und mit ihrem Mann in London ein veganes ...

Wie der Titel schon vermuten lässt, erschien dieses Buch zur pflanzenbasierten Ernährung zunächst in englischer Sprache, da Ella Mills, die Autorin, Engländerin ist und mit ihrem Mann in London ein veganes Restaurant und ein Unternehmen für gesunde vegane Produkte führt. Bekannt wurde sie aber durch ihren Blog "Deliciously Ella", auf dem sie sich schon seit über zehn Jahren mit veganer Ernährung beschäftigt und auch Kochbücher hat sie bereits veröffentlicht.

Dieses Buch soll nun eine fundierte Basis für eine pflanzenbasierte Ernährung, gerade auch für die ganze Familie liefern. Dazu stellt die Autorin zunächst ihren eigenen Weg hin zur Ernährungsumstellung vor und lässt dann verschiedene Expert:innen zu Wort kommen, unter anderem Mediziner:innen und Ernährungsberater:innen, die darüber informieren, worauf man bei veganer Ernährung achten muss, vor allem, um ausreichend essentielle Nährstoffe zu sich zu nehmen. Einerseits als Erwachsene:r, es wird aber auch ausführlich auf die pflanzenbasierte Ernährung bei Kindern eingegangen.

Die Rezepte in diesem Buch sollen dann möglichst alltagstauglich sein, also nicht allzu kompliziert zuzubereiten und allen Familienmitgliedern schmecken. Daher gibt es recht viele One-Pot-Gerichte oder Aufläufe. Damit immer auch Kinder mitessen können, gibt es oft Tipps, welche Zutaten man besser erst später zugegeben sollte, wenn die Kinderportionen entnommen sind. Was die Zutaten angeht, verzichtet die Autorin bewusst auf hochverarbeitete Produkte und Industriezucker. Teilweise stellt sie Würzpasten, die Bestandteil verschiedener Gerichte sind, auf Vorrat her, diese Rezepte finden sich zu Beginn des Buches. Was die sonstigen Zutaten angeht, sollten die meisten Dinge auch in deutschen Supermärkten gut erhältlich sein. Relativ häufig werden grüne Linsen aus der Dose verwendet, diese sind mir im Biomarkt bisher noch nicht aufgefallen, ich würde Hülsenfrüchte, auch dem Klima zuliebe, aber sowieso lieber getrocknet kaufen und selbst vorkochen, ich nehme mal an, die Dosenprodukte sind dem Zeitfaktor geschuldet.

Insgesamt lieferte das Buch mir, die ich schon länger hauptsächlich vegan esse, noch einige interessante Fakten und Rezepte, von denen ich mir vorstellen kann, diese nachzukochen. Menschen, die über eine Ernährungsumstellung nachdenken, erhalten hiermit sicher eine gute Grundlage und ihnen wird einige Verunsicherung genommen. Zudem lassen sich die Rezepte relativ gut in den Alltag integrieren.

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Familienbande

Coming Home
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Zunächst einmal überzeugt auch dieses Kochbuch von Haya Molcho im Brandstätter Verlag wieder durch seine hochwertige Ausstattung mit einem Hardcover Einband in Leinen-Optik und intensiven Farben.

Dieses ...

Zunächst einmal überzeugt auch dieses Kochbuch von Haya Molcho im Brandstätter Verlag wieder durch seine hochwertige Ausstattung mit einem Hardcover Einband in Leinen-Optik und intensiven Farben.

Dieses Buch ist Hayas Familie gewidmet, die alle auch irgendwie an den Neni-Restaurants beteiligt sind und sich mit ihren jeweiligen Stärken einbringen. Den Söhnen Nuriel, Nadiv, Elior und Ilan und ihrem Ehemann Samy. In den verschiedenen Kapiteln widmet sie sich, beginnend mit sich selbst, dann jeweils den zu den verschiedenen Chatakteren passenden Gerichten und Leibspeisen ihrer Familie. So lernt man neben neuen Rezeptideen auch die Familie Molcho noch etwas besser kennen.

Die Gerichte sind, wie erwartet, mediterran-orientalisch und erfordern daher teilweise auch mal etwas ausgefallenere Zutaten, die man aber durchaus im gut sortierten Supermarkt bekommt. Hinten im Buch gibt es zudem die Rezepte für einige Grundkomponenten, die immer wieder benötigt werden.

Wie von den Büchern rund um Haya Molcho und das Neni gewohnt, spielen aber auch die Fotos die Fotos und das Layout eine gewichtige Rolle und das ist hier wieder sehr ansprechend ausgefallen und passt sehr gut zu dem Lebensstil, den die Familie pflegt und dem Lebensgefühl, das sie durch ihre Speisen und Kochbücher auch an andere weitergeben will.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Vorfreude auf den Frühling

Lotta entdeckt die Welt: Im Frühling
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Um die kleine Lotta dreht sich eine ganze Bilderbuchreihe für die Allerkleinsten (Verlagsangabe: ab 18 Monaten, aber sicher auch schon etwas früher interessant). Diese widmet sich verschiedensten kindgerechten ...

Um die kleine Lotta dreht sich eine ganze Bilderbuchreihe für die Allerkleinsten (Verlagsangabe: ab 18 Monaten, aber sicher auch schon etwas früher interessant). Diese widmet sich verschiedensten kindgerechten Themen und Lotta ist so die Identifikationsfigur für die Kinder, die in allen Bänden immer wieder auftaucht und die sie dann bereits kennen und die etwa sollt alt ist wie sie.

Diesmal geht es, wie der Titel schon verrät, um alles, was der Frühling so mit sich bringt. Und so besucht Lotta ein kleines Fohlen auf seiner Weide, spielt mit jungen Kätzchen, sieht Lämmchen, freut sich, dass alles blüht, legt mit ihrer Oma ein Gemüsebeet an und entdeckt ein Vogelnest. Alles Dinge, die auch im Erfahrungsbereich der Kinder liegen.

Die Bilder unterscheiden sich in dieser Reihe etwas von vielen anderen Bilderbüchern, da es sich um eine Kombination aus Illustrationen und Fotos handelt, sodass vieles sehr realitätsgetreu, aber trotzdem sehr bunt und kindgerecht dargestellt wird. Eine Mischung, die ich für sehr gelungen halte. Auch die Texte sind sehr verspielt, kindgerecht, mit Tierlauten gespickt und durch Reime einprägsam, sodass das Vorlesen allen Spaß bringt. Das Buch selbst wirkt durch die Pappseiten recht stabil, was in dieser Altersgruppe ja auch wichtig ist.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Authentischer Island-Krimi

Verschwiegen
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Bei "Verschwiegen" handelt es sich um den Auftakt einer neuen Island-Krimi-Reihe um die Polizistin Elma und ihre Kollegen Saevar und Hördur. Elma ist in der kleinen isländischen Stadt Akranes, knapp eine ...

Bei "Verschwiegen" handelt es sich um den Auftakt einer neuen Island-Krimi-Reihe um die Polizistin Elma und ihre Kollegen Saevar und Hördur. Elma ist in der kleinen isländischen Stadt Akranes, knapp eine Stunde von Reykjavik entfernt, aufgewachsen, hat aber lange Zeit in der isländischen Hauptstadt gelebt, bevor sie nun in ihre Heimatstadt zurückkehrt.

Kurz nach ihrer Ankunft dort, wird in der Nähe des Leuchtturms die Leiche einer Frau gefunden, die nicht viel älter als Elma war. Schnell stellt sich heraus, dass auch sie ihre Kindheit in Akranes verbracht, den Ort aber seitdem gemieden hat und Elma versucht mehr über die Vergangenheit der Getöteten herauszufinden, was gar nicht so leicht ist, obwohl oder gerade weil in dem kleinen Ort quasi jeder jeden kennt.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Die Handlung bleibt lange spannend und es kommt immer wieder zu überraschenden Wendungen. Die Ermittler:innen sind mir sympathisch und ich möchte sehr gerne wissen, wie es auch privat mit ihnen weitergeht. Dass die Autorin selbst Isländerin ist, und Island nicht nur als Schauplatz gewählt wurde, wirkt sich ebenfalls sehr positiv aus. So findet sich viel authentischer Lokalkolorit und ihr gelingt es sehr gut, einzufangen, wie es ist, in einer isländischen Kleinstadt zu leben, in der jeder jeden kennt, noch dazu in einem Land, wo auch die Polizei jeden selbstverständlich duzt. Die raue, kleinstädtische Atmosphäre um Akranes passt sehr gut zur Handlung. Der Schreibstil war grundsätzlich gut lesbar, zunächst war ich nur etwas mit den vielen verschiedenen, recht fremd klingenden isländischen Namen überfordert, bis ich da den Überblick hatte, wer wer ist. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Teil der Reihe!

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Veröffentlicht am 12.01.2023

Ein Eifeldorf in unruhigen Zeiten

Ginsterhöhe
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Dieser Roman spielt in dem kleinen Eifeldorf Wollseifen in der Zeit zwischen dem Ende des Ersten und dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Zu Beginn der Handlung kommt der junge Bauer Albert Lintermann mit ...

Dieser Roman spielt in dem kleinen Eifeldorf Wollseifen in der Zeit zwischen dem Ende des Ersten und dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Zu Beginn der Handlung kommt der junge Bauer Albert Lintermann mit durch eine Kriegsverletzung entstelltem Gesicht zu seinen Eltern, seiner Frau Bertha und ihrem gemeinsamen Sohn zurück. Diese erträgt seinen Anblick kaum und so steht diese Verletzung und ihre Reaktion darauf zeitlebens zwischen ihnen und beeinflusst die weitere Familiengeschichte. Nachdem es der Familie und den anderen Dorfbewohnern einige Zeit nach Kriegsende zumindest wirtschaftlich wieder besser geht, kommen die Nationalsozialisten an die Macht und bauen ausgerechnet im Umfeld von Wollseifen eine Kaderschmiede auf, was Folgen für die Dorfbewohner hat.

Mir hat dieser historische Roman, der teilweise auf wahren Begebenheiten beruht, sehr gut gefallen. Ich fand es interessant und teils auch bedrückend, zu erfahren, wie die beiden Weltkriege das Leben von Albert und der anderen Dorfbewohner beeinflussten, wie groß aber zugleich auch der Zusammenhalt innerhalb der Dorfgemeinschaft und teils auch noch darüber hinaus war. Der Schreibstil der Autorin ließ sich gut lesen und die historischen Fakten wirkten sorgfältig recherchiert. Gut gefallen haben mir auch die raue Haptik des Einbandes und die klimaneutrale Herstellung des Buches.

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