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Veröffentlicht am 20.04.2023

Neubeginn

In den Wäldern der Biber
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Alina steht mit Anfang 30 bei ihrem Großvater vor der Tür. Nachdem sie sich in Frankfurt, wo sie sich privat und beruflich, nie wirklich wohl gefühlt hat, von ihrem Freund getrennt hat, reist sie in das ...

Alina steht mit Anfang 30 bei ihrem Großvater vor der Tür. Nachdem sie sich in Frankfurt, wo sie sich privat und beruflich, nie wirklich wohl gefühlt hat, von ihrem Freund getrennt hat, reist sie in das Dorf ihrer Großeltern bei Eberswalde, wo sie als Kind viel Zeit verbracht hat, bis der Kontakt im Teenageralter abriss. Nun nimmt er sie dennoch bei sich auf, ihre Oma ist mittlerweile gestorben und er im Ruhestand und weiter viel im Wald unterwegs, wie früher, als er noch Forstbeamter war. Sie merken schnell, dass sie immer noch einen guten Draht zueinander haben und ähnliche Interessen, haben aber auch einiges aufzuarbeiten. Und Alina muss zudem für sich klären, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. In dem kleinen Ort findet sie unerwartet schnell Anschluss an Isabell, deren kleine Tochter und Isabells Bruder Elias, die ihre Ferien ebenfalls häufig in dem kleinen Ort verbrachten. Daran erinnert Alina sich aber nur noch schemenhaft.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Alina war mir sympathisch mit ihrer zupackenden Art, zugleich aber eben nicht perfekt und an einem Scheidepunkt ihres Lebens. Ich mag es, wie sie mit ihrem Großvater umgeht. Auch die weiteren Personen sind mir alle irgendwie ans Herz gewachsen. Nur das Ende war für meinen Geschmack etwas unnötig kompliziert, andererseits aber auch zu Alina, die nun weiß, was sie will und was nicht, passend. Der Autorin ist es auch sehr gut gelungen, die Atmosphäre in dem kleinen brandenburgischen Ort, umgeben von viel Natur, einzufangen, indem sie sehr anschaulich schreibt. Ihr Schreibstil ist gut lesbar. Auch die Covergestaltung und die edle Haptik des Einbandes gefallen mir gut.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Gelungene Fortsetzung

Die Landärztin - Der Weg ins Ungewisse
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Mir hat auch dieser zweite Teil um die junge Ärztin Thea Graven, deren Traum es ist, als Gynäkologin zu arbeiten, sehr gut gefallen.

Anders als der erste Teil, ist der Handlungsort nicht mehr nur die ...

Mir hat auch dieser zweite Teil um die junge Ärztin Thea Graven, deren Traum es ist, als Gynäkologin zu arbeiten, sehr gut gefallen.

Anders als der erste Teil, ist der Handlungsort nicht mehr nur die Eifel, sondern große Teile der Fortsetzung spielen sich im Allgäu ab, da Thea kurz vor ihrer Hochzeit an Kinderlähmung erkrankt und sich quasi in eine Klinik im Allgäu flüchtet, um ihrem Verlobten nicht zur Last zu fallen. In der Klinik muss sie es irgendwie schaffen, trotz der schlimmen Folgen der Krankheit wieder Lebensmut zu fassen, um sich zurück ins Leben zu kämpfen.

Ich fand es sehr spannend, auf diese Art mehr über die Folgen von Kinderlähmung zu erfahren, einer Krankheit, die es in unserer Zeit dank der Impfungen zum Glück in Deutschland nicht mehr gibt. Es ist wirklich eindrücklich, mitzuerleben, was Thea durchmachen muss. Auch das Wiedersehen mit den anderen Charakteren aus dem ersten Teil hat mich gefreut und die neu hinzugekommenen Personen konnten mein Herz ebenfalls gewinnen. Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen, wenn es auch noch einen dritten Teil der Reihe geben würde, genug Stoff wäre sicher noch vorhanden.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Kreative Küche, jedoch recht fleischlastig

Nadiyas Lust- & Laune-Küche
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Nadiya Hussain gilt als Netflix-Köchin und hat nun ein neues Kochbuch herausgebracht, das in die Kategorien kräuterig, würzig, cremig-käsig, nussig, zitronig, rustikal, fruchtig und süß unterteilt ist. ...

Nadiya Hussain gilt als Netflix-Köchin und hat nun ein neues Kochbuch herausgebracht, das in die Kategorien kräuterig, würzig, cremig-käsig, nussig, zitronig, rustikal, fruchtig und süß unterteilt ist. Es geht also darum, auf was man in etwa gerade Lust hat und in dieser Kategorie finden sich dann sowohl Hauptgerichte als auch Desserts oder Gebäck. Zum Beispiel Kekse mit Basilikum unter der Rubrik "kräuterig" oder Zitronen-Lamm bei "zitronig".

Das hat mir prinzipiell gut gefallen und die Mischung aus kreativen Zutaten und Alltagstauglichkeit ist meist auch gegeben, fast alles lässt sich auch im deutschen Supermarkt bekommen. Was mich persönlich allerdings stört, ist, dass fast alle Hauptgerichte Fleisch oder Fisch enthalten. Das ist heutzutage eigentlich nicht mehr zeitgemäß und gerade mit den vielfältigen Aromen, die die Autorin verwendet, ließen sich sicher ebenso tolle vegetarische Varianten zaubern. Auch der Eierverbrauch ist für meinen Geschmack etwas hoch, da recht viele Rezepte einige Eier enthalten und wir grundsätzlich keine Fans von gestocktem Ei im Essen sind. Von daher sind für mich vor allem einige der Backrezepte interessant.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Auf der Suche

Die Liebenden von Nizza
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Die junge Kunstexpertin Romy hat vor zwei Jahren ihre Schwester durch einen Unfall verloren und lebt seitdem recht zurückgezogen. Ihr Fachgebiet ist das Aufspüren verschollener Kunstwerke und so lässt ...

Die junge Kunstexpertin Romy hat vor zwei Jahren ihre Schwester durch einen Unfall verloren und lebt seitdem recht zurückgezogen. Ihr Fachgebiet ist das Aufspüren verschollener Kunstwerke und so lässt sie sich schließlich doch vom Anwalt Adam Gold überzeugen, mit ihm nach Nizza zu reisen und dort nach einem seit dem Zweiten Weltkrieg verschwundenem wertvollen Bild zu suchen. Das Bild zeigt die Eltern von Adams Auftraggeber, die damals im Widerstand gegen die Nationalsozialisten aktiv waren.

So verknüpft Johanna Laurin zwei Zeitebenen, die Gegenwart, in der Romy und Adam sich auf Spurensuche begeben und so immer mehr über die Vergangenheit herausfinden und die Zeit zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Das trägt natürlich auch zum Aufbau der Spannung bei und so ist der Roman sehr fesselnd. Die Protagonist:innen auf beiden Zeitebenen sind sympathisch und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Die Schauplätze werden von der Autorin sehr anschaulich beschrieben und man erfährt als Leser:in viel über diese sehr ereignisreiche Zeit in Südfrankreich und über die wichtige Arbeit der Resistance. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Was wird aus dem Rosenhof?

Die Schwestern vom Rosenhof. Claras Traum
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Die junge Schreinerin Clara bricht ihren Afrika Aufenthalt aufgrund einer traumatischen Erfahrung vorzeitig ab und kehrt in die Eifel zurück, wo sie zusammen mit ihrer Schwester Louisa bei ihren Großeltern ...

Die junge Schreinerin Clara bricht ihren Afrika Aufenthalt aufgrund einer traumatischen Erfahrung vorzeitig ab und kehrt in die Eifel zurück, wo sie zusammen mit ihrer Schwester Louisa bei ihren Großeltern auf dem Rosenhof aufgewachsen ist, die beide kurz hintereinander verstorben sind, während sie in Afrika war. Louisa will, auch weil ihr Verlobter sie dazu drängt, den Rosenhof nun abreißen lassen und das Grundstück verkaufen, Clara dagegen möchte den Hof erhalten, ihn erst renovieren und dann (wahrscheinlich) verkaufen. Unterstützung bei der Renovierung erhält sie von ihren alten Freunden Lena, Hannes und Manuel. Während der Renovierungsarbeiten werden viele Erinnerungen bei Clara wach, unter anderem an die Rosenbonbons, die Ihre Großmutter herstellte.

Grundsätzlich hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, besonders der Lokalkolorit mit der Eifellandschaft und den Maaren und den Rosenrezepten, die es auch im Anhang gibt. Auch Clara, Louisa und Claras Freunde sind mir grundsätzlich sympathisch, allerdings konnte ich vor allem bei Clara nicht all ihre Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen und manch Umschwung ging mir zu schnell. Der Schreibstil der Autorin ist aber sehr gut lesbar und anschaulich und mir hat es Freude bereitet, beim Lesen in die Eifel auf den Rosenhof zu reisen.

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