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Veröffentlicht am 18.09.2022

Gretas Erfolge

Gretas Geheimnis
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Nachdem Greta am Ende des ersten Teils der Trilogie erfahren hat, wer ihr Vater ist und nach dessen Tod sein Weingut unter der Bedingung geerbt hat, dass sie seinen Kellermeister Bruno heiraten muss, kommt ...

Nachdem Greta am Ende des ersten Teils der Trilogie erfahren hat, wer ihr Vater ist und nach dessen Tod sein Weingut unter der Bedingung geerbt hat, dass sie seinen Kellermeister Bruno heiraten muss, kommt sie nach kurzem Zögern dieser Bitte nach. Dazu trägt auch bei, dass ihre große Liebe Robert nach Amerika geflohen ist und sich (vermeintlich) nicht mehr bei ihr gemeldet hat. Die große Liebe ist zwischen Greta und Bruno aber nicht entflammt und so kommt es immer wieder zu Krisen, auch wenn Greta schon kurz nach der Hochzeit von Bruno schwanger wird. Beruflich läuft es dagegen gut für sie, sie trifft richtige Entscheidungen, egal ob es um Baumaßnahmen oder neue Rebsorten geht. Damit zieht sie natürlich weiterhin auch den Neid ihrer Zieh-Familie auf sich, insbesondere ihr Pflegevater und der älteste Sohn gönnen ihr das eigene Weingut nicht.

Mir hat dieser zweite Teil sehr gut gefallen, ich war schon sehr gespannt, wie es mit Greta nach dem Tod ihres leiblichen Vaters weitergeht, insbesondere auch in Liebesdingen. Daher hat mich das "Wiedersehen" sehr gefreut. Greta war mir auch weiterhin sehr sympathisch, wie sie für ihre Familie und ihr Weingut kämpft, aber auch mal schwache Momente hat. Ich konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren. Der Autorin ist es auch gelungen, die Atmosphäre auf dem Weingut und insbesondere um die Weinlese herum gut einzufangen, insofern passt der Roman sehr gut in den Frühherbst, wo gerade auch überall Weinlese ist. Ich fand es auch interessant, noch etwas mehr über den Weinanbau und die Weinherstellung zu erfahren. Ebenfalls gefallen hat mir, dass auch wichtige zeitgeschichtliche Ereignisse Eingang in den Roman gefunden haben. Der Schreibstil des Romans ist sehr gut lesbar und anschaulich.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Schuld

Bullauge
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Der Polizist Kay Oleander wurde im Rahmen eines Einsatzes bei einer Demo von "Querdenkern" von einer Bierflasche im Gesicht getroffen und verlor ein Auge, nun ist er vom Dienst freigestellt, stellt aber ...

Der Polizist Kay Oleander wurde im Rahmen eines Einsatzes bei einer Demo von "Querdenkern" von einer Bierflasche im Gesicht getroffen und verlor ein Auge, nun ist er vom Dienst freigestellt, stellt aber selbst weiter Ermittlungen bezüglich der bisher nicht gefundenen Schuldigen an. Dabei stößt er auf Silvia Glaser, die seit einem Fahrradunfall, ihrer Meinung nach ausgelöst durch ein Polizeifahrzeug, auf einen Gehstock angewiesen ist. Einerseits hat er sie weiter im Verdacht, dass sie die Flasche geworfen hat, andererseits nähert er sich ihr immer mehr an und erhält so auch Einblicke in das rechtspopulistische Querdenkermilieu, in das sie nach ihrem Unfall geraten ist. Schnell bekommt er den Eindruck, dass die Anführer einen Anschlag planen. Er weiß aber zugleich lange nicht, ob er Silvia voll vertrauen kann.

Mir hat dieser Krimi, der zugleich auch Gesellschaftsporträt ist, sehr gut gefallen. Er beschäftigt sich mit einem (leider) sehr aktuellen Thema und zeigt auf, wie leicht auch Menschen aus der Mitte der Gesellschaft anfällig für Verschwörungstheorien werden können. Die Charaktere der beiden Protagonist:innen und ihre Gespräche wurden von Friedrich Ani überzeugend ausgestaltet. Der Schreibstil war sehr anschaulich und gut lesbar. Auch der Kriminalfall oder besser die Kriminalfälle und die Suche nach den Verantwortlichen blieb recht lange spannend.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Verletzte Seelen

Die Kriegerin
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Dieses Buch überzeugt, wie für Blumenbar typisch, zunächst durch seine sehr hochwertige, leicht retro anmutende Einbandgestaltung.

Inhaltlich stehen Lisbeth und "Die Kriegerin" im Mittelpunkt der Geschichte. ...

Dieses Buch überzeugt, wie für Blumenbar typisch, zunächst durch seine sehr hochwertige, leicht retro anmutende Einbandgestaltung.

Inhaltlich stehen Lisbeth und "Die Kriegerin" im Mittelpunkt der Geschichte. Beide lernen sich bei der Grundausbildung der Bundeswehr kennen. "Die Kriegerin" verpflichtet sich, unterstützt oder vielleicht auch gedrängt durch ihre vom Zweiten Weltkrieg traumatisierte Großmutter für zwölf Jahre, in der Hoffnung, dass sie der Dienst an der Waffe stark und unangreifbar macht. Lisbeth, bei der sich kleinste psychische Belastungen bereits als Kind in schlimmer Neurodermitis geäußert haben, quittiert den Wehrdienst direkt nach der Grundausbildung, nach einem schlimmen Vorfall mit einem Vorgesetzten.

In den folgenden Jahren verlaufen ihre Leben ganz unterschiedlich, Lisbeth arbeitet als Floristin, wird schwanger, schafft es aber nicht, ihr Kind zu lieben und flüchtet sich vor Mann und Baby auf ein Kreuzfahrtschiff, während "Die Kriegerin" diverse Auslandseinsätze für die Bundeswehr absolviert, was mehr Spuren bei ihr hinterlässt, als sie (vor sich selbst) zugegeben will. Mehr oder weniger durch einen Zufall treffen die Frauen sich einige Jahre nach der Grundausbildung wieder und dann in losen Abständen regelmäßig und öffnen sich einander langsam mehr. Immer wieder kommt es dabei auch zu Rückblicken, durch die man als Leser:in langsam bessser versteht, was in den Protagonist:innen vorgeht. Dazu tragen auch die Briefe bei, die "Die Kriegerin" Lisbeth schickt und in denen sie sich mehr öffnet, als es ihr im direkten Gespräch möglich ist.

Helene Bukowski nimmt sich in ihrem Roman sehr feinfühlig Themen an, über die noch nicht besonders viel geschrieben wurde. Alles wirkt sehr gut recherchiert und sie schreibt sehr eindrucksvoll, obwohl sie wenig ins Detail geht und kaum Adjektive verwendete. Dennoch oder gerade deswegen lässt es einen als Leser:in nicht kalt und lange nicht los. Es ist keine leichte Kost, aber ein sehr lesenswerter Roman einer Autorin, von der ich in Zukunft gerne noch mehr lesen möchte.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Vegan für Einsteiger

Omi, ich bin jetzt vegan!
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Angelique Vochezer lebt seit etwa sechs Jahren aus gesundheitlichen und ethischen Gründen vegan. Zugleich hat sie aber ein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Oma Ingeborg Teßmann und Angelique liebt die Gerichte ...

Angelique Vochezer lebt seit etwa sechs Jahren aus gesundheitlichen und ethischen Gründen vegan. Zugleich hat sie aber ein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Oma Ingeborg Teßmann und Angelique liebt die Gerichte und Backwaren, die ihre Oma seit ihrer Kindheit für sie zubereitet hat und möchte sie eigentlich nicht missen.

Das Buch stellt nun die Rezepte vor, die sie gemeinsam veganisiert haben. Zunächst geht es aber darum, warum Angelique sich dazu entschieden hat, vegan zu leben und wie ihre Oma darauf reagiert hat. Und es gibt erstmal Basic-Wissen zur veganen Ernährung, unter anderem, welches Gemüse wann Saison hat, auf die Zufuhr welcher Nährstoffe man besonders achten muss und wie man bestimmte tierische Lebensmittel gut ersetzen kann. Davon war mir, die ich mich schon länger mit vegetarischer und veganer Ernährung beschäftige, schon vieles bekannt, für Einsteiger ist aber sicher einiges Hilfreiche dabei.

Bei den Rezepten selbst handelt es sich weitgehend um "Hausmannskost", eher einfache und deftige Speisen, wie man viele aus seiner Kindheit kennt. Das ist aber ja auch das Motto, unter dem das Buch steht. Frikadellen, Kaiserschmarrn, verschiedene Suppen oder Salate, aber auch Bratenalternativen für Weihnachten. Manches (z. B. die Salate oder das Spargelrezept) war dabei für meinen Geschmack etwas zu einfach, sodass ich nicht extra ein Kochbuch dafür bräuchte, man bekommt aber auch einige neue Ideen, wie man eine bestimmte Speise ohne tierische Zutaten zubereiten könnte. Zusätzlich gibt es auch noch einige Backrezepte, auch wieder Klassiker, wie Mohnstreuselkuchen oder Apfelstrudel. Davon werde ich sicher mal etwas ausprobieren.

Die Zutaten sind alle recht leicht zu bekommen, man muss also nicht extra in einen Biomarkt oder einen sehr gut sortierten großen Supermarkt.

Gut gefällt mir auch die Aufmachung des Buches mit vielen Bildern, aber einer rauhen Haptik und nachhaltig hergestellt und nicht in Hochglanz oder in Folie verschweißt, was zur Thematik passt.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Herausfordernde Zeiten

Das Goldblütenhaus - Im Licht der Hoffnung
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In diesem zweiten Teil der Goldblütenhaus-Trilogie steht nun Ella Glanz, die Zwillingsschwester von Leonie im Mittelpunkt. Sie ist mit Timo, der mit seinem Bruder ein Restaurant in Kopenhagen eröffnen ...

In diesem zweiten Teil der Goldblütenhaus-Trilogie steht nun Ella Glanz, die Zwillingsschwester von Leonie im Mittelpunkt. Sie ist mit Timo, der mit seinem Bruder ein Restaurant in Kopenhagen eröffnen will, glücklich. Jedoch läuft es in der Firma nicht ideal, einige Chargen Creme scheinen verunreinigt zu sein und Schadensersatzforderungen drohen. Und auch die Großmutter der Zwillinge offenbart ihrer Familie ein lange gehütetes Geheimnis, das alle etwas aus der Bahn wirft.

Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit Ella, Leonie und ihrer Familie gefreut und war wieder sehr gefesselt von der Handlung. Durch die Perspektiv- und Zeitebenenwechsel ist der Roman immer wieder sehr spannend und manche Dinge werden sich wohl auch erst im dritten und letzten Teil aufklären, auf den ich schon wieder sehr gespannt bin. Ella und Leonie sind trotz ihrer Privilegien als Erbinnen eines Kosmetikkonzerns recht sympathisch, sodass man, je nach Situation, mit ihnen leidet oder sich mit ihnen freut. Die Autorin schreibt sehr anschaulich und zugleich gut lesbar, sodass sich auch dieser Teil der Reihe sehr angenehm lesen ließ. Das Cover passt ebenfalls wieder sehr gut zur Geschichte, es hat mich zudem optisch sehr angesprochen.


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