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Veröffentlicht am 18.07.2022

Kulinarische Highlights für die Inselschule

Scones zum Frühstück
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Max Buchanan kochte in seinem eigenen Sterne-Restaurant, bis er dort in der Küche einen Herzinfarkt erlitt und es anschließend auch mit seinem Restaurant den Bach hinunter ging. Durch einen Zufall kommt ...

Max Buchanan kochte in seinem eigenen Sterne-Restaurant, bis er dort in der Küche einen Herzinfarkt erlitt und es anschließend auch mit seinem Restaurant den Bach hinunter ging. Durch einen Zufall kommt er dann an einen übergewichtigen Hund, der auf dem Land besser aufgehoben wäre, als in der Stadt und ein alter Freund bietet ihm an, als Schulkoch für seine Schule auf der Isle of Skye zu arbeiten. Dort besorgt er ihm eine Unterkunft bei der zunächst recht abweisenden Gärtnerin Robyn, die ein schlimmes Erlebnis zu verarbeiten hat. Bei den meisten Schüler:innen kommt seine Art (zu kochen) dagegen sehr gut an, nur eine neue Schülerin, Tochter eines ehrgeizigen Supermodels, macht ihm große Sorgen, weil sie fast jegliche Art von Nahrung verweigert.

Dieser Roman wird allen gefallen, die auch die anderen Bücher der Autorin mochten. Man bekommt eine Liebesgeschichte, die etwas vorhersehbar ist, gespickt mit allerlei kulinarischen Details und ein bisschen Schulgeschichte und Drama. Der Schauplatz, die Isle of Skye ist toll und, da Max auch wieder als Seenotretter dort aktiv wird, bekommt man einen guten Eindruck von der Rauheit der See dort. Ansonsten hätte ich aber gern noch ein wenig mehr über die Insel und das Leben dort, außerhalb des Schulumfeldes erfahren.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Neue Turbulenzen auf La Palma

Himmel über dem Salzgarten
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Im zweiten Teil der Salzgarten-Trilogie von Tabea Bach eröffnet Julia ihr Restaurant, hat aber weiterhin mit einigen Problemen zu kämpfen, an denen meist auch ihr Bruder Jens nicht unschuldig ist. Dieser ...

Im zweiten Teil der Salzgarten-Trilogie von Tabea Bach eröffnet Julia ihr Restaurant, hat aber weiterhin mit einigen Problemen zu kämpfen, an denen meist auch ihr Bruder Jens nicht unschuldig ist. Dieser schafft es sogar, sich bei den Einheimischen noch unbeliebter zu machen als bisher, da er eine Tauchbasis in der Nähe von Álvaros Salzgärten eröffnen will und damit das ganze Öko-System gefährden würde. Julia erhält derweil Unterstützung von ihrer Freundin und ehemaligen Kollegin aus Deutschland und zudem von eher unerwarteter Seite, während die Stimmung zwischen ihr und Álvaro zwischenzeitlich recht angespannt ist.

Mir hat auch diese Fortsetzung der Salzgarten-Saga wieder sehr gut gefallen. Schon das Cover macht Lust darauf, auch an den Ort des Geschehenes zu reisen und den Sommer am Atlantik zu verbringen. Tabea Bach gelingt es mit ihrem anschaulichen Schreibstil sehr gut, dass man sich beim Lesen an den Ort versetzen kann und Appetit auf Julias kanarische Köstlichkeiten bekommt. Julia ist mir weiterhin sehr sympathisch, wie sie an ihre Arbeit herangeht und für das kämpft, was ihr wichtig ist. Und auch über das "Wiedersehen" mit den restlichen Charakteren habe ich mich sehr gefreut und bin nun schon gespannt auf den dritten Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Neubeginn an der schottischen Küste

Fishergirl's Luck
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Beim Roman "Fishergirl's Luck" haben mir zunächst die Haptik und die Covergestaltung des Einbandes sehr gut gefallen, sie passen perfekt zum etwas rauen Schauplatz des Buches an der schottischen Küste.

Anna ...

Beim Roman "Fishergirl's Luck" haben mir zunächst die Haptik und die Covergestaltung des Einbandes sehr gut gefallen, sie passen perfekt zum etwas rauen Schauplatz des Buches an der schottischen Küste.

Anna verlässt nach der Trennung von ihrem langjährigen Freund London und kauft sich von ihren Ersparnissen ein kleines Haus in Crovie, einem kleinen Dorf am Meer in Schottland. Mit Unterstützung einiger Einheimischer schafft sie es, vor ihrem Haus ein kleines Pop-up-Restaurant zu eröffnen, für das sie ihrer Kreativität und ihrem Talent für's Kochen freien Lauf lassen kann. Und auch ansonsten tut ihr dieser Neuanfang in Schottland einfach sehr gut.

„Fishergirl’s Luck“ ist eine tolle Geschichte, die Mut zur Veränderung macht. Anna ist eine sympathische Protagonistin, in die ich mich gut hineinversetzen konnte. Der Schreibstil war sehr anschaulich und gut lesbar und man konnte sich gut an diesen kleinen Ort an der wilden schottischen See versetzen. Auch der kulinarische Aspekt kam nicht zu kurz und man bekam beim Lesen Appetit auf Annas Spezialitäten.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Sprachgewaltiges Jugendbuch zu einem wichtigen Thema

Feuerwanzen lügen nicht
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Im Mittelpunkt dieses Jugendromans stehen Nits, der aus einem gutbürgerlichen Elternhaus stammt und Mischa, der mit seiner jüngeren Schwester Amy bei seinem alleinerziehenden Vater lebt. Mischa ist vielseitig ...

Im Mittelpunkt dieses Jugendromans stehen Nits, der aus einem gutbürgerlichen Elternhaus stammt und Mischa, der mit seiner jüngeren Schwester Amy bei seinem alleinerziehenden Vater lebt. Mischa ist vielseitig interessiert und ein sehr guter Schüler, während Nits ein großes Talent für Reime hat und viel Quatsch macht. Nits ahnt zunächst nicht, dass sein immer so korrekter Freund ihm viel verschweigt und es bei ihm zuhause viele Probleme gibt, da er davon ausgeht, dass sie keine Geheimnisse voreinander haben. Aber irgendwann wachsen Mischa die Probleme über den Kopf.

Mir hat dieses Jugendbuch sehr gut gefallen. Besonders hat mich der Sprachstil mit vielen Alliterationen und Wortwitz begeistert, auch die witzigen kurzen Gedichte, die jedes Kapitel einleiten. Die Themen, die in dem Buch zur Sprache kommen, vor allem Freundschaft, Kinderarmut und ihre Folgen und Familie sind aber natürlich auch sehr wichtige und wurden altersgerecht und anschaulich umgesetzt. Etwas Spannung ist ebenfalls enthalten. Ich denke, das Buch eignet sich auch sehr gut als Schullektüre für die 6. oder 7. Jahrgangsstufe, wenn es irgendwann als etwas günstigeres Taschenbuch erhältlich ist.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Spannend aufgebaut und hoch aktuell

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Kristine Getz Debüt beschäftigt sich mit einem sehr aktuellen Phänomen, Influencern, die ihr Geld damit verdienen, andere an fast allem in ihrem Leben teilhaben zu lassen und die selbst ihre Kinder vermarkten. ...

Kristine Getz Debüt beschäftigt sich mit einem sehr aktuellen Phänomen, Influencern, die ihr Geld damit verdienen, andere an fast allem in ihrem Leben teilhaben zu lassen und die selbst ihre Kinder vermarkten. Lotte Wiig ist eine bekannte Osloer Bloggerin, die mittlerweile vor allem Produkte für Familien und Kleinkinder und alles, was ökologisch korrekt ist, bewirbt. Ihre zweijährige Tochter Poppy ist dabei sehr hilfreich, was besonders Lottes Mann Jens, mittlerweile die treibende Kraft hinter ihrem "Influencer-Business", zu nutzen weiß. Aber auch er weiß wenig über Lottes Vergangenheit, aus der sie ein Geheimnis macht. Eines Tages verschwindet dann Poppy aus der Obhut ihres Großvaters, kurz nachdem Jens ein Bild von ihr mit Infos zu ihrem Aufenthaltsort über Social Media verbreitet hat.

Der irischstämmigen Kommissarin Emer Murphy lässt dieser Fall keine Ruhe, sie ermittelt zusammen mit ihrem früheren Partner, obwohl sie eigentlich wegen psychischen Problemen krank geschrieben ist. Die Psychopharmaka trüben ihren Instinkt, sodass sie sie unkontrolliert absetzt und so viel riskiert.

Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Ich finde das Thema wichtig, weil wieder einmal bewusst gemacht wird, welche Möglichkeiten sich Verbrechern durch eine zu unbedachte Nutzung von Social Media eröffnen und wie wichtig es ist, gerade die Privatsphäre von Kindern, die noch nicht selbst entscheiden können, zu achten. Die Protagonist:innen weisen alle Ecken und Kanten auf, die beiden Ermittler:innen nicht ausgenommen, und wirken so authentisch. Die Konstruktion der Geschichte, dass abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, gefällt mir sehr gut und es steigert die Spannung. Die Story bleibt auch lange spannend und man weiß lange nicht, wer und was hinter der Entführung steckt und auch ansonsten gibt es einige Überraschungen. Besonders passend finde ich auch, dass die Erzählung immer wieder von Twittermeldungen und Social-Media-Kommentaren unterbrochen wird. Das passt zur Thematik und lockert alles zusätzlich etwas auf. Der Schreibstil ist gut lesbar und abwechslungsreich, das Cover erregt Aufmerksamkeit.

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