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Veröffentlicht am 27.05.2022

Eine Geschichte von den Anfängen des Radios und drei starken Frauen

Die Radioschwestern
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"Die Radioschwestern" spielt um das Jahr 1927 herum in Frankfurt. Gesa, Inge, und Margot arbeiten in als Sprecherin, Sekretärin und Cellestin für den neu gegründeten Südwestdeutschen Rundfunkdienst. Eigentlich ...

"Die Radioschwestern" spielt um das Jahr 1927 herum in Frankfurt. Gesa, Inge, und Margot arbeiten in als Sprecherin, Sekretärin und Cellestin für den neu gegründeten Südwestdeutschen Rundfunkdienst. Eigentlich ist Radio aber eine Männerdomäne und sie haben es nicht immer leicht, wollen ihre Traumberufe aber nicht so schnell aufgeben. Zum Glück unterstützen die drei sich auch gegenseitig, wenn Probleme auftauchen.

Ich fand es interessant, mit den drei jungen Frauen, die ein, für die damalige Zeit, schon recht modernes Leben führen, in die 20er Jahre und die Radiowelt einzutauchen und mitzuerleben, wie die Technik sich damals in diesem Bereich rasant weiterentwickelte. Die drei Protagonistinnen waren mir alle sehr sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Die Autorin schreibt zudem sehr anschaulich, sodass ich sehr gut in die Zeit und die Handlung eintauchen konnte. Der Schreibstil war zudem gut lesbar. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Klinik mit Nordseeluft

Das Inselkrankenhaus: Sommerstürme
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Die Hansen-Klinik befindet sich auf einer fiktiven, nicht allzu großen Nordseeinsel. Dementsprechend klein ist das Krankenhaus auch, aber unter anderem durch die Touristen gut ausgelastet. Die Krankenschwester ...

Die Hansen-Klinik befindet sich auf einer fiktiven, nicht allzu großen Nordseeinsel. Dementsprechend klein ist das Krankenhaus auch, aber unter anderem durch die Touristen gut ausgelastet. Die Krankenschwester Greta Paulsen stammt von der Insel, ihre Eltern betreiben eine Pension. Sie selbst ist aber gerade erst aus Großbritannien zurückgekommen, weil es ihrem Vater nicht so gut geht und arbeitet nun in der Hansen-Klinik. Auch Dr. Mark Ritter ist recht neu in der Klinik. Eines Morgens finden Mark und Greta zufällig beim Joggen am Strand eine junge Frau, die völlig entkräftet ist und anscheinend mit einem Schlauchboot auf die Insel kam. Diese sorgt für einige Aufregung und bringt auch Mark und Greta einander näher.

Ich fand es schön, beim Lesen auf die kleine Nordseeinsel zu reisen. Die Atmosphäre dort wird gut eingefangen, auch wenn der Krankenhausalltag so wohl nicht voll realistisch ist. Eine Dosis Liebe ist natürlich auch enthalten, zudem etwas Spannung und so bekommt man eine unterhaltsame Strandlektüre.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Mit einer Prise Magie

Salate zum Sattessen
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Was den Einband und das Cover angeht, hat mir dieses neue Kochbuch (und damit zugleich auch die anderen Bücher aus der Reihe, die ebenso aufgemacht sind) sehr angesprochen. Die rauhe Haptik des Einbandes ...

Was den Einband und das Cover angeht, hat mir dieses neue Kochbuch (und damit zugleich auch die anderen Bücher aus der Reihe, die ebenso aufgemacht sind) sehr angesprochen. Die rauhe Haptik des Einbandes wirkt hochwertig. Andererseits hätte ich mir so eine Aufmachung eher für ein Kochbuch mit über 100 Rezepten gewünscht, bei einem eher dünnen Exemplar wie diesem, wäre mir ein günstigerer Preis in Kombination mit einem Softcover lieber.

Was die Rezepte angeht, finde ich das Konzept, dass die Salate satt machen sollen und Pep und das gewisse Etwas haben sollen, toll. Ich möchte Salate für meine Mittagspause mit nahrhaften und spannend schmeckenden Zutaten und abwechslungsreiche Würzungen. Das wird auf jeden Fall geboten und besonders gefallen mir die Infokästen mit den zusätzlichen Tipps, wie man die Salate mit "einer Dosis Magie", also einem besonderen Gewürz oder einem bestimmten Trick noch mehr aufpeppen kann. Auch die Bilder sind sehr ansprechend und die Anleitungen verständlich. Was mich aber etwas stört, ist, dass über die Hälfte der Rezepte Fleisch oder Meeresfrüchte als Zutat haben, das finde ich heutzutage nicht mehr ganz angemessen, zumal es beim Thema Salate sicher von vielen auch gar nicht erwartet wird. Hier fände ich es gut, wenn es zumindest Tipps gäbe, wie man diese Bestandteile gut austauschen kann, ohne, dass alles nicht mehr "rund" ist.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Der eigenen Vergangenheit auf der Spur

Ein Stern macht noch keinen Himmel
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Das farbenfrohe Cover von Eva Pantleons neuem Roman hat mich sofort angesprochen und mich eine recht humorvolle Geschichte erwarten lassen, die mit den Klischees des Landlebens auf der Schwäbischen Alb ...

Das farbenfrohe Cover von Eva Pantleons neuem Roman hat mich sofort angesprochen und mich eine recht humorvolle Geschichte erwarten lassen, die mit den Klischees des Landlebens auf der Schwäbischen Alb spielt. Das macht aber nur einen Randaspekt aus, der Roman hat durchaus auch eine ernsthafte Seite, da Landärztin Janne in ihrer Kindheit einige recht unangenehme Erlebnisse mit ihrer Mutter, die an einer bipolaren Störung leidet, hatte, sich aber auch vieles davon verdrängt hat, was ihr aber unterbewusst weiter zu schaffen macht. Als sie einen recht bekannten Psychologen wiedertrifft, der sie einmal bei einem Bewerbungsgespräch aussortiert hat, kommt vieles langsam wieder hoch und sie erkennt langsam, dass sie sich noch einmal mit ihrer Kindheit auseinandersetzen muss. Dieser Psychologe bringt auch eine gute Dosis Sprachwitz mit in die Geschichte ein und so bleibt alles, trotz des ernsten Themas sehr kurzweilig. Der Schreibstil der Autorin ist nicht ganz alltäglich, aber gut lesbar. Die Charaktere haben alle ihre Ecken und Kanten, dennoch ist jeder auf seine Art sympathisch. Ich empfehle das Buch gerne weiter!

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Andere Zeiten

Ein Präsident verschwindet
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"Ein Präsident verschwindet" spielt während der Kanzlerschaft Adenauers im Jahr 1954. Der Verfassungsschutzpräsident Otto John verschwindet plötzlich und taucht in Ostberlin wieder auf, wo er eine Presseerklärung ...

"Ein Präsident verschwindet" spielt während der Kanzlerschaft Adenauers im Jahr 1954. Der Verfassungsschutzpräsident Otto John verschwindet plötzlich und taucht in Ostberlin wieder auf, wo er eine Presseerklärung abgibt. Nun fragt man sich in der BRD, ob er freiwillig dort ist oder ob er von ostdeutschen Agenten entführt wurde. Dies alle beruht auf einer wahren Begebenheit. Bundeskanzler Adenauer wünscht, dass der BKA-Ermittler Philipp Gerber in dem Fall aktiv wird, auch, weil ihm bekannt ist, dass Gerber mit der Journalistin Eva H. liiert ist, die ebenfalls verschwunden ist und dann mit Otto John in Ost-Berlin gesehen wurde. Welche Rolle spielt sie in diesem Fall? Hat Gerber sich in ihr getäuscht? Dann soll Philipp Gerber auch noch mit der Organisation Gehlen, aus der später der Bundesnachrichtendienst hervorging, zusammenarbeiten, was beiden Seiten nicht recht ist, und es kommt zu mehreren Morden.

Der Politthriller rollt ein sehr spannendes Kapitel der deutsch-deutschen Vergangenheit auf und verwebt geschickt historische Begebenheiten, von denen manche bis heute nicht vollständig aufgeklärt sind, mit Fiktion, unter anderem in Form der Beziehung zwischen Philipp und Eva. Auch über die Persönlichkeit Konrad Adenauer erfährt man einiges. Alles wirkt sehr gut recherchiert und die Spannung bleibt lange erhalten. Ich fand es auch interessant, wie anders Ermittlungen, ohne die vielen technischen Hilfsmittel heute, damals stattfinden mussten und mir wieder darüber bewusst zu werden, wie schnell man über den Verbleib einer Person (in dem Fall Eva) im Unklaren blieb, da man nicht mal schnell Kontakt zueinander aufnehmen konnte. Manchmal ist es aber etwas verwirrend mit den ganzen Namen klar zu kommen.

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