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Veröffentlicht am 29.03.2022

Inspiration und Nachschlagewerk für den eigenen Garten

Selbstversorgung
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Marie Diederich befasst sich schon länger in ihrem Blog und auf YouTube unter dem Namen "Wurzelwerk" mit Themen rund um den Garten. Dieses Buch liefert nun auf über 300 Seiten gebündelt diverse Tipps zum ...

Marie Diederich befasst sich schon länger in ihrem Blog und auf YouTube unter dem Namen "Wurzelwerk" mit Themen rund um den Garten. Dieses Buch liefert nun auf über 300 Seiten gebündelt diverse Tipps zum Gemüseanbau und zur Tierhaltung und auch einige Küchentipps. Die Aufmachung des Buches hat mir gleich sehr gut gefallen, das Titelbild vermittelt richtig die Freude an der Arbeit im Garten und der Einband ist stabil und wirkt durch die raue Haptik sehr hochwertig und gut zum Thema des Buches passend.

Das Buch vermittelt dann zunächst Grundlegendes, zum Beispiel auch, wie man ganz ohne eigenes Grundstück selbst Gemüse anbauen und sogar Tiere halten kann und einen Realitätscheck, inwieweit Selbstversorgung wirklich möglich ist. Dann gibt es grundsätzliche Anbau-Tipps, zum Beispiel, wie man Beete anlegt, worauf bei der Fruchtfolge zu achten ist, wie man seinen eigenen Kompost bekommt und wie man aus Samen Jungpflanzen heranzieht und am Ende bestenfalls auch wieder neuen Samen gewinnt.

Anschließend folgen auf jeweils etwa zwei bis vier Seiten Portraits von den wichtigsten Gemüsesorten, aber auch einigen Kräutern und Obststräuchern. Hier wird dann genauer auf den besten Zeitpunkt für die Aussaat oder das Auspflanzen im Freien eingegangen, auf gute und schlechte Beetnachbarn, Schädlingsbefall und wie man dem entgegen wirken kann, besonders geeignete Sorten und ihre Vorzüge und die Vermehrung der jeweiligen Pflanze eingegangen.

Es folgen noch einmal gesondert Tipps gegen Schnecken, Läuse und Co, bevor es dann um die Nutztierhaltung in Form von Hühnern, Ziegen und Schafen geht, was für mich persönlich dann doch eine Nummer zu groß ist. Daher stellt sich mir die Frage nach der Verwertung und Haltbarmachung der Tierprodukte auch nicht. Die Rezepte für den eigenen Sauerteig und fermentiertes Gemüse klingen dagegen auch für mich spannend.

Das Buch bietet auf jeden Fall sehr viel Inspiration und auch Tipps für den eigenen Garten. Es ist zudem gespickt mit ansprechenden Fotos und Anekdoten der Autorin.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Die verschwundene Hauptdarstellerin

Nordwestnacht
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Im dritten Teil der in St. Peter Ording spielenden Krimireihe um die Kommissar:innen Hendrik Norberg und Anna Wagner steht der Dreh einer Krimiserie in dem Badeort unter keinem guten Stern. Zunächst wird ...

Im dritten Teil der in St. Peter Ording spielenden Krimireihe um die Kommissar:innen Hendrik Norberg und Anna Wagner steht der Dreh einer Krimiserie in dem Badeort unter keinem guten Stern. Zunächst wird ein Mitarbeiter des Filmteams tot an einen Pfahlbau gekettet aufgefunden und dann ist auch noch die neue Hauptdarstellerin verschwunden. Und auch privat läuft bei Hendrik und Anna nicht alles glatt.

Ich mag diese, recht neue Krimireihe sehr gern, weil mir die beiden Protagonist:innen sympathisch sind und auch ihr Privatleben nicht außen vor bleibt. Dafür ist auch dieser Fall wieder nicht zu gruselig oder blutig beschrieben, sondern die Ermittlungstaktik steht im Mittelpunkt und Spannung ist so trotzdem vorhanden. Auch den Schauplatz St. Peter Ording finde ich sehr interessant und es findet sich auch immer wieder eine Dosis Lokalkolorit. Der Cliffhanger am Ende dieses Teils lässt mich darauf hoffen, dass schon bald ein weiterer Fall für das Ermittlerteam folgen wird.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Gelungener Abschluss der Trilogie um die Berliner Polizeiärztin

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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"Das Leben, ein wilder Tanz" ist der dritte und letzte Teil einer Romanreihe um die Polizeiärztin Magda Fuchs, die nebenbei auch als Gynäkologin und Kinderärztin tätig ist. Zeit der Handlung ist das Jahr ...

"Das Leben, ein wilder Tanz" ist der dritte und letzte Teil einer Romanreihe um die Polizeiärztin Magda Fuchs, die nebenbei auch als Gynäkologin und Kinderärztin tätig ist. Zeit der Handlung ist das Jahr 1924, eine wilde Zeit in Berlin.

Magda und ihr Ehemann, der im Polizeidienst tätige Jurist Kuno haben es mit einem Mord an einer wohlhabenden jungen Frau zu tun, die in einem skurrilen Club ihren ausgefallenen Vorlieben nachgekommen sein soll. Bei den Ermittlungen kommen sie auch mächtigen Personen in die Quere. Zugleich haben sie die Suche nach Elkes Bruder Otto, der bei Magdas erstem Fall als Kleinkind nach dem Mord an seinen Eltern verschwunden war, weiter nicht aufgegeben.
Celia soll unterdessen, wenn es nach ihrem Mann Edgar und dessen Mutter geht, immer mehr auf ihre Rolle als Mutter und Ehefrau reduziert werden und ihre Pension und ihr Medizinstudium aufgeben.

Ich fand es wieder sehr interessant, mit Magda und den anderen Frauen, die alle in Zusammenhang mit Celias Pension Bleibtreu stehen, in die Vergangenheit zu reisen und Berlin aus deren Perspektive kennenzulernen. Das Autorenduos schreibt sehr anschaulich und fesselnd, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Als kleinen Bonus gab es zudem noch ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus einer vorangegangenen Reihe der Autor:innen. Nun finde ich es etwas schade, dass die Geschichte um Magda Fuchs und die anderen Frauen damit zu Ende ist, sie hat aber einen runden und würdigen Abschluss gefunden. Grundsätzlich würde ich empfehlen, zuerst die beiden vorangegangenen Bände zu lesen, weil man dann einfach über mehr Hintergrundinformationen verfügt und auch diese lesenswert sind.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Eine nicht alltägliche deutsch-italienische Familiengeschichte

Via Torino
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Die Handlung von Aja Leuthners Roman Via Torino spielt sich auf drei Zeitebenen in Deutschland (hauptsächlich in München) und in Italien ab. Im Mittelpunkt stehen drei Generationen einer deutsch-italienischen ...

Die Handlung von Aja Leuthners Roman Via Torino spielt sich auf drei Zeitebenen in Deutschland (hauptsächlich in München) und in Italien ab. Im Mittelpunkt stehen drei Generationen einer deutsch-italienischen Familie.

Eleonara stammt aus einer sehr konservativen deutschen Familie und schließt sich, wohl auch etwas als Aufbegehren gegen ihren strengen Vater, zusammen mit einem deutsch-italienischen Studienfreund den Studenten- und Arbeiterstreiks um das Fiat-Werk in Turin im Jahr 1969 an. In Italien erlebt sie viel Ungerechtigkeit und Gewalt, lernt aber auch einen jungen Sizilianer kennen, mit dem sie ihre Tochte Rosalia bekommt und in München großzieht. Diese bekommt später ihre uneheliche Tochter Milena, vor der sie ein großes Geheimnis aus deren Vater macht, das Milena im Jugendalter dann aber zu lüften versucht.

Die drei Frauen sind starke Protagonistinnen, alle mit einem eigenen Kopf, der Autorin ist es gelungen, dass ich mir sie sehr gut vorstellen und mich in sie hineinversetzen konnte. Ich fand es auch sehr interessant, mehr über die Aufstände in Italien Ende der 60er Jahre und die schlechten Bedingungen, die damals in der Autoindustrie dort herrschten, zu erfahren, da ich damals noch nicht geboren war und ansonsten auch noch wenig davon mitbekommen habe. Aja Leuthner hat die aufgeheizte Stimmung sehr gut eingefangen. Anfangs habe ich mir mit der Vielzahl der Personen etwas schwer getan, die Orientierung zu behalten, aber das hat sich mit der Zeit gegeben und vor Zeitsprüngen wurde immer die jeweilige Jahreszahl angegeben. Auf jeden Fall handelt es sich bei dem Roman um eine spannende Mischung aus Familiengeschichte und italienischer Zeitgeschichte.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Toll gestaltetes Sachbuch über beeindruckende Tiere

Der Blauwal
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Schon das Coverbild dieses Sachbuchs für Kinder ab acht Jahren ist gut gewählt, weil es verdeutlicht, wie groß diese beeindruckenden Tiere eigentlich sind. Die jungen Leser begeben sich im Verlauf der ...

Schon das Coverbild dieses Sachbuchs für Kinder ab acht Jahren ist gut gewählt, weil es verdeutlicht, wie groß diese beeindruckenden Tiere eigentlich sind. Die jungen Leser begeben sich im Verlauf der Lektüre gemeinsam mit einer Blauwalmutter und ihrem Nachwuchs auf eine Reise durch die Tiefen des Ozeans und erfahren so quasi nebenbei viel Wissenswertes über die Spezies Blauwal, aber auch andere Walarten und das alles so aufbereitet, dass es für die Altersgruppe gut nachvollziehbar ist. Auch die Gefährdung der Meeressäuger wird nicht außer Acht gelassen, um die Kinder dafür zu sensibilisieren.
Die Texte sind gut verständlich und für Kinder ansprechend geschrieben und die "Textportionen" sind auch nicht zu viel für die Altergruppe. Zusätzlich tragen wirklich schöne und gut ausgewählte Illustrationen zu mehr Anschaulichkeit bei, ohne, dass die Seiten überladen wirken. Somit eignet sich das Sachbuch sowohl zum Selbstlesen für schon etwas geübtere Leser, als auch zum gemeinsamen Anschauen und Vorlesen mit den Eltern. Dann vielleicht auch schon für etwas jüngere Kinder, die von den riesigen Meeressäugern ja oft auch schon fasziniert sind.

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