Düsteres Buch mit Fantasyelementen
Die Schule der NachtCover/Gestaltung:
Ein herrschaftliches Gebäude umringt von Büschen, ziert den unteren Teil des Covers. Durch den düsteren Hintergrund wirkt das Ganze sehr geheimnisvoll, ja fast schon unheimlich, und ...
Cover/Gestaltung:
Ein herrschaftliches Gebäude umringt von Büschen, ziert den unteren Teil des Covers. Durch den düsteren Hintergrund wirkt das Ganze sehr geheimnisvoll, ja fast schon unheimlich, und macht außerdem ausgesprochen neugierig. Durch die verschnörkelte Schrift des Titels und die Blumen, die am Rand platziert sind, bekommt das Cover aber zusätzlich noch einen verspielten Touch. Alles in allem gefällt es mir wirklich gut und es war auch absolut passend zum Inhalt.
Meine Meinung:
Bereits beim Lesen des thrillerartigen Epilogs wusste ich, dass ich dieses Buch nicht aus der Hand legen können werde. Und so war es schlussendlich auch, obwohl ich eigentlich mit einer ganz anderen Geschichte gerechnet habe.
Zu Beginn des Buches passiert eigentlich nicht viel. Unsere Protagonistin Cassandra kommt gerade in Oxford an und muss sich dort erst zurechtfinden, bevor sie mit den Untersuchungen zur Vergangenheit ihrer Mutter beginnen kann. Der Leser erfährt in den ersten 150 Seiten sehr viel über ihr Leben und ihre schwere Kindheit. Obwohl die Geschichte sehr gemächlich dahinplätscherte, wurde mir nie langweilig — auch die Neugier über das Geheimnis der Schule der Nacht blieb bei mir immer präsent. Ab der Mitte nimmt die Handlung dann richtig an Fahrt auf. Cassie recherchiert viel und bekommt auch Hinweise, denen sie nachgeht. So erfährt man immer mehr über die „Geheimgesellschaft“ und versucht schließlich die Puzzleteile zusammenzusetzen.
Der Schreibstil der Autorin war dabei wirklich fesselnd und sie schaffte es auch mir detailreiche Bilder der Szenerie in den Kopf zu zaubern. Da ich ein richtiger England-Fan bin, ist das für mich auch ein großer Pluspunkt. Ab und zu gab es auch ein paar historische Fakten, was mir ebenfalls gut gefallen hat.
Gefehlt haben mir allerdings starke Charaktere, denn das ganze Buch über bleiben alle Nebencharaktere sehr flach. Mit Cassie hatte ich auch so meine Probleme, denn sie war keine einfache Protagonistin. Mit der Zeit, als man auch mehr über ihre Vergangenheit erfuhr, konnte ich das aber besser nachvollziehen. So richtig sympathisch war mir aber niemand.
Als das Buch dann eine ungeahnte Wendung bekam, war ich ein wenig enttäuscht. Hier sei gesagt, dass Leute, die keine Fantasy-Geschichten mögen, besser nicht zu Die Schule der Nacht greifen sollten. Ich zähle zwar zu denjenigen, die Fantasy mögen, jedoch war ich darauf überhaupt nicht vorbereitet, da man in der ersten Hälfte des Buches überhaupt keinen Hinweis darauf bekommt.
Nichtsdestotrotz war Die Schule der Nacht für mich ein richtiger Pageturner. Ich habe mich durchgehend gut unterhalten gefühlt, weshalb ich über ein paar kleinere Schwächen hinwegsehen kann.
Fazit:
Ein düsteres Buch, das mit vielen Rätseln und Geheimnissen, aber auch Fantasyelementen aufwarten kann. Zu empfehlen für Leute, denen ein gemächliches Erzähltempo nichts ausmacht, die aber gerne mit auf Spurensuche gehen und England mögen.