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Veröffentlicht am 06.01.2024

Die Hintergründe für Ursulas Bosheit

Disney Villains 3: Die Einsame im Meer
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›Die Einsame im Meer‹ ist der dritte Teil der Villains-Reihe rund um die Bösewichte der Disney-Geschichten. In den Geschichten von Serena Valentino können wir mit den bekannten Schurken mitfiebern – sie ...

Die Einsame im Meer‹ ist der dritte Teil der Villains-Reihe rund um die Bösewichte der Disney-Geschichten. In den Geschichten von Serena Valentino können wir mit den bekannten Schurken mitfiebern – sie macht die meist gefürchteten und gehassten Disney-Charaktere zu den Hauptfiguren ihrer Geschichten. Schließlich wird niemand als Bösewicht geboren…
Kleiner Hinweis: Die Bücher sollten unbedingt in der vorgesehenen Reihenfolge gelesen werden, weil diese aufeinander aufbauen!

Handlung
Wie wurde Urusula zur bösen Seehexe? Warum hasst sie ihren Bruder Triton so sehr und hintergeht als Racheakt seine Tochter Arielle und bringt sie dadurch in Gefahr?
In diesem Buch könnt ihr die Geschichte von Arielle der Meerjungfrau zum ersten Mal aus Ursulas Sicht erzählt lesen und so einige spannende Details über ihre Vergangenheit herausfinden und, wie diese Vergangenheit mit ihrem Bösewicht-Dasein zusammenhängt.

Schreibstil
Das kurze Buch von 200 Seiten lässt sich super schnell durchlesen. Das liegt allem voran daran, dass es spannend und mitreißend geschrieben wurde. Das Buch legt den Hauptfokus auf Ursula. Durch ihre Erzählung finden alle Erzählstränge, die man aus dem Film ‚Arielle‘ kennt, zusammen und ergeben ein großes Gesamtbild, das ihre Hintergründe nun auch endlich deutlicher werden lässt. Häufig gibt es auch einen Blick in Ursulas Vergangenheit und ihre tragische Familiengeschichte. Zunächst verwirrend fand ich, dass die Geschichten der vorangehenden und nachfolgenden Teile auch schon mit in die Geschichte eingeflochten waren (das nimmt auch sehr viel Platz im Buch ein!) und so z. T. Figuren auftraten oder genannt wurden, deren Geschichte ich bis dahin noch nicht gelesen hatte (2. und 4. Teil). Am Ende ergab das Buch aber ein stimmiges Gesamtkonzept und hat mir gezeigt, dass ich die anderen Bücher auch lesen möchte.

Charaktere
Ursula ist eine meiner Lieblings-Schurken, nicht nur mag ich den Film Arielle einfach besonders gerne, sie strahlt auch etwas extrem Hinterlistiges und Bösartiges aus und ist mit ihren kleinen Geschäften (bei denen man unbedingt das Kleingedruckte lesen sollte) einfach ein ganz niederträchtiger Charakter. Endlich erfahren wir mehr über ihren Werdegang und diese Geschichte macht sie endlich zu einem vielschichtigen Charakter, bei dem „Schwarz-Weiß-Denken“ einfach zu kurzgegriffen wäre. Zu viele Verluste, Verstoßung und Verrat musste Ursula erleiden, sodass der Hass irgendwann Besitz von ihrem Herzen ergriffen hat. Triton war in der Geschichte eine wirkliche Überraschung! Die vielen Ausblicke auf Maleficent und die enge Verflechtung mit der Geschichte des Biests und den drei Schwestern so-wie ihrer kleinen Schwester Circe, waren mir persönlich auch etwas zu viel, aber ich fand nicht, dass Ursula als Hauptcharakter zu kurz kam.

Meine Meinung
Eine Leseempfehlung für alle Disney-Villains-Fans, die mehr über ihre liebsten Bösewichte wissen wollen. Oftmals trügt eben der erste Blick und ein Mensch ist vielschichtiger als es uns die Kategorien „gut“ und „böse“ weismachen wollen.

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Adventskalender-Krimi mit 24 mörderischen Kurzgeschichten

Winter, Weihrauch, Wasserleiche
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›Winter, Weihrauch, Wasserleiche‹ ist ein abwechslungsreicher Adventskalender-Krimi, der mit seinen vierundzwanzig unterschiedlichen und facettenreichen Kurzgeschichten für ein wenig Spannung unter dem ...

Winter, Weihrauch, Wasserleiche‹ ist ein abwechslungsreicher Adventskalender-Krimi, der mit seinen vierundzwanzig unterschiedlichen und facettenreichen Kurzgeschichten für ein wenig Spannung unter dem Tannenbaum sorgt. Für mich ist es die erste Krimisammlung, die ich aus dieser Reihe gelesen habe und mir hat sie wirklich die Vorweihnachtszeit versüßt. Perfekt für alle Krimifans, die jeden Tag gerne eine kleine, abgeschlossene Geschichte lesen möchten!

Wie es bei jeder Sammlung von Geschichten von unterschiedlichen Autoren ist, so haben mich manche Kurzgeschichten mehr abgeholt als andere. Im Großen und Ganzen haben mir aber definitiv mehr Geschichten gefallen als dass sie mich enttäuscht zurückgelassen haben. Ich fand es ausgesprochen ansprechend, dass fast alle der Geschichten einen unterschiedlichen Standort hatten (von Amrum bis Hallstatt), die auch auf einer Karte nach dem Inhaltsverzeichnis eingezeichnet wurden. Schön war auch, dass vor jeder Kurzgeschichte ein kleiner Abriss zu der jeweiligen Autorin/ dem jeweiligen Autor gegeben wurde, welcher für diesen Tag zuständig war. Ganz spannend war auch zu bemerken, wie unterschiedlich und damit auch abwechslungsreich doch die Schreibstile der verschiedenen Autoren sind. Die Stimmung schwankt zwischen, düster und mörderisch über überraschend humorvoll bis hin zu absurd und unvorstellbar. Damit bot jede Geschichte ein großes Maß an Kreativität, Überraschung und Einzigartigkeit!

Fazit
Ich kann den Adventskalender aufgrund seiner Vielfältigkeit nur weiterempfehlen und werde bestimmt auch im Jahr 2024 nach einem Adventskalender-Krimi aus dieser Reihe Ausschau halten.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

🦋 Die Liebe ist bunt wie ein Schwarm Schmetterlinge 🦋

Liebe, schmetterlingsbunt
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›Liebe, schmetterlingsbunt‹ von Hannah Juli hat mich emotional zutiefst berührt. Der Roman hat alles, was ein guter Roman beinhalten sollte: facettenreiche und unfassbar sympathische Charaktere, mit denen ...

Liebe, schmetterlingsbunt‹ von Hannah Juli hat mich emotional zutiefst berührt. Der Roman hat alles, was ein guter Roman beinhalten sollte: facettenreiche und unfassbar sympathische Charaktere, mit denen man zu jeder Zeit mitfühlt, eine sowohl spannende als auch mitreißende Geschichte mit ganz tiefgreifenden Geheimnissen und einigen überraschenden Wendungen und echte, wahre Emotionen, die in jedem Satz spürbar werden und einen nicht nur einmal zum Weinen oder Lachen bringen. Für mich ein Bücher-Highlight des Jahres 2023!

Handlung
Ella ist Webdesignerin und wohnt in Berlin. Durch die Trennung ihrer Eltern, als sie noch ein Kind war, hatte sie viele Jahre keinen Kontakt zu ihrem Vater. Doch als sie unerwartet einen Brief aus England erhält, scheinen alte Wunden in ihr aufzureißen. Edward, der Verwalter des Guts ihres Vaters, bittet sie darum, nach England zu reisen, denn ihr Vater ist schwer krank und niemand weiß, wie lange er noch zu leben hat. Ella reist sofort nach England, zu groß ist die Neugier auf das Leben, für das sich ihr Vater vor vielen Jahren entschieden hat, und zu viele Fragen brennen ihr auf der Seele. Schnell trifft Ella auf Jacob, ein zurückgezogener, aber sehr offener und hilfsbereiter Mensch, der Ella von Anfang an mit seiner ganz eigenen Art zu faszinieren scheint. Auch er hütet ein Geheimnis, das ihn wie eine Mauer zu umgeben scheint. Wird die Zeit mit ihrem Vater ausreichen, um offene Fragen zu klären und damit abzuschließen, was vor so vielen Jahren geschehen ist? Und welches Geheimnis schützt Jacob so vehement?
Übrigens: Mir war bis zum entscheidenden Moment der Bezug zum Titel des Buches gar nicht klar. Umso überraschter war ich – absolut gelungene Wendung und eine wunderschön erzählte Geschichte, die zugleich ganz schrecklich traurig und emotional anmutet.

Schreibstil
Hannah Juli hat eine trügerisch seichte Art zu schreiben. Was als wohliger, gar kitschiger Liebesroman beginnt, verwandelt sich schnell zu einem Roman, der die verletztlichsten und zugleich schönsten Geschichten erzählt. Ihr Schreibstil ist feinfühlig und detailliert – jede von ihr angedachte Emotion kommt beim Leser an und ist absolut spürbar. Trotz einiger trauriger Geschehnisse versteht sie sich darauf, immer mal wieder eine Prise Humor einzustreuen. Die Beschreibung vom Lake District mit seiner urigen, idyllischen Landschaft scheint wie gemacht für diese Geschichte. Ella findet in den Highlands zwischen den Schafen, Wäldern und kleinen Dörfern und natürlich Green Ghyll ein neues Zuhause – fernab von Berlin und seinem Großstadttrubel – und beginnt dort ein ganz neues Leben in Andenken an ihren Vater.

Charaktere
Hannah Juli zeichnet ihre Figuren als ganz spezielle und je für sich liebenswerte Charaktere, bei denen man jeden von ihnen leicht ins Herz schließt. Jede Figur wird mit unfassbarem Tiefgang erzählt, gespickt mit einzigartigen, individuellen Hintergrundgeschichten, welche die Handlung zu einem stimmigen und authentischen Leseerlebnis machen.

Meine Meinung
Ich war wirklich oft zu Tränen gerührt, so stark hat mich die Geschichte von Ella und ihrem Vater, aber auch die Nebenhandlungen mit ihren je eigenen berührenden Geschichten und die tiefe Verbundenheit zwischen den einzelnen Protagonisten im Roman bewegt. Ein Roman, der zu Herzen geht und der einem zeigt, was wahre Liebe ist und wie sehr man das Leben im Hier und Jetzt genießen sollte! Ein wahrer Lesegenuss, für den ich unbedingt eine Empfehlung aussprechen möchte!

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Veröffentlicht am 18.11.2023

Frische Liebesgeschichte mit vielen bunten Charakteren

Liebe ist die halbe Miete
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›Liebe ist die halbe Miete‹ ist der erste Roman, den ich von Pia Kühn gelesen habe. Mich hat das schöne Cover mit den Wildblumen angezogen und der interessante Klappentext, der mir einige Parallelen zu ...

Liebe ist die halbe Miete‹ ist der erste Roman, den ich von Pia Kühn gelesen habe. Mich hat das schöne Cover mit den Wildblumen angezogen und der interessante Klappentext, der mir einige Parallelen zu meinem eigenen Leben (Lehrerin, WG-Leben…) aufzeigte. Eine eher leichte Lektüre, mit einem ganz tollen, angenehmen Schreibstil und vielen liebevollen, einzigartigen und bunten Charakteren mit ihrer je ganz eigenen Geschichte. Ein ‚Hygge‘-Roman wie aus dem Bilderbuch!

Handlung
Die Hauptprotagonistin des Romans ist Merle, eine bodenständige und verantwortungsbewusste junge Frau, die eigentlich ganz zufrieden mit ihrem neuen Konrektorinnen-Dasein an ihrer Grundschule, ihrem festen Freund David und ihrer Wohnsituation in einer bunt zusammengewürfelten WG ist. Was kann man sich denn Schöneres vorstellen? Doch für Merle soll dies nicht das Ende ihrer Reise darstellen. Sie möchte mit ihrem Freund zusammenziehen, aus der Chaoten-WG ausziehen und so mehr zu sich und zur Ruhe finden. Eines Tages möchte sie doch schließlich heiraten und Kinder kriegen! Doch auf einmal tritt das Unerwartete, in Form von einer plötzlichen Wohnungsräumung, vielerlei verwobener Liebesgeschichten und ihrem Nachbarn Philipp, zum ersten Mal in ihr Leben und Merle wird völlig aus der Bahn geworfen. Philipp scheint Merle und ihre WG nicht ausstehen zu können und das beruht irgendwie auf Gegenseitigkeit, schließlich sieht er vielleicht ganz gut aus, ist aber eigentlich ein eingebildeter Schnösel und unfreundlich noch dazu! – …oder?

Schreibstil
Der Schreibstil war für mich locker, erfrischend und schnell zu lesen. Mit viel Witz, einer Prise Sarkasmus und ganz viel Leichtigkeit. Etwas, was ich an dem Roman besonders hervorheben möchte. Auch wenn hier nicht die großen Gefühle bis in das kleinste Details beschrieben wurden, so war es doch ein richtig schöner Roman, den ich in nicht einmal einem Tag durchgelesen habe.

Charaktere
Neben Merle erfahren wir in dem Roman auch jeweils die einzelnen Geschichten ihrer vielen Mitbewohner. Dadurch wurde ein großes Gesamtbild der ineinander verwobenen Geschichten gezeichnet und das WG-Leben so richtig anschaulich gemacht. Ich konnte mich vielleicht nicht mit jedem der Charaktere identifizieren, dennoch habe ich mit allen irgendwie sympathisiert, sind sie doch alle je für sich ein besonderer Charakter und tragen alle zum Charme der bunten WG mit bei.

Meine Meinung
Die Geschichte war abwechslungsreich, durch ganz viele liebenswerte Charaktere gekennzeichnet und der lockere Schreibstil macht es einem leicht das Buch in einem Stück durchzulesen. Für mich ist dieser wunderbare Roman eine große Empfehlung als Urlaubslektüre oder für ein paar wohlige Stunden zwischendurch.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Thriller mit gewöhnungsbedürftigem Schreibstil

Totenhaus
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›Totenhaus‹ ist der zweite Band der Totenfrau-Trilogie von Bernhard Aichner rund um die Bestatterin Brünhilde Blum. Nachdem ihr Mann bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist und Blum die Verantwortlichen ...

Totenhaus‹ ist der zweite Band der Totenfrau-Trilogie von Bernhard Aichner rund um die Bestatterin Brünhilde Blum. Nachdem ihr Mann bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist und Blum die Verantwortlichen sowie ihr niederträchtiges Motiv aufdeckt, bringt sie nach und nach alle der fünf Männer um. Keiner soll überleben. Die Bestatterin wird zur Mörderin – und dies ist der Teil, der von ihrer Flucht berichtet.

Handlung
Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass nur eine Person als Täterin in Frage kommen kann: Die Bestatterin Blum, die die Toten damals eingebettet hat. Eine Mörderin befindet sich nun auf der Flucht und sie muss schweren Herzens ihre Kinder zu Hause zurücklassen. Ein Zufall führt sie mit Menschen zusammen, die ihr bei ihrer Flucht behilflich sind, die sie jedoch besser niemals kennengelernt hätte… Wird ihr die Flucht vor den Kriminalbeamten gelingen oder wird sie sich für ihre Taten vor der Polizei verantworten müssen?

Schreibstil
Der Schreibstil ist für meinen Geschmack sehr gewöhnungsbedürftig. Die Sätze sind kurz, Konversationen auf das Mindeste beschränkt, was zwar zu den Charakteren der Handlung passt, mir aber jedoch das Warmwerden mit den Figuren erheblich erschwert hat.

Charaktere
Die Protagonistin Blum hat mich gar nicht abgeholt. Sie handelt zwar total psychopathisch, jedoch zeichnet sich ihr Tötungsstil vielmehr durch ihre Impulsivität anstatt durch geistreiches Handeln und Spannung aus. Einzig Ingmar war mit als Charakter etwas unheimlich und demnach die Figur etwas interessant, da er durchgehend so liebevoll und aufopferungsvoll handelte, sein wahrer Charakter aber bis zum Schluss nicht ganz aufgedeckt wurde. Er bleibt ein Fragezeichen und damit zumindest ein kleiner Anlass zum Rätseln.

Meine Meinung
Ich habe das Buch nur schleppend lesen können. Mit Blum als Hauptcharakter werde ich einfach nicht warm, ihr Charakter ist zu kühl und unnahbar. Die Story platt, absolut keine Spannung – weder am Anfang noch am Ende. Der Schreibstil ist aber mein größter Kritikpunkt. Dieser hat mir so gar nicht gefallen und auch dazu geführt, dass ich das Buch nicht mit Freude gelesen habe. Ich fand den ersten Teil im Übrigen schon nicht berauschen, der zweite Teil war im Gegensatz zu dem ersten zwar ein stückweit besser, aber immer noch nicht gut. Schade, dass der dritte auch noch in meinem Regal steht und gelesen werden möchte…
Ich würde den Thriller nicht weiterempfehlen.

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