wieder sehr spannend
Flucht in die SchärenAndreis Kovac, ein Clanchef innerhalb der Stockholmer Drogenszene ist nicht zu fassen, also versucht man es mit der Al-Capone-Methode. Nora Linde, seit einigen Jahren Ermittlerin für Wirtschaftskriminalität, ...
Andreis Kovac, ein Clanchef innerhalb der Stockholmer Drogenszene ist nicht zu fassen, also versucht man es mit der Al-Capone-Methode. Nora Linde, seit einigen Jahren Ermittlerin für Wirtschaftskriminalität, versucht ihn auf dem Weg der Steuerhinterziehung zur Rechenschaft zu ziehen. Doch damit löst sie ungewollt eine Kette von Gewalttaten aus. Es gelingt ihr nicht, den Verdächtigen in Untersuchungshaft zu behalten. Kaum aus der Haft entlassen, dreht dieser möglicherweise unter dem Druck der gegen ihn geführten Ermittlungen durch und verprügelt (nicht zum ersten Mal) seine Frau, die in letzter Sekunde durch die verständigte Polizei gerettet wird.
Nora hofft nun, Kovac zusätzlich wegen häuslicher Gewalt vor Gericht ziehen zu können. Mina, das Opfer, ist nach einigem Zögern auch bereit, gegen ihren Mann auszusagen. Doch der möchte sie und seinen Sohn mit aller Macht zurück, weshalb er einen regelrechten Amoklauf startet, der auf Noras kleiner Insel endet.
Der neunte Fall für Nora Linde und Thomas Andreasson ist wie von der Autorin Viveca Sten gewohnt spannend und unterhaltsam geschrieben. Das Ende lässt Schlimmes befürchten, eventuell gibt es einen zweiten Teil zum Thema häusliche Gewalt und ihre Opfer. Etwas unmotiviert erscheinen Rückblenden, die die Geschichte des jungen Andreis Kovac im vom brutalen Bürgerkrieg geprägten EX-Jugoslawien erzählen. Wenn damit seine Gewaltbereitschaft erklärt werden soll, dann möchte ich das eher als misslungen bezeichnen.