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Veröffentlicht am 14.12.2022

wieviel kann ein Mensch ertragen ?

Das letzte Versprechen
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" Das letzte Versprechen " von Hera Lind ist, wie schon ihre andere Bücher in den letzten Jahren ein Tatsachenbericht.Ein Tatsachenericht über eine sogenannte "Donauschwabenfamilie" aus dem Banat, was ...

" Das letzte Versprechen " von Hera Lind ist, wie schon ihre andere Bücher in den letzten Jahren ein Tatsachenbericht.Ein Tatsachenericht über eine sogenannte "Donauschwabenfamilie" aus dem Banat, was im ehemaligen Jugoslavien liegt. Dort hatten sich Donauschwaben angesiedelt und den Landstrich ,mit viel Kraft und ihren fleißigen Händen zu einem blühenden Landstrich gemacht. Als die Deutschen sich während des zweiten Weltkrieges mit den Menschen dieses Landes zerstreiten und Abmachungen nicht einhalten , kommt es zu einer ungeahnten Hasswelle gegenüber den " Donauschwaben.
Das Schicksal , dass diese Menschen ertragen mussten, wird in diesem Buch anhand einer Familie erzählt.

Das Buch wird aus der Sicht von Anni, die 1944 5 Jahre alt war und ihrer Mutter Amalie, Anfang zwanzig erzählt, denn 1944 bricht eine Welt für diese Familie über ihnen zusammen.
Die Familie , die sich bescheidenen Wohlstand in einem Dorf im Banat erarbeitet hat wird zerissen und enteignet. Jugoslavische Soladaten verschleppen die Kinder des Dorfes in ein Kinderheim und die Frauen werden in ein sibirisches Straflager verschleppt , wo sie Schwerstarbeit in einem Kohlebergwerk leisten müssen. Annis Oma , die ihrer Mutter versprochen hat, ihr Kind nicht allein zulassen, rettet sich im letzten Moment in den Zug, in den Mann Anni auf den Weg in ein Kinderheim verfrachtet hat, somit hat sie in all der schweren Zeit wenigstens ihre Großmutter an ihrer Seite. Die Menschen müsssen in den Lagern und Heimen unerträgliches erleiden und auch als die Familie nach dem Krieg in Bayern strandet, hält das Leben noch
einge Schicksalsschläge für sie parat. Durch das deutsche rote Kreuz findet Anni ihre Mutter und auch andere Verwandte wieder, doch das Leben ist für sie kein Ponyhof.

Ich muss ehrlich sagen, der Inhalt dieses Buches war teilweise schwer zu ertragen, zumal man ja weiß, dass es ein Tatsachenroman ist. Ich habe mich oft gefragt, wieviel kann ein Mensch ertragen, bis er zerbricht.

Das Thema ist gut aufbereitet und Hera Lind gelingt es gut, dem Leser das Schicksal dieser Familie nahe zu bringen. Auch , wenn es nicht immer einfach war, auch angesichts der momentanen Problematik in der Ukraine, die mir beim Lesen oft in den Sinn kam, finde ich das Buch gelungen und die Figuren und ihr Leben gut gezeichnet.

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Veröffentlicht am 18.11.2022

volle Punktzahl und gerne mehr

Lügen über meine Mutter
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Ich muss zugeben lange nicht mehr so ein gutes Buch gelesen zu haben wie " Lügen über meine Mutter ". Sicherlich ein Buch, dessen Inhalt polarisiert, aber ich fand es wirklich .

Diese Familiengeschichte ...

Ich muss zugeben lange nicht mehr so ein gutes Buch gelesen zu haben wie " Lügen über meine Mutter ". Sicherlich ein Buch, dessen Inhalt polarisiert, aber ich fand es wirklich .

Diese Familiengeschichte spielt im Hunsrück in den achtziger Jahren. Erzählt wird sie aus der Sicht der Tochter, die zu Anfangder Geschichte um die sechs Jahre alt ist. Sie erlebt die Ehe iher Eltern als sehr schwierig und problembeladen, was sich natürlich auf die ganze Familiensituation auswirkt. Ihr Vater ist technischer Zeichner in seiner Firma, wird aber nie für seine Arbeit gelobt, die er als außergewöhnlich gut befindet. Seine Beförderung bleibt aus, sein Leben hatte keine Höhen, ihm bleibt allgemein Anerkennung versagt und das ist der Anlass, warum er seine Frau ständig kritisiert und zwar macht er seine Kritik an ihrem Gewicht fest. Er findet sie einfach zu dick. Seine Frau lässt dieses ständige Nörgeln zu und versucht alles, um an Gewicht zu verlieren, aber genau das Gegenteil tritt ein, Die Tochter leidet sehr unter dieser Disharmonie, liebt sie doch beide und möchte, dass die beiden sich verstehen. Sie findet ihre Mutter schön und kann die Kritik des Vaters nicht verstehen, sie merkt aber, was im Nachhinein betrachtet wird, dass der Vater sie durch seine ständige Kritik beeinflusst, sodass sie selbst ihre Mutter immer kritischer betrachtet.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben und man ist schnell im Geschehen. Mir kam häufig der Satz in den Sinn " Wehr dich", oder "Man kann immer nur das mit einem machen, was man mit sich machen lässt", cih konnte nicht verstehe, wie man sich so demütigen lassen kann. Der Vater nimmt seine Frau nicht mehr mit auf Feste , weil er sich schämt, oder fährt nicht mehr mit ihr in den Urlaub.
Beim Lesen kam mir in den Sinn, dass dieses Buch wahrscheinlich nicht nur autobiografisch ist, sondern wahrscheinlich auch eine Situation widerspieglet, die nicht selten in Familien stattfindet. Die Kinder sind die Leidtragenden und sicherlich für ihr Leben geprägt.

Ein tolles Buch, was ich sehr gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Trau, schau wem

Die Haushälterin
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Das neue Buch von Joy Fielding hat mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschehrt. Das als R O M A N ausgeschriebene Buch war für mich ein langsam ansteigender Psychothriller der feinsten Art.

Jodi Bishop ...

Das neue Buch von Joy Fielding hat mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschehrt. Das als R O M A N ausgeschriebene Buch war für mich ein langsam ansteigender Psychothriller der feinsten Art.

Jodi Bishop lebt mit ihrer Familie in Toronto und macht sich Sorgen um ihre vor Ort lebenden Eltern. Vor allem ihre Mutter , die unter Parkinson leidet und von ihrem Ehemann versorgt wird, wird immer hinfälliger und Jodi merkt, dass ihr Vater mit der Betreuung immer mehr überfordert ist. Sie entscheidet sich, eine Haushälterin einzustellen. Schnell fällt ihre Wahl auf Elyse, die kompetent und sehr warmherzig auftritt und Jodi ist sicher, die richtige Wahl im Sinne ihrer Eltern getroffen zu haben. Aber ist dem wirklich so?

Joy Fielding lässt ihre Geschichte langsam an Spannung gewinnen und fesselt ihre Leser dadurch an ihr Buch. Schon lange ist ihr ein Buch nicht so gut gelungen wie dieses. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen und uss sagen, die Handlung, aber auch die Figuren konnten mich überzeugen. Sicherlich ist ihr Vater kein angenehmer Zeitgenoisse, aber muss das denn so sein in einer Geschichte, ich finde nicht. Spannung baut sich langsam auf, ist aber durchaus vorhanden und zwar so subtil, dass es mich wirklich bei der Stange hielt.Und es ist ein R O M A N, wie man dem Einband entnehmen kann und kein Thriller und insofern verstehe ich die dementsprechende Kritik mancher Rezensenten nicht.

Ich finde dieses Buch mehr als gelungen und kann es jedem , der eine gute Geschichte zu schätzen weiss, die langsam an Spannung gewinnt, nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

wieder ein Genuss

Zur See
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In ihren ersten beiden Büchern „Altes Land“und Mittagsstunde“entführt uns die Autorin in ein kleines Dorf, das sich im Laufe der Zeit und der Generationen stark verändert.Der Fortschritt hat seine Konsequenzen ...

In ihren ersten beiden Büchern „Altes Land“und Mittagsstunde“entführt uns die Autorin in ein kleines Dorf, das sich im Laufe der Zeit und der Generationen stark verändert.Der Fortschritt hat seine Konsequenzen und die junge Menschen brechen mit den Traditionen und gehen in die Stadt, um ihren Teil am Fortschritt mitzunehmen.
In ihrem neuen Buch „Zur See „ bleibt sie dieser Richtung treu, nur dass sie diesmal eine kleine Insel in der Nordsee als Beispiel nimmt und anhand der Familie Sander die Veränderungen, die auch dort im Laufe der Zeit Einzug hielten und die Einwohner nicht immer glücklich machen, beschreibt.

Die Beschreibung ihrer Figuren, aber auch die Veränderungen, die die Zeit mit sich bringen,werden liebevoll und doch sehr differenziert beschrieben. Jeder Satz ist ein Genuss, sodass man ihn am liebsten immer wieder lesen möchte.Die Seiten fliegen nur so dahin und das Lächeln, dass sich beim Lesen auf meinem Gesicht einfand, verlor sich bis zum Ende des Buches nicht.

Dörte Hansen schreibt über Traditionen, über das Leben der Inselbewohner, das sich von einem harten Leben, dass das Wetter und die See bestimmte, in ein etwas komfortableres Leben durch den Tourismus änderte.Doch dieses Leben verändert die Menschen und manch einer empfindet die Veränderung als Identitätsverlust und kommt mit der Einsamkeit, die das Inselleben auch mit sich bringt nicht klar.Die Verbundenheit, das Gemeinschaftsleben ist verschwunden, sobald die „Gäste“ die Insel in Beschlag nehmen und die Bewohner alles tun, um den Aufenthalt ihrer Gäste unvergesslich zu machen.

„Zur See“ ist ein Buch, das den Leser glücklich macht, weil man in Erinnerungen schwelgt ,man erinnert sich an eigene Aufenthalte an der See und möchte bei Dörte Hansens Beschreibungen am liebsten sofort wieder aufbrechen, aber man lernt auch die andere Seite kennen, die der „Gastgeber“ ,deren Veränderungen zum Teil sehr drastisch waren im Laufe der Jahrzehnte und manche Inselfamilie arg gebeutelt hat.

Leider hat dieses Buch nur 253 Seiten, ich hätte mir viel mehr gewünscht, weil der Schreibstil dieser Autorin nicht nur einmalig ist, sondern einfach das Herz erwärmt und das geschieht sehr selten in heutigen Zeiten.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

tolle Fortsetzung

Kinder des Aufbruchs
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Immer wenn ein neues Buch dieser Autorin herauskommt nehme ich mir vor dieses Buch zu geniessen und mir Zeit mit dem Lesen zu lassen und jedesmal suchte ich durch das Buch, bis die letzte Seite erreicht ...

Immer wenn ein neues Buch dieser Autorin herauskommt nehme ich mir vor dieses Buch zu geniessen und mir Zeit mit dem Lesen zu lassen und jedesmal suchte ich durch das Buch, bis die letzte Seite erreicht ist.

Geniessen konnte ich das Buch, weil es einfach superspannend und historisch sehr interessant ist, Zeit lassen konnte ich mir leider nicht, dass hätten meine Nerven nicht ausgehalten, da dieses Buch teilweise Thrillercharakter hat.

" KInder des Aufbruchs" ist eine Fortsetzung des Buches " Kinder ihrer Zeit". Wir treffen also Alise und Emma, die Zwillingsschwestern genauso wieder, wie Max und Julius, deren Partner.

In diesem Buch geht es sicherlich auch wieder um den Ost-West-Konflikt, aber es geht auch um die Studentenbewegung der sechziger Jahre, die Flucht von DDR - Bürgern und natürlich um die persönlichen Entwicklungen und Schicksale der oben genannten Protagonisten.

Claire Winter verbindet all diese Themen auf sehr spannende und interessante Weise miteinander und man merkt dem Buch auch die gute Recherche an.

Ich fand dieses Buch wieder sehr gelungen, es hat mir sogar noch besser gefallen als der Vorgänger und ich hoffe, dass der Autroin ihre Geschichten nie ausgehen.

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