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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

ein toller Schmöker

Die Schmetterlingsinsel
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Ich gestehe, dass ich ab und zu ein Buch brauche, um vom Alltag abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und mit dem ich mich in eine andere WEelt träumen kann. Genau dies ist mir mit diesem Buch gelungen.
Die ...

Ich gestehe, dass ich ab und zu ein Buch brauche, um vom Alltag abzuschalten, die Seele baumeln zu lassen und mit dem ich mich in eine andere WEelt träumen kann. Genau dies ist mir mit diesem Buch gelungen.
Die Geschichte die dieses Buch enthält, ist nicht neu. Das Aufspüren eines alten Familiengeheimnisses wurde schon von vielen Autoren in ihren Büchern aufgegriffen entweder mit großem , oder mit mäßigem Erfolg.Corinna Bomann ist dies meiner Meinung nach gut gelungen.Braucht dieses Buch schon etwas Zeit um in Gang zu kommen, so steigt die Spannung doch stetig an, sodass ich es zuletzt nicht mehr aus der Hand legen konnte.

In zwei Zeitsträngen wird dieses Buch erzählt, die sich Kapitelweise beim Erzählen abwechseln.
Die Gegenwartsgeschichte spielt im Jahr 2008, in der die Anwältin Diana Wagenbach,die kurz vor dem Aus ihrer Ehe steht, von der Schweren Krankheit ihrer Tante erfährt.Sie macht sich sofort auf den Weg nach England, um sie noch lebend anzutreffen.Als Emmely dann stirbt, soll sie den Nachlass regeln. Sie erbt das Anwesen der Tremaynes, doch hinterläßt ihre Tante auch die Bitte an sie , das Geheimnis der Familie Tremayne zu entschlüsseln.Ihre Nachforschungen führen sie letztlich nach Ceylon, wo sie nicht nur hinter das Geheimnis kommt, sondern auch eine neue Liebe findet.
Der zweite Handlungsstrang, der Ende des 19.Jahrhunderts spielt, offenbart dem Leser nach und nach das Geheimnis der Familie.

Corinna Bomann ist mir durch ihre historischen Romane und ihre Jugendromane bekannt,die immer wieder einen flüssigen und mitreissenden Schreibstil zeigten.Diesem ist sie auch in diesem Buch treu geblieben und so hat es sehr viel Spass gemacht, Diana bei der Auflösung ihres Familiengeheimnisses zu begleiten. Auch wenn das Buch etwas braucht um in Schwung zu kommen, habe ich mich doch keine Minute gelangweilt. Ihre schönen Beschreibungen über die Insel Ceylon haben in mir das Fernweh entfacht, was allerdings bei diesem "Schietwetter"auch nicht schwer war.Teilweise war das Buch etwas vorhersehbar,aber ich denke, dass es einem Vielleser häufig bei dieser Art von Romanen so geht.Ich habe dies nicht als störend empfunden, da dieses Buch der reinen Unterhaltung diente und dies hat es voll erfüllt.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

interessanter Thriller

Fünf
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Auch mir ist Ursula Poznanski durch ihre Jugendbücher "Erebos" und "Saeculum" bekannt und so war meine Erwartung an ihren neu erschienenen Thriller dementsprechend hoch. Im Großen und Ganzen hat sie mich ...

Auch mir ist Ursula Poznanski durch ihre Jugendbücher "Erebos" und "Saeculum" bekannt und so war meine Erwartung an ihren neu erschienenen Thriller dementsprechend hoch. Im Großen und Ganzen hat sie mich auch nicht enttäuscht, obwohl ich schon einige Längen im Buch ausgmacht habe.

Angesiedelt ist dieser Thriller in Salzburg und seiner Umgebung.

Beatrice Kaspary, eine Polizistin mit schwierigem Privatleben und ihr frischverliebter Kollege mit Namen Florin., werden frühmorgens zu einem Leichenfund gerufen . Die Leiche einer jungen Frau wird gefesselt auf einer Kuhweide,nahe einem Felsen, von dem sie wohl gestoßen wurde, gefunden.Seltsame Tätowierungen zieren ihre Fußsohlen. Bei näherem Hinschauen entpuppen sie sich als Koordinaten. mit denen Florin und Beatrice aber nicht viel anfangen können,. Erst ein junger Kollege, der in der Geocachingszene mitmischt, bringt sie auf die richtige Spur.So werden die Kommissare auf eine GPS gesteuerte Schnitzeljagd geschickt, deren Fundorte sich an Grausamkeiten überbieten. Durch das Geocatching machen sie weitere beteiligte Personen ausfindig, die dann seltsamerweise kurz darauf ermordet aufgefunden werden.Was hat das ganze miteinander zu tun und warum nimmt der Mörder per Handy Kontakt mit Beatrice auf?

Spannend und flüssig ist die Erzählart der Autorin, die den Leser in ein Interessantes Milieu schickt, nämlich dem des Geocatchings.Hier begeben sich Personen anhand von Koordinaten auf die Suche nach versteckten Dingen, in denen Rätsel versteckt sind , die Hinweis auf weitere Koordinaten und somit auf weitere Verstecke geben.Nur das die Verstecke in diesem Thriller den Fündigen das Grauen lehren.Abgetrennte Körperteile sind in desem Thriller die Wegweiser zu weiteren Morden. Obwohl durch die vielen Koordinaten und die Suche und das Finden der caches einige Längen im Geschehen entstehen, fand ich diesen Thriller doch sehr gelungen. Auch das Privatleben der beiden Kommissare fand ich persönlich sehr gut,kommt man den Protagonisten doch somit etwas näher und kann manche Reaktionen besser verstehen. Dass es am Ende des Thrillers dann noch etwas Knisterstimmung zwischen Beatrice und Florin gab, läßt mich nicht nur darauf hoffen , dass dies der Anfang einer neuen Krimireihe ist, sondern dass der Leser vielleicht auch noch eine beginnenden Liebesgeschichte erleben darf.


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Veröffentlicht am 09.12.2023

eine Liebe die Kriege und Entfernungen überwindet

Léon und Louise
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Einen wunderschönen Liebesroman, eingebettet in die Zeit der beiden Weltkriege, sprachlich elegant und auf hohem Niveau, präsentiert der Autor Alex Capus mit seinem neuen Roman "Leon und Lousie".Man versinkt ...

Einen wunderschönen Liebesroman, eingebettet in die Zeit der beiden Weltkriege, sprachlich elegant und auf hohem Niveau, präsentiert der Autor Alex Capus mit seinem neuen Roman "Leon und Lousie".Man versinkt in der Geschichte der beiden Hauptakteure, taucht ein in die Besatzungzeit der Hauptstadt Paris durch die deutsche Wehrmacht und erlebt, wie eine Dreiecksbeziehung Bestand haben kann, ohne große menschliche Dramen und Eifersuchtsszenen.

Leon und Lousie lernen sich während des ersten Weltkrieges in einer französichen Kleinstadt kennen und lieben.Durch einen Fliegerangriff , bei dem beide verletzt werden und im gegenseitigen Glauben, dass sie tot sind, verlieren sie sich aus den Augen.
Erst Jahre später treffen sie sich per Zufall wieder und merken, dass von der gegenseitigen Anziehungskraft und den Gefühlen nichts verloren gegangen ist. Doch die Zeiten haben sich verändert. Leon ist mittlerweile verheiratet und Vater und so verantwortungsbewusst und gradlinig, dass er seine Familie nicht verläßt.Und Louise?Ihre Liebe zu Leon ist so groß, dass sie sich nicht zwischen diese Familie stellen will , um Leon zu einer Entscheidung zu zwingen.So lebt die tempramentvolle Louise ein abenteuerliches, unabhängiges Leben,wird als Angestellte der Staatsbank durch die deutsche Besatzung Paris`in den Senegal verschlagen , um dort die Goldreserven Frankreichs zu bewachen und kehrt erst nach dem Krieg nach Paris zurück.Leon wird drei weitere Male Vater und versucht unter der deutschen Besatzung im Kleinen Widerstand zu leisten.Doch die Verbindung zwischen Leon und Louise bleibt,trotz langer Pausen zwischendurch, weiterhin bestehen,bis sie sich nach dem Krieg wiedersehen.

In wunderbar leichter, humorvoller, aber auch informativer Art gelingt es Alex Capus die Geschichte von Leon und Louse zu erzählen.Dabei gelingt ihm die Darstellung der Charaktere ganz wundervoll.Vor allem Louise hat mir mit ihrer schnodrigen und selbstbewussten und unabhängigen Art sehr gefallen.Aber auch Yvonne, Leons Frau, verdient meine Anerkennung,denn ich finde, sie hat einige Situationen gut gemeistert und ohne sie wäre die Beziehung zwischen Leon und Louise vielleicht sogar zerbrochen.
Was mich aber besonders für dieses Buch eingenommen hat,war der leichte, elegante und überzeugende Erzählstil des Autors,der diese dramatische Zeit, in der die beiden Liebenden leben,auf wundervolle und anschauliche Art präsentiert und die französische Lebensart gut widerspiegelt.

"Leon und Louise" war für mich ein wundervolles Leseerlebnis, das mir sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

lange nicht so ein lustiges Buch gelesen, bzw gehört

Toter geht´s nicht
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Lange habe ich nicht mehr so ein lustiges Buch gelesen wie dieses, allerdings meine Vorstellung von einem Krimi ist eine Andere. Ich weiss auch garnicht, ob der Autor dies überhaupt bezweckt hat. Es steht ...

Lange habe ich nicht mehr so ein lustiges Buch gelesen wie dieses, allerdings meine Vorstellung von einem Krimi ist eine Andere. Ich weiss auch garnicht, ob der Autor dies überhaupt bezweckt hat. Es steht zwar auf dem Buchdeckel Bröhmanns erster Fall, doch kriminalistische Handlung ist wirklich wenig zu finden. Im Mittelpunkt steht die Person des Kommissars Henning Bröhmann,seine Beziehung zu seiner Frau und seine Familie. Seine Frau Franziska verläßt ihn nämlich und läßt ihn mit der pupertierenden Melina und dem fünfjährigen Laurin allein. Henning, ein eher "memmiger Typ", der ständig mault und sich wenig an der Erziehung und der Hausarbeit beteiligt, wird auch nicht unbedingt groß in seinem Beruf gefordert, bis......bei einem Faschingsumzug in Vogelsberg ein Mann mit einer Eisenstange erschlagen wird. Endlich mal was los in Vogelsberg und ausgerechnet jetzt braucht seine Frau eine Auszeit.Henning kommt ganz schön ins Schwitzen,um Familie, Beruf und seinem "furzenden Hund" Berlusconi gerecht zu werden. Als dann noch ein zweiter Mord geschieht, läuft Henning zur Höchstform auf.Jetzt fehlt zu seinem Glück nur noch die Versöhnung mit seiner Frau.

Sehr viel Spass gemacht hat das Lesen dieses Buches, das mich häufig zum Schmunzeln und Lachen brachte.Mit Situationskomik,hessischer Mundart und sehr passendem Wortwitz weiß der Autor den Leser zu unterhalten, sodass man dem Kriminalfall eigentlich auch garnicht so große Bedeutung beimisst, obwohl er am Ende sogar noch mit einer großen Überraschung aufwartet, mit der ich nicht gerechnet hätte.

Wenn Dietrich Faber in dieser Art seine Bücher weiterschreibt, werde ich sein nächstes Buch sicherlich auch lesen. ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/teeth_smile.gif)

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Was für ein tolles Buch

Morgen bist du noch da
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Von robby-lese gern
Hinter diesem Cover vermutet der Leser sicherlich eine seichte Geschichte ohne viel Tiefgang. Das Gegenteil wird sie erwarten, wenn sie dieses Buch lesen und warscheinlich werden sie ...

Von robby-lese gern
Hinter diesem Cover vermutet der Leser sicherlich eine seichte Geschichte ohne viel Tiefgang. Das Gegenteil wird sie erwarten, wenn sie dieses Buch lesen und warscheinlich werden sie es mit einem zufriedenen Lächeln schließen.

Mila Lippke hat mich mit ihrem Buch "Irgendwie mein Leben" schon sehr berührt,mit ihr neues Buch "Morgen bist du noch da"schafft sie es, sich in meine Erinnerung zu schreiben.Ein Buch über eine Mutter-Tochter Beziehung,über Freundschaft, eine Reise in die Vergangenheit und über die Fäden die zwei Leben zuusammenfügen und sie letztendlich zu einem Ganzen zusammenwachsen lassen, sind Themen dieses ausgesprochen berührenden Romanes, der aber an keiner Stelle kitschig daher kommt.

Lioba und ihre Mutter waren sich nie nahe, im Gegenteil, schon mit 18 verläßt Lio ihr zu Hause, das nur aus ihrer Mutter und ihr bestand, um der Person zu entfliehen, die ihr immer fremd blieb.Mit ihrer Freundin Tetra, die sie gleich bei ihrer Ankunft in Berlin kennenlernt, lebt Lio ein Künstlerleben, fern ab jeder Konvention.Mit Blockaden bei Neonazidemonstrationen und einer Beziehung zu einem verheirateten Mann demonstriert sie ihre Freiheit und lebt das Gegenteil von dem, was sie als Kind kennenlernte. Als sie eine Kunstausstellung in einer Berliner Galerie hat, lädt sie ihre Muter zu dieser Ausstellung ein, auch mit dem Hintergrund, sie nach dem Namen ihres Vaters zu fragen, da sie selbst ein Kind erwartet und die Löcher in ihrer Vergangenheit füllen will.Doch bevor ihre Mutter ihr eine Antwort geben kann ,wird sie durch einen Schlaganfall sprachlos.Als Lio nach Köln in die Wohnung ihrer Mutter fährt , um dort Kleidung für ihre Reha zu holen, begibt sie sich im Haus der Mutter auf Spurensuche, die sie weit in die Vergangenheit ihrer Mutter zurückführt.

Mila Lippke versteht es sensible Themen so aufzuarbeiten,dass sie den Leser tief berühren und sensibel machen für die Figuren in dieser Geschichte. An keiner Stelle dieses Romans hat man das Gefühl, dass diese Geschichte aufgesetzt ist und der Gedanke hochkommt"Ach nicht schon wieder dieses Thema."Dafür ist sie zu komplex und vielschichtig, ihre Personen so liebevoll beschrieben, dass man sich einfach wohlfühlen muss mit diesem Buch.Fäden und Sticken, aber auch Farben und Stoffe sind ein wichtiger Bestandteil dieses Romans und die Geschichte zu einem Ganzen zusammenwachsen lassen.

Danke Mila Lippke für dieses schöne Buch,das sich in meiner Erinnerung festsetzen wird.

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