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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

ein überzeugender Krimi

Zeugin der Toten
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Das neue Buch von Elisabeth Hermann "Die Zeugen der Toten" überzeugte mich wieder sowohl durch die Sprache,alsauch durch die Thematik.

Die Handlung dieses Buches spielt in Deutschland und in Schweden. ...

Das neue Buch von Elisabeth Hermann "Die Zeugen der Toten" überzeugte mich wieder sowohl durch die Sprache,alsauch durch die Thematik.

Die Handlung dieses Buches spielt in Deutschland und in Schweden. Sie befasst sich mit den Geheimdiensten der damaligen Zeit und zeigt auf, welche Schicksale die Zeit des kalten Krieges hervorbrachte und besiegelte.Die schwächsten Glieder dieser Kette waren die Kinder, die entweder den Eltern entzogen wurden oder übrigblieben,wenn Agenten, bzw. Doppelagenten liquidiert wurden. Häufig fristeten die Kinder ihr Leben in DDR Kinderheimen, in denen unvorstellbare Grausamkeiten an der Tagesordnung waren. Diese Erlebnisse prägten das Leben der Kinder und ließen häufig seelische Krüppel aus ihnen werden.

Eines dieser Kinder spielt in diesem Kriminalroman die Hauptrolle und wird meiner Meinung nach so fantastisch dargestellt, dass sich auch bei mir der Vergleich mit Lisbeth Salander, aus den Stieg Larsson Bücher,aufdrängte.

Judith Kepler ist Cleaner, sie reinigt Wohnungen,in denen Menschen gestorben, oder auch ermordet worden sind.Eines Tages erhält sie den Auftrag eine Wohnung zu reinigen, in der eine Frau auf brutalste Art und Weise ermordet wurde.Beim Säubern der Wohnung findet sie Unterlagen, die sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontieren und sie zwingen, sich auf die Suche nach ihrer eigenen Identität zu machen.

Elisabeth Hermann ist mir durch ihre Vorgängerbände, "das Kindermadchen" und "die letzte Instanz"bekannt und hat mich immer wieder durch ihren fantastisches Schreibstil faziniert. Auch in diesem Buch brilliert sie wieder mit ihrer Sprache, die sowohl zum Schmunzel animiert, alsauch eine Spannung erzeugt, die mich das Buch in kurzer Zeit verschlingen ließ.Auch die politischen Hintergründen dieses Buches sind gut recherchiert und kommen sehr realistisch rüber.
Die agierenden Charaktere dieses Buches werden treffend und sehr überzeugend dargestellt, sodass ich mit "Judith" trotz ihrer Art, sehr schnell sympatisierte.

Für mich wieder ein tolles Buch, dass mich absolut überzeugt hat. ![](http://www.vorablesen.de/modules/fckeditor/fckeditor/editor/images/smiley/msn/thumbs_up.gif)

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Veröffentlicht am 09.12.2023

diesem Buch hätte ich gern mehr Sterne gegeben

Der Tag, an dem Marilyn starb
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Ich weiss nicht, warum ich dieses Buch solange auf meine SUB liegen hatte. Wenn ich gewußt hätte, dass mir das zweite Buch der Autorin noch besser gefällt, als das erste, hätte ich es bestimmt schon eher ...

Ich weiss nicht, warum ich dieses Buch solange auf meine SUB liegen hatte. Wenn ich gewußt hätte, dass mir das zweite Buch der Autorin noch besser gefällt, als das erste, hätte ich es bestimmt schon eher gelesen.

Donna Milners zweite Geschichte spielt wiederum in Kanada, aber auch in Rückblicken in Honkong.
Die Familie Coulter ist an sich eine glückliche Familie. Die Mutter ist der Lebensmittelpunkt der drei Kinder Ethie,Frankie und Kipper, aber auch für ihren Mann Howard, der seit seiner Rückkehr aus dem 2. Weltkrieg, für seine Familie nicht mehr zu erreichen ist.Stundenlang starrt er auf einen imaginären Punkt, den nur er ausmachen kann, oder verschwindet für Stunden,um einen Sparziergang im strömenden Regen zu machen. Nur Lucy, sorgt dafür, dass ihre kleine Welt funktioniert.Auf sie können ihre Kinder sich verlassen und bekommen die Zuwendung, die ihnen zusteht, vor allem KIpper, der mit einem Down Syndrom geboren wurde.Er gehört mit großer Selbstverständlichkeit zur Familie, wird von seinen Geschwistern geliebt und nicht als etwas Besonderes angesehen und sie verteidigen ihn vor Leuten, die "Behinderte" noch immer als Außenseiter sehen.
Als die Familie die Nachricht erhält, dass ihre Mutter Lucy auf einem Schiff tot aufgefunden wurde, bricht für sie eine Welt zusammen.

Die Geschichte der Familie Coulter wird in zwei Zeitsträngen erzählt.Ethie, die jüngste der Familie erzählt aus ihrer Sicht das Leben der Familie Coulter nach Lucys Tod. Wie schwer es ist, ohne die Mutter zurecht zu kommen,vor allem auch, weil die fehlende Präsens des Vaters, dessen Alkoholproblem nach dem Tod seiner Frau noch schlimmer wird,jetzt viel deutlicher wird.Parallel zu Ethies Geschichte, wird in abwechselnden Kapiteln die Geschichte Howards erzählt, wie es dazukam, dass er so wurde, wie er heute ist.

Selten habe ich ein so emotional aufwühlendes Buch gelesen wie dies.Die Geschichte geht einfach zu Herzen, ohne dabei kitschig zu wirken.Howards Geschichte wird sehr eindringlich geschildert, dass einem die Gräul dieser Zeit vor Augen steht.Aber auch die Geschichte Ethies hat mir ausnehmend gut gefallen, vor allem die Schilderungen über Kipper fand ich einfach klasse und anrührend.Der Schreibstil der Autorin ist wie auch in ihrem ersten Buch sehr flüssig und sprachlich gut.

Warum dieses Buch allerdings den Titel "Der Tag, an dem Marylin starb"heißt, was ich auch nach dem Lesen dieses Buches nicht.

Diesem Roman hätte ich gerne mehr als 5 Sterne gegeben, wenn dies möglich wäre

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Veröffentlicht am 09.12.2023

ein wunderbarer Frauenroman

Die Dienstagsfrauen
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Die "Dienstagsfrauen" von Monika Peetz hat mir ausgesprochen gut gefallen, obwohl das Cover doch einen seichten Frauenroman erwarten ließ. Ein Frauenroman ist es wirklich geworden , aber schon mit einer ...

Die "Dienstagsfrauen" von Monika Peetz hat mir ausgesprochen gut gefallen, obwohl das Cover doch einen seichten Frauenroman erwarten ließ. Ein Frauenroman ist es wirklich geworden , aber schon mit einer konkreten Aussage,nämlich der, dass man auf solch einer anstrengenden Pilgerreise nicht nur an seine körperlichen Grenzen kommt, sondern auch viel über sich selbst und seine Mitstreiter erfährt. Die Dinge, die vorher wichtig waren, bekommen eine andere Bedeutung,die Beziehungen werden manchmal neu konzipiert und echte Freundschaften überstehen vieles.

Das Buch wurde sehr flüssig, mit viel Wortwitz und Situationskomik geschrieben, aber auch die ernsten Momente kamen nicht zu kurz.Die Darstellung der einzelnen Personen fand ich sehr gelungen und treffend und bekam richtig Lust mit dieser Truppe mitzuwandern. Die Landschaften, durch die die fünf Frauen wanderten, wurden auch sehr reizvoll geschildert, wie auch die Kommerzialisierung des Wahlfahrtsortes Lourdes.

Die Beschreibung des Inhalts dieses Buches erspare ich mir, alles wichtige steht im Klappentext und in anderen Rezensionen meiner Vorgänger.

Für mich ein durchweg positives Leseerlebnis, dass mich darüber nachdenken lässt,ob so eine Pilgerreise vielleicht auch für mich mal in Frage kommt.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

ein leichter und witziger Unterhaltungsroman

Kein Wort zu Papa
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"Kein Wort zu Papa" ist der 5. Band um die Hauptprotagonistin Christine.Dieser Band spielt wieder auf Norderney und es wird ab und zu Bezug genommen auf den 3. Band "Urlaub mit Papa", ich finde aber, dass ...

"Kein Wort zu Papa" ist der 5. Band um die Hauptprotagonistin Christine.Dieser Band spielt wieder auf Norderney und es wird ab und zu Bezug genommen auf den 3. Band "Urlaub mit Papa", ich finde aber, dass dieses Buch auch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden kann, da viel erklärt wird.

Christine,mittlerweile Ende 40,befindet sich monentan in einer für sie unbefriedigenden Situation. Ihr Freund ist beruflich für eine Zeit in Schweden, sodass sie sich nur sporadisch sehen, ihre Arbeit im Verlag ist auch zu Ende und die Wohnung gefällt ihr auch nicht mehr, sie kann sich aber nicht aufraffen, ihre persönlichen Sachen zu ordnen und eine Entscheidung herbeizuführen.In diese Situation platzt die Nachricht ihrer Freundin Marlene, dass sie aus ihrem Urlaub aus Dubai nicht zurückkommen kann und Christine doch bitte ihre Pension auf Norderney weiterführen möchte, bis sich die Sache in Dubai klärt.Christine, die überhaupt nicht weiß,welche Gründe Marlene in Dubai zurückhalten und auch nur vage Informationen von ihrem Rechtsanwalt erhält, erklärt sich bereit ihrer Freundin zu helfen . Mit Hilfe ihrer jüngeren Schwester Ines, will sie die Pension führen. Nur dumm, dass die Pension Halbpension anbietet und beide Frauen nicht kochen können.Außerdem kommt es immer wieder zu Missverständnissen, da Christine den wahren Grund von Marlenes Abwesenheit nicht erzählen darf und ihre Familie, sprich Mama und Papa auch nichts davon erfahren dürfen.Als diese dann beide auf Norderney ankommen , ist das Chaos perfekt.

In gewohnter Manier bietet Dora Held hier wieder einen leichten Unterhaltungsroman, der sich gut für einen Urlaub eignet. Mir sind die Geschichten um Christine mittlerweile ans Herz gewachsen, weil sich immer wieder etwas in ihrem Privatleben tut und die Situationen, in die sie hineinstolpert immer wieder erfrischend sind. Die agierenden Personen werden humorvoll und treffend beschrieben und die Schreibweise ist flüssig und unterhaltsam. Wer einen leichten Unterhaltungsroman sucht, der sich zum Entspannen eignet, ist hier an der richtigen Adresse.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

ein subtiler, durchgehend spannender Thriller

Das Wesen
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Dieser gekonnt gemachte Psychothriller stellt seinen Leser vor die schwer zu lösende Aufgabe:"Wo kann ich einen Platz finden, an dem ich ungestört dieses Buch lesen kann?"
Von Anfang an nimmt einen die ...

Dieser gekonnt gemachte Psychothriller stellt seinen Leser vor die schwer zu lösende Aufgabe:"Wo kann ich einen Platz finden, an dem ich ungestört dieses Buch lesen kann?"
Von Anfang an nimmt einen die Handlung dieses Buches gefangen, die so geschickt mit dem Leser spielt, dass man eigentlich zu keiner Sekunde überzeugt sein kann "Ich kenne den Mörder".
Ein Mordfall an einem Kind aus dem Jahre 1998, der mit der Festnahme eines Psychiaters endet und eigentlich als abgeschlossen gilt, gibt den Kommissaren Bernd Menkhoff und Alex Seifert erneut Rätsel auf, als von genau diesem Psychiater behauptet wird, er habe ein 4 jähriges Kind,was verschwunden ist.

Bernd Menkhoff wirft sich mit kaum überbietender Energie in die Auflösung dieses Falles, die dem Leser zu denken gibt. Hat er eine persönliche Rechnung mit diesem Mann zu begleichen, oder wieso ist der Hass auf diesen Menschen so groß?Seinem Kollegen Seifert kommen immer wieder Bedenken, ob damals der richtige Mörder gefasst wurde.Immer öfter fallen ihm Ungereimtheiten auf.
Wer war der Mörder und hat er wieder zugeschlagen?

Dieser auf zwei Zeitebenen geschriebene Roman treibt den Leser über 300 Seiten lang atemlos duch dieses Buch. Immer wenn man meint der Lösung etwas näher gekommen zu sein, muss man feststellen, dass man sich wieder getäuscht hat.Diese
durchgehende Spannung dieses Buches und die meiner Meinung nach sehr gut gelungene Darstellung der agierenden Charaktere hält den Leser bei der Stange bis die Geschichte endet.Auch die Sprache des Autors war überzeugen, an einigen Stellen wird sogar eine lyrische Ader des Autors freigelegt, wie schon eine Vorrezensentin bemerkte. Alles in allem hat mich das Buch, was vollkommen auf Aktionszenen verzichtet, mehr als überzeugt und gezeigt, dass man auch ohne dem Leser brutale Szenen in Serie zu präsentieren , eine Spannung erzeugen kann, die fast kaum zu überbieten ist.

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