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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2023

ein Schmunzelkrimimaus dem tiefsten Bayern

Winterkartoffelknödel
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Dieses Buch von Rita Falk ließ mich doch einige Male laut auflachen und ein Dauergrinsen auf meinem Gesicht zurück.

Franz, ein strafversetzter Dorfpolizist aus Niederkaltenkirchen hat es nicht leicht. ...

Dieses Buch von Rita Falk ließ mich doch einige Male laut auflachen und ein Dauergrinsen auf meinem Gesicht zurück.

Franz, ein strafversetzter Dorfpolizist aus Niederkaltenkirchen hat es nicht leicht. Mit einer stocktauben Oma geschlagen, die ständig auf der Suche nach Schnäppchen ist und einem Vater der ohne die Beatles nicht leben kann und am liebsten demonstriert und Haschisch raucht, kann er es ja noch aushalten, aber dass sein schleimiger Bruder mit einer Rumänin verheiratet ist, die ihm ständig an die Wäsche will, ist dann für Franz doch zuviel. Gut, dass er es jetzt wohl doch mit einen richtigen Kriminalfall zu tun bekommt, nachdem es sonst nicht so allzu viel Kriminalität in Niederkaltenkirchen gab. Halt ab und zu eine kleine Prügelei, aber sonst nichts Gescheites.Als dann allerdings ein Gemeindemitglied seinen Hof verkauft, auf dessen Land eine Tankstelle gebaut wird und im vorherein Mutter , Vater und Bruder auf eigenartige Art und Weise ums Leben kamen, das läßt den Franz doch aufhorchen.Ob er diesen Fall allerdings lösen kann wird nicht verraten.

Dieses Buch hat von Anfang an ein Dauergrinsen auf mein Gesicht gezaubert. Dass es sich dabei nicht unbedingt um einen spannenden Kriminalfall handelt, hat mich nicht weiter gestört, da die Schilderungen der bayrischen Lebensart und die liebevoll schrulligen Personen in diesem Buch das mehr als wett gemacht haben.
Die Geschichte ist flüssig zu lesen und sollte bei Liebhabern dieses Genres nicht ausgelassen werden.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

auf Vatersuche

Magdalenas Garten
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Da ich schon das erste Buch von Stefanie Gerstenberger gelesen habe und es mir gefallen hat und ich zudem aus der gleichen Stadt stamme wie Frau Gertsenberger, war es für mich natürlich ich Muss, ihren ...


Da ich schon das erste Buch von Stefanie Gerstenberger gelesen habe und es mir gefallen hat und ich zudem aus der gleichen Stadt stamme wie Frau Gertsenberger, war es für mich natürlich ich Muss, ihren Folgeband zu lesen.

Wieder wird der Leser in das sonnige Italien entführt, diesmal auf die Insel Elba. Magdalena eine dreizigjährige Karthographin aus Deutschland verbringt ihre Urlaube in Italien als Reisebegleiterin eines Busunternehmens. Der Grund hierfür ist die Suche nach ihrem leiblichen Vater, den sie nie kennenlernen durfte. IHre Mutter verstarb schon kurz nach ihrer Geburt und sie wuchs bei ihren Großeltern in Ostercappel auf, einem kleinen Ort nahe Osnabrück.Dort fand sie auch eines Tages das Tagebuch ihrer Mutter und ein kleines Bild, das ihren Vater und ihre Mutter in Italien zeigt.
Ihre Großeltern reagierten auf Fragen nach ihrem Vater sehr distanziert und so macht sich Magdalena selbst auf die Suche. Durch einen Unfall lernt sie auf Elba Matteo und Nina kennen, bei denen sie zu Anfang wohnt und die sie ins Herz schließt.Doch Ninas Verhalten gibt Magdalena einige Rätsel auf.Als sie Matteo, der ihr mehr als sympatisch ist,auf Ninas Verhalten anspricht, gibt er ihr zu verstehen, dass er darüber nicht reden möchte.
Trotz alledem hilft Nina ihr sehr, ihren Vater zu finden,doch die Suche endet immer in einer Sackgasse.
Magdalena verlängert ihren Aufenthalt auf Elba immer wieder,um endlich am Ende ihrer Suche anzukommen.Wird sie ihr Glück finden?

Die Geschichte macht schon Lust das italienische Eiland vor der tokanischen Küste zu besuchen, zumal die Autorin sie auch in den schillernsten Farbe beschreibt.Man merkt ihr an, dass sie einige Zeit dort gelebt hat. Auch geschichtliche Erklärungen werden in die Geschichte verwoben.
Die Geschichte um Magdalena kommt nach kleinen Anfangsschwierigkeiten dann auch richtig in Gang und findet ein schönes Ende.Die Autorin beschreibt auch die Verwandlung Magdalenas, die auf der Insel mit Hilfe von Nina stattfindet.Sie scheint sich von eine willenlosen, farblosen jungen Frau in eine echte "italienische Schönheit"mit Selbstbewusstsein und Austrahlung zu verwandeln und schöpft Kraft und Ruhe aus den Aufenthalten im Zitronengarten der Bar,in der Matteo und Nina wohnen. Aus einem verwilderten Stück Natur wird auch hier eine Veränderung mit Hilfe von Magdalena und Matteo geschaffen, die parallel zu Magdalenas Veränderungen laufen.Nette humorvolle Beschreibungen der Inselbewohner runden diese Geschichte ab.

Wer ein Buch zum Abtauchen in farbenprächtiger Kulisse sucht, das flüssig geschrieben und auch ein bisschen spannend ist,sei dieses Buch ans Herz gelegt.
Hinter dem netten Cover verbirgt sich eine sonnige Geschichte, die Lust auf Sonne und Urlaub macht.Als auf nach Elba!!!!!! !

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Veröffentlicht am 09.12.2023

die Gefahren im Netz

Mädchenfänger
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Etwas skeptisch ließ ich mich wieder auf ein Buch von Jilliane Hoffman ein, da ich nach Cupido doch etwas enttäuscht von ihren Nachfolgern war. Mit "Mädchenfänger", ihrem neusten Werk, konnte die Schriftstellerin ...

Etwas skeptisch ließ ich mich wieder auf ein Buch von Jilliane Hoffman ein, da ich nach Cupido doch etwas enttäuscht von ihren Nachfolgern war. Mit "Mädchenfänger", ihrem neusten Werk, konnte die Schriftstellerin mich wieder fesseln und an ihren Anfangserfolg anknüpfen.

Mit einem Thema, das zwar nicht neu , aber nicht minder aktuell ist,beschäftigt sich die Schriftstellerin in ihrem neuen Buch"Der Mädchenfänger".Die Gefahren, denen unsere Kinder in Chatrooms ausgesetzt sind.Mit über 1000 vermissten Kindern in Deutschland und fast 1 Millionen in den Staaten, wenn man die Dunkelziffer mitrechnet, ein Thema,was nie an Aktuallität verliert. Handelt es sich doch nicht nur um Ausreisser, sondern auch vielfach um Kinder,die einem Verbrechen zum Opfer fielen und das nicht selten durch Personen ,die sie in irgendwelchen Foren kennengelernt haben, so wie Lainey, ein dreizehnjähriger Teenager aus Florida,die sich sehr einsam und nicht angenommen fühlt.Ihre Mutter und ihr Stiefvater sind umgezogen und Lainey hat dadurch ihre beste Freundin nicht mehr in unmitttelbarer Nähe. Ihre Mutter ist mit ihrer ältesten Schwester total überfordert, die mit Drogen und kriminellen Handlungen auf sich aufmerksam macht.Ihr kleiner Bruder, der leibliche Sohn ihres Stiefvaters,den Lainey nicht ausstehen kann, ist der Prinz der Familie, für sie bleibt da nicht viel Platz.Um so glücklicher ist sie als sie im Chatroom den "süssen 17,-jährigen Zach, alias El Capitan"kennenlernt. Sie macht sich 3 Jahre älter und schickt ihm auf Anfrage ein Bild von ihr,auf dem sie auch tätsächlich älter wirkt. Als Zach um ein Date bittet, ist sie überglücklich.Doch dieses Treffen endet nicht so, wie sie es sich dachte, sie wird von einem Mann,der keinerlei Ähnlichkeit mit Zach hat verschleppt und in einem dunklen Raum gefangen gehalten und misshandelt.
Bobby Dees,Spezial Agent des CAC(Crimes Against Children) wird mit diesem Fall beauftragt.Ihm liegen vermisste Kinder sehr am Herzen und er kann sich gut in die Gefühle der Eltern hineinversetzen, da seine eigene Tochter Kathy, selbst seit einem Jahr vermisst wird.Seine Rückführquote liegt sehr hoch, allerdings findet er die Kinder nicht immer lebend.
Auch jetzt werden grausam zugerichtete Mädchenleichen gefunden.In der Not verbündet sich Bobby sogar teilweise mit einem Journalisten,dem der"Picassomörder"Bilder mit abgebildeten Mordopfern schickt, die Hinweise auf den Fundort geben. Die Zeit drängt den Mörder zu finden, da die Morde an Grausamkeit zunehmen. Als Bobby ein Bild eines Mordopfers in die Hände bekommt, das seiner Tochter Kathy verblüffend ähnlich sieht, erkennt er, dass der Picassomörder es auf ihn abgesehen hat.

Spannend und sehr nachvollziehbar erzählt die Schriftstellerin den Lesern die Geschichte von Lainey. Jede Mutter,oder auch Vater weiss um die Gefahren des Internet und verfolgt nun atemlos diese Geschichte eines pupertierenden Mädchens, deren Treffen grausam endet. Der Leser fühlt sich angesprochen und kann nachvollziehen., wie einfach es für Verbrecher ist, in diesem Medium ihre Opfer zu finden.Die Identität der Personen ist nicht nachvollziehbar, jeder kann seine Angaben fälschen und gerade Pubertierende sind ideale Opfer, da die Chatrooms von ihnen bevölkert werden und ihr Vertrauen in die Welt noch groß ist.

Mich hat dieser Thriller sehr nachdenklich zurückgelassen und mir so manche Gänsehaut beschehrt. Auch dass die Autorin auf alzu blutige Beschreibungen verzichtet hat, hat mir gut gefallen. Alles in allem ein wieder gelungenes Buch dieser Autorin, die hoffentlich noch viele dieser Art folgen läßt.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

absolut empfehlenswert

Dem Tode nah
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Das neue Buch von Linwood hat mit ebenso gut gefallen wie sein Debüt.

Erzählt wird diese Geschichte vom Vater des 17 jährigen Derek, der im Haus seines Freundes, versteckt im Keller, miterlebt, wie die ...

Das neue Buch von Linwood hat mit ebenso gut gefallen wie sein Debüt.

Erzählt wird diese Geschichte vom Vater des 17 jährigen Derek, der im Haus seines Freundes, versteckt im Keller, miterlebt, wie die Familie seines Freundes erschossen wird.Derek erzählt jedoch niemandem von diesen Morden, da er sich verbotener Weise in diesem Haus aufgehalten hat, um dort in Abwesenheit der Familie, mit seiner Freundin ein Schäferstündchen abzuhalten. Da aber Spuren von ihm im Haus gefunden werden , gerät er selbst unter Verdacht und kommt in Untersuchungshaft. Sein Vater macht sich nun selbst auf die Suche nach der Wahrheit und entdeckt dabei Ungeheuerliches. Bis zum Schluss hält der Autor durch seinen flüssigen und spannenden Schreibstil den Leser in Atem und die Identität des Mörders wird erst ganz zum Schluss ersichtlich.Die Geschichte wird lebendig, realistisch und trotz des ernsten Themas streckenweise sehr humorvoll erzählt, sodass es dem Leser schwerfällt, das Buch vor seinem Ende aus der Hand zu legen.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Frau Klönne trifft mit ihren Themen immer ins Schwarze

Farben der Schuld
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Gisa Klönnes "Farben der Schuld" begeisterte mich wieder genauso wie die Vorgängerbände. Die Schriftstellerin besitzt die Gabe mit ihren Themen immer ins Schwarze zu treffen und Spannung aufzubauen ohne ...

Gisa Klönnes "Farben der Schuld" begeisterte mich wieder genauso wie die Vorgängerbände. Die Schriftstellerin besitzt die Gabe mit ihren Themen immer ins Schwarze zu treffen und Spannung aufzubauen ohne ihre Geschichte mit blutrünstigen Details zu spicken.Im Gegenteil, die Autorin zeigt auf, dass Verletzungen der Psyche grausamer sein können, als körperliche Grausamkeiten . Sie zerstören den Menschen und lassen in ihm einen Hass gären, der fatale Folgen haben kann.

Die Themen , die Gisa Klönne in ihrem Buch wählt, handeln von Schuld und mangelnder Verantwortung. Was mich aber am meisten begeistert hat war, dass diesmal die Kinder von Priesters ein Ohr finden. Dass die katholische Kirche durch das Zölibat eine Doppelmoral vertritt, ist schon häufig als Buchstoff verwendet worden. Wie sich aber die Kinder, die aus Beziehungen mit Priestern stammen, fühlen, die ständig verleugnet werden und deren Existenz einen ständigen Makel darstellt, diese Seite wird viel zu wenig beleuchtet. Oder ist dies etwa beabsichtigt,weil, was nicht sein kann, das nicht sein darf ?

Auch die Figuren der Judith Krieger und Manni Korzilius, der ermittelnden Kommissare, die wir schon aus den Vorgängerbänden kennen, haben mich wieder begeistert. Judith Krieger, die immer noch an den Folgen ihres letzten Falles zu knacken hat, der damit endete, dass Judith einen Mörder erschoss, wird vielschichtig und gut nachvollziehbar beschrieben und passt gut in das allgemeine Thema Schuld. Aber auch die Machtlosigkeit mancher Eltern ihren Kindern gegenüber, die ihnen entglitten sind und selbst bindungslos und tief veletzt ihr Leben versuchen zu ordnen, wurde gut dargetellt.

Ein Buch ,welches mich nachdenklich und begeistert zurücklässt und das ich gerne weiterempfehle an Leser, die nicht nur den grausamen Kick suchen, sondern sich gern mit ambivalenten Themen auseinandersetzen.

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