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Veröffentlicht am 09.12.2023

für mich eine neue Lieblingsautorin

Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)
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Nach Genuss dieser wirklich exellenten Krimikost kann ich sagen:"Ich habe eine neue deutsche Lieblingkrimischriftstellerin!" Nele Neuhaus beherrscht es wirklich unglaublich gut, ihre Charaktere interessant ...

Nach Genuss dieser wirklich exellenten Krimikost kann ich sagen:"Ich habe eine neue deutsche Lieblingkrimischriftstellerin!" Nele Neuhaus beherrscht es wirklich unglaublich gut, ihre Charaktere interessant und spannend agieren zu lassen und durch ständige Wendungen im Geschehen den Leser an der Nase herumzuführen. Glaubt man den Mörder gefunden zu haben, muss man schnell feststellen, dass man sich geirrt hat.

Die Geschichte , die hier erzählt wird, wird so realistisch dargestellt, dass der Leser schnell mitten im Geschehen ist und sich dem Sog dieses Buches nicht entziehen kann.

In einem kleinen Ort im Taunus kehrt Tobias Sartorius nach Verbüßung seiner 10,-jährigen Haftstrafe nach Hause zurück. Ihm wurde zur Last gelegt seine damalige Freundin Stefanie und deren Freundin im Vollschrausch ermordet zu haben Da er sich nicht an die Morde erinnern konnte, wurde er in einem reinen Indizienprozess zu 10 Jahren Haft verurteilt. Aber nicht nur Tobias Leben wurde durch diese Mordfälle zerstört. Die Dorfgemeinschaft mied die Gastwirtschaft seines Vater, sodass er schließen musste und auch der bewirtschaftete Hof ging dabei drauf.Die Eltern hielten immer zu Tobias, kamen mit der Ächtung der Dorfbewohner aber nicht klar und trennten sich.Tobias fühlt sich für seinen Vater verantwortlich und bleibt entgegen seiner ursprünglichen Pläne im Dorf Altenhain.
Als dann auf einem stillgelegten Flugplatz ein menschliches Skelett gefunden wird, brodelt es unter der Dorfgemeinschaft. Das Verschwinden eines weiteren jungen Mädchens läßt sie dann eine Hexenjagd auf den "Mörder" eröffnen, denn für sie ist klar, dass Tobias wieder zugeschlagen hat.

Nele Neuhaus versteht es meisterlich, die niedersten Instinkte der Menschen zu beschreiben und man spürt die Ablehung der Dorfgemeinschaft fast körperlich. Sie zeichnet die handelnden Figuren liebevoll und realistisch, sodass nicht nur die Krimihandlung spannend beschrieben wird, sondern auch das Privatleben der Ermittler Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein vom Leser atemlos verfolgt wird.Auch der Sprachstil der Autorin hat mir ausnehmend gut gefallen.

Nele Neuhaus wurde durch dieses Buch für mich zu einer sehr lohnenswerten Neuentdeckung in der Krimilandschaft und ihre vorhergehenden Romane werden ich auf jeden Fall lesen.
Lassen sie sich diese Autorin nicht entgehen, es lohnt auf jeden Fall und ich hätte gern mehr Sterne vergeben , wenn ich gekonnt hätte.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

beeindruckend

Gottes leere Hand
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"Gottes leere Hand"von Marianne Elfinger ist ein Buch, bei dem es mir schwerfällt es zu bewerten. Die Autorin hat sich viel vorgenommen und sehr viele Themen in ihrem Buch untergebracht. Einhelliger Tenor ...

"Gottes leere Hand"von Marianne Elfinger ist ein Buch, bei dem es mir schwerfällt es zu bewerten. Die Autorin hat sich viel vorgenommen und sehr viele Themen in ihrem Buch untergebracht. Einhelliger Tenor ist aber die Kritik am derzeitigen Gesundheitswesen, bzw. die Zustände in den Krankenhäusern.

Die Geschichte führt uns zu Anfang in das Leben des Wirtschaftsjournalisten Manuel Jäger, eines hochintelligenten Menschen, der aber immer wieder auf die Hilfe fremder Leute angewiesen ist, durch die Erkrankung an der er leidet. Er hat die Glaskochenkrankheit und sitzt im Rollstuhl. Jeder Druck, der auf seine Knochen ausgeübt wird, führt unweigerlich zum Bruch desselben. Aus diesem Grunde funktioniert auch seine Atmung sehr schlecht, da sein Brustkorb schon sehr deformiert ist.Jede Infektion der Luftwege macht eine Antibiotikagabe notwending, damit es nicht zu einer Lungenentzündung kommt. Außerdem benötigt er ein Atemgerät, dass ihn im Notfall mit Sauerstoff versorgt. Diese Sauerstoffzufuhr ist es auch, die ihn ein weiteres Mal ins Krankenhaus kommen läßt. Seine letzte Sauerstoffzufuhr war zu stark, sodass er "dem Tod nur kanpp von der Schippe springen konnte."Er kommt ins Marienhospital , doch seine Behandlung dort steht unter keinem guten Stern

Von diesem Zeitpunkt an wird das Buch meiner Meinung nach zu einer großen Kritik am heutigen Gesundheitswesen. Die Zustände im Krankenhaus werden gnadenlos offen gelegt.Personalmangel, der dazu führt, dass Patienten nicht richtig versorgt werden, oder sogar Fehler in der Behandlung passieren. Angestellte , die ihren Idealismus, den zu Anfang ihrer Berufstätigkeit hatten, an der Realtität zerbrechen sehen. Für sie heißt es, etweder mitmachen oder aussteigen. PJ-tler, die nachts für 5 Stationen eigentverantwortlich entscheiden müssen , wenn ein Notfall auftritt, obwohl sie noch im Studium sind,sind keine Seltenheit. Die Darstellungen der Autorin sind nicht übertrieben. Da ich selbst im Gesundheitswesen arbeite, weiß ich, dass sowohl Ärzte, Pfleger alsauch Krankenschwestern immer am Limit arbeiten.

Trotzdem nimmt die Autorin der Realität etwas Schärfe, indem sie einige Figuren sehr empathisch erscheinen läßt. Die Krankenschwester, die trotz ihres Stresses das Fenster nach dem Tod eines Patienten öffnet, um seine Seele entfliehen zu lassen oder Herr Weihrauch, der kauzige Patient, der den Sterbenden zur Seite steht und eine" Verbindung nach oben " zu haben scheint.

Alles in allem finde ich, dass Frau Elfinger sehr realistisch geschrieben hat,doch ich hatte manchmal das Gefühl,dass sie den Faden verlor, denn der zu Anfang eingeführte Manuel Jäger, nimmt im weiteren Geschehen nur noch einen geringen Platz ein.Auch kamen viele Themen zur Sprache, wie z.B. Mobbing, Behinderung und Sterbehilfe, die allerdings nur kurz abgehandelt wurden.

Man merkt der Autorin an, dass ihr diese Themen am Herzen liegen und ich finde es sehr gut,dass auch Leser, die vielleicht nicht soviel mit dem Gesundheitswesen zu tun haben, die Augen geöffnet werden. Ein Beruf im Gesundheitswesen kann nicht hoch genug geschätzt werden, denn hier handelt es sich um Menschen, die von diesen Angestellten behandelt und gepflegt werden und wie schnell kann jeder von uns in diese Abhängigkeit kommen.


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Veröffentlicht am 09.12.2023

ein Gänsehautdebüt der feinsten Sorte

Die Zahlen der Toten
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Ein gnadenloses Thrillerdebüt mit schockierenden Morden, bizarren Szenen und psychologischen Verwicklungen ist der Schriftstellerin Castillo mit ihrem Roman "Die Zahlen de Toten"gelungen. Verriegeln sie ...

Ein gnadenloses Thrillerdebüt mit schockierenden Morden, bizarren Szenen und psychologischen Verwicklungen ist der Schriftstellerin Castillo mit ihrem Roman "Die Zahlen de Toten"gelungen. Verriegeln sie Fenster und Türen und stöpseln sie das Telefon aus, denn sie werden jede Ablenkung als Störung empfinden.

In der Kleinstadt Painter`s Mill wird in einer bitterkalten Winternacht auf einer Wiese eine grausam zugerichtete Fraeunleiche gefunden. Die Art der Verletzungen, der Frau wurde die Kehle durchgeschnitten,erinnert die Polizeichefin Kate Burholder an einen Serienmörder, der vor 16 Jahren sein Unwesen trieb und die Leute in Anst und Schrecken versetzte.Ist der "Schlachthausmörder"zurückgekehrt?Kate glaubte diesen Mann tot und wird bei der Auflösung des Falles mit ihrer eignenen Vergangeheit konfrontiert.Als dann im Abständen weitere Frauenleichen gefunden werden, gerät Kate unter Druck. Die Polizeichefin arbeitet nicht nur gegen die Zeit, sondern muss sich auch gegeen Anfeidungen innerhalb der Stadt wehren.Wird sie den Mörder finden.?

Superspannend von Anfang an startet das Debüt der Schriftstellerin Linda Castillo. Es wird eine atmosphärische Stimmung heraufbeschworen, die durch die winterliche Landschaft, in der die Morde passieren, unterstrichen wird.Die Person der ermittelnden Kommissarin und ihre Vergangeheit werden interessant beschrieben und auch andere Protagonisten haben ihre "Vergangenheitspäckchen "zu tragen.Die ständig vorhandene Angst der Protagonisten kommt gut herüber. Der Schreibstil ist flüssig und superspannend und man erfährt einiges über die Amish-People, die in diesem Landstrich leben.Die Aufklärung des Falles ist bis zuletzt offen, was die Spannung ins Unerträglichze steigert.

Ich wünsche allen Lesern gut Nerven und einen guten Magen, denn die werden sie bei dem Gänsehautdebüt brauchen.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

mehr Familiendrama als Krimi

Nur eine Lüge – Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
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Nach " Happy New Year" ist dies das zweite Buch der Autorin . Das erste Buch habe ich nicht gelesen, doch dieses Buch hat mir nur bedingt gefallen und konnte mich nicht unbedingt fesseln.

Der Prolog berichtet ...

Nach " Happy New Year" ist dies das zweite Buch der Autorin . Das erste Buch habe ich nicht gelesen, doch dieses Buch hat mir nur bedingt gefallen und konnte mich nicht unbedingt fesseln.

Der Prolog berichtet von dem Auffinden einer Leiche am Hochzeitstag von William und Emily.

Erzählt wird auf zwei Ebenen aus der Sicht verschiedener Protagonisten.
Vorausgegangen ist ein Unfall, bei dem die beiden Freunde Eric und William nach einer Party betrunken ins Auto steigen und einen schweren Unfall haben, bei dem Eric schwer verletzt wird und eine Querschnittslähmung davonträgt. Es wird aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder aus Eriks Familie erzählt, wie sie mit diesem traumatischen Erlebnis umgehen und wie es dazu gekommen ist.

Der Plot lässt den Leser mit einer großen Frage der Handlung dieses Buches folgen. Um wen handelt es sich bei dem Toten und was ist passiert ?
Diese Frage hat mich durch dieses Buch getragen, weil ich unbedingt wissen wollte, was passiert ist. Doch meine Geduld wurde auf eine große Probe gestellt. IN Rückblicken erfahren wir, was passiert ist und in der Gegenwart, auf der Hochzeit von Emily, die William , Eriks früheren besten Freund geheiratet hat, wer die aufgefundene Leiche ist und wie es zu diesem Tod kam. Doch der Weg dahin war etwas zäh und konnte mich nicht über die ganze Zeit bei der Stange halten.

Das Ende ist dann schon überraschend und gut, aber um dahin zu kommen, braucht man schon einen langen Atem. 3,5 *

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Veröffentlicht am 03.12.2023

wieviel kann ein Mensch ertragen ?

Das einzige Kind
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Hera Lind ist mir durch ihre lustigen Frauenromane bekannt. Seit Jahren legt Sieben ihren Romanen den Fokus allerdings auf Tatsachenromane.Hier reiht sich auch dieses Buch ein.
Dieses Buch erzählt die ...

Hera Lind ist mir durch ihre lustigen Frauenromane bekannt. Seit Jahren legt Sieben ihren Romanen den Fokus allerdings auf Tatsachenromane.Hier reiht sich auch dieses Buch ein.
Dieses Buch erzählt die Geschichte des fünfjährigen Djoko, der im zweiten Weltkrieg in Jugoslawien zur Welt kam und in sehr ärmlichen Verhältnissen aufwuchs.Sein Vater kämpfte als Partisan gegen den Faschismus. Auf der Flucht vor der schwarzen Armee der Ustasha, verliert er innerhalb kürzester Zeit beide Elternteile und überlebt schwer verletzt.Auf seiner abenteuerlichen Flucht, die ihn bis nach Österreich führt, trifft er immer wieder auf. Menschen, die sich seiner annehmen und sich um ihn kümmern.

Als ich dieses Buch gelesen habe, in das ich zu Anfang wirklich sicher herein gefunden habe, dachte ich häufig, das kann doch ein einzelner Mensch und zudem ein Kind nicht alles erlebt haben.Doch der Klappentext zeigt, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt.
Nach den schon erwähnten anfänglichen Schwierigkeiten, konnte mich dieses Buch dann auch wirklich fesseln und ich habe mich dann häufig dabei erwischt, an die Menschen in der Ukraine zu denken, die jetzt schon ihr zweitesWeihnachtsfest im Krieg feiern müssen.

„Nie wieder“, das haben wir uns geschworen und diese Parole hören wir immer wieder. Hoffen wir, dass wir dabei bleiben und eine gewisse Partei keinen weiteren Aufwind bekommt, denn dieses Buch zeigt sehr eindrucksvoll, welch hässliche Fratze der Krieg hat und welche Schicksale er hervorbringt.

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