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Veröffentlicht am 17.09.2023

konnte mich nicht überzeugen

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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„Wie ein Stern in mondloser Nacht“ war mein erstes Buch dieser Autorin, es hörte sich nach einer spannenden Geschichte an und ich war sehr erwartungsvoll, wie mir dieses Buch gefallen würde. Leider blieb ...

„Wie ein Stern in mondloser Nacht“ war mein erstes Buch dieser Autorin, es hörte sich nach einer spannenden Geschichte an und ich war sehr erwartungsvoll, wie mir dieses Buch gefallen würde. Leider blieb dieses Buch hinter meinen Erwartungen zurück.Die Themen rund um die Geburt, Abtreibung und Babyklappe , fand ich sehr interessant und war gespannt, wie die Autorin dies umsetzen würde.

Der erste Erzählstrang um die Hebamme Henny Bartholdy spielt in den 50 ger Jahren in Berlin und konnte mich nur zum Teil überzeugen. Es waren einfach zu viele Dinge , die nicht in diese Zeit passten. Z.B. Farbfotos, die es in den 50 ger Jahren noch nicht selbstverständlich gab und insofern nicht routinemäßig in einer Klinik durchgeführt werden konnten. Auch die Art, wie Henny die Geburt mit der Rechtsanwältin durchgeführt hat, fand ich sehr unrealistisch, da zu dieser Zeit auf diese Art und Weise nicht auf Frauen unter der Geburt eingegangen wurde. Da war wohl der Wunsch Mutter des Gedanken. Auch eine Babyklappe gab dazu dieser Zeit noch nicht, diese wurde zum ersten Mal im Jahr 2000 in Hamburg eröffnet.Viele andere kleine Dinge fielen mir auch auf, die nicht in dieseZeit passten.

Der zweite Erzählstrang im Jahr 2000 wird dann Liv gewidmet und war soweit ok.

Auch die Erzählstil in der dritten Person war für mich nichts. Ich empfand ihn als seltsam distanziert und konnte so nicht mit den Protagonisten warm werden.

Schade, ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

wie weit darf Wissenschaft gehen ?

KRYO – Die Verheißung
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Bevor ich dieses Buch gelesen habe war mir der Begriff Transhumanismus nicht geläufig. Themen wie ewige Jugend oder ewiges Leben mit Hilfe der Wissenschaft, sind schon in viele Filmen und Büchern behandelt ...

Bevor ich dieses Buch gelesen habe war mir der Begriff Transhumanismus nicht geläufig. Themen wie ewige Jugend oder ewiges Leben mit Hilfe der Wissenschaft, sind schon in viele Filmen und Büchern behandelt worden und ich finde sie auch immer wieder interessant, obwohl sie immer verschiedene Aspekte haben , die nicht immer ungefährlich sind. Dies wird auch in diesem Buch klar . Die Wissenschaft ist wichtig, doch leider gibt es immer Scharlatane, die den eigenen Profit über die Wissenschaft stellen und dabei keinerlei Skrupel haben.
Spannend ist diese Geschichte aufbereitet worden, die ich gerne gelesen habe.Die Figuren waren gut beschrieben, obwohl etwas stereotyp , „die bösen Russen „ haben mich schon etwas schmunzeln lassen und Julias Handeln als Mutter konnte ich verstehen, aber ich fand es etwas unrealistisch, dass sie sich vielfach in gefährliche Situationen begeben hat, ohne Kenntnisse der Selbstverteidigung etc. Sie fungierte wie eine Polizistin, aber nicht wie eine Übersetzerin.Dies konnte mich auch nicht immer ganz überzeugen.
Dieses Buch ist der erste Band einer Trilogie und endet natürlich mit einem Cliffhanger.
Mal schauen, ob ich die weiterführenden Bände noch lesen werde.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Frauen wehrt euch

Marschlande
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Schon mit „Bergland“ konnte mich die Autorin begeistern, doch mit ihrem neuen Roman „Marschlande“ hat sie mich am Haken und wird mich als Leserin nicht mehr los.

Auch dieses Buch wird auf zwei Zeitebenen ...

Schon mit „Bergland“ konnte mich die Autorin begeistern, doch mit ihrem neuen Roman „Marschlande“ hat sie mich am Haken und wird mich als Leserin nicht mehr los.

Auch dieses Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Gegenwart lernen wir Britta kennen. Eine Frau Mitte vierzig , verheiratet, die wegen ihrer zwei Kinder ihre Karriere als Geologin aufgegeben hat und nun halbtags im Homeoffice zum Familieneinkommen beiträgt.Ihr Mann hat sich seinen Wunsch erfüllt und ein Haus im Hamburger Umland gekauft, den „Eispalast“, der im Hamburger Marschlande an der Elbe liegt. Britta fühlt sich von Anfang an nicht heimisch hier und versucht durch Streifzüge durch die Landschaft ein Heimatgefühl zu bekommen. Dabei wird sie auf das Schicksal einer Frau aufmerksam, Abelke Bleken, die 1583 dort als Hexe angeklagt und verbrannt wurde. Bei der Recherche zu dieser Frau stellt Britta immer mehr Parallelen zu ihrem Leben fest, die nur durch die Jahrhunderte, die dazwischen liegen unterschiedlich sind, sich aber im Kern ähneln.

Abelke war eine selbstbewusste und selbstständige Frau, was schon mal eine gefährliche Mischung war, zumal zu dieser Zeit. Ihr Hof war groß und ihr gelang die Bewirtschaftung ihres Eigentums auch ohne einen Mann, was viele Neider auf den Plan rief. Durch Intrigen, Neid und Missgunst und durch eine Naturkatastrophe, die Novemberflut 1570, gelang es der Obrigkeit ihr den Hof zu enteignen und sie, da sie es wagte sich dagegen zu wehren, als Hexe zu verurteilen, was in dieser Zeit eine beliebte Art war, sich unliebsamer Leute zu entledigen, denn zu dieser Zeit begann die Hochzeit der Hexenverfolgung im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen.(„ der gefährliche Moment für Frauen ist der, wenn sie anfangen sich zu wehren.“

Britta fühlt sich dem Schicksal dieser Frau verbunden, hat sie doch für ihre Familie ihre Karriere aufgegeben und wird mit der Hausarbeit und der Kindererziehung allein gelassen, ohne dafür irgendeine Anerkennung zu bekommen.Als ihr Mann ihr dann aus verletzter Eitelkeit auch noch die ihr zustehenden Zahlungen verweigert,nachdem sie sich vornimmt trennt, beginnt sie sich zu wehren.(„ die Sache ist die: man kann Frauen viel wegnehmen, man kann ihnen viel antun, aber solange sie dies mit sich machen lassen, bleibt es dabei.)

Die Autorin stellt in ihrem Nachwort eine Verbindung zwischen der Hexenverfolgung und dem Beginn der Diskreditierung der weiblichen Arbeit her und belegt dies mit dem Beispiel, dass z.B, das Bierbrauen damals in weiblicher Hand lag. Es gibt noch viele Beispiele, die ja auch in unserer heute eigentlich so fortschrittlichen Welt ihre Weiterführung finden, wenn man allein in die Berufswelt sieht, In der wir von der Gleichberechtigung noch weit entfernt sind.

Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Die Figuren waren interessant und sympathisch, die Erfahrungen die Frauen machen gleich, auch wenn Jahrhunderte dazwischenliegen und der Schreibstil hat mich auch wieder überzeugt.

Schade, dass das Buch zu Ende gelesen ist und hoffentlich gehen der Autorin ihre Ideen nicht aus.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

eine ehrenwerte Familie

Bei euch ist es immer so unheimlich still
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„Junge Frau, am Fenster stehend,Abendlicht, blaues Kleid.“war das Debüt der Schriftstellerin Alena Schröder.“Bei euch ist es immer so unheimlich still“, ist ihr zweites Buch, ist aber zeitlich vor ihrem ...

„Junge Frau, am Fenster stehend,Abendlicht, blaues Kleid.“war das Debüt der Schriftstellerin Alena Schröder.“Bei euch ist es immer so unheimlich still“, ist ihr zweites Buch, ist aber zeitlich vor ihrem Debüt angesiedelt.
In diesem Buch lernen wir Silvia und Evelyn näher kennen, die Mutter, bzw.Großmutter von Hannah, die im Debüt eine große Rolle spielte.

Erzählt wird auf zwei Zeitebenen,1971 als Silvia, die Mutter von Hannah Kind war und 1989 kurz vor Öffnung der Mauer, wo dann die Geschichte mit Hannah weitererzählt wird.

In diesem Buch erfahren wir viel über das Verhältnis von Silvia zu ihrer Mutter Evelyn, das immer von Spannungen gezeichnet war.Evelyn, die von ihrer Mutter verlassen wurde, Medizin studierte, aber auf das Mutter sein nicht verzichten wollte. Die dann aber total überfordert und unzufrieden mit der Situation ist und damit das Verhältnis zu ihrer Tochter Silvia schwer belastet, die die Unzufriedenheit der Mutter spürt und sich selbst dafür verantwortlich macht, weil sie nicht die Tochter ist, die die Mutter sich gewünscht hat.

Ich habe oft beim Lesen des Buches gedacht, wie wichtig es ist, eine unbelastete Kindheit zu haben,oder wenn nicht, diese aufzuarbeiten. Evelyn schleppt einen großen Rucksack aus ihrer Vergangenheit mit, gepaart mit den Vorstellungen, wie eine Frau und Mutter in den Siebziger Jahren zu sein hat, vor allem in so einem kleinen Ort wie das schwäbische Ildingen. Ich fand das wirklich gut beschrieben, welche Belastung das sein kann.
Aber auch die Sprachlosigkeit dieser Familie und ihr Vertuschen von Geschehnissen, damit ja die Nachbarn nichts mitbekommen, da man ja eh nie richtig aufgenommen wurde in diesem Dorf.

Die daraus resultierenden Konsequenzen für Silvia, aber auch für ihre Tante Betti haben mich sehr berührt.

Ein sehr gelungenes Bild der Siebziger Jahre und die Konsequenzen einer Familie, die ihre Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

ein perfektes Leben ?

Die Schwester
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Lisa und Mara sind Schwestern wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Lisa ist verheiratet mit einem liebevollen Mann und zwei entzückenden Kindern und arbeitet erfolgreich als Ärztin im nahegelegenen ...

Lisa und Mara sind Schwestern wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Lisa ist verheiratet mit einem liebevollen Mann und zwei entzückenden Kindern und arbeitet erfolgreich als Ärztin im nahegelegenen Krankenhaus.
Mara ist einige Jahre jünger und hat immer zu ihrer älteren Schwester aufgeschaut. Ihr Leben ist unorganisiert. Sie schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch und betreibt einen OnlyFan Kanal, auf dem sie pikante Fotos postet, die von ihren Fans pekuniär belohnt werden.

Als ihre Schwester sie eines Tages bittet am Wochenende auf ihre Nichte und Neffen zu achten, da sie eine Fortbildung hat und ihr Mann einen Junggesellenabschied feiert, willigt Mara gerne ein, doch Lisa kommt nicht von ihrer Fortbildung zurück. was ist passiert ?

Wie bei Petra Johann gewohnt, ist dieser Krimi wirklich spannend und mit vielen Wendungen gespickt. Im Gegensatz zu anderen Lesern, bin ich bis zum Schluss nicht auf die Lösung gekommen, finde das Thema aber mehr als interessant und hatte auch noch nie etwas davon gehört.
Ich fand die einzelnen Figuren gut gezeichnet und fand auch die Fährten , die gelegt wurden gut.
Warum Mara allerdings öfter als „ sexgetriebenes Superweib“dargestellt wurde, hat sich mir nicht erschlossen, zumaßen für die Handlung irrelevant war.

Alles in allem fand ich dieses Buch wirklich gut, bis auf ein paar kleine Kritikpunkte und empfehle es Freunden guter Krimis gerne weite

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