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Veröffentlicht am 07.11.2022

wieder ein Genuss

Zur See
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In ihren ersten beiden Büchern „Altes Land“und Mittagsstunde“entführt uns die Autorin in ein kleines Dorf, das sich im Laufe der Zeit und der Generationen stark verändert.Der Fortschritt hat seine Konsequenzen ...

In ihren ersten beiden Büchern „Altes Land“und Mittagsstunde“entführt uns die Autorin in ein kleines Dorf, das sich im Laufe der Zeit und der Generationen stark verändert.Der Fortschritt hat seine Konsequenzen und die junge Menschen brechen mit den Traditionen und gehen in die Stadt, um ihren Teil am Fortschritt mitzunehmen.
In ihrem neuen Buch „Zur See „ bleibt sie dieser Richtung treu, nur dass sie diesmal eine kleine Insel in der Nordsee als Beispiel nimmt und anhand der Familie Sander die Veränderungen, die auch dort im Laufe der Zeit Einzug hielten und die Einwohner nicht immer glücklich machen, beschreibt.

Die Beschreibung ihrer Figuren, aber auch die Veränderungen, die die Zeit mit sich bringen,werden liebevoll und doch sehr differenziert beschrieben. Jeder Satz ist ein Genuss, sodass man ihn am liebsten immer wieder lesen möchte.Die Seiten fliegen nur so dahin und das Lächeln, dass sich beim Lesen auf meinem Gesicht einfand, verlor sich bis zum Ende des Buches nicht.

Dörte Hansen schreibt über Traditionen, über das Leben der Inselbewohner, das sich von einem harten Leben, dass das Wetter und die See bestimmte, in ein etwas komfortableres Leben durch den Tourismus änderte.Doch dieses Leben verändert die Menschen und manch einer empfindet die Veränderung als Identitätsverlust und kommt mit der Einsamkeit, die das Inselleben auch mit sich bringt nicht klar.Die Verbundenheit, das Gemeinschaftsleben ist verschwunden, sobald die „Gäste“ die Insel in Beschlag nehmen und die Bewohner alles tun, um den Aufenthalt ihrer Gäste unvergesslich zu machen.

„Zur See“ ist ein Buch, das den Leser glücklich macht, weil man in Erinnerungen schwelgt ,man erinnert sich an eigene Aufenthalte an der See und möchte bei Dörte Hansens Beschreibungen am liebsten sofort wieder aufbrechen, aber man lernt auch die andere Seite kennen, die der „Gastgeber“ ,deren Veränderungen zum Teil sehr drastisch waren im Laufe der Jahrzehnte und manche Inselfamilie arg gebeutelt hat.

Leider hat dieses Buch nur 253 Seiten, ich hätte mir viel mehr gewünscht, weil der Schreibstil dieser Autorin nicht nur einmalig ist, sondern einfach das Herz erwärmt und das geschieht sehr selten in heutigen Zeiten.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

tolle Fortsetzung

Kinder des Aufbruchs
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Immer wenn ein neues Buch dieser Autorin herauskommt nehme ich mir vor dieses Buch zu geniessen und mir Zeit mit dem Lesen zu lassen und jedesmal suchte ich durch das Buch, bis die letzte Seite erreicht ...

Immer wenn ein neues Buch dieser Autorin herauskommt nehme ich mir vor dieses Buch zu geniessen und mir Zeit mit dem Lesen zu lassen und jedesmal suchte ich durch das Buch, bis die letzte Seite erreicht ist.

Geniessen konnte ich das Buch, weil es einfach superspannend und historisch sehr interessant ist, Zeit lassen konnte ich mir leider nicht, dass hätten meine Nerven nicht ausgehalten, da dieses Buch teilweise Thrillercharakter hat.

" KInder des Aufbruchs" ist eine Fortsetzung des Buches " Kinder ihrer Zeit". Wir treffen also Alise und Emma, die Zwillingsschwestern genauso wieder, wie Max und Julius, deren Partner.

In diesem Buch geht es sicherlich auch wieder um den Ost-West-Konflikt, aber es geht auch um die Studentenbewegung der sechziger Jahre, die Flucht von DDR - Bürgern und natürlich um die persönlichen Entwicklungen und Schicksale der oben genannten Protagonisten.

Claire Winter verbindet all diese Themen auf sehr spannende und interessante Weise miteinander und man merkt dem Buch auch die gute Recherche an.

Ich fand dieses Buch wieder sehr gelungen, es hat mir sogar noch besser gefallen als der Vorgänger und ich hoffe, dass der Autroin ihre Geschichten nie ausgehen.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Sehnsucht im Leben

Connemara
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Dieses Buch ist die Geschichte zweier Menschen , Helen und Christophe, die auf der Suche nach einem erfüllten Leben sind.

Helen lebt mit einem erfolgreichen Mann und ihren beiden Töchtern in Paris. Sie ...

Dieses Buch ist die Geschichte zweier Menschen , Helen und Christophe, die auf der Suche nach einem erfüllten Leben sind.

Helen lebt mit einem erfolgreichen Mann und ihren beiden Töchtern in Paris. Sie selbst ist ein ehrgeiziger Typ, der beruflich auch sehr erfolgreich ist, sich aber zwischen Ehe , Beruf und Familie zerreibt. Sie fühlt sich überfordert und unzufrieden und hofft duch einen Umzug zurück auf`s Land ihre innere Rue wiederzufinden.

Christophe hat sich von der Mutter seines Sohnes getrennt und lebt mit ihm und seinem dementen Vater auch auf dem Land.

Die Grundstimmung dieses Buches würde ich schon als etwas depressiv beschrieben. Beide Lebensgeschichte zeugen von Unzufriedenheit und der Suche nach Erfüllung, Vertrauen und Verständnis.

Eingebunden in die politische Situation Frankreichs zwischen Macron und Le Pen, immer wieder wechselnd zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird diese Geschichte erzählt, die auch von ihren gut beschriebenen Charakteren lebt.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

guter Einblick in die sechziger Jahre

Findelmädchen
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" Findelmädchen " ist nach " Trümmermädchen" das zweite Buch dieser Autorin und ich bin genauso begeistert wie bei ihrem ersten Buch. Ich weiss nicht, wie die Autorin es macht, aber dieses Buch entwickelt ...

" Findelmädchen " ist nach " Trümmermädchen" das zweite Buch dieser Autorin und ich bin genauso begeistert wie bei ihrem ersten Buch. Ich weiss nicht, wie die Autorin es macht, aber dieses Buch entwickelt genauso einen Lesesog wie ihr Erstlingswerk. Es knüft auch was nahtlos an die Kriegs,- bzw. Nachkriegszeit ihres ersten Buches an und man begegnet alt bekannten Figuren.

Helga und ihr Bruder Jürgen haben einige Jahre in Frankreich bei einer Pflegefamilie verbracht und kehren dann, als ihr Vater sie gefunden hat, wieder nach Köln zurück.

In dem Buch werden viele Themen angesprochen, die katastrophalen Verhältnisse in deutschen Waisenheime, die in katholischer Hand waren, der Rassismus, der den Besatzungskinder entgegenpralle, die Rolle der Frau, die für eine Arbeitsstelle oder die Eröffnung eines Kontos oder diverses mehr die Zustimmung ihres Vaters oder Ehemannes brauchte. Die Verachtung , die unverheirateten Mütter entgegentritt, aber auch die Machtlosigkeit über Vergangenes zu sprechen, die dann ein großes Schweigen zur Folge hat.

Flüssig und mehr als interessant und unterhaltsam hat die Autorin ihr Buch geschrieben. Ich habe diese 600 Seiten in drei Tagen gelesen, weil mich die Geschichte nicht losgelassen hat. Die agierenden Figuren sind liebevoll , aber auch realistisch dargestellt, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann.

Ich hoffe, dass dieser Autorin die Geschichte nie ausgehen , denn es macht einfach Spaß ihre Bücher zu lesen.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Fortsetzung einer schönen Familiengeschichte

Zwischen heute und morgen
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Leider habe ich den ersten Band " Und die Welt ist jung" nicht gelesen und so fiel mir der Einstieg in den neuen Band fer Familiengeschichte schon schwer. Es geht in dieser Geschichte auch nicht nur um ...

Leider habe ich den ersten Band " Und die Welt ist jung" nicht gelesen und so fiel mir der Einstieg in den neuen Band fer Familiengeschichte schon schwer. Es geht in dieser Geschichte auch nicht nur um eine Familie, sondern gleich um drei. Handlungsorte sind Hamburg, Köln und San Remo.Die Zeit, in der diese Geschichte angesiedelt ist, sind die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts, eine spannende Zeit des Aufbruchs und der Veränderungen. Der Wohlstand mehrt sich, die Kriegsjahre sind vergessen, man sieht hoffnungsvoll in die Zukunft.

Gerda und Heinrich haben Erfolg mit ihrer Galerie, Ursula erwartet Nachwuchs und auch in San Remo kommt keine Langeweile auf, da man mit Familienangelegenheiten auf Trap gehalten wird.

Das Buch ist allgemein flüssig und unterhaltsam geschrieben. Die agierenden Figuren werden liebevoll, facettenreich beschrieben, sodass einem die meisten ans Herz wachsen, außer Pips, der mit seinem Verhaltem manchmal bei mir Unverständnis und Widerwillen hervorrief.

Alles in allem aber ein lesenswertes Buch. Allerdings würde ich jedem empfehlen den ersten Band zu lesen, um die Familiengeschichte in vollen Zügen geniessen zu können.

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