Profilbild von Jackdeck

Jackdeck

Lesejury Star
offline

Jackdeck ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jackdeck über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2023

Nicht ganz mein Fall

Der Mondmann - Blutiges Eis
0

Das Cover zeigt einen einsamen Menschen zwischen gewaltigen Schnee- und Eismassen . Es spiegelt sehr gut unseren Ermittler in der Story wieder, da er auch ein eher selbst-erwählter Einzelgänger ist.
Der ...

Das Cover zeigt einen einsamen Menschen zwischen gewaltigen Schnee- und Eismassen . Es spiegelt sehr gut unseren Ermittler in der Story wieder, da er auch ein eher selbst-erwählter Einzelgänger ist.
Der Kriminalfall selbst ist unspektakulär und eigentlich Nebensache. Die Auflösung, inclusive "Showdown" im ewigen Eis zieht und zieht sich samt Erklärungen und Erläuterungen (wie bei Agatha Christie im Stuhlkreis, wo der Mörder erklärt, warum und wieso er so handeln musste) und passt irgendwie gar nicht zum Stil des Buches.
Jeny Lerby ist mir Anfangs noch eher unsympathisch gesinnt. Die unfreundliche Art, seinen Mitmenschen gegenüber ist einfach schrecklich. Dass er private Probleme und kein Bock auf Grönland hat, nimmt man ihm total ab. Und dann will ihm niemand Glauben, dass der Mörder ein Mensch ist, sondern sie bleiben alle in ihrem Glauben.
Nur Pally, eine Junge Inuit, scheint sich ihm anzunehmen und unterstützt ihn.
Sie ist mir von Anfang an Wohl gesinnt. Ich mag ihre nette und freundliche Art. Sie bringt auch ein Bisschen Leben in die sonst recht düstere Geschichte. Und auch Lerby macht eine positive Entwicklung durch
Das Ende ist nochmal sehr Temporeich und mit das Beste am Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2023

Weihnachtsgspräche

Alle Jahre wieder
0

David Wagner hat in seinem kleinen Büchlein ein Telefonat zwischen einem Vater und seiner Tochter festgehalten, in dem es sich vordergründig und vom Vater immer wieder angesprochen um eben jenen Besuch ...

David Wagner hat in seinem kleinen Büchlein ein Telefonat zwischen einem Vater und seiner Tochter festgehalten, in dem es sich vordergründig und vom Vater immer wieder angesprochen um eben jenen Besuch an den Feiertagen dreht. Hintergründig wird allerdings noch so vieles andere zur Sprache gebracht, wenn sich der Vater zum Beispiel an die Rituale seiner Kindheit erinnert. Mir hat das 110 Seiten umfassende Buch gut gefallen. Der Titel und auch das Cover (Weihnachtsbaum, Smartphone und Telefonhörer) verraten, dass es um Weihnachten geht. Es ist jedoch keine klassische Weihnachtsgeschichte. Das Gespräch ist flüssig und authentisch. Insgesamt aber ein interessantes Buch, das zum Nachdenken anregt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2023

Toller 1. Band

Das Sams 11. Das Sams und die große Weihnachtssuche
0

Es ist der mittlerweile 11. Band rund um das Sams, Herrn Taschenbier, Frau Rotkohl und die Welt der Samse.
Dass man vielleicht einige „Vorkenntnisse“ haben sollte, sei auch erwähnt, aber der Autor stellt ...

Es ist der mittlerweile 11. Band rund um das Sams, Herrn Taschenbier, Frau Rotkohl und die Welt der Samse.
Dass man vielleicht einige „Vorkenntnisse“ haben sollte, sei auch erwähnt, aber der Autor stellt dem Buch einige Seiten an den Anfang, die zumindest die Grundlagen der Sams-Welt erklären. Grundsätzlich kann die Geschichte eigenständig gelesen werden, jedoch sollte man das Prinzip mit den Wunschpunkten kennen, um keine Verständnisprobleme zu bekommen. Und dann ist man auch schon ganz schnell drin im aktuellen Sams-Leben, bei Sams‘ Papa Taschenbier und der Nachbarin Frau Rotkohl. Weihnachtsfeier und Drumherum lesen sich lustig und die immer wieder eingefügten Reime sind meist auch niedlich. Insgesamt ist „Das Sams und die große Weihnachtssuche“ eine schöne, samsige Weihnachtsgeschichte, die nicht nur junge Lesende mögen werden.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2023

Düster und spannend

Wehrlos
0

Mareike, genannt Mieke, und ihre Tochter Nele sind auf dem Spielplatz. Nur kurz wurde Mieke von einer anderen Mutter abgelenkt und als sie sich zu ihrer Tochter umsieht, sieht sie in der Ferne, wie ein ...

Mareike, genannt Mieke, und ihre Tochter Nele sind auf dem Spielplatz. Nur kurz wurde Mieke von einer anderen Mutter abgelenkt und als sie sich zu ihrer Tochter umsieht, sieht sie in der Ferne, wie ein Mädchen die Vierjährige zu einem dunklen Auto bringt. Der Alptraum einer Mutter wird wahr und Nele wird entführt.
Zehn Minuten später ist die Polizei vor Ort, doch die kleine Nele bleibt verschwunden. Der/die Täter agieren blitzschnell und Nele soll nicht das einzig entführte Kind bleiben.
Mieke begibt sich selbst auf die Suche nach ihrer Tochter und gerät dabei in Lebensgefahr. Das Buch ist sehr klar strukturiert durch überwiegend kurze Kapitel, die mit Angabe des jeweiligen Tages, der Uhrzeit und dem Handlungsort versehen sind. Diese Kapitel sind wechselweise aus Sicht unterschiedlicher Personen geschrieben. So tauchen wir ein in die Gedankenwelt von Neles Mutter, Nele, verschiedenen Nachbarn, der Polizei, aber auch in die der an der Entführung beteiligten Personen. Und nach und nach erfahren wir immer mehr über die Hintergründe der Entführung.
Ein unglaublich spannender Thriller, der mich bis kurz vor Schluss gefesselt hat. Das Thema Sichtbarkeit in den sozialen Medien hat mich nachdenklich gestimmt und wird vielleicht den ein oder anderen dazu motivieren, den eigenen Umgang damit zu überprüfen. Trotz des für mich etwas enttäuschenden Endes, empfehle ich dieses Buch nur zu gern weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2023

Ich bin begeistert

Ensel & Krete
0

Ensel und Krete erleben von dem Moment an in dem sie sich im Wald verlaufen nur noch Abenteuer. Sie treffen auf die unterschiedlichsten Geschöpfe wie zum Beispiel einen Laubwolf und die unsterblichen Sternenstauner ...

Ensel und Krete erleben von dem Moment an in dem sie sich im Wald verlaufen nur noch Abenteuer. Sie treffen auf die unterschiedlichsten Geschöpfe wie zum Beispiel einen Laubwolf und die unsterblichen Sternenstauner und geraten in die unmöglichsten Situationen. "Zum Glück" erlöst der Erzähler Hildegunst von Mythenmetz die Leser ab und zu an den spannendsten Stellen durch seine neueste stilistische Erfindung, die "Mythenmetzsche Abschweifung", in welcher er den Lesern seinen Schreibtisch näher erläutert, über seinen ärgsten Feind herzieht und eben alles erzählt was ihm gerade so durch den Kopf geht, sprich: er schweift ab.
Mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten.Der Titel von Walter Moers' Buch lässt schnell eine Verbindung zu einen Bekannten Märchen erahnen und es lässt sich nicht abstreiten dass das Grundmotiv Ähnlichkeiten aufweist. Aber Walter Moers wäre nicht Walter Moers wenn er dem Ganzen nicht seinen ganz eigenen Stempel aufdrücken könnte.
Und so folgen wir Ensel und Krete in eine Welt, die voller Wunder und Absonderheiten ist und hier und dort auch gerne allen Naturgesetzen trotzt.
Fhernhachen, Laubwölfe, Sternenstauner, Buntbären und vieles mehr bevölkert diese Welt und manchmal geben auch Pflanzen ihren Kommentar zu den Ereignissen ab.
Und auch alte Bekannte kann man treffen.
Und natürlich darf man den Zamonischen Autoren Hildegunst von Mythenmetz nicht vergessen, der sich auf seine ganz eigene Art und Weise in die Geschichte einbringt.
Wieder ein herrlicher Lesespaß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere