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Veröffentlicht am 19.04.2022

Gefühlvolle Geschichte

Zwei Sommer in der Toskana
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Fiona Bell lebt in Nordamerika und hütet seit vielen Jahren das Geheimnis ihrer verstorbenen Mutter. Sie ist das Kind eines Liebesverhältnisses ihrer Mutter vor dreißig Jahren in der Toskana. Ein Anruf ...

Fiona Bell lebt in Nordamerika und hütet seit vielen Jahren das Geheimnis ihrer verstorbenen Mutter. Sie ist das Kind eines Liebesverhältnisses ihrer Mutter vor dreißig Jahren in der Toskana. Ein Anruf aus Italien veranlasst Fiona, in die Toskana zu fliegen. Ihr verstorbener leiblicher Vater Anton Clark hat ihr überraschender Weise sein sehr erfolgreiches Weingut vermacht. In Montepulciano wird sie von ihren beiden bis dato ebenfalls unbekannten Halbgeschwistern erwartungsgemäß nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Diese fühlen sich hintergangen und betrogen um ihre Millionenerbe und möchten das Testament ihres Vaters anfechten. Fiona, unschlüssig darüber, was sie mit ihrem Erbe machen soll, versucht herauszufinden, was vor dreißig Jahren in jenem Sommer in der Toskana passiert ist. Eine folgenschwere Wahrheit kommt ans Licht.Dieser Roman entführte mich in die Toskana. Ich war schnell an der Seite von Fiona und erlebte vieles hautnah mit. Es entstand eine gewisse Atmosphäre, der ich mich nicht mehr entziehen konnte. Die Spannung ist gleichbleibend auf einem gewissen Level, aber das machte das Geschehen nicht langweilig. Die Handlung ist gut aufgebaut und die Handlungsorte entstanden vor meinem geistigen Auge. Die Erzählung erfolgt auf zwei Zeitebenen und aus zwei Sichtweisen. Interessante Wendungen gaben noch das gewisse etwas. Ein wunderbar leichtes Buch für entspannte Lesestunden

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Spannung im hohen Norden

Kalter Fjord
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Tom Skagen und seine Skanpol-Kollegen ermitteln in einem sehr komplexen und enorm heiklen Fall: in einer Kooperation zwischen Skanpol, Europol und den norwegischen Behörden sind sie einer Gruppierung namens ...

Tom Skagen und seine Skanpol-Kollegen ermitteln in einem sehr komplexen und enorm heiklen Fall: in einer Kooperation zwischen Skanpol, Europol und den norwegischen Behörden sind sie einer Gruppierung namens „Åsgards Sønner“ auf der Spur, die im großen Stil Waffen nach Norwegen schmuggeln. Auch ein möglicher großer Anschlag auf norwegischem Boden steht im Raum, schließlich scheint die Gruppe den norwegischen Attentäter Anders Breivik zu verehren, den Mann, der 2011 auf der Insel Utöja 69 Menschen erschossen hat und durch eine Bombe im Regierungsviertel von Oslo acht Menschen tötete. Der Einsatz von Skagen und seinem Team geht allerdings schrecklich schief und seine Chefin versetzt ihn, um etwas Ruhe in die Ermittlungen zu bekommen, auf ein Kreuzfahrtschiff. Auf diesem ist auch eine große Gruppe ehemaliger Schüler eines Hamburger Internats, die ihr 20jähriges Abiturjubiläum feiert. Innerhalb dieser Gruppe kochen alte Freund- und Feindschaften wieder hoch und plötzlich wird einer aus der Runde vermisst. Und als dann seine Leiche auf dem Kutter eines norwegischen Fischers im wahrsten Sinne des Wortes „aufschlägt“, wird aus der lustigen Seefahrt mit „alten Freunden“ bitterer Ernst und Tom Skagen, gefangen zwischen Ermittlungsarbeit und Flashbacks, muss sein ganzes Können und Wissen aufbieten, um alles aufzuklären. „Kalter Fjord“ überzeugt durch die sehr intensive Szenerie und die vielen gelungenen Elemente. Sowohl auf persönlicher Ebene als auch in dem Kriminalfall wird vielseitig und intensiv weitererzählt. Toms Selbstzweifel, seine Angstzustände und seine Flashbacks nehmen zu, sind aber auch ständiger Wandlung unterzogen, ebenso wie die verschiedenen Ebenen der Ermittlungen gekonnt vorangetrieben werden. Sehr lesenswert!

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Gute Unterhaltung

Henry
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Henry, Kurzform von Henriette, schläft selig im Auto ihrer Mutter. Während ihre Mutter Marion die Einkäufe schnell in die Berliner Altbauwohnung bringen möchte, setzt sich ein fremder Mann hinter das Steuer ...

Henry, Kurzform von Henriette, schläft selig im Auto ihrer Mutter. Während ihre Mutter Marion die Einkäufe schnell in die Berliner Altbauwohnung bringen möchte, setzt sich ein fremder Mann hinter das Steuer des BMWs. Eigentlich möchte Sven nur das Auto klauen bis ein aufgewecktes junges Mädchen sich vom Rücksitz meldet. Irgendwie hat er ausversehen Henry entführt. Die Kapitel sind kurz, die Sprache ist einfach (man will ja abschalten beim Lesen:D) und es gibt quasi nur zwei parallel laufende Handlungsstränge mit jew. 3 Hauptakteuren. Also auch, wenn man mal ein paar Tage nicht zum Lesen kommt, ist der Wiedereinstieg ganz easy! Ich empfehle das Buch. Für mich wäre das Buch perfekt als Film denkbar.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Düster und langatmig

Liquid
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Die Idee, schon in naher Zukunft mittels Impfung eines liquiden Chips jeden Menschen überwachen zu können, fand ich sehr beklemmend, aber auch ziemlich faszinierend und spannend, denn ich lese gerne mal ...

Die Idee, schon in naher Zukunft mittels Impfung eines liquiden Chips jeden Menschen überwachen zu können, fand ich sehr beklemmend, aber auch ziemlich faszinierend und spannend, denn ich lese gerne mal Dystopien. Der Chip ist nicht nur fähig, mit dem Körper zu interagieren und Gesundheitsdaten zu übermitteln, er soll auch alle Bankgeschäfte ersetzen. Daher gehend ist eine geplante bzw. gewünschte Bargeldabschaffung auch ein großes Thema dieses Buches. Die Biochemikerin Alberti erfährt, dass ihre Forschung an Pflanzen zu dem Zweck dieser Chipherstellung entfremdet wurde und will mit Hilfe von Richard Weigelt die ganze Sache publik machen. Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch. Man hätte es an manchen Stellen wesentlich kürzer fassen können. Die Charaktere waren zwar durchdacht, aber mir durchweg nicht sympathisch, so dass man auch nicht wirklich mit gefiebert hat, auch wenn die Geschichte durchaus einige Spannungsbögen hat. Auch die lange verschachtelten Sätze haben wir das Lesen ab und an doch leider recht schwer gemacht. Ich habe mich stellenweise echt durch die Story gequält und das sehr offene Ende war für mich auch unbefriedigend.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Tolles Buch

Alles muss raus
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Ich folge dem Autor Thilo Mischke schon lange. Ich höre seinen Podcast (der so heißt wie das Buch), schaue seine Reportagen, lese was er schreibt. Thilo begibt sich an Orte, die sonst keiner besucht. Er ...

Ich folge dem Autor Thilo Mischke schon lange. Ich höre seinen Podcast (der so heißt wie das Buch), schaue seine Reportagen, lese was er schreibt. Thilo begibt sich an Orte, die sonst keiner besucht. Er begleitet Auftragsmörder:innen, spricht mit gefährlichen Gangmitgliedern, läuft eine lebensgefährliche Flüchtlingsrute mitten durch den Urwald oder berichtet von Krieg. Einfach nur ein tolles Buch, das weiterzuempfehlen ist. Es berührt, beschäftigt, bewegt, bringt zum Lachen und zum Weinen. Bereits beim ersten Kapitel hattest du mich, ich hab Rotz und Wasser geheut und musste trotzdem weiterlesen. Danke für dieses Buch.

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