Gefühlvolle Geschichte
Tage des SturmsWir sind im 19. Jahrhundert, der Wind der Veränderungen weht über den Kontinent, auch wenn Napoleon schon lange besiegt ist. Aber die Menschen sehnen sich nach Bürgertum, menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen. ...
Wir sind im 19. Jahrhundert, der Wind der Veränderungen weht über den Kontinent, auch wenn Napoleon schon lange besiegt ist. Aber die Menschen sehnen sich nach Bürgertum, menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen. Auch wenn die Leibeigenschaft schon längst abgeschafft ist, so glauben noch immer einige Menschen, über Schicksal ihrer Untertanen entscheiden zu können, wie es ihnen beliebt.
In dieser Atmosphäre spielt die Geschichte der jungen Resa Frohnert. Unehelich geboren, der Vater ein Freiherr, der sich zu dem Kind nicht bekennen konnte, da die Frau die Demütigung seiner Untreue nicht verwunden hat. Allerdings glänzt die Gehörnte auch nicht gerade mit lieblichen Tugenden. Sie ist raffgierig, arrogant und einfach durchweg böse. Liebe oder gar zärtliche Anwandlungen sucht man vergebens. Eine abgrundtief verbitterte Person, die an Resa kein gutes Haar lässt.
Die Geschichte ist atmosphärisch und dicht erzählt. Die Aussprache, die Etikette und sonstige Lebensgewohnheiten kommen gut zur Geltung und ich konnte mich gut in das damalige Leben einfühlen. Auch die Standesunterschiede wurden gut ausgearbeitet. Bei dem Verlauf der Geschichte wird es auch mal kurz politisch und oft genug litt ich mit Resa mit, wie sie behandelt wurde. Für mich ein absolutes Lesehighlight - ein Pageturner der Extraklasse. Auch das Cover ist wunderschön und passt zur Geschichte. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne und freue mich schon riesig auf Band 2.