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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2021

Spannung pur

Der Sucher
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Cal Hooper war lange Zeit Polizist in Chicago. Nach der Trennung von seiner Frau möchte er nochmal neu anfangen und er möchte vor allem ein ruhigeres Leben führen.
Dafür kauft er sich ein altes, ziemlich ...

Cal Hooper war lange Zeit Polizist in Chicago. Nach der Trennung von seiner Frau möchte er nochmal neu anfangen und er möchte vor allem ein ruhigeres Leben führen.
Dafür kauft er sich ein altes, ziemlich renovierungsbedürftiges Haus in einem kleinen Dorf in Irland. Einige Nachbarn wirken zwar etwas schrullig und wortkarg, doch im Großen und Ganzen nimmt man ihn freundlich auf und er fühlt sich in seinem neuen Zuhause eigentlich ganz wohl..
Eines Tages allerdings springt sein innerer Polizisten-Alarm an, er spürt, dass er beobachtet wird und ihm fällt ein Kind auf, das sich immer wieder in der Nähe seines Hauses aufhält. Gleichzeitig kommen auf den umliegenden Farmen Tiere auf grausame und seltsame Weise zu Tode. „Der Sucher“ von Tana French ist ein Roman, der einige wenige Längen hat, aber ansonsten unterhaltsam ist und spannend. Die Autorin schafft das Bild eines kleinen Dorfes, in das sich der Ex-Cop Cal einlebt. Die Menschen in dem Dorf werden in dem Buch so lebendig, man sieht sie direkt vor sich. Auch die Landschaft, das Örtchen – absolut perfekt dargestellt! Und neben der Geschichte von dem Aussteiger Cal, der sich selbst neu erfinden möchte, kommen wir hinein in einen Vermisstenfall, der Spannung mit sich bringt und den man unbedingt lösen möchte.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Tolles historisches Buch

Das Haus der Düfte
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Im Paris der beginnenden 1950er Jahre träumt die junge Anouk davon, aufregende Düfte zu entwickeln und es als Parfümerie zu Erfolg zu bringen, doch noch steckt sie in der Apotheke ihrer Mutter fest, die ...

Im Paris der beginnenden 1950er Jahre träumt die junge Anouk davon, aufregende Düfte zu entwickeln und es als Parfümerie zu Erfolg zu bringen, doch noch steckt sie in der Apotheke ihrer Mutter fest, die eine andere Karriere für sie vorgesehen hat. Die Begegnung mit dem galanten Stéphane ändert alles, denn der Geschäftsmann gehört zu einer der bekanntesten Duftdynastien Frankreichs. Durch ihn, den sie mit den Fähigkeiten ihrer Nase beeindruckt, gelangt Anouk in die Parfümstadt Grasse und beginnt, bei der Familie Girard ihren Traum zu leben. Doch auch die Girards haben eine Vergangenheit, und bald schon ziehen dunkle Wolken über dem sorglosen Leben auf .. Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und lebendig in Szene gesetzt, sie bestechen durch glaubwürdige menschliche Eigenschaften, die es dem Leser leicht machen, sich unter sie zu mischen und mitzufiebern. Anouk ist eine sympathische Protagonistin, der man sich gerne anschließt. Sie ist offen, vertrauensvoll, abenteuerlustig und hat ihren eigenen Kopf. Sie hat einen ausgesprochen feinen Geruchssinn, der ihr dazu verhelfen soll, ihren Traum wahr werden zu lassen. Mutter Isabell hat ihrer Tochter eine gute Erziehung angedeihen lassen und hofft insgeheim darauf, dass Anouk ihr Erbe weiterführen wird. Stéphane Girard ist ein freundlicher Mann mit gutem Geschäftssinn. Florence hat aus ihrem Geruchstalent ein Imperium geschaffen. Aber auch Horace sowie die Familie Bonnet und andere Protagonisten tragen ihren Teil dazu bei, diese Geschichte rundum kurzweilig werden zu lassen.
„Das Haus der Düfte“ bezaubert mit einer Reise nach Frankreich und einen Ausflug in die Welt der Parfümeure, mit Familiengeheimnissen, Liebe, Intrigen und Konkurrenzkampf. Großes Kopfkino und Urlaubsfeeling pur mit verdienter Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Geschichte mal anders

Zeitreise
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Aust, geboren 1946 und damit dem selben Jahrgang angehörend wie etwa Donald Trump, Bill Clinton, Steven Spielberg, Freddie Mercury, Udo Lindenberg und zahllose weitere Prominente, zählt ohne Zweifel zu ...

Aust, geboren 1946 und damit dem selben Jahrgang angehörend wie etwa Donald Trump, Bill Clinton, Steven Spielberg, Freddie Mercury, Udo Lindenberg und zahllose weitere Prominente, zählt ohne Zweifel zu den bekanntesten und einflussreichsten Journalisten deutscher Zunge der letzten rund fünfzig Jahre.

Sehr frei nach dem alten Motto 'Wer in seiner Jugend kein Kommunist war, hat kein Herz, wer es im Alter noch immer ist, hat keinen Verstand', entwickelte sich der rastlose Macher, Manager und Abenteurer vom politisch linken Zeitgeist der späten Sechziger und der Siebziger mit den Jahren und Jahrzehnten zu einer Stimme der Vernunft.

Selten hat man einen wie ihn dringender gebraucht als in dieser aufgeheizten Zeit des Kampfes zwischen ultrarechter Hasspropaganda und dem ständig noch weiter anschwellenden Irrsinn öko-sozialistischen Gutmenschentums. Und dazwischen, ratlos, ein braves Volk von sogenannten Durchschnittsmenschen. Zwiespältig lässt mich diese voluminöse Biografie zurück. Vom Innenleben des bedeutenden Journalisten und Zeitreisenden Aust erfährt man wenig. Allenfalls am Anfang, wenn er von seinem Aufwachsen in Hamburg-Blankenese, Brunshausen und Stade, seiner Liebe zu den Pferden erzählt und ein Loblied auf die Elbe anstimmt, ahnt man, was die emotionalen Angelpunkte Austs waren und sind. Andrerseits versteht er es, Zeitgeschichte anschaulich zu vermitteln, auch weil er mit seinem exzellenten Netzwerk häufig direkten Kontakt zu Politikern, Wirtschaftsbossen und RAF-Terroristen hatte. Sehr interessantes und kurzweiliges Hörbuch. Teilweise gibt es unnötige Wiederholungen. Insgesamt aber ein wirklich spannender Bogen über deutsche Nachkriegsgeschichte.

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Tolles historisches Buch

Der Pesthändler
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Pirna, 1532. Als Bader Valentin nach sieben Jahren Wanderschaft zurückkehrt, wütet in Pirna die Pest. Gleich bei seiner Ankunft wird er Zeuge, wie sein Bruder Conrad, Bader wie er, bei dem toten Kaufmann ...

Pirna, 1532. Als Bader Valentin nach sieben Jahren Wanderschaft zurückkehrt, wütet in Pirna die Pest. Gleich bei seiner Ankunft wird er Zeuge, wie sein Bruder Conrad, Bader wie er, bei dem toten Kaufmann Eckel als Todesursache Pest angibt – eine bewusste Fehldiagnose, wie Valentin sofort erkennt. Wie sich herausstellt, hat Conrad ein Liebesverhältnis mit der jungen, attraktiven Witwe des Verstorbenen. Als offenkundig wird, dass Eckel ermordet wurde, und als ein weiterer Mann, mit dem Conrad Streit hatte, gewaltsam ums Leben kommt, wird Conrad verhaftet und zum Tode verurteilt. Doch die Pest verhindert das rasche Eintreffen des Henkers – wertvolle Zeit für Valentin, die Unschuld seines Bruders zu beweisen. (Klappentext) In ihrem neuen historischen Roman „Der Pesthändler“ gelingt es Heike Stöhr gleich zu Beginn der Geschichte den Leser zu fesseln. Dank der angenehm ruhigen und bildlichen Erzählweise versinkt man im Handumdrehen in die Geschichte und findet sich schnell in Pirna, an Valentins Seite wieder. Es macht durchgehend Spaß dem spannenden Fortgang der Geschichte zu folgen. Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.10.2021

Gefühlvoller Roman

Das Leuchten der Freiheit
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Die 13jährige Luise möchte mehr vom Leben, sie träumt von schönen Kleidern und der großen, weiten Welt, allerdings sind das für ihre Mutter nur Flausen. Doch Luises Träume finden ein jähes Ende und enden ...

Die 13jährige Luise möchte mehr vom Leben, sie träumt von schönen Kleidern und der großen, weiten Welt, allerdings sind das für ihre Mutter nur Flausen. Doch Luises Träume finden ein jähes Ende und enden in einer psychiatrischen Anstalt. Dort schafft es einzig der Medizinstudent Julius zu ihr durchzudringen. Zurück zu Hause wird ihr Leben nicht leichter, denn das Geld ist knapp. Als sich dann die Chance auf eine Hochzeit bietet, ist ihre Mutter begeistert. Doch ist es das, was Luise wirklich will oder bleibt ihr gar keine andere Wahl? Dieser Roman ist packend geschrieben und mit überraschenden Wendungen versehen. Die Autorin beschreibt die Gefühle und Gedanken der Protagonistin so realistisch, dass es auch einem männlichen Leser nicht schwerfällt sich in die zerrissene Welt von Luise zu begeben. Ich habe mit Luise gelitten, gehofft und mich mit ihr gefreut.

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