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Veröffentlicht am 14.05.2021

Sommerleicht

Mittwochs am Meer
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Der Insolvenzverwalter Maurice fährt jeden Mittwoch von Paris in die Bretagne, um sich um ein marodes Unternehmen zu kümmern, das Netze für die Austernfischerei herstellt. Eines Mittwochs im Juli checkt ...

Der Insolvenzverwalter Maurice fährt jeden Mittwoch von Paris in die Bretagne, um sich um ein marodes Unternehmen zu kümmern, das Netze für die Austernfischerei herstellt. Eines Mittwochs im Juli checkt er im Hotel bei einer Frau ein, zu der er sofort eine starke Verbindung spürt. Auch ihr geht es nicht anders, denn sie schickt ihm ein Buch mit Gedichten von Rimbaud, dazu einen feurigen Liebesbrief. Von nun an treffen sich die beiden jeden Mittwoch, ungeachtet der Umstände.... Die sommerlich leichte Liebesgeschichte, mit einer kleiner Brise Melancholie hat mir gefallen. Sie ist gekonnt und mit leichter Hand geschrieben. Charmant wird die Wandlung eines Menschen erzählt, der sich keine Gefühle mehr gestattet. Der sich in seine Arbeit vergräbt und dem es lange genügte, die Erwartungen seiner Eltern, seines Milieus zu erfüllen. Aber von einem Augenblick zu nächsten ist alles anders, sein Leben wird auf den Kopf gestellt. Es ist ein vom Umfang her kleiner Roman, an einem Sommernachmittag ausgelesen, aber eine Geschichte, die den Leser beschwingt zurücklässt..

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Anspruchsvoll

Leute wie wir
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„Leute wie wir“ von Diana Evans ist sprachlich und emotional ein wirklich toller Roman mit einem ganz besonderen Potential. Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es hier um Gleichberechtigung und das ...

„Leute wie wir“ von Diana Evans ist sprachlich und emotional ein wirklich toller Roman mit einem ganz besonderen Potential. Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es hier um Gleichberechtigung und das Normalste von der Welt: Menschen aller Rassen und Hautfarben leben zusammen. Dieses Thema wird so nie direkt angesprochen bzw. matkiert, ist aber immer wieder „lautstark“ zu erkennen. Die Geschichte um Melissa und Michael liest sich wie eine Aufnahme aus dem Nachbarhaus. Es ist eine sehr detaillierte Sichtweise des ganz normalen Lebens aber so normal ist es eben doch nicht. Ich fand das Buch "Leute wie wir" sehr interessant. Die Personen finden sind alle gefangen zwischen dem Leben, das sie sich einst erträumt hatten, und der Realität mit all ihren Forderungen. Ehepartner werden in Frage gestellt. Das Geflecht der Beziehungen untereinander verändert sich, was die Autorin sehr detailliert und pointiert wiedergibt.
Der Schreibstil und die Art und Weise, die Gefühle der Protagonisten wiederzugeben, gefiel mir sehr gut. Ich konnte mich sehr gut in das Leben der vier Personen hineindenken. In vielem findet man sich selbst wieder

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Was fürs Herz

Liebe im kleinen Brautladen am Strand
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In diesem Band geht es um Milla und Nic. Milla hat die längste Zeit Fußabtreter für ihre "beste Freundin" gespielt und ist nach dem ultimativen Verrat nach Cornwall abgedüst. Dort wird sie gebeten (angefleht) ...

In diesem Band geht es um Milla und Nic. Milla hat die längste Zeit Fußabtreter für ihre "beste Freundin" gespielt und ist nach dem ultimativen Verrat nach Cornwall abgedüst. Dort wird sie gebeten (angefleht) sich dem Brides by the Sea Business anzuschließen und als exklusive Weddingplanerin den Kunden ein rundum unbesorgt Paket anzubieten. Ihr erster Kunde hat es dann auch direkt in sich: Nic ist sich in zwei Sachen sicher: 1. Geld spielt keine Rolle und 2. alles für die Braut, denn die hat es mal so gar nicht gern, im Mittelpunkt zu stehen und dieser ganze Stress mit der Vorbereitung. Gibt es für Milla bei Brides by the Sea und ihren Freundinnen eine Chance, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und auch der Liebe aufgeschlossen zu bleiben?
Die Story lässt sich leicht und flüssig lesen, bleibt dabei abwechslungsreich sowie spannungsgeladen. Man darf mit Milla und Nic mitfiebern und die verschiedesten Emotionen nicht erleben. Es gibt einiges zum schmunzeln bis herzhaft zu lachen, so manche mitfühlende Momente und die ein oder andere Träne zu vergießen.
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da ich wissen wollte, ob es Milla gelungen war in St. Aiden noch mal von vorne anzufangen und ob es auch für sie ein Happy End gab.
Das Buch bekommt von mir eine Lese / Kaufempfehlung und 5 ⭐⭐⭐⭐⭐ Sterne.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Liebe in zwei verschiedenen Welten

Das Mädchen im Nordwind
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In dem Buch werden in zwei Erzählsträngen die Geschichten von zwei Frauen erzählt. Einmal die der Jüdin Luise im Jahr 1936 und einmal die von Sofie im heute. Luise wächst wohlbehütet in Lübeck auf und ...

In dem Buch werden in zwei Erzählsträngen die Geschichten von zwei Frauen erzählt. Einmal die der Jüdin Luise im Jahr 1936 und einmal die von Sofie im heute. Luise wächst wohlbehütet in Lübeck auf und hat ein gutes Leben, zumindest so lange bis die Nazis auftauchen und das Leben der Juden immer mehr einschränken. Eines Tages bringt Luises Bruder einen isländischen Kommilitonen aus Berlin mit. Luise und er verlieben sich, verbringen einen tollen Sommer bei den Olympischen Spielen, doch beide wissen, dass sie als Paar in Deutschland keine Zukunft haben…Die Erzählung wechselt ständig zwischen der Zeit im damaligen Nazideutschland und der Gegenwart. Damit kommt man gut zurecht. Schwieriger war für mich der völlig unterschiedliche Erzählstil der beiden Zeitabschnitte. Luises Erlebnisse werden sehr glaubwürdig und mitreißend geschildert, Sofies dagegen platt und völlig unnötig. Die Dialoge mit Björgvin sind naiv ... man möchte am liebsten weiterblättern, um schnell wieder bei Luise sein zu können. Diese Parallelgeschichte hätte nicht sein müssen. Sie gibt dem ernsten Hintergrund eine lächerliche Note. Luise und Jonas hätten es verdient, ein eigenes Buch zu bekommen.
Das Buch besticht durch die bildhafte Sprache, auch wenn einzelne Ereignisse in Island etwas langatmig gestaltet sind. Insgesamt handelt es sich um einen sehr bewegenden Roman, für den ich vier Sterne vergebe und eine Kaufempfehlung ausspreche.

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Interessante Frau der Geschichte

Die Bildhauerin
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Der Roman beginnt, als Camille auf ihrem Weg zu ihrer ersten Lektion in der Académie Colarossi ist. Louis-Prosper-Claudel förderte seine Tochter, was 1881 eher ungewöhnlich war. Auch Paul Dubois und Alfred ...

Der Roman beginnt, als Camille auf ihrem Weg zu ihrer ersten Lektion in der Académie Colarossi ist. Louis-Prosper-Claudel förderte seine Tochter, was 1881 eher ungewöhnlich war. Auch Paul Dubois und Alfred Boucher, Camilles erste Lehrer, sahen ihre Begabung und ermöglichten ihr Unterricht an dieser Kunstschule. In einem packenden, flüssigen Schreibstil wird die Liebesgeschichte von Camille Claudel und Auguste Rodins von der Autorin erzählt. Schon nach wenigen Seiten kommt der französische Flair von Paris beim Leser auf. Nicht nur die Schauplätze und Orte sind bildhaft beschrieben, auch die Figuren wirken lebensnah und authentisch. Gerade in Protagonistin Camille kann man sich sehr gut hineinversetzen, ihre Handlungen, Gedanken und Beweggründe nachvollziehen. Sie ist eine mutige und ehrliche Frau, die zu sich steht und ihrer selbst bewusst ist. Ich kannte die Künstlerin eigentlich nur dem Namen nach, aber nach der Lektüre dieses interessanten und anschaulichen Romans über ihren harten Kampf für ihren Lebenstraum, kenne ich sie schon viel besser. Ich finde die sehr authenischen und lebensnahen Beschreibungen ihrer Liebe zur Kunst sehr aufregend. Es macht Spaß ihr zu folgen.

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