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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2021

Tolles historisches Buch

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
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Das Seebad Doberan 1912 - provinziell aber auch gleichzeitig mondän - die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann sieht in diesem Ort die Chance sich den Traum eines familiengeführten Luxushotel, das Palais ...

Das Seebad Doberan 1912 - provinziell aber auch gleichzeitig mondän - die Berliner Hotelierfamilie Kuhlmann sieht in diesem Ort die Chance sich den Traum eines familiengeführten Luxushotel, das Palais Heiligendamm, zu erfüllen. Wie in jeder Familie treffen unterschiedliche Charaktere zusammen, mit ihren unterschiedlichen Träumen und Hoffnungen. Das Ganze ist eingebettet in eine Zeit, die an sich geprägt ist von Umrüchen und zahlreichen gesellschaftlichen Änderungen. Die Autorin schafft es die Vergangenheit, als Deutschland noch einen Kaiser hatte, auferstehen zu lassen. Als noch strenge Anstandsregeln und Klassenunterschiede herrschten, die Etikette das Leben bestimmte und Ehen nicht immer aus Liebe geschlossen wurden. Der Beginn des Ersten Weltkrieges verändert schließlich alles und läutet eine neue Zeit ein.

Das Hotel selbst und alles was hinter den Kulissen passiert sind toll beschrieben. Man wandelt beim Lesen durch das Hotel und genauso wie Elisabeth das Hotel liebt, verliebt man sich als Leser ebenfalls in das Palais.
Nach den ersten Seiten wurde es schon sehr spannend. Die Szenen in der Welt der Hotels waren sehr gut beschrieben, besonders der Generationwechsel innerhalb der Führung eines Betriebes, was gut in die heutige Zeit zu übertragen ist. Mit Spannung erwarte ich Teil 2

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Langatmig aber gut recherchiert

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
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Als deutsche Truppen im Juni 1940 Paris besetzen, werden auf den Abstellgleisen an der Gare d' Austerlitz 4 Leichen gefunden. Es handelt sich um polnische Flüchtlinge. Ein 5. Flüchtling beging Selbstmord. ...

Als deutsche Truppen im Juni 1940 Paris besetzen, werden auf den Abstellgleisen an der Gare d' Austerlitz 4 Leichen gefunden. Es handelt sich um polnische Flüchtlinge. Ein 5. Flüchtling beging Selbstmord. Der Inspektor der Pariser Polizei Eduard Giral will die Morde aufklären. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf Unverständnis, Ablehnung und Widerstand. Die Ermittlungen werden zu einer Herausforderung. Giral bekommt es mit der Wehrmacht, der Gestapo und der Geheimen Feldpolizei zu tun, ihm wird gedroht, er wird verprügelt, doch er hält an den Ermittlungen fest. Im Laufe des Romans treten einige, multinationale Figuren auf und es werden mehrere Handlungsstränge umgesetzt. Man muss daher sehr aufmerksam lesen,
um bei der Handlung noch mitzukommen. Ich bin ehrlich, ich hatte was völlig anderes erwartet, einen klassischen Krimi, Ermittlungsarbeit und das Miträtseln wer denn nun der Täter sein könnte.
Dem war nicht so, stattdessen rückte viel mehr in den Vordergrund wer in Paris das Sagen hat und die eigentliche Frage um den Täter geriet immer weiter ins Abseits.
Ich war etwas enttäuscht und gelangweilt beim Lesen daher 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Spannung und solide Handlung

Die Maske der Schuld
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„Die Maske der Schuld“ von Jennifer B. Wind ist nach „Die Maske der Gewalt“ bereits der 2. Fall für den Wiener LKA-Ermittler Richard Schwarz. Worum geht es?

In der Donau wird eine Wasserleiche gefunden. ...

„Die Maske der Schuld“ von Jennifer B. Wind ist nach „Die Maske der Gewalt“ bereits der 2. Fall für den Wiener LKA-Ermittler Richard Schwarz. Worum geht es?

In der Donau wird eine Wasserleiche gefunden. Der Tote saß im Rollstuhl. Bald steht fest, es handelt sich um den ehemaligen Polizisten Jan Dorn, der an Multiple Sklerose (MS) erkrankt war.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Damals und heute. Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Es geht um menschliche Versuchskaninchen und einen selbsternannten Wunderheiler.

Über das Wiedersehen mit Richard und seiner (Zirkus-)Familie habe ich mich gefreut. Das große Zirkussterben in Österreich wird nochmals thematisiert - und vertieft. Mir hat das Buch aber so gut gefallen, dass ich unbedingt den zweiten Teil auch lesen musste.
Es gibt immer viele Baustellen in den Büchern. Richards Vergangenheit, den Zirkus mit seiner Schwester, die Frauen und natürlich auch die Mordfälle. Auch wenn es viel erscheint, schafft die Autorin es, dass man nie den Überblick verliert.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Verantwortung und Pflicht, sehr lesenswert

Von der Pflicht
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Wir halten gern die Hand auf, wenn Vater Staat was an den Bürger auszahlt. Schnell stellt sich die Mentalität ein: Her damit, steht mir ja auch zu. Was unangenehm wird, wenn zum Beispiel jetzt Richard ...

Wir halten gern die Hand auf, wenn Vater Staat was an den Bürger auszahlt. Schnell stellt sich die Mentalität ein: Her damit, steht mir ja auch zu. Was unangenehm wird, wenn zum Beispiel jetzt Richard David Precht einmal mehr das Wort Pflichten des Bürgers ins Spiel bringt, wohlgemerkt Pflichten des Bürgers seinem Staat oder anders ausgedrückt, dem Allgemeinwohl gegenüber. Richard David Precht ordnet einige der Neuerungen in unserem sozialen Verhalten gekonnt in das Koordinatensystem unseres Werte-Kanons ein. Mir tat es gut zu erfahren, wie Querdenken und Liberalismus in einer Zeit zu bewerten sind, in der Solidarität gefragt ist.
Dieses Buch liefert interessante Denkanstöße, es ist kein Ratgeber oder gar Propaganda-Blättchen, wie der ein oder andere Rezensent hier unterstellt - ohne mutmaßlich überhaupt einen Blick ins Buch geworfen zu haben…
Es geht ja nicht darum, allem 100% zuzustimmen. Konstruktive Kritik ist etwas Wunderbares, von dem beide Seiten profitieren können.Ich schlage vor... kaufen und lesen. Lohnenswert allemal.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Spannung pur

London Dark: Die ersten Fälle des Scotland Yard
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Die "London Dark"-Reihe ist eine durchweg spannende, präzise recherchierte und mit dem passenden Maß Mystery angereicherte Hörbuchreihe.
Die einzelnen Episoden erzählen jeweils eine eigene Geschichte, ...

Die "London Dark"-Reihe ist eine durchweg spannende, präzise recherchierte und mit dem passenden Maß Mystery angereicherte Hörbuchreihe.
Die einzelnen Episoden erzählen jeweils eine eigene Geschichte, gehen aber nahtlos ineinander über, sodass keine Brüche entstehen. Der Autor versteht es, das alte London und seine Charaktere historisch akkurat zu beschreiben, ohne sich in Belanglosigkeiten zu verlieren (was leider nicht sehr viele überzeugend schaffen). Durch dieses Buch wird der Leser ins London um 1829 versetzt. Man lernt die neugegründete Polizeitruppe und deren Arbeitsweise sowie Möglichkeiten von Scotland Yard kennen. Die verschiedenen Charaktere sind gut getroffen und beschrieben. Ich konnte sie mir sehr gut vorstellen, wenn mir auch nicht alle sympathisch waren. Die Handlungsorte entstanden durch den bildhaften Schreibstil vor meinen Augen. Die Handlung ist spannend aufgebaut, gut verständlich und fesselnd.

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