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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2023

Ganz gut aber zu schnell und ohne Tiefe

Der Weg ins Feuer
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‚Der Weg ins Feuer‘ ist der zweite Teil einer Serie um die Ermittlerin im Drogendezernat Betty Rhyzyk. Obwohl man den ersten Teil nicht unbedingt kennen muss, um das Buch zu verstehen, gibt es ständig ...

‚Der Weg ins Feuer‘ ist der zweite Teil einer Serie um die Ermittlerin im Drogendezernat Betty Rhyzyk. Obwohl man den ersten Teil nicht unbedingt kennen muss, um das Buch zu verstehen, gibt es ständig Bezüge dazu. Das hat mich etwas irritiert. Hinzu kommt, dass irgendwie jeder Cop in diesem Thriller eine variable Macke hat. Betty Rhyzyk geht da mit gutem Beispiel voran. Sie mag zwar ein ‚gutes Herz‘ haben – trotzdem kommt sie unsympathisch weil völlig kaputt rüber. Sie trifft unüberlegte Entscheidungen, geht weit über ihren Kompetenzbereich heraus. Das Cover ist eher neutral gestaltet; für mich nicht besonders auffällig, jedoch gut gemacht mit dem griffig hervorgehobenen Teilstück. Es handelt sich bereits um Teil 2 einer Reihe mit der Polizistin Betty Rhyzyk, angesiedelt im Drogenmilieu. Ich kenne den ersten Band nicht, hatte aber dessen ungeachtet kein Problem, mich in diesem zweiten Buch zurechtzufinden. In diesem scchnell zu lesendem Thriller tummelt sich alles, was Klischeehaft über Thriller im Umlauf ist. Mich konnte der doch stellenweise sehr einfache Schreibstil nicht wirklich erreichen. Auch waren mir alle Protagonisten der Geschichte zu flach und eindimensional charakterisiert.
Für alle, die einen temporeichen Thriller ohne viel Tiefe lesen mögen eine Leseempfehliung.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Nicht ganz mein Fall

Der Mondmann - Blutiges Eis
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Das Cover zeigt einen einsamen Menschen zwischen gewaltigen Schnee- und Eismassen . Es spiegelt sehr gut unseren Ermittler in der Story wieder, da er auch ein eher selbst-erwählter Einzelgänger ist.
Der ...

Das Cover zeigt einen einsamen Menschen zwischen gewaltigen Schnee- und Eismassen . Es spiegelt sehr gut unseren Ermittler in der Story wieder, da er auch ein eher selbst-erwählter Einzelgänger ist.
Der Kriminalfall selbst ist unspektakulär und eigentlich Nebensache. Die Auflösung, inclusive "Showdown" im ewigen Eis zieht und zieht sich samt Erklärungen und Erläuterungen (wie bei Agatha Christie im Stuhlkreis, wo der Mörder erklärt, warum und wieso er so handeln musste) und passt irgendwie gar nicht zum Stil des Buches.
Jeny Lerby ist mir Anfangs noch eher unsympathisch gesinnt. Die unfreundliche Art, seinen Mitmenschen gegenüber ist einfach schrecklich. Dass er private Probleme und kein Bock auf Grönland hat, nimmt man ihm total ab. Und dann will ihm niemand Glauben, dass der Mörder ein Mensch ist, sondern sie bleiben alle in ihrem Glauben.
Nur Pally, eine Junge Inuit, scheint sich ihm anzunehmen und unterstützt ihn.
Sie ist mir von Anfang an Wohl gesinnt. Ich mag ihre nette und freundliche Art. Sie bringt auch ein Bisschen Leben in die sonst recht düstere Geschichte. Und auch Lerby macht eine positive Entwicklung durch
Das Ende ist nochmal sehr Temporeich und mit das Beste am Buch.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Nicht 100 Prozent mein Fall

Der Sturm
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Kieran kommt mit Partnerin Mia und Baby Audrey zurück in sein Elternhaus, da er seinen Eltern beim Umzug helfen möchte. Sein Vater ist dement. Die Krankheit ist so stark fortgeschritten, dass seine Mutter ...

Kieran kommt mit Partnerin Mia und Baby Audrey zurück in sein Elternhaus, da er seinen Eltern beim Umzug helfen möchte. Sein Vater ist dement. Die Krankheit ist so stark fortgeschritten, dass seine Mutter die Pflege nicht mehr alleine schaffen kann. In seinem Heimatort trifft er alte Schulfreunde, zu denen er den Kontakt fast verloren hat. Nun leben diese Beziehungen wieder auf.
Kurz nach seiner Rückkehr wird eine Studentin, die auch die Mitbewohnerin einer alten Freundin von Kieran ist, tot am Strand aufgefunden. Ermittlungen werden durch die Polizei aufgenommen. Zudem spielt auch ein besonders starker Sturm vor 12 Jahren eine Rolle, in dem Kieran aus einer Unachtsamkeit in Lebensgefahr geriet. Sein älterer Bruder Finn und dessen Freund Toby wollten ihn mit ihrem Boot retten und sind dabei ums Leben gekommen. Ebenfalls während dieses Sturms ist ein Mädchen verschwunden, die 14 jährige Gabby.
Kieran gibt sich die Schuld am Tod seines Bruders und dessen Freund. Auch andere, wie z.B. seine Eltern, geben ihm -teilweise unverhohlen- die Schuld an dem Unglück. Die Handlungen pendeln immer wieder auf den gleichen Schauplätzen hin und her und ich hatte ein wenig das Gefühl, irgendwann nur noch am Strand oder in der Nähe davon zu sein. Alles wird bis ins letzte Detail beschrieben, Mimik und Gestik auseinandergenommen und Beweggründe analysiert. Im Grunde hört sich dies erst einmal sehr mühsam an und ab und an fand auch ich dies ein wenig „too much“, aber man benötigt dennoch all diese kleinen Details um in der Geschichte aufzugehen. Denn der Schluss war dann die Mühe des „Vorgeplänkels“ wert.

Natürlich ist dieser Thriller nicht vergleichbar mit blutrünstigen Stories á la Chris Carter, Sebastian Fitzek oder ähnlichen Autoren. Aber ein bisschen mehr Dramatik und Spannung hätte ich mir schon gewünscht.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Gut aber vorhersehbar

Du entkommst mir nicht
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Johanna hat ihrem Freund beim Fremdgehen mit ihrer besten Freundin erwischt. Sie trennt sich von ihm und bezieht eine eigene Wohnung. Ein Stockwerk über ihr wohnt Arthur, der Sohn des Hausbesitzers. Sie ...

Johanna hat ihrem Freund beim Fremdgehen mit ihrer besten Freundin erwischt. Sie trennt sich von ihm und bezieht eine eigene Wohnung. Ein Stockwerk über ihr wohnt Arthur, der Sohn des Hausbesitzers. Sie findet ihn von Anfang an unsympathisch. Doch er ist von Beginn an von ihr fasziniert. Das anfängliche Interesse schlägt bald in Besessenheit um. Der Schreibstil der Autorin ist ungemein fesselnd und absolut bildhaft. Sie versteht es eine beklemmende Atmosphäre zu produzieren, was einfach unglaublich gut zu den Geschehnissen der Story passt.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich wirklich skeptisch war, vor allem weil alles schnell offengelegt wurde und eigentlich nichts geheim blieb.
Das hat mich am Anfang wirklich gestört. Zusammenfassend fühlte ich mich vom Thriller gut unterhalten, doch hat es mir zu lange gedauert bis die Story in Fahrt kam und der Plot war vorhersehbar, ohne besondere Wendungen.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Nicht mein Fall

Der Herzgräber
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„Der Herzgräber“ ist der erste Thriller der preisgekrönten Autorin Jen Williams.
Die Geschichte hat zwei Zeitebenen.
In der Gegenwart kümmert sich die Journalistin Heather, nach dem Selbstmord ihrer Mutter ...

„Der Herzgräber“ ist der erste Thriller der preisgekrönten Autorin Jen Williams.
Die Geschichte hat zwei Zeitebenen.
In der Gegenwart kümmert sich die Journalistin Heather, nach dem Selbstmord ihrer Mutter um die Haushaltsauflösung. Dabei entdeckt sie mysteriöse Briefe eines Serienmörders.
Nachdem Frauen wieder auf die gleiche Weise getötet werden beschließt sie sich mit dem Serienmörder, der seit 20 Jahren im Gefängnis sitzt Kontakt aufzunehmen.
Hier ergeben sich spannende und mysteriöse Gespräche.

Das führt in die zweite Zeitebene, die Vergangenheit.
Hier erfahren die LeserInnen wie Michael Reave zum Serienmörder wurde.
Diese Abschnitte sind schwer zu lesen und ich musste das Buch immer wieder einmal beiseitelegen um mich wieder zu erden. Leider konnte mich die Geschichte nicht so richtig packen, was vor allem an der Protagonistin lag. Die war nämlich ziemlich naiv und deswegen auch anstrengend. Dinge, die real sind zu ignorieren, finde ich grundsätzlich merkwürdig und ich glaube jeder normale Menschenverstand hätte anders reagiert. Nun gut! So aber habe ich mit der Zeit das Interesse am Ausgang dieser Story verloren, was ich sehr schade fand, weil eigentlich klingt die Idee sehr gut. Auch die Rückblicke haben mir gefallen. Trotzdem muss ich im Nachhinein sagen, dass ich in diese Richtung schon weit aus bessere Thriller gelesen habe, weswegen ich die letzten 150 Seiten auch nur noch quer gelesen habe. Zwar wollte ich noch wissen, wer und warum hinter den Morden steckt, aber mehr noch, wollte ich es schnell beenden.⁣

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