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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2022

Nett

In den Wäldern der Biber
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Nett und flüssig erzählt Franziska Fischer von Alina, sehr gerne möchte man mit ihr in dem idyllisch anmutenden Dorf ankommen und zur Ruhe finden, die Vergangenheit reflektieren und Weichen für die Zukunft ...

Nett und flüssig erzählt Franziska Fischer von Alina, sehr gerne möchte man mit ihr in dem idyllisch anmutenden Dorf ankommen und zur Ruhe finden, die Vergangenheit reflektieren und Weichen für die Zukunft stellen. Was dann tatsächlich passiert, ist jedoch immer wieder unrealistisch, ja fast übergriffig zu nennen. Wie kann eine junge Frau nach etlichen Jahren ohne Besuch beim Großvater, ja ohne ein einziges Telefonat in all der Zeit, plötzlich in der Türe stehen und schon wenige Tage darauf mit Plänen zur Hausrenovierung und Verschönerung der Zimmer daherkommen? Die rahmenartige Geschichte mit den freundlichen Nachbarn, die sich als Spielgefährten aus Kindertagen herausstellen, ist ebenfalls eine nette Alltagserzählung, leider aber auch nicht mehr. Und schließlich dürfen Gefühle einer neuen, verletzlichen Verliebtheit nicht fehlen.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Düster und langatmig

Liquid
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Die Idee, schon in naher Zukunft mittels Impfung eines liquiden Chips jeden Menschen überwachen zu können, fand ich sehr beklemmend, aber auch ziemlich faszinierend und spannend, denn ich lese gerne mal ...

Die Idee, schon in naher Zukunft mittels Impfung eines liquiden Chips jeden Menschen überwachen zu können, fand ich sehr beklemmend, aber auch ziemlich faszinierend und spannend, denn ich lese gerne mal Dystopien. Der Chip ist nicht nur fähig, mit dem Körper zu interagieren und Gesundheitsdaten zu übermitteln, er soll auch alle Bankgeschäfte ersetzen. Daher gehend ist eine geplante bzw. gewünschte Bargeldabschaffung auch ein großes Thema dieses Buches. Die Biochemikerin Alberti erfährt, dass ihre Forschung an Pflanzen zu dem Zweck dieser Chipherstellung entfremdet wurde und will mit Hilfe von Richard Weigelt die ganze Sache publik machen. Ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch. Man hätte es an manchen Stellen wesentlich kürzer fassen können. Die Charaktere waren zwar durchdacht, aber mir durchweg nicht sympathisch, so dass man auch nicht wirklich mit gefiebert hat, auch wenn die Geschichte durchaus einige Spannungsbögen hat. Auch die lange verschachtelten Sätze haben wir das Lesen ab und an doch leider recht schwer gemacht. Ich habe mich stellenweise echt durch die Story gequält und das sehr offene Ende war für mich auch unbefriedigend.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Anstrengende Lektüre

Der große Fehler
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Dieses Buch ist kein Krimi im üblichen Sinn. Dafür ist die Sprache fast allein verantwortlich. Der Autor bezieht sich nicht auf den Mord, er beschreibt eher die einzelnen Figuren und ihre Entwicklung und ...

Dieses Buch ist kein Krimi im üblichen Sinn. Dafür ist die Sprache fast allein verantwortlich. Der Autor bezieht sich nicht auf den Mord, er beschreibt eher die einzelnen Figuren und ihre Entwicklung und wer auf sie Einfluss genommen hat. Die einzelnen Szenen werden extrem detailliert beschrieben und ausgeschöpft. Die Entwicklung der Geschichte beinhaltet die Spannung. Das Leben in NY wird zum Mittelpunkt des Erzählens und die feingliedrige Beschreibung aller noch so simplen Vorgänge sowie die haptische Wiedergabe des Erlebten nimmt den Leser mit in die Geschichte. Vieles von dem was in diesem Roman erzählt wird hat mit der geschichtlichen Entwicklung von New York zu tun. Mir persönlich hat all dies zusammen nicht gefallen, man muss sich darauf einlassen können - was mir leider bis zum Schluss absolut nicht gelungen ist. Ich weiß nicht, ob es am speziellen Thema des Buches liegt oder ob es einfach eine Eigenart des Autors ist. Mich haben weder Sprache noch Inhalt an irgendeiner Stelle im Buch wirklich gefangen genommen, auch wenn der Autor hoch gelobt wird.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Gefühlvoller Roman, dennoch konnte er mich nicht fesseln

Der Panzer des Hummers
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Das Cover hat mich angesprochen, denn es hat zur Beschreibung des Buchs gepasst: für mich hat es die Geschwister gezeigt, die keine enge Verbindung miteinander haben. Ich habe die drei Geschwister gern ...

Das Cover hat mich angesprochen, denn es hat zur Beschreibung des Buchs gepasst: für mich hat es die Geschwister gezeigt, die keine enge Verbindung miteinander haben. Ich habe die drei Geschwister gern durch die individuellen Konstellationen ihres Lebens begleitet. Die stetigen Perspektivwechsel im Buch haben das Lesen sehr abwechslungsreich und kurzweilig gemacht - ich habe das Buch sehr schnell beendet. Dabei war jede Geschwister-Geschichte für sich sehr einfühlsam und interessant geschrieben. Die Eltern sterben und die Kinder leben sich auseinander - das ist eher die Regel als die Ausnahme, wenn man sich so umschaut. So weit, so gut. Die Idee der Autorin, die verstorbenen Eltern und im Besonderen die verstorbene Mutter quasi aus dem Off einzubinden, ist erst einmal originell. Die Umsetzung fällt aus meiner Sicht aber sehr schräg aus, mich jedenfalls nervt sie total. Die Handlung hätte auch sehr gut ohne diese Idee funktioniert, meiner Meinung nach sogar besser. Den Schreibstil fand ich ganz gut, die Geschichte liest sich leicht dahin. Die Charaktere sind zwar gut gezeichnet und sind authentisch, sind aber leider alle sehr ähnlich.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Düster und langatmig

Die Morgenröte – Sie nehmen dir dein Leben
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Das Thema der Wählermanipulation, die Rolle der Influencer und sozialen Medien, der Umgang mit Daten, „alternativen Fakten“ und die Gleichgültigkeit einiger Wählergruppen gegenüber dem Umstand, belogen ...

Das Thema der Wählermanipulation, die Rolle der Influencer und sozialen Medien, der Umgang mit Daten, „alternativen Fakten“ und die Gleichgültigkeit einiger Wählergruppen gegenüber dem Umstand, belogen zu werden – dieses ganze teils unsaubere Geschäft – schien bis zum einen oder anderen erstaunlichen Wahlausgang in den letzten Jahren undenkbar. Die Realität belehrte uns eines Besseren … Mit „Die Morgenröte“ rollt Noah Richter dieses Thema literarisch auf: Die Geschichte ist spannend, flüssig und weitgehend nachvollziehbar erzählt. Den Weg zur Macht auf den Spuren und den Mitteln faschistischer Methodik beschreibt der Autor an sich wirklich gut, die Skrupellosigkeit und das Vorgehen sind schockierend aber dennoch gut vorstellbar. Teils gibt es aber auch ein paar Längen im Buch, in denen die Handlung so dahinplätschert. Die Charaktere wirken auf mich ein wenig überzogen und unnahbar, der Funke sprang nicht über. Zu Beginn gefiel mir das Buch wirklich gut, aber irgendwann bekam es Längen. Es war zwar immer interessant und spannend, konnte mich zwischendurch aber einfach nicht richtig fesseln.

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