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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2024

Tolles Buch

Nullzeit
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Sven ist ein Aussteiger, der nach seinem Jusstudium Deutschland verläßt und sich seit zehn Jahren in Lanzarote als Tauchlehrer betätigt. Er wird von einem ungleichen Paar für ein Heidengeld für zwei Wochen ...

Sven ist ein Aussteiger, der nach seinem Jusstudium Deutschland verläßt und sich seit zehn Jahren in Lanzarote als Tauchlehrer betätigt. Er wird von einem ungleichen Paar für ein Heidengeld für zwei Wochen exklusive als Tauchlehrer und Fremdenführer engagiert: Jola, einer zweitklassigen Schauspielerin von Vorabendserien, die sich auf die Rolle der Lotte Hass (der Frau des Meeresforschers Hans Hass) vorbereitet und Theo, einem unproduktiven Schriftsteller. Es kommt, wie es kommen muß, eine Dreiecksbeziehung bahnt sich an. Der ruhige Sven, der sich nie in die Angelegenheiten anderer einmischen will, kommt zusehends außer Tritt, wird ungewöhnlich emotionell und träumt von einem gemeinsamen Leben mit Jola. Als ich mich nach zwei Dritteln des Buches bereits zu fragen begann, wo denn das alles hinführen soll, entpuppt sich der Tauchgang Svens zu seinem 40. Geburtstag als professionell arrangierter Mordversuch.

Das Buch ist zum einen eine Ich-Erzählung Svens, aber immer wieder sind Jolas Tagebucheintragungen eingeschoben. Dieses Tagebuch spielt bei dem Mordversuch eine wichtige Rolle. Sven wollte dem typischen deutschen Leben (hasten, rennen, Geld verdienen, mit all seinen Widersprüchlichkeiten) entfliehen, wird von diesem aber wieder eingeholt. Vielleicht hätte er sich mit dem begnügen sollen, was er hat: seine Tauchschule, sein bescheidenes Einkommen, seine Freundin und Gefährtin Antje, an der nichts besonderes ist, die einfach immer da ist und in naiver Liebe an ihm hängt, bis sie von seinem Seitensprung erfährt und ihn verläßt. Der Text ist spannend, hängt in der Mitte etwas durch, steigert sich dann aber immer mehr zum großen Finale, das ich in dieser Weise nicht erwartet habe und das mich doch etwas überrascht hat.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Kunst können wir

Kunst? Kann ich! (Kunst für Kinder)
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Kunst? Kann ich! Der Titel macht dem Namen alle Ehre. Als Inspirationsquelle dienen Kunstwerke berühmter Künstler:innen aus verschiedenen Epochen, die man gemeinsam mit den Kindern betrachten kann. Und ...

Kunst? Kann ich! Der Titel macht dem Namen alle Ehre. Als Inspirationsquelle dienen Kunstwerke berühmter Künstler:innen aus verschiedenen Epochen, die man gemeinsam mit den Kindern betrachten kann. Und dann geht’s direkt los. Die meisten Materialien sind einfach zu beschaffen und einige hat man sogar im Haushalt oder findet sie in der Natur. Mit tollen selbsterklärenden Ich habe das Buch einige Monate mit meinen Kindern auf Arbeit getestet. Ich bin Erzieherin in einem Kindergarten, es entstanden viele kreative eigene Werke und die Kinder waren mit Eifer dabei. Inhaltlich gliedert sich das Bastelbuch nach einem Vorwort und einer Anleitung für das Buch in drei große Abschnitte: alte Kunst, moderne Kunst und zeitgenössische Kunst. Diese bestehen aus verschiedenen, zurzeit passenden Bastelprojekten wie z.B. Eiszeit-Schablonen oder Keilschrift-Tafeln, abstrakte Weberei, surrealistische Geschöpfe sowie recycelte Monster oder Schattentheater. Die Bastelideen nehmen je 4 Seiten ein, haben anschauliche Bilder und klare, einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Es ist für Kinder sehr verständlich bebildert und beschrieben. Ich kann das Buch nur jeder Familie oder Erzieherin ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Spannung pur in hohen Norden

Alsterschatten
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Doris Haferkamp hat in Hamburg das Institut „Neue Rechte“ ins Leben gerufen und ist auf der Suche nach neuen Mitstreitern.
Alte Männer werden bestialisch hingerichtet, aber die Polizei tappt lange im Dunkeln.Die ...

Doris Haferkamp hat in Hamburg das Institut „Neue Rechte“ ins Leben gerufen und ist auf der Suche nach neuen Mitstreitern.
Alte Männer werden bestialisch hingerichtet, aber die Polizei tappt lange im Dunkeln.Die Polizei in Hamburg hat es mit einer brutalen Mordserie zu tun und gleichzeitig gibt es Hinweise, dass rechte Strömungen in der Stadt aktiver werden.

Zu Beginn tat ich mich mit den vielen Namen sehr schwer, wobei für mich ja auch die Personen aus dem ersten Band unbekannt waren. Da es sich um einen sehr komplexen Krimi handelt, erforderten neben der Vielzahl der Personen aber auch die Handlungen meine volle Konzentration. Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und baut dabei schnell Spannung auf, die auch bis zum Schluss hält. Am Ende des Spannungsbogens wartet dann ein krachender Showdown mit einer überzeugenden Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Schöner Winter-Feel- Good Roman

Die Zuckerbäckerin von Cold Creek Valley
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Chiara hat die elterliche Pasticceria in Hamburg zurückgelassen und ist ihrer großen Liebe Gabriel ins Cold Creek Valley gefolgt. Die beiden genießen ihr Glück in der wunderbaren Winterlandschaft Colorados. ...

Chiara hat die elterliche Pasticceria in Hamburg zurückgelassen und ist ihrer großen Liebe Gabriel ins Cold Creek Valley gefolgt. Die beiden genießen ihr Glück in der wunderbaren Winterlandschaft Colorados. Alles scheint perfekt. Lediglich Gabriels Schwester Sarah wird mit Chiara nicht warm. Aber Chiara kümmert sich nicht darum, denn sie hat ein Ziel fest vor Augen: Sie möchte ihre eigene Konditorei eröffnen. Wirklich kein einfaches Unterfangen. Sie ist so beschäftigt, dass sie erst nach einer Weile bemerkt, dass Gabriel sich immer mehr von ihr entfernt.
Inhaltlich möchte ich hier nicht zu viel verraten und halte mich daher mit weiteren Details zum Inhalt zurück.

Der Schreibstil ist angenehm und locker lesbar. man kommt schnell in die Handlungen und Charaktere hinein. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Chiara und Gabriel und der Ich-Perspektive erzählt. So kann man sich in beide sehr gut hineinempfinden. Auch die Gedanken und Emotionen sind so sehr gut nachvollziehbar. Zudem kommt durch die Perspektivwechsel Spannung auf und auch Tempo hinein. Ich bin so froh diesen zweiten Teil der Cold Creek Valley Reihe gelesen habe, denn ich habe mich in diesem Band in Cold Creek Valley verliebt.
Ja, es war ein etwas längerer Weg und trotzdem mag ich diesen Band der Reihe gerne. Mona Jones hat mir einfach mit ihrem Schreibstil verzauberte Lesestunden beschert. Gerne vergebe ich hierfür eine LeseEmpfehlung und bewerte den Roman mit 4*!

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Sehr spannend

VITA
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Gegen die Todesstrafe setzt sich Staatsanwältin Justine Callaghan (welch bezeichnender Name!) in jungen Jahren ein. In einer Phase persönlicher Belastung spricht sie allerdings später selbst ein einziges ...

Gegen die Todesstrafe setzt sich Staatsanwältin Justine Callaghan (welch bezeichnender Name!) in jungen Jahren ein. In einer Phase persönlicher Belastung spricht sie allerdings später selbst ein einziges Mal ein Todesurteil aus, obwohl sie weiß, dass sie persönlich mit ihrem Tod bezahlen muss, sollte sich das Urteil als falsch herausstellen. Und tatsächlich taucht Jahre später ein Beweismittel auf, das die Unschuld des Getöteten beweisen könnte. Justine steckt in einer Zwickmühle. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Einzig gegen Ende wurde es etwas "überhastet". Justine trifft eine schwere Entscheidung, die für mich zwar nachvollziehbar, aber irgendwie zu schnell abgehandelt war. Hier hätte mir ein bisschen mehr "Zeit" mehr gefallen. Aber das ist sicherlich Ansichtssache. Richtig unzufrieden bin ich mit dem Ende. Leider hat das Ende meine Sternebewertung um eins reduziert. Das war einfach nicht mein Ende oder das, was ich nach dem ansonsten tollen Buch erwartet habe. Abseits davon aber ein sehr gutes Buch.

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