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Veröffentlicht am 14.05.2017

100 Days - Täuschung.. eine glatte Enttäuschung!

For 100 Days - Täuschung
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Endlich etwas Neues von Lara Adrian abseits ihrer erfolgreichen Midnight Breed Reihe. Ich war super gespannt, da sich die Leseprobe zu ihrer brandneuen 100 Days Serie vielversprechend las. Da ich bereits ...

Endlich etwas Neues von Lara Adrian abseits ihrer erfolgreichen Midnight Breed Reihe. Ich war super gespannt, da sich die Leseprobe zu ihrer brandneuen 100 Days Serie vielversprechend las. Da ich bereits länger keinen Adrian Roman mehr in den Händen hatte, habe ich mich regelrecht über die ersten Seiten hergemacht. Mir gefiel der Einstieg in die Story, doch leider hielt meine Freude nicht lange an...

Story:
Die junge Malerin Avery lebt in New York und verdient sich in einer Bar ihren Lebensunterhalt. Denn von ihrer Kunst kann sie noch nicht leben. Doch nicht nur das macht ihr zu schaffen, da ihr Vermieter ihr gekündigt hat, und Avery noch keine neue Bleibe in Aussicht hat. Als sie auch noch ihre ganzen Bilder aus der angesagten Galerie abholen soll, wo sie ihr Kunstwerke präsentieren darf, ist sie seit langer Zeit wieder am Tiefpunkt angelangt. Jedoch will sich die Kämpfernatur in ihr nicht unterkriegen lassen. Denn Avery hat in ihren Leben schon wesentlich schlimmeres durchmachen müssen. Ihre geliebte Mutter sitz wegen Mordes im Gefängnis, und auf ihrer Seele lasten noch andere Dinge, die sie noch richtig verarbeiten muss.

Als sie durch Zufall das Angebot bekommt, in Manhattan als Houssitter eine Wohnung zu betreuen, kann sie ihr Glück kaum fassen. Denn dadurch wäre sie erst einmal ein paar ihrer Sorgen los, und sie könnte sich wieder mehr ihrer Malerei widmen. Eben ein regelrechter Neuanfang. Allerdings hat sie nicht mit ihrem überheblichen Nachbarn Nic Bain gerechnet. Dem sie eigentlich aus dem Weg gehen will. Doch das Schicksaal meint es anders. Denn kurze Zeit später begegnen sich beide erneut auf einer Vernisage, und es ist nicht leicht Mr. Arrogant zu widerstehen. Denn wenn er etwas sieht das er haben will, nimmt er es sich...

Meine Meinung:
Der Serienauftakt zu ~100 Days~ lässt mich doch ziemlich ernüchtert zurück. Zwar lässt sich die Geschichte durchaus gut und schnell lesen, aber von einer Autorin wie Lara Adrian, hatte ich mir wesentlich mehr versprochen. Als dieser klischeetriefende, dahinplätschernde und in meinen Augen lieblos hingeschriebene Roman.

Wirklich schade, denn zugegeben, in der Geschichte steckte reichlich Potenzial. Jedoch wurde dies überhaupt nicht ausgeschöpft, sodass es für mich ziemlich schnell mit der ganzen Handlung bergab ging. Auch die beiden Helden ließen für meinen Geschmack so einiges zu Wünschen übrig.

Die anfangs starke, selbstsichere Heldin Avery verwandelte sich zu meinen Leidwesen ganz plötzlich in eine völlig naive, Jasagerin. Sie mutierte zu einem hormongesteuerten Anhängsel, sobald sie mit Mr. "Perfect" zusammen ist. Als sich von den alten Geistern ihrer Vergangenheit zu befreien, baut sie mit all ihren Lügen erneut eine Mauer um sich herum auf. Da stellt sich die Frage, wie will sie das nur wieder gutmachen? Ach ja, wahrscheinlich erneut mit einer Aneinanderreihung erotischer Stelldicheins in Teil 2. Ihre ach so "großen" Geheimnisse entpuppten sich ebenfalls als zu schnell vorhersehbar. Spannungsaufbau gleich Null. Sie hat in ihrer Vergangenheit so viel durchgemacht, und plötzlich gibt sie schwupsdiwups einfach so die Kontrolle ab? Das ist für mich einfach vollkommen unglaubwürdig

Averys blauäugiger 08/15 Milliadär Mr. Bain, ist in meinen Augen ein müder Abklastch von bereits allzu bekannten Romanhelden dieses Genres. Sicherlich hält er auch noch ein großes Geheimnis unter Verschluss, schließlich hat er nicht umsonst diese schrecklichen Narben am Handgelenk. Auch wenn er für einen kurzen Moment seine unüberwindbaren Schutzwall herunterfährt, der Leser einen kleinen Einblick vom echten Nic Baine erhascht. Es zu meiner Überraschung sogar zum Ende hin ein paar winzige Highlights gab. Sorry, doch so leid es mir tut, gut verpackter Matratzensport kann eben nicht über eine kaum exsistierende Handlung hinwegtäuschen.

Fazit:
Was Lara Adrian hier abliefert ist mehr als enttäuschend. Unter einem Serienauftakt verstehe ich etwas völlig anderes. Er soll mir nicht nur die Charaktere bis zu einem gewissen Grad näher bringen, sondern mich auch durch interessante Wendungen bei der Stange halten. Mich regelrecht hibbelig auf den nächsten Teil machen. Was leider hier absolut nicht der Fall war. Ich kenne Eroticas, mit wesentlich weniger Seitenanzahl, die nicht nur höllisch sexy sind, sondern zudem auch eine starke Rahmenhandlung zu bieten haben. Jedoch gibt es bei ~100 Days~ kaum etwas Neues. Eher viele bekannte Elemente aus zuvor erfolgreichen Romanen, die hier zusammen verwurstet wurden, das noch nicht einmal sehr gekonnt. Dieses superreiche Alpha- Männchen übernimmt sofort die Führung und sein Versprechen, 100 Tage Kontrolle, ist bereits jetzt eine Ansage für den Folgeband. Noch mehr horizontale Erlebnisse, auch in Form von Bestrafung. Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Der Cliffhanger konnte mich am Ende auch nicht mehr großartig vom Hocker reißen.

Daher kann ich auch nicht mehr als 2 traurige Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Schreibstil
  • Handlung
  • Cover
Veröffentlicht am 28.03.2017

Köstlich, schnell... und ganz ohne Fleisch

Last Minute Vegetarisch – Richtig lecker kochen in nur 10 bis 20 Minuten
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Ich muss gestehen, ich blättere ganz gerne in Kochbüchern, und lass mich von unbekannten Rezepturen überraschen. Deshalb war ich ziemlich hibbelig, welche Überraschungen mich bei ~Last Minute Vegetarisch~ ...

Ich muss gestehen, ich blättere ganz gerne in Kochbüchern, und lass mich von unbekannten Rezepturen überraschen. Deshalb war ich ziemlich hibbelig, welche Überraschungen mich bei ~Last Minute Vegetarisch~ erwarten würden. Beim durchblättern war ich aber nicht nur von all den köstlichen Rezeptideen angetan, sondern auch den herrlich arrangierten Fotos. Sie laden regelrecht dazu ein den Kochlöffel zu schwingen, und dies ganz ohne Fleisch.

Die Aufteilung des Buchs gefällt mir und bietet zudem für jeden Geschmack eine große Auswahl an Gerichten. Es ist in verschiedene Kategorien wie Vorspeisen, Hauptgerichte & Nachspeisen unterteilt. Auch schnelle Brotaufstriche, Pestos, belegte Schnittchen und sogar Smoothies sind mit von der Partie. Die Zubereitung ist easy, und wird Schritt für Schritt erklärt. Die benötigten Zutaten sind in jedem gutsortierten Super- oder Wochenmarkt zu finden. Daher gefällt es mir auch ganz besonders, das ich sofort mit dem Kochen loslegen kann, ohne mich vorher noch mit allerlei gehypten Produkten bevorraten zu müssen.

Erst gestern wurde der Rote Beete Aufstrich ausprobiert und für absolut köstlich befunden. Kaum Aufwand für so einen tollen, selbstgemachten Brotaufstrich. Meine bisherigen Lieblingsrezepte sind der warme 'Karottensalat mit Physalis', sowie der himmlische 'Couscous-Fenchel-Salat mit Granatapfelkernen'. Aber auch das scharfe 'Tomatenpesto', oder der 'Rote Bete Salat mit Feigen & Walnüssen' sind sehr zu empfehlen

Fazit:
Ich bin kein Vegetarier und obwohl ich auch ab und an ganz gerne ein Stück Fleisch genieße, brauche ich es nicht ständig auf meinem Teller. Da ich gerne Neues ausprobiere, scheint dies endlich mal ein vegetarisches Kochbuch zu sein, dessen Rezepte ich öfter als nur einmal nachkochen möchte. Die von mir bisher ausprobierten Veggie Gerichte, haben nicht nur klasse geschmeckt, sondern ich musste abends nicht noch ewig in der Küche stehen, um etwas Köstliches zu zaubern. Sogar von der skeptischen Fleischzahnfraktion gab es ein positives Feedback.

Die Rezeptideen finde ich äußerst gelungen und war bei manch einer Zusammenstellung sogar überrascht, wie lecker es geschmeckt hat. Daher kann ich ~Last Minute Vegetarisch~ uneingeschränkt und aus voller Überzeugung weiterempfehlen. 5 Punkte von mir, und ganz viel Freude beim Nachkochen!

Veröffentlicht am 01.03.2017

Chasing Home.. ein kurzweiliges Lesevergnügen

Chasing Home – Mit dir allein
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Schon länger habe ich keine Gay Romance mehr gelesen, warum weiß ich auch nicht so recht. Doch die "sündige" Stepbrother Thematik hat mich doch recht neugierig gemacht. Denn verbotenen Früchte reizen bekanntlich ...

Schon länger habe ich keine Gay Romance mehr gelesen, warum weiß ich auch nicht so recht. Doch die "sündige" Stepbrother Thematik hat mich doch recht neugierig gemacht. Denn verbotenen Früchte reizen bekanntlich umso mehr.

Story:
Lincoln Hall lebt als erfolgreicher Thriller Autor in New Yorines Vaters erfährt, der die Familie sehr früh verlassen hat, will er eigentlich mit der Vergangenheit abschließen. Aber Linc will auch Antworten und bricht in einer Nacht und Nebelaktion nach Iowa auf. Doch als er auf der Farm seines Vaters ankommt, wird ihm nicht gerade ein warmer Empfang bereitet. Das mürrische, doch äußerst attraktive Empfangskomitee stellt sich als sein Stiefbruder Chase heraus. Der von Anfang in Linc einen Eindringling sieht, der sich die Farm unter den Nagel reißen will, sodass zwischen den beiden sofort tüchtig die Fetzen, aber auch gehörig die Funken fliegen...

Fazit:
Da ich bisher kein Buch von Abbi W. Reed kannte, bin ich ohne allzu große Erwartungshaltung an den Roman herangegangen. Einmal begonnen konnte ich nicht mehr aufhören. Als Leser ist man ohne großes Drum und Dran sofort mittendrin in der Handlung, und nachdem es inzwischen recht populär ist, aus verschiedenen Perspektiven zu schreiben, gefiel mir anfänglich die Ich- Version. Ebenso der sehr angenehme Schreibstil mit all seinen witzigen Einlagen. Die Autorin hat auch definitiv ein Händchen fürs Schreiben von erotische Szenen. Die gerade im Genre der Gay Romance manchmal ziemlich übertrieben daherkommen können. Was aber hier zum Glück nicht der Fall war.

Besonders der verbale Schlagabtausch zwischen den beiden Helden hatte es in sich.. und ich sage nur Kuhjagd. ;) Aber auch emotionale Momente kamen nicht zu kurz und haben mir bei einer ganz besonderen Stelle, tatsächlich das Wasser in die Äuglein getrieben. Was ich jedoch ein biserl schade fand, das sich Lincoln, der zu Beginn als tougher und dominanter Kerl beschrieben wird, in Chase Gegenwart zu weich ist. Klar er ist verknallt, aber eine plötzliche 180 Grad Wende? Denn ganz plötzlich ist von dem zuvor dominanten Kerl nicht mehr viel zu spüren. Im Zusammenspiel mit Griesgram Chase ist er oftmals zu zahm, lässt sich viel zu viel bieten, ohne mal Paroli zu geben. Schließlich ist er als Thriller Autor nicht auf den Mund gefallen. Ich denke wenn sich die beiden auch mal an die Gurgel gegangen wären, oder ein paar richtige Kabbeleien, wäre das bestimmt auch ganz amüsant gewesen. Besonders auf einer Farm mit Heuböden und allerhand Dreck in dem man sich bei einer kleinen Rauferei hätte wälzen können. ;)

Zu Beginn hatte ich geschrieben, mir gefiel das der Roman nur aus einer Perspektive beleuchtet wurde. Doch inzwischen muss ich meine Meinung dahingehend revidieren. Ich denke, es hätte hier beiden Charakteren gut getan. Der Leser hätte wesentlich mehr Einblicke in ihr Seelenleben bekommen. Chase ist meistens mürrisch und übellaunig, die Hälfte der Zeit stößt er Linc von sich weg, sucht aber nachts seine Nähe. Es wäre schön gewesen, auch hinter seine Fassade blicken zu können. Und ich hätte ich es auch viel spannender empfunden, wenn Lincoln zur Abwechslung mal seine rosarote Brille abgenommen hätte. Vor allem die Stepbrother Thematik fehlte mir hier. Denn auch wenn die Protas nicht blutsverwandt sind, hätte es genügend Konfliktpotenzial geboten. Gerade in einem kleinen Nest, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Oder wie Chase Mutter mit der ganzen Sache umgeht.

Für mich ist ~Chasing Home - Mit dir allein~ ganz sicher ein netter Roman für Zwischendurch. Es geht um Trauerbewältigung, Vergebung und der Liebe zwischen einem gleichgeschlechtlichen Pairing. Allerdings bleibt die Story leider nicht allzu lange im Gedächtnis, da zwar die Chemie zwischen Chase & Lincoln stimmt, mir aber schlussendlich der zündende Funke gefehlt hat. Da wären ein paar Seiten mehr sicherlich nicht schlecht gewesen. Für Fans des M/M Genres, aber auch für Newbies ist es eine kurzweilige und gut geschriebene Geschichte, die definitiv mehr Potenzial nach oben gehabt hätte. Nichtsdestotrotz vergebe ich 4 Sterne, aber macht Euch doch einfach selbst eine Meinung! Viel Spaß dabei und .. happy reading!

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Handlung
  • Thema
Veröffentlicht am 26.02.2017

Wie man Sex mit seinem besten Freund hat, ohne das einem das Herz gebrochen wird

London Legends – Lass uns spielen
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Auch wenn ich die beiden Vorgänger der London Ledgends Reihe nicht kannte, hat der Klappentext doch mein Interesse geweckt. Ohne große Erwartungen wollte ich mich überraschen lassen.

Story:
Libby und ...

Auch wenn ich die beiden Vorgänger der London Ledgends Reihe nicht kannte, hat der Klappentext doch mein Interesse geweckt. Ohne große Erwartungen wollte ich mich überraschen lassen.

Story:
Libby und Matt sind seit einigen Jahren befreundet und teilen sich mittlerweile sogar das Sorgerecht für ihren drolligen Vierbeiner Princess. Doch auch wenn zwischen der taffen Pilotin und dem Profi Rugby Spieler immer wieder die Funken fliegen, geben sie ihren Gefühlen nicht nach. Da sie genau wissen das daraus nichts werden kann. Zu unterschiedlich sind ihre Pläne fürs Leben. Matt will endlich zu den Top Spielern gehören, seiner Mannschaft beweisen, das er kein Looser ist. Doch dazu muss er erst einmal seine Panikattacken unter Kontrolle kriegen, um auf dem Spielfeld seine letzte Chance richtig nutzen zu können. Libby hingegen sucht einen Partner, der ihren Job akzeptiert und der nichts dagegen hätte, wenn die übliche Rollenverteilung anders aussähe. Am Ende stellt sich für beide die Frage, in wie weit sie bereit sind, ihre selbstauferlegten Regeln zu brechen, um glücklich zu werden...

Fazit:
Mir hat der 3. Teil der London Legends Serie gut gefallen. Auch ohne Vorkentniss der vorhergehenden Romane, mit all seinen Chakteren hatte ich Spass beim lesen. Irgendwie ist man von Anfang an direkt mittendrin im Geschehen. Und Kat Latham hat ein Händchen für symhatische Charaktere. Die nicht nur sexy sein können, sondern auch Tiefgang haben. Auch die Nebenprotas sind kein langweiliges beiwerk. Daher hoffe ich, das Hardys Story hier noch nicht abgeschlossen ist, und wir noch mehr von ihm uns seiner kleinen Tochter erfahren werden.

Nun zu Matt & Libby, die beiden mochte ich ausgesprochen gern. Mitzuerleben wie sie sich aus ihrer Kompfortzone herauswagen und ihre Freundschaft auf eine neue Stufe heben war unterhaltsam. Aber auch alle ihre Zweifel und Ängste. Besonders Matt, der eigentlich Typ sexy Schmachtobjekt ist, jedoch unter massiven Selbstzweifeln und Ängsten leidet. Was mir auch gefiel, das die erotischen Szenen hier nicht mit der Holzhammermethode stattfanden, sprich gleich nach den ersten kurzen Kapiteln. Sondern die Autorin ihren Protas Zeit ließ, um sich in den Bettlaken zu wälzen.

Einziges Manko:
Ich weiß nicht ob es an der dt. Übersetzung lag, aber bei so manch einem Satz war ich doch verwundert. Nicht immer passte da alles und störte mich doch manchmal beim Lesen.

~Liebe kennt keine Spielregeln~ wird sicherlich nicht der letzte Roman sein, den ich von Kate Latham gelesen habe. Interessante Charaktere, Emotionen, Tiefgang und jede Menge Gefühl. Wer die Sportler Romazen von Rachel Gibson oder Susan Elizabeth Phillips liebt, kann hier getrost hier zugreifen. Ganz viel Vergnügen mit den London Legends... happy reading!

Veröffentlicht am 13.02.2017

Bitte kaufen.. wer auf harte Typen, Missbrauchsstorys & Cliffhanger steht.

Lawless
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Der Klappentext zu ~Lawless~ hatte mich eigentlich direkt angesprochen und ich war soo gespannt auf dieses Buch! Mein Interesse war geweckt und ich wollte den Roman mögen. Man landet direkt in der Story ...

Der Klappentext zu ~Lawless~ hatte mich eigentlich direkt angesprochen und ich war soo gespannt auf dieses Buch! Mein Interesse war geweckt und ich wollte den Roman mögen. Man landet direkt in der Story ohne großartiges Rumgeplänkel. Ich habe auch keineswegs etwas gegen die derbe Sprache, die T.M.Frazier ihren Helden in den Mund legt. Denn die Handlung spielt nun mal im Biker Milieu mit harten, ungehobelten Kerlen. Also kein heile Welt Szenario mit Blümchen und jeder Mege Zuckerguß obendrauf. Mich störte auch nicht der ständige Perspektivwechsel.

Allerdings habe ich etwas dagegen, das die Autorin ihre Protas erst einmal in schöner regelmäßigkeit vergewaltigen lässt. Diese dann in kürzester Zeit, trotz erlittenen Traumas wieder im Sattel sitzen und sich mit ihren Love Interest vergnügen. So als ob vorher rein gar nichts passiert wäre. Mir ist das definitiv too much! Auch habe ich dadurch das Gefühl, als ob Mrs. Frazier langsam die Ideen ausgehen. Denn ständig auf diese Art und Weise Missbrauch zu thematisieren finde ich auf Dauer ziemlich einfallslos. Vor allem, wenn die schwierige Thematik einfach so belanglos abgetan wird und deswegen auch die Charakterentwicklung flöten geht. Daher überzeugten mich auch nicht die großen Gefühle der beiden Helden. Ganz zu schweigen von der fehlenden Chemie zwischen den ihnen. Einen Funkenflug konnte ich jedenfalls nicht wahrnehmen. Aber wie auch? Denn die Autorin erzählt zwar davon, bringt dies jedoch für meinen Geschmack überhaupt nicht herüber.

Für mich gibt es in diesem Genre weitaus besser Autorinnen, wie z.B. Madeline Sheehan. Deren Romane eben nicht nur durch heiße Cover Aufmerksamkeit erregen. Sondern deren Plots wesentlich interessanter, spannender gestaltet sind, Charaktere wachsen dürfen & ihren Lesern Gänsehautmomente schenkt. Aber keine halben Storys von knapp 226 Seiten, die dazu noch mit einem fiesen Cliffhanger enden. Sodass der kommende Roman auch bloß an die Frau gebracht wird. Daher kann ich den Hype um T.M. Frazier's Romane nicht so recht nachvollziehen. Aber gut, die Geschmäcker sind zum Glück verschieden.

Fazit:
Ich hätte liebend gerne mehr Punkte für ~Lawless~ vergeben. Doch bei mir konnte die Story nicht punkten, obwohl ich den Beginn zwischen Thia & Bear mochte, auch die Idee mit Bears Ring. Alles was dananch passierte war überhaupt nicht meins, Charakterentwicklung gleich null. Mir kommt vieles zu aufgesetzt und gewollt daher. Deshalb vergebe ich auch nur 2 Sterne, wovon einer für das Cover ist. Eigentlich möchte ich den Roman gar nicht weiterempfehlen, aber wer auf harte Typen, Missbrauchsstorys & Cliffhanger steht, kann sich gerne selbst eine Meinung bilden... happy reading!