Gelungene Atmosphäre
Wo das Herz der Erde schlägtAls ich über das hübsche Cover von Minna Millers neuen Roman gestolpert bin, war ich sofort fasziniert. Erinnerte es mich doch sehr, an viele meiner historischen Liebesromane, die ich in der Vergangenheit ...
Als ich über das hübsche Cover von Minna Millers neuen Roman gestolpert bin, war ich sofort fasziniert. Erinnerte es mich doch sehr, an viele meiner historischen Liebesromane, die ich in der Vergangenheit weggesuchtet habe. Zu meiner Freude war der Klappentext sofort meins und meine Neugier war direkt geweckt.
Der Einstieg in die Geschichte war sehr leicht. Als Leser ist man direkt im Geschehen drin und lernt zunächst Emma Jones kennen. Eine junge Frau, deren größter Traum eine Reporter Karriere ist. Allerdings wird sie von ihren Kollegen bei jeder sich bietenden Gelegenheit herumgeschubst und drangsaliert, sodass ihr Wunsch, einmal selbst vor der Kamera zu stehen, immer mehr in weite Ferne rückt. Selbst ein gewisser Parkranger hat es scheinbar auf sie abgesehen. Wie kann es dann sein, das sie sich in Ethan Blackbirds Nähe trotz allem geborgen fühlt...
Die Autorin hat mich mit ihrem super schönen Setting des Yellowstone Nationalparks richtig abgeholt. Mir gefiel es, wie ich durch Ethan und Emmas Augen, die herrliche Landschaft mit ihrer einzigartigen Tierwelt durchstreifen konnte. Eben als ob ich selbst vor Ort wäre, um diese wilde Natur zu erleben.
Mit Emmas Charakter wurde ich schnell warm. Sie ist einfach eine Person, die man gernhaben muss. Zu Beginn hat sie es wahrlich nicht leicht. Sie ist schrecklich unglücklich in ihrem Job und verfällt regelrecht in eine Lethargie. Scheinbar hat sie sich mit ihrem Los abgefunden, das ihre Kollegen auf ihr rumtrampeln und sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit ausnutzen. Als jedoch Ethan auf der Bildfläche erscheint ändert sich das. Sie hat kein Problem dem mürrischen Kerl die Meinung zu geigen. Ethan selbst ist ein toller Kerl. Seine Liebe und Verbundenheit zur Natur waren auf jeder Seite für mich zu spüren. Seine indianischen Wurzeln und das damit einhergehende Verdrängen seiner Vergangenheit, waren für mich besonders interessant. Es war einfach schön zu lesen, wie dieser Eigenbrödler nach und nach in Emmas Gegenwart auftaut und sein Herz verschenkt.
Mina Miller versucht auch anhand Ethans Backround über Amerikas Ureinwohner und deren Situation aufzuklären. Was mich dabei aber etwas störte, das die Autorin gefühlt auf jeder Seite das Wort Indianer verwendet. Sowie auch andere Begrifflichkeiten in diesen Zusammenhang, die ich in einem Kitschroman erwarten würde, jedoch nicht in einer modernen Lovestory. Manches kam für mich einfach etwas altbacken rüber. Wie z.B. auch Ethans Dutt. An dieser Stelle musste ich tatsächlich losprusten. Denn dadurch hatte ich leider keinen heißen Ranger mit Schlangentattoo vor meinem inneren Augen. :D Aber das ist alles eine Geschmacksfrage.
Fazit:
Wo DAS HERZ DER ERDE SCHLÄGT besticht durch seine atmosphärische Szenerie. Die aufregende Reise von Ethan und Emma hat mir ein paar schöne Momente beschert. Aber lest doch ganz einfach selbst und begebt euch auf ein Abenteuer... happy reading!