Profilbild von JanaBabsi

JanaBabsi

Lesejury Star
offline

JanaBabsi ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit JanaBabsi über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2016

Eine große Liebe, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist

Das Haus über den Klippen
0

Victoria Tancredi reist nach Neuseeland um sich dort mit ihrem Vater zu treffen. Nach nunmehr 19 Jahren hat er ihr einen Brief geschrieben, in dem er um eine Aussprache mit ihr bittet. Mit all ihrer aufgestauten ...

Victoria Tancredi reist nach Neuseeland um sich dort mit ihrem Vater zu treffen. Nach nunmehr 19 Jahren hat er ihr einen Brief geschrieben, in dem er um eine Aussprache mit ihr bittet. Mit all ihrer aufgestauten Wut auf den Vater kommt sie beim Haus über den Klippen an und kommt gerade noch rechtzeitig zu seiner Beerdigung.

Obwohl Mike Tancredi vor 19 Jahren Frau und Kind verlassen hat, hat er Victoria als seine Alleinerbin eingesetzt. Aufgrund dieser Tatsache kommt es bei der Testamentseröffnung zu einem Eklat, als Isabel McFarlane behauptet, dass niemand anderem als ihrer Familie das Haus über den Klippen zusteht. Ihrer Haltung lässt darauf schließen, dass sie alles dafür tun wird, dieses Haus in ihren Besitz zu bringen.

Als Victoria den Nachbarn und besten Freund ihres Vaters, James McFarlane, kennenlernt, ist sie nicht sicher, ob er auf ihrer oder auf der Seite seiner Mutter steht. Weiß James auf welcher Seite er steht?

Das Buch „Das Haus über den Klippen“ gliedert sich in 2 verschiedene Erzählstränge. Ein Strang beginnt im Herbst 1982, als Familie Tancredi in Neuseeland alle Brücken hinter sich abbricht um in England ein neues Leben zu beginnen. Der 2. Strang beginnt 34 Jahre später und zwar genau an dem Tag, als Victoria beim Haus über den Klippen ankommt um sich mit ihrem Vater endlich auszusprechen.

Für mich persönlich war die Gesichte von Mike Tancredi und Nile McFarlane der interessantere Part des Buches. Anhand des Klappentextes hatte ich jedoch nicht das erwartet, was ich vorgefunden habe. Es geht um eine verbotene Liebe, um Macht und Neid und gebrochene Herzen bis hin zur Selbstaufgabe wegen der Unerreichbarkeit der geliebten Person. Die Autoren haben hier jedoch nicht die klassische Beziehung zwischen Mann und Frau aufgearbeitet, sondern sie haben den Focus auf eine Beziehung gelegt, die auch heute noch – im Jahr 2016 – nicht immer so frei und ungezwungen ausgelebt werden kann, wie eine Beziehung mit klassischer Rollenverteilung.

Der Leser wird in eine Liebesgeschichte hineingezogen, die sich zwischen zwei Männern abspielt. Mike Tancredi, Sohn einfacher Plantagenarbeiter, und Nile McFarlane, Sohn des reichen Plantagenbesitzers, sind von Kindheit an beste Freunde und nach und nach werden sie sich bewusst, dass zwischen ihnen mehr ist als nur Freundschaft. Eine Liebe entflammt, die nicht den Hauch einer Chance hat.

Die Geschichte kommt mit wenigen Figuren aus. Wir lernen Heather und Fiona kennen, beide Frauen wohnten in den letzten Jahren mit Mike Tancredi im Haus über den Klippen und kümmern sich nun liebevoll um Victoria. Dann ist da natürlich Nile, Mikes große Liebe, James Mc Farlane, der beste Freund und Nachbar von Mike und seine Mutter Isabell McFarlane, die sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart eine große Rolle spielt sowie ihre Zwillingsschwester Maggie und Niles Vater, deren Aktivität in der Vergangenheit mehr Bedeutung hatten.

Natürlich gibt es auch in der Gegenwart eine kleine Liebesgeschichte, aber der Hauptaugenmerk liegt ganz deutlich auf der Geschichte von Mike und Nile.

Hinter dem Namen „Danielle Stevens“ verbirgt sich ein Autoren-Duo, nämlich das Ehepaar Daniela und Stefan Krüger. Für mich als Leser war es nicht ersichtlich, welcher Part von welchem Autor geschrieben wurde. Der Stil war durchgängig gleich und das Buch ließ sich sehr gut lesen. Auch die einzig große erotische Szene im Buch wurde liebevoll von den Autoren in die Geschichte eingearbeitet.
Es gibt noch 3 ältere Bücher aus der Feder von Danielle Stevens, die ich mir sicherlich auch noch näher anschauen werde.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Paul Kalkbrenners 5. Fall

Märchenwald
0

Eine Mutter versteckt ihre beiden Kinder in einem Schrank und als diese sich Stunden später aus dem Schrank befreien können, fehlt von der Mutter jede Spur … es gibt nur einen Blutfleck auf dem Küchenboden. ...

Eine Mutter versteckt ihre beiden Kinder in einem Schrank und als diese sich Stunden später aus dem Schrank befreien können, fehlt von der Mutter jede Spur … es gibt nur einen Blutfleck auf dem Küchenboden. Max erzählt seiner Schwester Ellie die Geschichte vom Märchenwald, in dem immer alles gut wird, und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu ihrem Großvater.

Eine junge Frau erwacht aus einem Albtraum. Sie sieht sich um und erkennt, dass sie auf einem Lager aus stinkenden Mülltüten geschlafen hat. Und dann stellt sie fest, dass sie sich an nichts erinnern kann – noch nicht einmal an ihren eigenen Namen.

Ein verwitweter, pensionierter Lehrer bekommt während des Essens eine Herzinfarkt. Einer der Rettungssanitäter macht in der Wohnung des Rentners einen grausigen Fund und die Obduktion der Leiche bringt erstaunliche Dinge ans Tageslicht.

3 große Handlungsstränge, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Oder etwa doch? Paul Kalkbrenner blickt in seinem 5. Fall in die tiefsten Tiefen menschlicher Abgründe.

„Märchenwald“ ist für mich der erste Fall des sympathischen Ermittlers Paul Kalkbrenner und nach der Lektüre dieses Buches frage ich mich tatsächlich „Warum“? Ich habe schon lange keinen Thriller mehr gelesen, der mich so gepackt hat.

Auf der einen Seite sind da die beiden Kinder die durch die Gegend irren, auf der Suche nach ihrem Großvater. Wen Kinder nicht kalt lassen, der wird hier wohl am meisten bangen und hoffen und die Daumen drücken, dass sie nach ihrem Weg durch den „Märchenwald“ wohlbehalten bei ihrem Opa ankommen.

Auf der anderen Seite ist die junge Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat. Sie wird gejagt – von wem und warum, das weiß sie nicht. Ist die Polizei ihr Freund oder ihr Feind? Es dauert lange bis ihre Erinnerungen zurück kommen – und es sind keine guten Erinnerungen. Ich habe mit Zoe (so wird die junge Frau von jemandem angesprochen) richtiggehend mitgefiebert um herauszufinden was in der Vergangenheit mit ihr passiert ist.

Und dann ist da noch der pensionierte ältere Herr, dessen Geschichte bei mir leichte Ekelgefühle hervorgerufen hat. Martin Krist versteht es hier aber wirklich ausgezeichnet den Ekelfaktor nicht allzu groß werden zu lassen, denn dieses Level hat es punktgenau gebraucht, um das Verlangen nach Aufklärung zu schüren.

Natürlich wird auch in Zwischenkapiteln das Privatleben von Kalkbrenner zum Thema gemacht und hier steht das Verhältnis zu seiner Tochter im Vordergrund. Da ich die vorherigen Kalkbrenner-Fälle nicht kennt, fehlt mir hier ein wenig Hintergrundwissen – das schmälerte aber den Lesegenuss nicht.

Dieses Buch hat mich von der 1. Seite an gefesselt. Ohne Leserunde hätte ich es wahrscheinlich in 1 Nacht gelesen. Die kurzen Kapitel, erzählt aus unterschiedlichen Perspektiven, halten die Spannung von Anfang an sehr hoch. Am Schluss bleiben jedoch noch einige Fragen offen. Ich hätte mir z. B. noch etwas mehr Hintergrundwissen gewünscht, warum die Protagonisten überhaupt auf diesen (Ab-)Weg ihres Lebens geraten sind.

Wie schon eingangs beschrieben – ich hatte schon lange keinen so guten Thriller mehr in der Hand. Der Thriller „Die Mädchenwiese“ steht schon seit einiger Zeit in meinem Regal … aber dort wird er nicht mehr lange ungelesen stehen bleiben.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Leben ist ... was man daraus macht

Dein perfektes Jahr
0

Hannah Marx ist eine grenzenlose Optimistin. In allem und jedem kann sie immer noch etwas positives finden und zur Zeit schwebt sie gerade auf Wolke 7, da sie sich einen großen Traum verwirklichen konnte. ...

Hannah Marx ist eine grenzenlose Optimistin. In allem und jedem kann sie immer noch etwas positives finden und zur Zeit schwebt sie gerade auf Wolke 7, da sie sich einen großen Traum verwirklichen konnte. Ihre Arbeit als angestellte Erzieherin hat sie nicht mehr wirklich ausgefüllt, weswegen Hannah und ihre beste Freundin Lisa die „Rappelkiste“ eröffnet haben. Ein Kinderhort mit außergewöhnlicher Betreuung, gerne auch rund-um-die-Uhr und an den Wochenenden. Ihr Freund, Simon Klamm, ist zwar zur Zeit gerade arbeitslos, aber auch in ihrer Beziehung läuft es richtig gut und zum rundherum glücklich sein fehlt Hannah nur noch der Heiratsantrag.

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Statt eines Heiratsantrages eröffnet Simon ihr, dass er unheilbar krank ist und sich deswegen von ihr trennen wird. Hannah wäre jedoch nicht Hannah, wenn sie das so einfach hinnehmen würde. Sie geht in ein Geschäft, kauft dort einen wunderschönen blauen Leder-Filofax (Kalender) und trägt darin für jeden Tag des nächstens Jahres etwas sein; mal einen Termin, den sie sorgfältig im Voraus geplant hat, mal nur einen besonders schönen oder passenden „Spruch des Tages“. Dieser Kalender soll Simon dazu animieren jeden Tag - vom Rest seines Lebens - bewusst zu erleben. Sie nennt es „Dein perfektes Jahr“. Simon hat aber anderes geplant und so hängt er die Tasche mit dem Filofax an ein Fahrrad, dessen Besitzer gerade auf seiner morgendlichen Jogging-Runde ist.

Das Rad, an das Simon die Tasche mit dem Filofax hängt, gehört Jonathan N. Grief. Zu diesem Zeitpunkt weiß dieser noch nicht, dass sich ab jetzt sein ganzes Leben ändern wird.

Die Geschichte in „Dein perfektes Jahr“ wird in 2 Handlungssträngen erzählt.

Zum einen gibt es da Hannah, deren unerschütterlicher Optimismus bei ihren Freunden nicht immer auf Gegenliebe stößt. Lisa und Simon teilen ihre Einstellung „Alles im Leben ist für etwas gut“ nicht immer und zu jeder Zeit. Ansonsten ist Hannah aber eine sehr sympathische junge Frau, die für ihre Ziele kämpft. In ihrem Leben läuft gerade alles richtig schön rund – bis ihr Freund ihr erzählt, dass er unheilbar krank ist.

Zum anderen gibt es da Jonathan N. Grief, Inhaber des Verlages „Griefson & Books“ unter dessen Dach nur ausgewählte Fachliteratur verlegt wird. Genre wie Belletristik oder gar Krimi tragen dazu bei, dass sich bei Jonathan die Fußnägel hochrollen. Überhaupt ist Jonathan ein sehr spezieller Mensch (freundlich ausgedrückt). Er ist überaus pedantisch und lebt fest in seinen eingefahrenen Strukturen. Ein falsch gesetztes Komma in einem Artikel der Morgenzeitung, zieht eine auf den Fehler hinweisende E-Mail an die Redaktion der Zeitung nach sich. Jonathan ist kein Mensch, in dessen Nähe man sich gerne und lange aufhält. Bis er den Kalender in die Hände bekommt.

Die Handlungsstränge liegen am Anfang des Buches 2 Monate auseinander – die Erzählung von Jonathan beginnt am 01. Januar und die von Hannah 2 Monate zuvor, am 29. Oktober. Nach und nach nähern sie sich einander an und zum Schluss befinden sich beide Protagonisten auf der gleichen zeitlichen Handlungsebene. Was für mich am Anfang des Buches total undenkbar und auch irgendwie unrealistisch war, findet dann tatsächlich statt.

Charlotte Lucas (übrigens ein Pseudonym der Autorin Wiebke Lorenz) beschreibt in diesem Buch nichts neues, es wird ganz sicher nicht das Rad neu erfunden, aber sie hat die Geschichte von Hannah, Simon und Jonathan sehr schön verpackt. Alle Charaktere sind realistisch angelegt und die knapp 576 Seiten waren – in meinen Augen – keine Seite zu viel. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und außerhalb einer Leserunde hätte ich wahrscheinlich nicht nach immer wieder 150 Seiten aufgehört, sondern das Buch in einem fertig gelesen. Am Ende war ich recht glücklich mit dem Umstand, dass bis zum Finale etwas mehr als 1 Jahr ins Land gegangen ist. Alles andere hätte die Geschichte in meinen Augen unrealistisch wirken lassen. Für die Zielgruppe - ab 16 Jahren - ist dieses Buch meiner Meinung nach rundherum passend.

Ein sehr schönes Buch, das dem Leser unterschwellig mal wieder den Spiegel vorgehalten hat, dass man sein Leben genießen sollte – und nicht täglich in seinen eingefahrenen Bahnen laufen sollte.

Ich habe das Buch in dieser Leserunde schon vor dem offiziellen Veröffentlichtungstermin lesen dürfen, wofür ich mich herzlich bedanken möchte.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Cover
Veröffentlicht am 17.09.2016

3 Monate – 3 Männer – und um 360.000 Dollar reicher

Calendar Girl - Verführt
0

Wie der Leser aus dem Klappentext weiß, braucht Mia Saunders Geld – viel Geld – um die Spielschulden ihres Vaters zu begleichen. 1 Million Dollar verdient man nicht mit Schauspielerei, also muss ein Job ...

Wie der Leser aus dem Klappentext weiß, braucht Mia Saunders Geld – viel Geld – um die Spielschulden ihres Vaters zu begleichen. 1 Million Dollar verdient man nicht mit Schauspielerei, also muss ein Job her, bei dem man richtig schnell richtig viel Geld verdienen kann. Glücklicherweise ist Mias Tante Inhaberin eines Escort-Services und da bietet es sich doch an, dass Mia zukünftig als Escort-Girl arbeitet.

Der Kunde, der Mia buchen möchte, kann das für genau 1 Monat tun und muss dafür 100.000 Dollar auf den Tisch legen. Sex ist in diesem Vertrag nicht eingeschlossen – dafür muss der Kunde bei Bedarf noch einmal 20 % zahlen.

„Calendar Girl – verführt“ ist der 1. Teil einer 4teiligen Reihe in der jedes Buch die Geschichte von 3 Monaten enthält. Im Januar wird Mia von einem Autor gebucht, im Februar von einem Maler und im März von einem Herrn, der Mias Hilfe braucht um seine Familie von etwas zu überzeugen.

Wahrscheinlich habe ich von diesem Buch etwas total anderes erwartet. Ich bin davon ausgegangen, dass Mia ein ganz normales Mädchen mit ganz normalen sexuellen Bedürfnissen ist, das einfach nur eine Möglichkeit sucht schnell Geld zu verdienen und sich deswegen der Sex mit ihren Kunden immer erst quasi aus der Situation heraus ergeben würde. Bei Mia dauert es aber nur gefühlte 10 Minuten bis sie mit ihren Kunden im Bett landet. Natürlich sehen auch alle ihre Kunden „zum niederknien“ gut aus, sind körperlich prächtig in Form und haben auf ihrem Sixpack natürlich kein Gramm Fett zu viel.

Als Wes (Mr. Januar) zu ihr sagte „Süße, wir müssen ein paar Grundregeln festlegen“ musste ich sofort an eine andere Story denken und wünschte mir, dass es kein Abklatsch dieses Buches werden würde. Mia hat jedoch keine „Innere Göttin“ die zu ihr spricht sondern Mia hat „innere Muskeln die seinen Schaft umklammern“, was bei mir wiederum ein Augenrollen entstehen ließ.

Obwohl es nicht vorgesehen ist, verliebt Mia sich in Wes – den sie leider nach Ablauf des Monats verlassen muss um sich zu ihrem nächsten Arbeitgeber - Mr. Februar - zu begeben.

Mit Alec, einem französischen Maler, dem Mia als Muse dienen soll, rollt sie sich nur kurze Zeit nach der 1. Begegnung schon auf dem Sofa ….. irgendwie haben sie schon die Zungen ineinander verschlungen, bevor sie sich auch nur „Guten Tag“ gesagt haben.

Mit ihm hat sie natürlich ebenfalls den besten Sex ihres (jungen) Lebens und während dieser 4 Wochen mit Alec trägt sie fast an keinem Tag Textilien – sie soll ja auch schließlich als Muse inspirieren.

Dann reist sie weiter zu Mr. März – und dort wartet eine Überraschung auf sie. Auf den Leser leider nicht, denn Mia trifft gerade auf ihren Kunden Anthony, der nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet aus der Dusche tritt und ...

Mein Erotikradar schlug sofort aus, und ich musste meine Atmung verlangsamen, damit ich angesichts dieser männlichen Perfektion nicht in Ohnmacht fiel.

Pech gehabt – hier gibt es leider keinen Sex mit dem Auftraggeber, deswegen gibt es dann aber Telefonsex mit Wes und einen Barkeeper, der Mia schon mit seiner bloßen Anwesenheit und einem Handschlag zur Begrüßung bis kurz vor den Orgasmus treibt. In diesem Abschnitt hat es mich dann auch noch total abgeturnt, dass jemand tatsächlich zu seinem Partner „Papi“ sagt.

Irgendwie kann ich die vielen positiven Stimmen zu diesem Buch nicht nachvollziehen – ich werde mir den 2. Band und seine Nachfolger ersparen.

Ein guter Erotikroman kann etwas sehr anregendes sein. Leider hat es dieses Buch nicht geschafft mich anzusprechen.

Veröffentlicht am 16.09.2016

Thriller mit Sogwirkung

Hillmoor Cross
0

Ich möchte meiner Rezension vorausschicken, dass es in dem Thriller „Hillmoor Cross“ um Gewalt gegen Kinder geht. Wer das nicht lesen/ertragen kann, der sollte bitte die Finger von diesem Buch lassen! ...

Ich möchte meiner Rezension vorausschicken, dass es in dem Thriller „Hillmoor Cross“ um Gewalt gegen Kinder geht. Wer das nicht lesen/ertragen kann, der sollte bitte die Finger von diesem Buch lassen!

Wie aus dem rückseitigen Buchtext hervorgeht, entführt der attraktive Jake aus Hillmoor Cross einen kleinen Jungen. Er fängt ihn auf dem Weg zum Kindergarten ab, betäubt ihn und bringt ihn zu sich nach Hause – im Glauben, dass er dort ungestört seine Triebe ausleben kann. Nachdem er sich ausgetobt hat, möchte er den Jungen einfach wieder zurück in den Wald fahren und irgendwo in der Nähe seines Zuhause absetzen, so dass dieser nur nach Hause gehen muss …. als ob er nur mal kurz zum Spielen weg gewesen wäre.

Leider geht Jakes Plan nicht auf, denn gerade während er sich mit dem Jungen (dessen Namen der Leser am Anfang nicht erfährt) beschäftigt, taucht eine Person auf, mit deren Rückkehr Jake erst in einigen Tagen gerechnet hatte. Das ist der Super-Gau schlechthin und Jake muss sich schnellstens etwas einfallen lassen, um diese Person „mundtot“ zu machen. Was danach passiert, ist eine Aneinanderreihung von Zufällen und man könnte als Leser denken, dass Jake aufgrund dieser Verkettungen überhaupt nicht in den Fokus der Polizei-Ermittlungen rücken wird. Aber das ist nur ein Trugschluss, die Schlinge um Jakes Hals zieht sich langsam aber sicher zu.

Ich kann nicht mehr so genau sagen, ab welchem Zeitpunkt ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Leser wird direkt zu Anfang des Buches in das Geschehen hineingeworfen und aufgrund der Tatsache, dass es sich um eine höchst verabscheuungswürdige Tat handelt, wünscht man Jake schon gleich die grausamsten Dinge an den Hals. Für wenige Seiten beruhigt sich die Handlung dann, da Jake (wie auch auf der Rückseite des Buches schon erwähnt) 2 Tage lang bewusstlos ist. Dann tritt die Krankenschwester Lacey Stone auf den Plan und die Geschichte nimmt wieder rasant Fahrt auf.

Die Hauptprotagonisten Jake und Lacey werden so gut beschrieben, dass man sich ein realistisches Bild von ihnen machen kann. Jake, ein gutaussehender junger Mann, der dem Aussehen nach wahrscheinlich eine Art „Schwiegermuttertraum“ ist. Er studiert und geht einem geregelten Leben nach. So einem hüschen Kerl traut man doch keine pädophilen Neugungen zu .. !? Im Gegensatz dazu Lacey, die vom Leben enttäuscht ist. Aufgrund ihres Vorlebens hat sie ein Helfersyndrom entwickelt, dass seinesgleichen sucht. Sie kann einem echt leid tun, aber irgendwann hab ich mir gedacht „Alter, wie geht die denn ab?“. Auf Seite 125 hatte ich eine Vorahnung, dass Lacey nicht mehr lange zu leben hat. Ob ich damit richtig lag und welches Indiz Jake letztendlich der Polizei ans Messer lieferte, verrate ich Euch natürlich nicht.

Das Buch wurde gerade in einer Blog-Tour vorgestellt und wer Interesse an den einzelnen Beiträgen hat, der darf gerne diesem Link folgen um zu meinem Beitrag über Pädophilie zu gelangen. Die Autorin Shannon Crowley hat aber in „Hillmoor Cross“ nicht nur das Thema Pädophilie aufgegriffen sondern es geht auch um Stalking und über das Verhalten der Mutter des kleinen Jungen möchte man sich einfach nur die Haare raufen.

Für mich war „Hillmoor Cross“ seit langem mal wieder ein Thriller, der mich gepackt und nicht mehr losgelassen hat, bis ich am letzten Wort des Buches angekommen war.