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Veröffentlicht am 29.08.2021

Ein kurzer Urlaub für die Seele!

Find me in Green Valley
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In dieser Kurzgeschichte, anlehnend an die Green-Valley-Reihe von Lilly Lucas, lernen wir die 21-jährige Sarah kennen.
Sie studiert an ihrer absoluten Traumuniversität Yale, führt eine glückliche Beziehung ...

In dieser Kurzgeschichte, anlehnend an die Green-Valley-Reihe von Lilly Lucas, lernen wir die 21-jährige Sarah kennen.
Sie studiert an ihrer absoluten Traumuniversität Yale, führt eine glückliche Beziehung mit Freund Nate und genießt rundum ein sorgloses Leben. Das ganze findet ein jähes und abruptes Ende, als ihr Vater wegen eines großen Geldschwindels in Untersuchungshaft landet und die Familie kurz davor ist, alles zu verlieren.
Sarah wird zu ihrer Tante Allison nach Green Valley in den Rocky Mountains geschickt, um sie aus der Schusslinie zu nehmen. Dort lernt sie nach einem holprigen Start Grayson kennen, der ihr die Schönheit von Green Valley näher bringen möchte. Dass die atemberaubenden Berglandschaften nicht das einzige ist, dass Sarah begeistern wird, können wir uns ja wohl alle denken..

Ich liebe Sarah und ich liebe Grayson.
Beides sind wunderbare Charaktere, die sich perfekt ergänzen. Obwohl ihre Welten so unterschiedlich sind, haben beide ein reines Herz und sehr viel Empathie füreinander. Gerade Grayson ist unheimlich verständnisvoll und verzeiht Sarah den ein oder anderen Patzer.

Wir treffen kurz auf Will und Izzy aus dem zweiten Band der Green-Valley-Reihe. Natürlich hätte ich mir hier mehr "Gastauftritte" gewünscht, verstehe aber, dass es aufgrund der Länge dieser Kurzgeschichte einfach nicht funktioniert hätte.
Das heimelige Gefühl kam trotzdem auf, riss einen mit - ein letztes Mal Urlaub in Green Valley.

Mehr möchte ich an der Stelle auch nicht verraten, sonst hat diese Rezension bald mehr Zeichen als die Geschichte selbst - kleiner Scherz
Nur so viel sei gesagt: Ein Muss für jeden Green-Valley-Fan. Ein kurzer Urlaub für die Seele und sanfte Wohlfühlmomente für das Herz.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Haben wir nicht alle "Monster im Kopf"?

Play & Pretend
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„Play & Pretend“ ist der dritte und somit der letzte Band der „Soho-Love“-Reihe von Nena Tramountani.
Nachdem wir in den vorherigen Bänden Liv und Matilda näher kennenlernen durften, war nun Briony an ...

„Play & Pretend“ ist der dritte und somit der letzte Band der „Soho-Love“-Reihe von Nena Tramountani.
Nachdem wir in den vorherigen Bänden Liv und Matilda näher kennenlernen durften, war nun Briony an der Reihe: Das zunächst unscheinbar erscheinende, hellblonde Mädchen, bei dem wir schon wissen, dass einige Probleme in Bezug auf ihr Essverhalten existieren. Ich fand sie schon im ersten Band sehr interessant und habe mich daher gefreut, mehr über sie zu erfahren!

Briony kämpft täglich mit ihrer Essstörung und den damit verbundenen, düsteren Gedanken.
Nur wenn sie ihrer Leidenschaft, dem Schauspielern, nachgeht, kann sie sich von ihrem Körper und dem damit verbundenen Hass gegen sich selbst lösen und in andere Rollen schlüpfen.
Nachdem ihre letzte Annäherung zu einem Mann schrecklich schief ging, möchte sie sich ganz auf ihre neue Rolle konzentrieren und daher ist für sie auch direkt klar, dass keine romantische Bindung zu ihrem Spielpartner Sebastian eingehen möchte, auch wenn dieser ganz offen Interesse an ihr bekundet. Leider lassen sich Gefühle nicht planen und die beiden kommen sich immer näher – doch was Briony nicht ahnt, ist, dass sie nicht die einzige mit „Monstern im Kopf“ ist und schon bald werden die beiden vor eine Prüfung gestellt und es droht, alles zu zerbrechen. Nicht nur ihre Herzen.

Wie auch in den vorherigen Bänden, hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gefallen.
Wir lesen sowohl aus der Sicht von Briony, als auch aus der Sicht von Sebastian.
Unfassbar wohl fühle ich mich nach wie vor in der WG, sowie in der umliegenden Stadt, London. Hier hat es mir an atmosphärischen Beschreibungen nicht gefehlt.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden war an sich nicht besonders reißend oder innovativ – das erwarte ich in dem Genre allerdings auch nicht mehr. Briony und Sebastian waren unheimlich süß zusammen, aber auch einzeln sind sie mir definitiv ans Herz gewachsen. Gerade Briony ist eine unfassbar sensible, leichte und liebevolle Seele. Sie geht Streiterei lieber aus dem Weg und ist sehr um ein friedvolles Miteinander bemüht. Ich konnte mich teilweise wirklich gut mit ihr identifizieren.

Ich finde es sehr interessant, wie unterschiedlich die drei Mädchen der WG sind und wie sehr sich das auf ihre Geschichten auswirkt. Es gab für mich jedes Mal ein ganz anderes Feeling.
„Play & Pretend“ hatte meiner Meinung nach definitiv einen düsteren Charakter – es war glücklicherweise ein Buch, welches mentalen Krankheiten sehr viel Aufmerksamkeit schenkt, ohne diese auf toxische Art und Weise zu romantisieren. Das hat mir sehr gefallen!
Es zeigt, dass man niemandem inneren Kämpfe ansehen kann – ein Grund, seinen Mitmenschen mit viel Offenheit und Herz zu begegnen.

Ein schöner Abschluss einer tollen, unterhaltsamen Reihe. Danke, Nena, für tolle Lesestunden mit Liv, Matilda und Briony!

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Wird mir definitiv im Gedächtnis bleiben!

Like / Hate
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Dieses Buch wurde sehr spontan mitgenommen, weil der Klappentext mich einfach unfassbar neugierig gemacht hat. Darum geht's:

Emmy Jackson ist seit der Geburt ihrer beiden Kinder eine „Insta-Mum“, sprich ...

Dieses Buch wurde sehr spontan mitgenommen, weil der Klappentext mich einfach unfassbar neugierig gemacht hat. Darum geht's:

Emmy Jackson ist seit der Geburt ihrer beiden Kinder eine „Insta-Mum“, sprich eine Influencerin, die täglich eine Million Follower mit ihren Posts erreicht. Viele Mütter identifizieren sich mit ihr und schreiben ihr tagtäglich hunderte Nachrichten, um sich mit ihr auszutauschen.
Allerdings gibt es da jemanden, der die junge Mutter für eine persönliche und schreckliche Tragödie verantwortlich macht, ohne, dass Emmy davon auch nur ahnt. Als sie plötzlich spurlos verschwindet, scheint es schon zu spät zu sein..

Geschrieben ist die Geschichte in drei verschiedenen Perspektiven (wovon ich auch nicht immer unbedingt ein Fan bin)! Das mag auf den ersten Blick verwirrend erscheinen, war aber für den Verlauf der Geschichte essentiell, da Zusammenhänge klar geworden sind, die man nur aus der Sicht von anderen verstehen kann.
Ich finde, es hat dazu beigetragen, dass das Buch sehr abwechslungsreich gestaltet war und einen sehr flüssigen Lesefluss ermöglicht hat!

Ich denke, es war gewollt, die Protagonistin sehr oberflächlich und unnahbar wirken zu lassen, denn so war sie in ihrer Art leider auch. So fiel es mir nicht besonders leicht, mich mit ihr zu identifizieren, das hat der Spannung allerdings keinen Abbruch getan. Umso lieber mochte ich ihren Ehemann Dan, der ein sehr fürsorglicher Vater ist und den Job seiner Frau mehr als einmal sehr kritisch sieht und hinterfragt.

Dieses Buch hat den Nerv der Zeit sehr gut getroffen. Es brauchte leider recht lang, um die Handlung in Gang zu bekommen, der Schreibstil mit seinem recht langen und komplexen Satzbau führte manchmal zu einer sehr ausgeschmückten, langgezogenen Szenerie. Hier hätte ich es mir teilweise mehr "kurz und knapp auf den Punkt" gewünscht.
Nichtsdestotrotz konnte das Buch mich fesseln und hat mich sehr gut unterhalten! Ich kann es jedem weiterempfehlen, der von aktuellen Themen in Büchern ebenso fasziniert ist wie ich.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Bunt, divers und unterhaltend!

Blackout
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Sehr interessant fand ich direkt den Aspekt, dass sich hier sechs schwarze YA-Bestsellerautorinnen zusammengetan haben, um diese Geschichte zu schreiben, ...

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

Sehr interessant fand ich direkt den Aspekt, dass sich hier sechs schwarze YA-Bestsellerautorinnen zusammengetan haben, um diese Geschichte zu schreiben, in der es um hetero, als auch um queere PoC-Couples geht.

Eine Hitzewelle führt in New York zum absoluten Stillstand: Ein großer Stromausfall legt die Stadt und das Verkehrssystem komplett lahm. Wir begleiten die Protagonist:innen durch die Dunkelheit.

Normalerweise bin ich kein großer Fan von Kurzgeschichtensammlungen: Sobald man sich in eine Geschichte eingelesen hat, ist sie normalerweise auch schon wieder vorbei. Hier war es anders: Die Geschichten sind alle auf sehr niedliche Weise miteinander verknüpft, so befinden sich fast alle Protagonist:innen auf dem Weg zu derselben Party, die in jener Nacht stattfinden soll.

Der Schreibstil hat mir, trotz der unterschiedlichen Autorinnen, zugesagt. Es ergibt einfach ein stimmiges Gesamtbild. Zwischendurch habe ich komplett ausgeblendet, dass es nicht von ein-und derselben Person geschrieben wurde (Ich habe allerdings tatsächlich eine Geschichte, die mir vom Schreibstil her am besten gefallen hat: "All die großen Liebesgeschichten... und Staub" von Dhonielle Clayton.).

Ich hatte Bedenken, die Charaktere komplett durcheinander zu werfen, denn sechs Geschichten sind natürlich schon eine Menge, aber auch dem war nicht so. Es ist ein unheimlich schöner Lesefluss entstanden, ich habe das Buch ruckzug weggelesen.

Durch die Kürze der Geschichten wurde man emotional nicht mitgerissen - das kann man meiner Meinung aber auch nicht erwarten. Unterhaltsam war es allemal!
Dieses Buch war wirklich eine tolle Idee und auch an der Umsetzung hat es nicht gehapert.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen gemütlichen, entspannten Read für Zwischendurch sucht, bei dem auch LGBTQ+ Charaktere nicht zu kurz kommen!

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Leider nicht mein Fall - trotz toller Atmosphäre!

Kissing in the Rain
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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

«Queen of Cozy Romance» - so wird Kelly Moran unter dem Klappentext ihres neusten Buches bezeichnet. Berechtigt? Ich würde sagen: Jein.

Camryn Covic ...

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

«Queen of Cozy Romance» - so wird Kelly Moran unter dem Klappentext ihres neusten Buches bezeichnet. Berechtigt? Ich würde sagen: Jein.

Camryn Covic verliert kurz vor der Hochzeit ihrer Schwester Heather nicht nur ihren Job und ihre Wohnung, auch ihr Freund macht ziemlich herzlos mit ihr Schluss. Deshalb stimmt sie gezwungenermaßen dem Vorschlag Heathers zu, dass sie mit ihrem Freund Troy, der als „Ziehsohn“ schon lange in der Familie integriert ist, eine Beziehung vorspielt, um Heather ihren großen Tag nicht zu versauen.
Troy spielt mit und küsst sie vor der gesamten Familie. Das löst allerdings etwas in Camryn aus, das ganz und gar nicht geplant war …

Ich fange mit dem aus meiner Sicht positivsten Aspekt an: Die ländliche und idyllische Atmosphäre dieser Geschichte. In der beschriebenen Umgebung habe ich mich richtig wohlgefühlt, man bekommt Lust auf Berge, frische Luft und plätschernde Gewässer.

Wo ich mich hingegen überhaupt nicht wohl gefühlt habe, ist in der Familie von Camryn. Das Verhalten und die Verharmlosung dessen waren für mich nicht in Ordnung. Ich verstehe, dass es Teil des Plottes ist, dass ihre Familie sich so verhält, wie sie es tut, aber warum wird das als normal dargestellt? Es war unglaublich toxisch, wurde aber so rübergebracht, als sei dies normal und als müsse man darüber einfach hinwegsehen.

Auch mit Camryn und Troy bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Ich habe sie als relativ farblos empfunden, was das Auf und Ab ihrer Beziehung nach ein paar Kapitel wirklich eintönig werden ließ.
Lediglich die charakterliche Entwicklung von Camryn hat mir gut gefallen.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich ziemlich durch die erste Hälfte des Buches quälen musste. Dadurch, dass nichts wirklich passiert ist, hatte ich einfach nicht das Bedürfnis, weiter zu lesen. Ab Mitte des Buches wurde es dann ein wenig besser und das Lesen hat auch wieder mehr Spaß gemacht.
Das Ende war in Ordnung, aber auch wieder ein klassischer Fall von "Kreiertes Drama durch mangelnde Kommunikation und ein unreifes Verhalten seitens der Protagonisten". Sehr schade!

Zusammenfassend war das Buch ein netter Read mit einer sehr schönen Atmosphäre. welches mich aber leider nicht wirklich überzeugen konnte und mich auch nicht berührt hat. Hier fand ich die Redwood-Reihe um einiges besser!

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