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Veröffentlicht am 10.04.2020

Bin zwiegespalten...

Das Konsortium oder: Die ungenaue Zeit
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Ich muss gestehen, dass es mir nicht leicht fällt diese Rezension zu verfassen und bin ehrlich gesagt auch etwas zwiegespalten, was die Bewertung angeht. Denn auf der einen Seite ist die Geschichte spannend ...

Ich muss gestehen, dass es mir nicht leicht fällt diese Rezension zu verfassen und bin ehrlich gesagt auch etwas zwiegespalten, was die Bewertung angeht. Denn auf der einen Seite ist die Geschichte spannend und die Charaktere interessant, doch andererseits muss man als Leser erst einmal einige Hürden überspringen, um überhaupt die Geschichte zu lesen. Dazu gehört unter anderem einfach die Gewöhnung an dem Schreibstil. Es fiel mir insbesondere zu Beginn schwer dranzubleiben und habe daher auch sehr lange für das Buch gebraucht. „Das Konsortium“ eignet sich meiner Meinung nach nicht als eine einfache Lektüre für Zwischendurch, sondern erfordert Konzentration, um zu verstehen, was abläuft. Insbesondere am Anfang ist das der Fall, denn die Geschichte wirkt zunächst rätselhaft. Doch gibt man dem Ganzen eine Chance, bessert sich das im Laufe der Handlung und wird spannender und interessanter.
Es herrschen strenge Regeln und Gesetze. So darf man niemals die genaue Zeit kennen oder gar die Sterne beobachten. Doch Marietta und Charles, die sich erst später kennenlernen, haben gegen diese Regeln verstoßen und müssen fliehen. Und so beginnt ein Abenteuer…
Diese Dystopie mag mit der Zeit zwar spannender werden, doch es konnte mich einfach nicht von der ersten Seite an fesseln und sorgte zunächst erst einmal für Schwierigkeiten. Ich lese ehrlich gesagt lieber Bücher mit einem erkennbar roten Faden. „Das Konsortium oder: die ungenaue Zeit“ von Martin Gries bekommt von mir deshalb 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Märchenhaft schönes (Kinder-)Buch

Luftpiraten (Luftpiraten, Bd. 1)
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Als ich im Oktober 2019 auf der Frankfurter Buchmesse dieses Buch vorgestellt bekommen hatte, wusste ich sofort, dass ich es lesen muss. Es handelt sich hierbei zwar um ein Kinderbuch mit einer Altersempfehlung ...

Als ich im Oktober 2019 auf der Frankfurter Buchmesse dieses Buch vorgestellt bekommen hatte, wusste ich sofort, dass ich es lesen muss. Es handelt sich hierbei zwar um ein Kinderbuch mit einer Altersempfehlung ab ca. 9 Jahren, doch meiner Meinung nach können es auch ältere Leute lesen. Denn ich mit meinen 23 Jahren war einfach hin und weg. „Luftpiraten“ ist eine abenteuerlustige, süße Geschichte mit kreativen Figuren und einem unglaublich tollen Setting. Ich war fasziniert von alldem was der Autor erschaffen hat. Auch die Charaktere sind einzigartig, denn hierbei handelt es sich um sogenannte Luftpiraten. Diese haben zwar die Gestalt von Menschen, sind jedoch grau und haben eine besondere Begabung: sie können mit dem rechten Auge Blitze abfeuern und müssen von Natur aus immer fluchen – so verursachen sie bei uns Menschen auf der Erde Gewitter.
Doch in „Luftpiraten“ lernt man den Sohn vom Luftpiratenlehrer Adiaba kennen. Zwolle ist ein weißer, freundlicher Luftpirat und somit das komplette Gegenteil eines gewöhnlichen Luftpirats. Er dürfte nach dem Gesetz eigentlich gar nicht existieren, doch es kommt natürlich alles anders. Und so begibt sich der Leser gemeinsam mit Zwolle und seinem Luftikus (Haustier), aber auch mit Franka, einer waschechten Luftpiratin auf ein gefährliches Abenteuer.
Der poetische Schreibstil mit seinen Wortneuschöpfungen und Wortwitzen sorgt nicht nur für die Kleinen, sondern auch bei älteren Interessierten für Spaß am Lesen.
Ich finde das Cover toll. Es zeigt Zwolle, Franka und das außergewöhnliche Geschöpf – Zwolles Luftikus. Im Buch befinden sich außerdem viele zauberhaft schöne Illustrationen, passend zu den einzelnen Szenen. So macht das Lesen gleich viel mehr Spaß.
Obwohl ich aus dem Alter raus bin, hatte ich ziemlich viel Freude und Spaß am Lesen. Der Autor hat da ein ganz kreatives, märchenhaftes (Kinder-)Buch mit schönen Illustrationen erschaffen, das Jung und Alt gleichermaßen begeistern wird. Ich werde dieses Buch ganz bestimmt eines Tages meinen Kindern in die Hand drücken.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Genial! Bestes Buch der Autorin!

Verity
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„Verity“ hat ein wunderschönes und zärtliches Cover. Als ich es zum ersten Mal gesehen habe, verliebte ich mich sofort und freute mich auf eine weitere Geschichte aus dem Genre New/Young Adult der Autorin. ...

„Verity“ hat ein wunderschönes und zärtliches Cover. Als ich es zum ersten Mal gesehen habe, verliebte ich mich sofort und freute mich auf eine weitere Geschichte aus dem Genre New/Young Adult der Autorin. Doch die Geschichte geht vielmehr in Richtung romantischer Thriller, was mich zunächst einmal sehr überraschte, da die Autorin für ihre emotionalen und romantischen Geschichten bekannt ist.
In „Verity“ geht es um Lowen, einer jungen Autorin, die das Werk der berühmten Autorin Verity Crawford weiterschreiben darf. Für die Recherche bietet ihr Veritys Mann an, bei ihnen im Haus zu wohnen, was sie dankend annimmt. Dabei lernt sie die Familie Crawford, aber auch die Umstände näher kennen. Als Lowen bei ihrer Recherche auf ein Manuskript der Autorin stößt, nimmt die Handlung an Fahrt auf.
Die Handlung wird aus Lowens Sicht, hin und wieder aber auch aus Veritys Sicht in Form des Manuskripts erzählt. Besonders gut gefallen haben mir die Kapitel aus Veritys Perspektive. Hier war der Schreibstil um einiges düsterer. Das habe ich so nicht erwartet und muss sagen, dass es mich trotzdem mit jeder Seite umso mehr gefesselt hat. So grausam die einzelnen Kapitel auch sind, ich musste einfach wissen, welches Ende die Handlung nehmen wird. Das Buch konnte ich daher nicht so leicht aus der Hand nehmen. Veritys Kapitel ließen mich jedes Mal aufs Neue schockiert zurück und auch jetzt, nach diesem Ende, bin ich noch immer fassungslos. Die Umsetzung ist der Autorin äußerst gut gelungen. Ich will gar nicht wissen, wie sie auf solche Gedanken gekommen ist bzw. was sie inspiriert hat. Das Buch ist teilweise echt nichts für schwache Nerven.
Ein Buch von Colleen Hoover wäre kein Buch von ihr, wenn es keine Liebesgeschichte beinhaltet. In diesem Punkt ist sie sich noch treu geblieben, denn auch in „Verity“ bahnt sich eine Beziehung an, welche aber zu erwarten war. Der Rest war allerdings unvorhersehbar und sorgte für Nervenkitzel.
„Verity“ ist sehr fesselnd, teilweise auch recht düster geschrieben. Die komplette Handlung ist sehr spannend, verstörend und doch genial. Ich finde, es ist bisher das beste Werk der Autorin. Es ist definitiv etwas anders als die Geschichten, die ich bisher von ihr kenne. Romantische Thriller sind bis dato auch eher untypisch für die Autorin gewesen, doch ich finde, da ist ein wahrliches Meisterwerk entstanden. Ich würde jederzeit wieder ein Buch von ihr aus diesem Genre lesen und kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Anders als erwartet

C'est la fucking vie
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„C’est la fucking vie“ von Michaela Kastel hat ein sehr schönes Cover und war schon auf der Frankfurter Buchmesse 2019 ein echter Blickfang. Wie bei einigen anderen Bücher aus dem ueberreuter-Verlag, hat ...

„C’est la fucking vie“ von Michaela Kastel hat ein sehr schönes Cover und war schon auf der Frankfurter Buchmesse 2019 ein echter Blickfang. Wie bei einigen anderen Bücher aus dem ueberreuter-Verlag, hat auch dieses hier den Einband aus dicker Pappe, was ich toll finde.
Bei „C’est la fucking vie“ handelt es sich um ein Jugendbuch, in der die Protagonisten gerade ihren Schulabschluss gemacht haben und sich nun neuorientieren müssen. Im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen die besten Freunde Sanni und Niko. Die Handlung wird allerdings nur aus Sannis Perspektive erzählt, was ich sehr schade fand, da ich mich am ehesten mit Niko identifizieren konnte und somit gerne mehr über ihn und seine Gedanken gelesen hätte.
Ich muss zugeben, dass es äußerst interessant war zu lesen, wie unterschiedlich junge Menschen sind. Sanni ist eher die wilde, unabhängige junge Frau, die es liebt mit ihrer Clique zu feiern und keine Gedanken daran verschwendet wie ihre Zukunft aussehen soll, denn sie will ohnehin erstmal reisen. Niko hingegen hat eine ungefähre Vorstellung davon wie sein Leben verlaufen soll, ist eher zurückhaltender und möchte ein geregeltes Leben haben - wozu auch eine feste Beziehung gehört. Aber auch die Familienverhältnisse der beiden sind verschieden und kommen in diesem Buch besonders zur Geltung. Während Niko eine Familie hat, die sich um seine Zukunft sorgt, geben Sannis Eltern ihr alle Freiheiten der Welt. Für Sanni sind eher ihre Freunde ihre Familie.
Die Liebesgeschichte an sich ist etwas kompliziert, was mitunter daran liegt, dass Sanni und Niko kaum gleiche Interessen haben und sehr verschieden sind. Das einzige was die beiden verbindet ist deren Clique und die jahrelange Freundschaft. Gefühle existieren zwar auf beiden Seiten, werden aber unterschiedlich gehandhabt. Ich war daher sehr neugierig, wie die Geschichte weitergehen und vor allem welches Ende es nehmen wird.
Ich muss aber auch zugeben, dass ich Sanni etwas anstrengend fand, da sie eine etwas rebellische Art hat. Zugleich war ich aber auch ein wenig schockiert darüber, wie die jungen Leute ihre Zeit verbringen. Partys, Alkohol, Drogen und Sex – ohne ging es nicht, insbesondere bei Sanni.
Die Autorin hat einen sehr gewöhnungsbedürftigen Schreibstil, denn die Erzählung wird in der „Du“-Form – also direkt an Niko gerichtet - geschrieben. Es ist zwar mal etwas ganz anderes, dennoch hat es mir leider nicht so gut gefallen.
„C’est la fucking vie“ von Michaela Kastel ist keine leichte Lektüre mit Happy End, sondern zeigt die nackte Wahrheit über das Leben vieler (nicht aller!) Jugendlichen. Ich finde allerdings, dass das was uns die Autorin hier zeigt, schon zur extremeren Sorte gehört.
So oder so – es ist ein Auf und Ab und zeigt, dass Liebe auf der einen Seite zwar etwas Schönes sein, auf der anderen Seite aber auch vieles kaputt machen kann.
Ich finde, „C’est la fucking vie“ ist lesenswert, da es echt mal etwas anderes ist. Der Fokus liegt hier vielmehr auf den realen Verhältnissen und nichts wird schöngeredet – insbesondere die Liebe nicht.
Ich vergebe 3,5-4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.03.2020

Hatte viel Freude am Lesen und Entdecken

Alice im Wunderland
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Alice im Wunderland gehört zu den bekanntesten Kinderbuchklassikern. Wie die meisten, bin auch ich damit aufgewachsen und kenne die Geschichte vor allem durch den Disney-Zeichentrickfilm, oder aber auch ...

Alice im Wunderland gehört zu den bekanntesten Kinderbuchklassikern. Wie die meisten, bin auch ich damit aufgewachsen und kenne die Geschichte vor allem durch den Disney-Zeichentrickfilm, oder aber auch durch die Verfilmung mit Johnny Depp. Das Buch dazu habe ich allerdings nie gelesen. Deswegen war ich überaus glücklich als die Schmuckausgabe dazu erschienen ist und konnte so Versäumtes nachholen. Da ich bereits einige MinaLima-Schmuckausgaben kenne, hatte ich bei diesem Buch recht hohe Erwartungen und wurde – wie schon vermutet – überhaupt nicht enttäuscht. Denn auch bei dieser Schmuckausgabe konnte ich wieder vollends in eine neue Welt versinken und hatte sehr viel Freude am Lesen. Ich hatte Spaß daran, gemeinsam mit Alice in eine völlig neue Welt zu folgen und hatte manches schon ganz vergessen gehabt. Das war auf jeden Fall ein tolles Leseerlebnis für mich.
Allein das Cover ist schon ein Hingucker, doch öffnet man erst einmal das Buch, kommt man gar nicht mehr aus dem Staunen raus. Die Illustratoren MinaLima haben sich selbst wieder einmal übertroffen. Nicht nur die Illustrationen sind wunderschön, auch die kleinen Extras zwischen bestimmten Seiten sind abwechslungsreich und passen exakt zur Handlung. Als Leser begibt man sich auf ein kleines Abenteuer und wird hin und wieder mit tollen Extras überrascht. Zu diesen gehören bspw. eine ausfaltbare Karte, eine Alice-Figur, die man groß/klein machen kann und und und (ich will nicht noch mehr verraten, denn die Freude ist wirklich groß, wenn man ein neues Extra vorfindet und genau das will ich keinem vorenthalten! 😊). Selbst einfach nur Reinblättern und die Extras zu bestaunen macht schon wahnsinnig viel Spaß.
Ich bin davon überzeugt, dass auch diese Schmuckausgabe ein Must-Have in jedem Bücherregal ist. Die Illustratoren MinaLima sind kreative Köpfe, die mit dieser Schmuckausgabe einen bekannten Klassiker großartig umgesetzt haben. Ich bin sehr begeistert von der Aufmachung und kann das Buch wirklich jedem empfehlen.
Ich vergebe daher 5/5 Sterne und verspreche, dass diese Schmuckausgabe für ein tolles Leseereignis sorgen wird – egal wie alt man ist.

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