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Veröffentlicht am 02.05.2017

Sci-Fi vom Feinsten

Feuer der Leere
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Der Feind: unbarmherzig und auf der Jagd.
Die Menschen: gezwungen, ruhelos durch die Leere zu ziehen.

In „Feuer der Leere“ begleiten wir die letzten Großraumschiffe auf ihrem verzweifelten Kampf ums ...

Der Feind: unbarmherzig und auf der Jagd.
Die Menschen: gezwungen, ruhelos durch die Leere zu ziehen.

In „Feuer der Leere“ begleiten wir die letzten Großraumschiffe auf ihrem verzweifelten Kampf ums Überleben. Beständig auf neue Rohstoffe angewiesen setzen die Menschen immer wieder Fuß auf neue Himmelskörper, so auch auf den bereits von einer Alienrasse bewohnten Planeten Cochada. Welchen Preis wird die Menschheit für ihr Fortbestehen bezahlen müssen? In welcher Gestalt kann sie sich dabei ihre Menschlichkeit bewahren?

Der Roman wartet mit so ziemlich allem auf, was das Sci-fi-Herz begehrt: mit Raumkämpfen, fremden Spezies, Cyborgs, extrem gut recherchiertem Wissen zu Raumfahrt und -technik und mit großen Fragen: Was gibt einem Halt, wenn da nichts ist außer der Leere? Wird das Feuer einen verbrennen, reinigen oder wie einen Phönix aus der Asche aufs Neue auferstehen lassen?

Als Neuling im Sci-fi-Bereich sollte man sich besonders anfangs nicht von fremden Begrifflichkeiten verunsichern lassen, denn auch wenn es vielleicht etwas Mühe macht, so hat man diese Kennenlernphase schnell überwunden und es lohnt sich allemal, auch wenn sich die Geschichte nicht leicht herunterliest.

Zusammen mit den Charakteren des Buches werden wir zu Entdeckern, Diplomaten, Fürsprechern des Lebens, Verfechtern des Glaubens und Soldaten der Herzen. Niemand bleibt danach, wie er vorher war. Ein großartiges und bildgewaltiges Lese-Erlebnis, dem ich gerne beigewohnt habe. Obwohl als Einzelband angelegt, bleibt viel Raum für weitere Erzählungen. Man darf gespannt sein.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Packender Thriller von der ersten Minute an

The Couple Next Door
1

Selten ist ein Thriller-Debüt so gelungen wie bei Shari Lapena mit „The couple next door“.

Es war eine schreckliche Idee, nebenan zu feiern, während das Baby daheim in seinem Bettchen schläft. Wie schrecklich, ...

Selten ist ein Thriller-Debüt so gelungen wie bei Shari Lapena mit „The couple next door“.

Es war eine schreckliche Idee, nebenan zu feiern, während das Baby daheim in seinem Bettchen schläft. Wie schrecklich, wird Anne und Marco Conti erst klar, als sie ihre Cora nach der Feier nicht mehr in ihrem Bettchen vorfinden. Wo ist die Kleine hin? Wer hat sie entführt? Und wie viel Zeit bleibt ihnen, sie zu finden?

Im rasanten Tempo stürzen wir uns direkt ins Geschehen, erleben die Verzweiflung, die Vorwürfe, das Misstrauen und die Verdächtigungen hautnah mit. Spannung ist von Anfang an garantiert. Der fliegende Wechsel der Charakterperspektiven gleicht dem Schwenk einer Kamera, die immer wieder eine andere Person in den Fokus holt. Und tatsächlich scheint es, als habe jede auch ihr eigenes Bündel zu tragen und sei einen genaueren Blick wert. Düstere Geheimnisse werden mit der Zeit ans Licht gezerrt. Währenddessen bleibt reichlich Platz zum Mitraten und Mitfiebern.

Sehr gut erdacht und perfekt umgesetzt. Ich mochte das Buch nicht aus der Hand legen, so nah fühlte ich mich der Handlung. Das wird gewiss nicht mein letzter Lapena-Roman gewesen sein.

Ein kleiner Bonus für „Grey's Anatomy“-Fans: Die Autorin hat offenbar einen Faible für Charakternamen, die es auch schon aus Shonda Rhimes Feder gibt. Viel Spaß beim Entdecken!

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Veröffentlicht am 13.03.2017

Stalken - mehr als ein Hobby

Kaltes Verlangen
1

Wer sich schon mal als hormongesteuert erlebt hat und sich dabei zuweilen selbst fremd wurde, der kann vielleicht erahnen, wie es sein muss, wenn eine psychische Krankheit das Tun und Handeln bestimmt. ...

Wer sich schon mal als hormongesteuert erlebt hat und sich dabei zuweilen selbst fremd wurde, der kann vielleicht erahnen, wie es sein muss, wenn eine psychische Krankheit das Tun und Handeln bestimmt. Permanent.

Nathalie Tielckes „Kaltes Verlangen“ ist ein moderner Psychothriller, geschrieben aus der Sicht einer Stalkerin.

Hier werden Einblicke in das Innenleben, die Denkprozesse und Dynamiken der jungen Kim gegeben, die davon besessen ist, Menschen zu beobachten, ihnen unbemerkt näher zu kommen und die dafür auch zunehmend bereit ist, Risiken einzugehen und Gesetze zu brechen. Geheimnisvolle Tagebucheinträge unterbrechen die Handlung und berichten über düstere Geschehnisse aus der Vergangenheit.

Kim ist anfangs eine wunderbare Informationsquelle, da Kim alles in sich aufsaugt: ihre Umgebung, die Menschen um sie herum. Sie stellt dabei Fragen, die dem Leser selber auf der Zunge liegen. Doch schon bald muss man feststellen, dass es über das normale Maß hinausgeht.

Ein starker Anfang, doch leider baut die Geschichte im weiteren Verlauf stark ab.

Einige Passagen lassen sich mit Kopfschütteln lesen, andere geben Rätsel auf und wieder andere halten überraschende Wendungen parat. Langweilige Charaktere gibt es nicht. Genauso wenig welche, denen nicht mindestens eine kleine psychische „Macke“ unterstellt werden darf. Sind wir eben nicht alle ein bisschen verrückt? Liegt der einzige Unterschied vielleicht nur darin, wie angepasst an die Gesellschaft der Einzelne mit seinen Verrücktheiten leben kann?

Trotz viel Fantasie und einigen angedachten Thriller-Momenten vermochte mir persönlich das Buch nicht einmal ein Schaudern zu entjagen, da es gleichzeitig häufig ins Unwahrscheinliche bis Unmögliche abdriftete, was die Glaubwürdigkeit der Geschichte zu stark beeinträchtigte. Auch bleiben offene Fragen zurück, die mich unbefriedigt zurücklassen. Zusammengefasst ist der Roman in seiner Abgehobenheit genauso irrwitzig wie seine Charaktere.

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