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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2019

Ein tolles Buch mit einer schönen Botschaft

Nothing Between Us
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Weit weg von ihrem ehemaligen Zuhause beginnt Ella ein neues Leben und schließt mit ihrer Vergangenheit ab. Sie ist in eine neue Stadt gezogen und hat einen neuen Job, der vielversprechend ist. Das Einzige, ...

Weit weg von ihrem ehemaligen Zuhause beginnt Ella ein neues Leben und schließt mit ihrer Vergangenheit ab. Sie ist in eine neue Stadt gezogen und hat einen neuen Job, der vielversprechend ist. Das Einzige, was noch fehlt ist ihre kleine Schwester, sobald diese 18 Jahre ist, will Ella sie zu sich holen und dann müssen die beiden Mädchen nichts mehr mit ihrer egoistischen Mutter zu tun haben. Ella ist stark und unabhängig und überzeugter Single. Sie braucht Niemanden, vor allem nicht Levi, Levi der plötzlich auftaucht und so schnell nicht mehr aus ihrem Leben verschwinden will. Trotz nach mehreren Abfuhren, die er von Ella erhält, gibt er nicht auf und stiehlt sich so heimlich immer mehr in Ellas Herz.

Der Roman von Nothing Between Us von Claudia Balzer ist eine schöne Liebesgeschichte, die nicht all zu viele Höhen und Tiefen hat. Sie hat ihr ernstes Thema, das darum geht, jemand zu lieben mit der Gefahr ihn auch wieder zu verlieren. Ich fand das wurde hier sehr schön eingearbeitet und es regt auch den Leser zum Nachdenken an.
Der Schreibstil ist verständlich und flüssig. Jedoch hatte ich zu Beginn einige Probleme, weil mir zu oft das Wort „sagte“ vorkam. Den ersten Dialog zwischen Levi und Ella fand ich sehr anstrengend dadurch und mich nervte leicht die Satzstellung. Aber ich bin sehr froh, dass ich mich dadurch gekämpft habe, denn es wurde dann wirklich gut und auch diese – für mich komische – Satzstellung wiederholte sich nicht.
Aber es gab auch immer wieder Passagen, die das Leserherz höher schlagen haben lassen.
Meine Lieblingsstelle ist, wo es heißt, dass wenn man Jemand neues in sein Herz lässt, er keinen anderen verdrängt sonder, dass das Herz größer wird und dadurch mehr Platz schafft.
Diese Vorstellung hat mir unheimlich gut gefallen.
Die Charaktere haben sind sehr authentisch und auch wenn Ella teilweise etwas zu sehr auf Abwehr gegangen ist, konnte ich ihre Sichtweise später hin, dann doch gut nachvollziehen. Levi selbst war mein Highlight. Er junger Mann, der weiß was er will und dafür kämpft, einer der gerne liest und zu seinen Freunden steht. Er lässt nicht locker, um Ella besser kennenzulernen, ist dabei aber weder aufdringlich noch überschreitet er irgendwelche Grenzen.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen, deshalb gebe ich hier 4/5 Sternen und empfehle das Buch auch an jeden weiter, der gerne Liebesgeschichten liest.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Italien ruft

Aber bitte für immer
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Jane ist Trauzeugin ihrer besten Freundin Holly und weil diese mit ihrem Verlobten nach Italien für die Hochzeit durchbrennt begleitet Jane sie auf dieses Abenteuer. Das erste Mal in ihrem Leben fliegt ...

Jane ist Trauzeugin ihrer besten Freundin Holly und weil diese mit ihrem Verlobten nach Italien für die Hochzeit durchbrennt begleitet Jane sie auf dieses Abenteuer. Das erste Mal in ihrem Leben fliegt Jane nun nach Europa und lernt auf den Weg dorthin natürlich auch den Trauzeugen des Bräutigams kennen - Carl - ein arroganter Mann und Womanizer. Eine Woche soll Jane nun mit ihm in einer italienischen Villa verbringen, davon ist sie nicht wirklich begeistert. Während sie nämlich noch immer an die große Liebe glaubt und findet das Holly sie gefunden hat, ist Carl gegen diese Ehe und der Meinung, dass es so etwas wie „Liebe für immer“ nicht gibt. Doch als dann plötzlich die Hochzeit der Freunde in Gefahr ist müssen sich die Beiden zusammenreißen und kommen sich dabei näher.

Meg Cabots Romane heben sich immer von der Allgemeinheit ab. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, bildlich und locker. Sie schreibt mit ihrem ganz eigenen Humor, der nicht überdreht ist und zu ihren Charakteren im Buch passt. Es wird dem Leser nie langweilig und zaubert einem immer wieder ein Lächeln auf die Lippen.

Die Charaktere haben mir wieder sehr gut gefallen. Sie sind selten überzogen und könnten einem genau so im realen Leben über den Weg laufen. Dies macht es dem Leser leicht ihre Denkweisen nachzuvollziehen und sie schnell ins Herz zu schließen. Besonders Jane hat mir gefallen. Sie ist eine ehrlich und treuherzige Person, die sich für ihre Freundin richtig ins Zeug legt, damit die Hochzeit noch stattfinden kann.

Dieser Roman ist in Form von Tagebucheinträgen und E-Mails wiedergeben. Ich musste mich erst daran gewöhnen musste. Auch wenn der Roman durch Hotelrechnungen, Speisekarten und Weiteres sein gewisses Etwas bekommt, ist es mir immer wieder schwergefallen mich ganz auf den Roman einzulassen. Auch fehlten mir hier die Schmetterlinge im Bauch.
Es ist ein schöner und sehr lustiger Roman, leider hat er mich nie wirklich „abgeholt“, was einfach daran lag, dass mir hier zu wenig Gefühl entgegen kam. Die Freundschaft zwischen Jane und Holly war greifbar und einfach wunderbar aber die Beziehung zwischen Jane und Carl war mir zu gefühllos. Auch das Ende war für mich persönlich zu schnell, dass hätte die Autorin noch weiter ausarbeiten. Es war mir zu abrupt und hat bei mir das Gefühl hinterlassen, als wenn das Buch nun endlich einfach beendet werden sollte.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Loveless - eine Liebesgeschichte

Loveless - Eine Liebesgeschichte
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Loveless – eine Liebesgeschichte von Katy Ragnery

Cassidy lebt allein und zurückgezogen in der Wildnis. Sein Vater war ein gewalttätiger Mensch und dessen Blut fließt auch in den Adern von Cassidy. Er ...

Loveless – eine Liebesgeschichte von Katy Ragnery

Cassidy lebt allein und zurückgezogen in der Wildnis. Sein Vater war ein gewalttätiger Mensch und dessen Blut fließt auch in den Adern von Cassidy. Er geht davon aus, dass das bösartige Gen auch in ihm ist und es jeden Moment ausbrechen kann. Um andere Menschen vor sich zu schützen führt Cassidy ein Leben in Isolation und Einsamkeit.
Doch dann begegnet er Brynn, eine junge Frau, die ihren eigenen Ballast mit sich zu tragen hat. Brynns Verlobter starb vor zwei Jahren bei einem Amoklauf und noch immer konnte sie nicht mit diesem schrecklichen Verlust abschließen.
Als Cassidy Brynn verletzt, blutend und dem Tod näher als dem Leben in der Wildnis findet nimmt er sich ihrer an. Er nimmt sie mich zu sich und rettet ihr so das Leben.
Während Brynn sich von den Verletzungen erholt und Cassidy sich um sie kümmert, kommen sich die Beiden näher. Doch die Dämon lassen Cassidy nicht los, er hat Angst wie sein Vater zu werden und Brynn etwas anzutun.


Katy Regnery erzählt hier eine schöne Liebesgeschichte mit einem tiefgründigen Hintergrund, der einem schon zum nachdenken anregt.

Was tun, wenn der Erzeuger ein gewalttätiges Monster ist?
Trägt mach das so genannte „Krieger-Gen“ in sich?
Gibt es dieses Gen überhaupt oder ist es nur ein Ausrede von Menschen die was böses getan haben, um so ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen?
Und wenn es diese Gen wirklich gibt, was tut man dagegen?

Cassidys Leben und seine Vergangenheit sind düster, doch mit Brynns Auftauchen bringt die Autorin hier Licht in diese dunkle Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig, verständlich und leicht gehalten. Er hat es mir sehr einfach gemacht in die Geschichte einzutauchen. Die Charaktere haben mir gut gefallen. Besonders aber Cassidy sticht sehr positiv heraus. Ich finde er ist mit Abstand der authentischste Charakter in diesem Buch. Ein Mann, der seit Jahren in der Einsamkeit lebt. Seine Gedanken und Handlungen ist wirklich gut nachvollziehbar, was ihn nicht überzogen darstellen lässt.
Doch ein paar Schwachpunkte hatte diese Geschichte für mich schon. Ein großer davon war, dass ich finde, dass auf Brynns Trauer mehr eingegangen werden könnte. Dafür, dass sie zwei Jahre lang nicht über den Tod von ihrem Verlobten hinweg kam, war sie doch sehr schnell im ihren Gedanken nur noch bei Cassidy.

Die Geschichte bekommt von mir 4/5 Sternen.

Ich empfehle das Buch weiter, da es eine wirklich schöne Liebesgeschichte ist.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Autorenliebe in New York

Writers in New York
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Alec Carter, ein Autor, für den nur das Schreiben wichtig ist, eigene Gefühle sind ihm fremd, doch plötzlich klopft India an seinem Leben an und lässt ihn nicht mehr los.
India begegnet Alec am ersten ...

Alec Carter, ein Autor, für den nur das Schreiben wichtig ist, eigene Gefühle sind ihm fremd, doch plötzlich klopft India an seinem Leben an und lässt ihn nicht mehr los.
India begegnet Alec am ersten Tag und verliert sich sofort in seinen dunklen Augen. Alec, lässt ihr Herz schneller schlagen, der herzlose Autor, der lieber Geschichten über fiktive Charaktere schreibt, statt selbst einer zu sein, der ihre Nähe sucht nur, um sie dann wieder von sich zu stoßen.
Durch das Schreiben verbunden kommen sich die Beiden immer näher.

Eine schöne Geschichte mit einigen Tiefen, die den Lesern das Herz schwer macht. In dem Liebesroman steht nicht nur die Liebe zu einer Person an erster Stelle, sondern auch die Liebe zu den Büchern – zum Schreiben.
Die Autorin hat hier mit ihrem flüssigen, lebendigen und leichten Schreibstil eine schöne Geschichte über zwei werdende Autoren geschrieben. Es wird hier immer abwechselnd mal aus der Sicht von India geschrieben, dann wieder aus Alecs Sicht, das gibt dem Leser einen guten Einblick in die Gefühlslage der Beiden und auch sind dadurch deren Handlungen besser verständlich.
Die Charaktere sind ganz gut dargestellt, auch wenn sie für mich manchmal etwas zu überzogen und aufgesetzt wirkten. Die Geschichte fand ich leider etwas zu sehr in die Länge gezogen, ich hätte sie mir kürzer gewünscht, weil zwischendurch doch schon Abschnitte kamen, wo die Gedanken von India oder Alec zu sehr abschweiften.
Besonders gut haben mir aber die Zitate am Anfang von jedem Kapitel gefallen, besonders, weil da einige Bekannte dabei waren und man so natürlich auch neue kennenlernt.
Besonders toll fand ich einen Satz, den die Autorin zum Thema Geschichten geschrieben hat
„Ich verliebte mich in die Illusion, tausend andere Leben zu leben, ohne sein eigenes zu verlassen, sich in einer Geschichte zu verlieren und sich gleichzeitig dabei zu finden.“
Besser hätte man meiner Meinung nach, das Gefühl ein gutes Buch zu lesen oder eine gute Geschichte zu hören, nicht beschreiben können. Und mit solchen Sätzen überrascht die Autorin in diesem Roman immer wieder.
Ich gebe diesem Buch 4/5 Sternen, erst hatte ich überlegt 3 zu vergeben, weil die Geschichte von der Story her mich einfach nicht „abgeholt“ hat. Aber das wäre nicht ganz fair, weil der Schreibstil und der Aufbau, trotzdem alles etwas in die Länge gezogen wurde, sehr gut sind.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Das Leben hinterlässt Risse - manchmal kleinere aber oft auch größere

Du bringst mein Leben so schön durcheinander
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Clair Christian hat mich mit ihrem Roman „Du bringst mein Leben so schön durcheinander“ überrascht und begeistert. Dieser Roman ist so tiefgründig, gefühlsvoll und auf eine traurige und düstere Art dennoch ...

Clair Christian hat mich mit ihrem Roman „Du bringst mein Leben so schön durcheinander“ überrascht und begeistert. Dieser Roman ist so tiefgründig, gefühlsvoll und auf eine traurige und düstere Art dennoch unheimlich schön.

Diese poetische Geschichte handelt von Ava und Gideon, die sich bei einem Nebensjob kennenlernen und sich langsam anfreunden, dass diese Freundschaft Beide verändert, vermutet zu Anfang keiner. Ava, ein beliebtes Mädchen, dass nicht über den Selbstmord ihrer besten Freundin hinwegkommt und Gideon, der schüchterne Poetry-Slammer, die Beiden könnten gar nicht unterschiedlicher sein, doch eins haben sie gemeinsam. Sie sind zerbrochen und versuchen sich wieder zusammen zusetzten. Ihre Freundschaft vertieft sich und gibt ihnen Halt, doch die Gefühle werden immer intensiver und gehen bald über Freundschaft hinaus.

Ich hatte nicht zu hohe Erwartungen, als ich mit diesem Buch angefangen habe aber schon innerhalb der ersten Seiten, schloss ich Ava und auch Gideon ins Herz. Ava, die am Selbstmord ihrer besten Freundin zerbrochen ist und den Weg zu der „alten“ Ava nicht wieder findet, weil diese mit gestorben ist. Und Gideon, der seine eigene schwere Last zu tragen hat und sich anstrengt um „normal“ zu sein, aber was ist schon normal?

Dieser Jugendroman hat mich von den Socken gehauen. Er ist nicht übertrieben kitschig und dramatisch geschrieben, was ihm sicher das gewisse Etwas nehmen würde, stattdessen ist er authentisch, gefühlsvoll und tiefgründig. Es ist keine Liebesgeschichten, die man mal eben so durchliest und vergisst. Als ich das Buch beendet habe musste ich erst einmal durchatmen und nachdenken.
Es gab immer wieder Szenen, die mir die Tränen in die Augen getrieben haben, weil sie gleichzeitig so unheimlich schön, lustig und gleichzeitig sehr traurig waren. Es ist mir leichtgefallen mich in die Charaktere hineinzuversetzen.
Der Schreibstil hat mir ganz zu Anfang etwas Sorgen gemacht, weil er nicht so blumig und lebendig war, wie ich es gewohnt bin. Er ist eher ruhig, sachlich – wie sagte ich zu einer Freundin „ er ist steril, ohne viel Schnickschnack“. Doch er passt unglaublich gut zu der Geschichte und dürfte auch gar nicht anders sein. Nach paar Seiten hatte ich mich an den Schreibstil gewöhnt und war in der Geschichte gefangen.
Geschrieben ist der Roman in der „Ich-Form“ immer abwechselnd, mal aus der Sicht von Ava und dann aus Gideons Sicht, dass macht es dem Leser leicht, die Gedankengänge, Gefühle und Hintergründe der Protagonisten nachvollziehen zu können.
Auch das Cover passt unheimlich gut zu der Geschichte, da es so schön schlicht ist. Risse bilden zwei Personen, die auf, wie es scheint, auf einem rissigen Grund liegen und sich an den Händen halten. Ein besseres Cover hätte es hier nicht geben können, auch wenn ich sagen muss, dass es leider in einer Buchhandlung eher untergehen wird, wegen dieser Schlichtheit.

Ich kann diese Jugendroman jedem weiterempfehlen und gebe hier 5/5 Punkte.