»Keiner von uns wird je wieder derselbe sein.«
Wir sind die Könige von ColoradoDas Buch wird der Leseprobe, die ich vor ein paar Jahren gelesen habe und so gut fand, absolut gerecht.
Die Geschichte fängt mit einem wirklich bedrückend dramatischen, ersten Satz an, woraufhin ich Fesselndes ...
Das Buch wird der Leseprobe, die ich vor ein paar Jahren gelesen habe und so gut fand, absolut gerecht.
Die Geschichte fängt mit einem wirklich bedrückend dramatischen, ersten Satz an, woraufhin ich Fesselndes erwartet habe. - Das habe ich auch bekommen. Ich wurde nicht enttäuscht.
Will Sheppard wird Zeuge eines Autounfalls mit einem Anhänger, in dem eine weiße Stute transportiert wird. Das wunderschöne Pferd stirbt dabei und Will kann nichts tun. Die tote Stute lässt Erinnerungen in ihm wach werden, die er nie ganz verarbeitet hat. Weil ihn diese Situation, in der seine Vergangenheit wieder hochgekommen ist, nicht mehr loslässt, setzt er sich Zuhause entschlossen hin und beginnt das aufzuschreiben, was ihn schon seit Jahren quält ...
Alles beginnt damit, dass der 13-jährige Will, nachdem er seinem Vater ein Messer in die Brust gestochen hat, auf eine Erziehungsranch in Colorado, die weit abgeschieden von der Zivilisation liegt, gebracht wird.
Zuerst sah es für Will so aus, als ob er dort nicht so schnell Anschluss finden würde, doch schon bald haben die 4 Jungs Will, Mickey, Benny und Coop zueinander gefunden, die fortan die besten Freunde sein sollten, und geglaubt haben, sie könnten dort in dieser Hölle, die "Könige von Colorado" sein...
Was das Vierergespann auf dieser Ranch alles durchmachen und sich gefallen lassen muss, was die Freunde alles erleben und welchen Ungeheuern sie sich stellen müssen - all das war so, ich weiß nicht, mir fehlen die Worte. So dramatisch, traurig und böse, aber vor allem unglaublich unfair. Ich habe mit den Charakteren mitgelitten wie selten bei einem Buch.
Für Will hatte ich gleich von Anfang an tiefe Sympathie und Verständnis empfunden, bei den anderen Jungs hat es auch nicht lange gedauert, bis sie mir ans Herz gewachsen sind.
Ich wollte die ganze Zeit, dass auch mal was Schönes auf dieser Ranch passiert. Aber bis auf die tiefe Freundschaft untereinander, die immer wieder so richtig schön in den verschiedensten Situationen beschrieben wurde, kann man kaum von etwas zusätzlich Positivem für die Freunde sprechen.
Oja! Positiv war auch noch die Hoffnung, die zwischendurch kurz aber doch wiederkehrend, zwischen den Zeilen herauszulesen war. Vielleicht hat es das sogar noch einen Ticken dramatischer gemacht, jedenfalls war das für mich einfach die richtige Mischung, um mich in die richtige emotionale Stimmung zu versetzen. Deswegen weiß ich, dass ich das Buch definitiv nicht so schnell vergessen werde.
Also das ist nur zum Ende hin eine schöne Geschichte, der ganze Rest ist mehr oder minder harte Kost. Wie Freundschaft und Hoffnung darin aber dargestellt und beschrieben wird, macht diese Lektüre unheimlich lesenswert!