Profilbild von Janine2610

Janine2610

Lesejury Profi
offline

Janine2610 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Janine2610 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie weit würdest DU gehen, um deine Tochter zu retten?

Zerrissen
0

Die Buchbeschreibung hat mich sofort angesprochen, verspricht sie doch einen hochspannenden Thriller.

War der Spannungsbogen/die Erzählung überzeugend?
Und wie der Spannungsbogen überzeugend war! - In ...

Die Buchbeschreibung hat mich sofort angesprochen, verspricht sie doch einen hochspannenden Thriller.

War der Spannungsbogen/die Erzählung überzeugend?
Und wie der Spannungsbogen überzeugend war! - In rasanter, aber nicht zu schneller Geschwindigkeit, wird hier von Julias Entführung und Rettungsaktion erzählt, die man einfach gebannt verfolgen muss, denn der Schreibstil ist unheimlich flüssig und leicht verständlich, die Geschehnisse waren richtige Pulsbeschleuniger und am Ende eines jeden Kapitels haben sich oft diese sogenannten Cliffhanger gefunden, wo man am liebsten gar nie aufgehört hätte zu lesen.

Was hat überrascht, was war zu erwarten?
Hm, zu erwarten war eigentlich fast gar nichts, außer vielleicht, dass es gut endet, aber das verhält sich doch in den meisten Büchern so. Nein, also die Handlung war schon unvorhersehbar, das war auch mit ein Grund, warum ich es so spannend verfolgt habe und an den Seiten geklebt bin, ohne zu merken, dass ich ja schon wieder 20 Seiten weiter bin.
Vom Schluss war ich ein wenig überrascht, denn ich bin erst fest davon ausgegangen, dass David Evans im entscheidenden Moment anders reagieren würde. Dennoch: das war fantastisch umgesetzt!

Konnte man sich in die Charaktere hineinversetzen?
Ja, konnte ich. David Evans als liebender Vater war auf jeden Fall authentisch und obwohl ich keine Kinder habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass ich ebenso reagieren würde, wenn meine Tochter entführt worden wäre.
Kate, Davids Schwägerin und Julias Tante, ist Agentin beim Secret Service und legt sich vor lauter Sorge in diesem Buch auch ganz schön ins Zeug, um ihre Nichte aus den Fängen ihrer Entführer zu befreien. Ganz so sympathisch wie der Neurochirurg war sie mir allerdings nicht, weil mir bei ihr irgendwie das Menschliche gefehlt hat, weshalb mir die Kapitel, in denen aus Daves Sicht erzählt wurde, eine Spur besser gefallen haben.

Ein Satz, der das Buch treffend umschreibt?
Eine Entführung, die nicht nur verheerende Folgen für den mächtigsten Mann der Vereinigten Staaten hat und den Protagonisten all ihre Nerven raubt, sondern auch mich als Leser mitgerissen hat, wie schon lange nichts mehr!

Hast du ein Lieblingszitat aus dem Buch?
Ein Lieblingszitat nicht unbedingt, aber wie so gut wie immer, habe ich auch hier wieder ein paar lesenswerte Zitate entdeckt, die ich herausgeschrieben habe ...

~ Denn man kann im Leben nicht einfach einen Schlussstrich ziehen und noch mal ganz von vorn anfangen. ~

~ Schon seltsam, wie das Erleben reinen Glücks sich kaum in unsere Herzen einprägt, während die Traurigkeit tiefe Spuren hinterlassen kann. ~

~ Je mehr man weiß, desto mehr hat man zu leiden. ~

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wer ist dein Napoleon?

Teo
0

Für den achtjährigen Teo ist Napoleon ein Held. Ein Held deswegen, weil dieser nie aufgegeben und fast alle großen Schlachten gewonnen hat.
Seitdem Teo ein Buch über Napoleon von seinen Eltern geschenkt ...

Für den achtjährigen Teo ist Napoleon ein Held. Ein Held deswegen, weil dieser nie aufgegeben und fast alle großen Schlachten gewonnen hat.
Seitdem Teo ein Buch über Napoleon von seinen Eltern geschenkt bekommen hat, ist er ganz fasziniert von diesem Mann.
Und nun sucht Teo regelrecht besessen einen Weg, um mit Napoleon zu reden. Er muss von ihm persönlich erfahren, wie man eine Schlacht gewinnt, schließlich hat Teo selbst eine ganz persönliche Schlacht zu gewinnen ...

Dass Napoleon aber schon lange tot ist, ist für Teo nicht wirklich ein Hindernis, musste ich schon sehr bald feststellen.
Zwischenzeitlich habe ich mich immer mal wieder gefragt, ob man als Achtjähriger tatsächlich noch so naiv ist und wirklich so wenig Ahnung vom Tod und vom Sterben hat!?
Wie ich als Achtjährige über den Tod gedacht habe, weiß ich beim besten Willen nicht mehr, aber so blauäugig wie Teo und seine altersgleichen Klassenkameraden war ich bestimmt nicht (mehr). Da das Buch aber auch als 'philosophisches Märchen' beschrieben wird, habe ich mich dann nicht weiter darüber gewundert und versucht, mich voll und ganz in die Geschichte fallen lassen. - Was auch fantastisch funktioniert hat!

In einer ruhigen Sprache wird hier aus der Sicht von Teo ein kurzer Teil seines achtjährigen Lebens erzählt. Der Teil, in dem er beschließt, mit Napoleon zu reden. Auch wenn er dafür sterben muss.
Als Leser fragt man sich hier: wohin führt das um Gottes Willen? Wird Teo in seiner kindlichen Naivität tatsächlich etwas Verheerendes, das man nicht wieder rückgängig machen kann, tun? Es schien irgendwie alles auf den Tod hinauszulaufen und ich war bis zum Schluss gebannt, WAS Teo letztendlich tun würde.

Ob und wie Teo seinen Napoleon gefunden hat, und ob er sich dafür ins Jenseits befördern musste oder nicht, waren Fragen, die die Autorin mit Teos Geschichte sehr tröstlich beantwortet hat. - Ich kann euch dieses schöne Stückchen Literatur nur wärmstens empfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein kleines Buch, das es in sich hat!

Geh, wohin dein Herz dich trägt
0

Dieses Buch hat von seinen Maßen her eher A6 Format, weshalb es recht schnell ausgelesen war.

Susanna Tamaros Romane finde ich immer sehr wertvoll zu lesen, weil man daraus viele vor Lebensweisheit sprühende ...

Dieses Buch hat von seinen Maßen her eher A6 Format, weshalb es recht schnell ausgelesen war.

Susanna Tamaros Romane finde ich immer sehr wertvoll zu lesen, weil man daraus viele vor Lebensweisheit sprühende Aussagen findet - meist ganz offen, manchmal muss man aber auch aufmerksam zwischen den Zeilen lesen, um sie zu entdecken. So war es nun auch in Geh, wohin dein Herz dich trägt.

Die ganze Geschichte besteht aus einem einzigen, langen Brief, der auf ein paar Tage (also Kapitel) aufgeteilt worden ist.
Olga ahnt, dass sie nicht mehr allzu lange leben wird, und schreibt ihrer Enkelin, die sie vor einiger Zeit verlassen hat, um ins Ausland zu gehen und mit der sie nicht wirklich im Guten auseinander gegangen ist, diesen Brief, in dem sie sich alles von der Seele redet, was in ihr vorgeht bzw. vorgegangen ist, seitdem sie ein junges Mädchen war. Und vor allem schreibt sie über den Tod ihrer Tochter und beichtet somit etwas, von dem sie denkt, dass es all die Jahre, in denen die Enkelin bei ihr gelebt, zwischen ihnen gestanden hat. Olga wünscht sich nur noch eines: dass ihre Enkelin den Brief eines Tages liest und ihr vergeben kann ...

Als Olga so von ihrem Leben als Mädchen und junge Frau erzählt hat, war ich nicht andauernd so interessiert bei der Sache. Teils war es fesselnd, teils hatte es aber auch ein paar Längen dabei. Ich war nur froh über die tollen Zitate, die ich für mich in dem Buch entdeckt und herausgeschrieben habe, sodass ich jetzt jederzeit darüber nachsinnen kann. (Eine kleine Kostprobe findet ihr, wie immer, ganz unten.)

Ein Roman für ruhige Momente mit einer Geschichte, aus der man viel fürs eigene Leben, sprich das persönliche Wachstum, mitnehmen kann, der in Anbetracht des nahenden Todes der Protagonistin melancholisch - traurig geschrieben ist und vor allem eines kann: berühren!

Veröffentlicht am 15.09.2016

JEDER hat sie: die Fähigkeiten, seine Träume zu verwirklichen!

Hero
0

Dass jeder einzelne Mensch dazu in der Lage ist, seine Träume wahr werden zu lassen, ist die grundlegende Botschaft, die dieses Buch vermitteln will.
Von Rhonda Byrne habe ich bereits The Secret, The Power ...

Dass jeder einzelne Mensch dazu in der Lage ist, seine Träume wahr werden zu lassen, ist die grundlegende Botschaft, die dieses Buch vermitteln will.
Von Rhonda Byrne habe ich bereits The Secret, The Power und The Magic gelesen, die ich allesamt nur empfehlen kann, und mit Hero hat die Autorin wieder ein fabelhaftes Werk über das universelle Bewusstsein und den menschlichen Glauben geschaffen.

In Hero geht es im Speziellen darum, herauszufinden, was unsere Träume und Wünsche im Leben sind, was unser Herz zum Klingen bringt und wie man es schaffen kann, seinen Traum zu verfolgen und zu leben, und schlussendlich, um es mit den Rhonda Byrnes Worten auszudrücken: ein wahrer "Held" zu sein.

In dem Buch erzählen 12 verschiedene Menschen, die heute ein erfolgreiches und erfülltes Leben führen, wie sie es damals geschafft haben, ihre Ziele zu erreichen. Die meisten von ihnen haben im wahrsten Sinne des Wortes ganz unten (obdachlos, mit drogensüchtigen Eltern und/oder generell mit ziemlich "schlechten Karten") begonnen, ihren Weg zu gehen und für ihren Traum zu kämpfen.
Wenn man das so liest, macht einem das unheimlich Mut, also zumindest mir ging es so. Denn ich habe mir gedacht, wenn diese Leute es geschafft haben, aus noch so ungünstigen Verhältnissen etwas aus ihrem Leben zu machen, wieso sollte das nicht jeder andere auch können? Die richtigen Werkzeuge dazu besitzen wir laut diesem Buch ja, und zwar wir ALLE.

Die Lektüre von Hero hat mich jedenfalls richtig glücklich und euphorisch gestimmt. Als Leser wird man hier auch direkt angesprochen, was noch einmal mehr eine ganz spezielle Wirkung erzielt.
Ich bin mir absolut sicher, dass dieser Buchinhalt Gold wert sein kann, wenn man offen ist und das Verständnis dafür hat.

Leseempfehlung? - Klar! Eindeutig und unbedingt! Denn dieses Buch kann das Leben nur reicher und schöner machen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie ein Märchen aus 1001 Nacht!

Die Mitternachtsrose
0

Ich liebe Geschichten, in denen man so richtig abtauchen und sich verlieren kann. Die Mitternachtsrose hat mir genau das ermöglicht.

Dieser bezaubernde Roman von Lucinda Riley spielt abwechselnd Anfang ...

Ich liebe Geschichten, in denen man so richtig abtauchen und sich verlieren kann. Die Mitternachtsrose hat mir genau das ermöglicht.

Dieser bezaubernde Roman von Lucinda Riley spielt abwechselnd Anfang des 20. und 21 . Jahrhunderts.
Der junge Inder Ari reist, nachdem er die zu Papier gebrachte Lebensgeschichte seiner Urgroßmutter Anahita gelesen hat, nach England auf das Anwesen Astbury Hall, um dort mehr über seine Ahnen zu erfahren.
Dort kommt er nicht nur einer längst vergangenen, berührenden und herzzerreißenden Liebesgeschichte auf die Spur, sondern findet schlussendlich auch noch heraus, dass diese tragische Geschichte nicht nur mit Anahita zu tun hat, sondern sogar Teil seiner eigenen ist ...

Sobald man die ersten Seiten liest, ist man gefangen. Gefangen im bunten und menschenreichen Indien. Paläste und Prinzen sind Wörter, die man immer wieder zu lesen bekommt und den Leser nur noch mehr Glauben lassen, dass man sich in einem Märchen aus 1001 Nacht befindet.
Man erfährt, wie Anahita den Anfang ihres Lebens in Indien meistert und wie sie schließlich den Weg ins kalte, ruhige, aber auch malerische England findet. Nie hätte sie gedacht, dass dieses Land eines Tages eine so große Rolle in ihrem Leben spielen würde.
Was sie in England alles erlebt und auf sich nehmen muss, um mit dem Mann zusammen sein zu können, den sie über alles liebt, hat mich so mitgerissen und gefesselt, dass mir das Zuklappen des Buches regelrecht wie Folter vorgekommen ist.

Die Abschnitte aus der Vergangenheit habe ich besonders genossen. Die Liebe, die Tragik, der Herzschmerz - all das war so schön und rührend zu lesen.
Obwohl: die Szenen im Jetzt mit der amerikanischen Schauspielerin Rebecca und Anahitas Urenkel Ari in England waren auch nicht ohne. Astbury Hall hat teilweise wie aus der Zeit gefallen gewirkt, was schon manchmal echt mysteriös war. Auch die eine oder andere unheimliche Situation hat für die nötige Portion Grusel gesorgt.

Alles in allem war das mal wieder hervorragende Unterhaltung. Ein Buch, in das man am liebsten ein- und gar nicht mehr wieder auftauchen möchte. Ein paar 100 Seiten mehr hätte ich hier durchaus verkraftet. Also: einfach nur WUNDERSCHÖN!