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Veröffentlicht am 08.04.2020

Posy, die Erstaunliche

Das Schmetterlingszimmer
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Handlungsort des "Schmetterlingszimmers" ist Admiral House im englischen Suffolk. Wie in allen anderen Büchern von Lucinda Riley, gibt es hier wieder zwei Handlungsstränge: ein gegenwärtiger und einer, ...

Handlungsort des "Schmetterlingszimmers" ist Admiral House im englischen Suffolk. Wie in allen anderen Büchern von Lucinda Riley, gibt es hier wieder zwei Handlungsstränge: ein gegenwärtiger und einer, der etwa Mitte des 20. Jahrhunderts spielt. In beiden Strängen ist Posy Montague unsere Protagonistin - einmal als junges Mädchen/junge Frau und im Jetzt-Strang als ältere Dame und Großmutter.

Wie in ihren bisherigen Romanen schafft Lucinda Riley in "Das Schmetterlingszimmer" ebenfalls ordentlich Spannung, indem sie den Leser relativ bald mit dem Wissen um ein "Geheimnis" aus Posys Vergangenheit konfrontiert. Und dieses Geheimnis, so unwahrscheinlich das auch klingen mag, hat dafür gesorgt, dass ihre Jugendliebe sich von ihr distanzieren musste/wollte, um sie nicht zu verletzen. Als Leser fragt man sich natürlich, was so verheerend verletzend sein kann, dass man deswegen seine große Liebe verlässt!? Ich muss sagen, ich bin wirklich bis zum Schluss, bis zur Auflösung, nicht darauf gekommen, was es sein könnte. Es hat mich am Ende sozusagen "kalt erwischt" und das fand ich super. Ich mag es nicht so gerne, Ahnungen zu haben, die sich dann nach und nach bestätigen.

Natürlich dreht sich aber nicht alles in diesem Buch um besagtes Geheimnis. Nein, auch Posys Familie nimmt darin einen großen Platz ein, und mit dieser auch ein Haufen Probleme, die man als Leser ebenfalls gespannt verfolgt. Zu tun haben diese Probleme vor allem mit Alkohol, Gewalt, Ehebruch, aber auch mit Krankheit und Tod. Posy hat zwei Söhne, beide haben ihre Familien, alle sind immer irgendwie miteinander verbunden und jeder hat für sich mit seinen ganz eigenen Sorgen und Schwierigkeiten zu kämpfen. Mittendrin ist allerdings immer Posy. Posy, die Unglaubliche. Posy, die Retterin in der Not. Und an dieser Stelle muss ich auch schon sagen, was mir nicht so gut gefallen hat: Die Darstellung der Protagonistin. Posy wird zwar sehr sympathisch dargestellt, aber gleichzeitig auch wie eine Heilige. Und das hat auf Dauer genervt. Ich konnte irgendwann schon nicht mehr lesen, wie perfekt und unglaublich erstaunlich Posy nicht doch ist ... Ebenso das ständige Getrinke: Bei jeder Gelegenheit wurde Wein oder ein anderes alkoholisches Getränk konsumiert. Das war schon sehr auffällig - und wenn man sich bereits vom Lesen darüber betrunken fühlt, ist es in meinen Augen definitiv zu viel.

Nichtsdestotrotz hatte ich ansonsten große Freude mit dem Schmetterlingszimmer. Die persönlichen Schicksale der jeweiligen Buchfiguren habe ich allesamt gebannt verfolgt. Teilweise waren sie so schockierend und berührend, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie viele Seiten ich eben verschlungen habe. Naja, und genauso soll ein gutes Buch ja auch sein, finde ich. Aus diesem Grund kann ich "Das Schmetterlingszimmer" guten Gewissens weiterempfehlen und wünsche allen zukünftigen Lesern ebenfalls viel Spaß damit!

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Ein Versuch, Babys in den Kopf zu schauen

Geniale Kindsköpfe
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Positiv zu vermerken ist, dass sich das Buch erst mal, obwohl von einem Wissenschaftler geschrieben, nicht allzu wissenschaftlich liest, sondern eher im Gegenteil: sehr zugänglich. Noch im Vorwort wird ...

Positiv zu vermerken ist, dass sich das Buch erst mal, obwohl von einem Wissenschaftler geschrieben, nicht allzu wissenschaftlich liest, sondern eher im Gegenteil: sehr zugänglich. Noch im Vorwort wird einem große Lust auf das Buch gemacht, indem der Autor auch von seinem eigenen Baby berichtet und Fragen aufwirft, die Entwicklung von Babys betreffend, die sehr neugierig machen. Aber leider bereits im ersten Teil des Buches (Das Baby als Wissenschaftler) wird es sehr wissenschaftlich und so gar nicht zugänglich. Das hat bedingt, dass ich öfter mal abgeschweift bin bzw. über ein paar Zeilen nur drübergelesen habe. In diesem Teil spielt die Geschichte und wie damals alles war, eine große Rolle. Am Ende dieses Kapitels erfährt man dann aber doch endlich, warum Babys wie Wissenschaftler arbeiten und was es überhaupt bedeutet, wissenschaftlich zu arbeiten. Der Autor holt einfach nur sehr lange aus, wiederholt seine Fragen immer wieder und kommt erst am Schluss zum eigentlichen Punkt.

Genau dieser Umstand setzt sich in den weiteren Kapiteln fort und das fand ich zunehmend mühsam, zum Teil auch langweilig. Außerdem bin ich nicht umhin gekommen, mir bei der x-ten Vorstellung irgendeines Wissenschaftlers, Dichters oder sonstigen Persönlichkeit, die Frage zu stellen, was die denn jetzt genau mit dem ursprünglichen Thema des Buches zu tun haben, von dem ich doch eigentlich viel lieber gelesen hätte. Diese allzu oft vorkommenden ausschweifenden Exkurse hätten nicht sein müssen.

Wie auch immer: am Ende eines fast jeden Kapitels wird deutlich, dass Babys durch und durch schlaue, kleine Menschen sind. In manchen Belangen können sie tatsächlich sogar Studierenden das Wasser reichen. Und das ist schon erstaunlich! Vor allem mittels der Blickdauer von Babys gewinnt man Erkenntnisse über ihr Logikvermögen, ihren Sinn für Statistik und Ähnlichem. Das ist zwar derzeit der einzige Weg, wie man in Babys Gehirn schauen kann, aber es ist trotzdem bemerkenswert, was man alles herauslesen kann, wenn man die Kleinen in gestellten Situationen nur gut genug beobachtet.

Als dann aber etwa bei der Hälfte des Buches behauptet wurde, dass "die menschliche Fähigkeit zum Lästern funktional und eine Mitursache dafür ist, dass wir so gut miteinander kooperieren können" (S. 112) wurde es mir zu bunt. Zu kooperieren entsteht in dem Fall dann sicher aus Sorge oder noch schlimmer: aus Angst. Babys Entwicklung zur Kooperationsbereitschaft aus rein wissenschaftlicher Sicht zu betrachten finde ich in dem Fall zu einfach.
Ich bin dann zu dem Schluss gekommen, dass Babys Entwicklung (in jeglicher Hinsicht) eine ganzheitliche ist und es viele Komponenten gibt, die da mitreinspielen. Man kann nicht einfach alles rein mit Wissenschaft erklären, dafür ist der Mensch viel zu individuell und komplex. Genau deswegen hat mir dieses Buch nicht zugesagt und würde ich auch nicht weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Wenn man Liedloff gelesen hat, ist dieses Buch ein MUSS!

Auf den Spuren des Glücks
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Weil, wer Liedloffs Kontinuum-Konzept versucht hat, anzuwenden, wird bemerkt haben, dass es sich nicht immer ein zu eins umsetzen lässt und das macht schlicht und einfach stutzig.

Carola Eder hat sich ...

Weil, wer Liedloffs Kontinuum-Konzept versucht hat, anzuwenden, wird bemerkt haben, dass es sich nicht immer ein zu eins umsetzen lässt und das macht schlicht und einfach stutzig.

Carola Eder hat sich in ihrem Buch mit der Autorin Jean Liedloff erst mal auseinandergesetzt. Man erfährt also vorerst einiges über die Autorin des vielbesprochenen Bestsellers und muss dann anerkennen, dass Liedloff selbst nicht immer eine sehr stabile Person war und sie manche ihrer Aussagen später, einige Zeit nach der Erscheinung ihres Buches, nachdem sie weitere Nachforschungen bei anderen naturnah lebenden Völkern betrieben hat, entweder zurückgenommen oder verändert hat.

Carola Eder zerstört mit ihrem Buch meinen Blick auf die Yequana. Sie kritisiert nämlich, dass Liedloff das Volk nicht immer genau beobachtet und auch nicht immer die richtigen Schlüsse gezogen haben kann. Die Yekuana sind nicht nicht in allen Belangen so, wie Liedloff sie beschreibt bzw. begründet es auch falsch. Die Yekuana sind nicht das ideale Kontinuum-Volk. Das gibt es nämlich nicht. Jedes hat seine Schwächen und Stärken.

Babys tragen schön und gut. Aber was nützt es irgendjemandem, wenn mein Baby partout nicht getragen werden will und lieber am Boden strampeln mag? Ich gehe mit Liedloffs Anweisung, seine Babys ausschließlich zu tragen, wenn sie am Boden noch nicht mobil sind bzw. da unten die Welt noch nicht allein entdecken wollen, total mit. Denn Babys erwarten naturgemäß getragen zu werden, das stimmt schon. Aber nicht, wenn mein Baby momentan unglücklich damit ist.

In Carola Eders Buch wird nämlich ganz stark der bedürfnisorientierte Umgang mit Kindern propagiert. Und der ist bei den Yekuana nicht immer gegeben und somit schwingt der auch manchmal nicht in Liedloffs Aussagen mit. Für mich klingt das alles noch viel sympathischer, als es in »Auf der Suche nach dem verlorenen Glück« für mich damals der Fall war. Denn jedes westliche Kind verhält sich stark individuell und hat andere Vorlieben und Wünsche und darauf sollte man im Rahmen des Möglichen eingehen. Schlechtes Benehmen wird bei den Yekuana nicht beachtet. Dass dies aber ein Schrei nach Aufmerksamkeit und Liebe ist, hat Liedloff nicht erkannt. Dass die Yekuana da nicht darauf eingehen, hat ganz andere Gründe, als Liedloff beschreibt ...

Carola Eder handelt also kapitelweise Liedloffs Aussagen ab. Sie beschreibt, wie das jeweilige Thema andere naturnah lebende Völker handhaben und wie ein bedürfnisorientierter Umgang damit optimalerweise aussehen kann. Und das tut sie vor allem anhand von vielen, vielen Erfahrungsberichten. Und da es wirklich viele, viele Erfahrungsberichte sind, musste ich auch einen Stern abziehen, da mir das persönlich einfach zu viel war und mich manchmal dann schon gelangweilt hat, noch einen Erfahrungsbericht lesen zu müssen. So hätte man das Buch sicher um ein Viertel kürzen können. Inhaltlich wäre es deswegen ja nicht schlechter gewesen.

Wenn ihr also Jean Liedloffs »Auf der Suche nach dem verlorenen Glück« gelesen habt oder vorhabt zu lesen, dann lest bitte unbedingt im Anschluss »Auf den Spuren des Glücks« von Carola Eder. Denn dieses Buch ist nicht nur eine super Ergänzung, sondern auch eine Kritik zu Liedloffs Werk und das finde ich ganz wichtig, dass das auch gelesen wird. Liedloffs Aussagen sind nämlich nicht der Weisheit letzter Schluss und das erfährt der Leser hier sehr deutlich.

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Eltern, die ihre Kinder nicht verkraften

Süden und das verkehrte Kind
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Hierbei handelt es sich um den 12. Band mit dem Vermisstenfahnder Tabor Süden. Die Bände davor habe ich bereits gelesen und sehr gemocht. Da in jedem Buch ein Fall behandelt und abgeschlossen wird, kann ...

Hierbei handelt es sich um den 12. Band mit dem Vermisstenfahnder Tabor Süden. Die Bände davor habe ich bereits gelesen und sehr gemocht. Da in jedem Buch ein Fall behandelt und abgeschlossen wird, kann man "Süden und das verkehrte Kind" selbstverständlich auch lesen, ohne die Vorgänger zu kennen. Das Privatleben von Tabor Süden und seinen Kollegen nimmt in Anis Krimis einen relativ großen Platz ein, nichtsdestotrotz verpasst man nicht viel, wenn man mit irgendeinem Band zu lesen beginnt, da sich Privates immer wiederholt und sich eigentlich kaum verändert.

Tabor Süden ist ein unkonventioneller Ermittler, der sich ungern was vorschreiben lässt und bei Vernehmungen lieber steht als sitzt. Sein Kollege und Freund Martin Heuer ist, noch um ein Eck mehr als Süden, ein Melancholiker, ein Trinker, ein Depressiver. Die beiden kennen sich seit ihrer Kindheit, sie sind zusammen groß geworden ... Friedrich Ani erzählt uns, wie es dazu kam, dass Tabor und Martin Polizisten und schließlich Ermittler geworden sind. Südens und Martins Privatleben ist so eng verwoben mit ihrem Beruf, dass es den Leser nicht verwundert, wie die beiden beschrieben werden: als psychische Wracks. - Der eine mehr als der andere. Menschen zu suchen, besonders, wenn es um Kinder geht, und diese dann nicht oder nur mehr tot zu finden, ist belastend. Sehr belastend. Man kann es sich so vorstellen: für jedes tot aufgefundene oder verschwunden gebliebene Kind, legt sich ein weiterer schwerer Mantel um einen, den man nicht wieder ablegen kann. Für feinfühlige bzw. emotional labile Menschen ist so ein Beruf nichts, wenn man sich nicht selbst eines Tages komplett verlieren will. Der Autor bringt uns in seinem Buch genau das näher: wie es einem gehen kann, wenn man mit all den Vermissungen nicht umgehen kann und privat wenig bis gar keinen Rückhalt hat.

Ani gewährt uns auch wieder einen Einblick in ein Familienleben, das eigentlich keins ist. Geprägt von Lügen, Gewalt und Schweigen sind die Kolbs - der Familie von der vermissten 6-jährigen Nastassja. Man kommt als Leser nicht umhin, sich zu fragen, warum die Leute eigentlich nicht kooperieren und anfangen zu reden. Der erfahrene Süden als wandelnder Lügendetektor weiß genau, wer was weiß und wer lügt. Schon frustrierend das Ganze, nicht nur für Süden. Auch ich kann hier natürlich die Schwere fühlen, die auf der ganzen Geschichte lastet. Ich liebe zwar Anis Schreibweise mit seinen oftmals vorkommenden Wortschöpfungen, aber wer dieses Buch lesen mag, muss sich auf viel Melancholie und belastenden Inhalt einstellen. Dass man sich über die eine oder andere Buchfigur ärgern muss, wird ebenfalls nicht ausbleiben. Die Buchfiguren schaffen es nämlich mit Bravour, die Ermittlungen nur schleppend vorangehen zu lassen, was auch anstrengend sein kann, wenn man als Leser keine Geduld hat.

Empfehlenswert ist "Süden und das verkehrte Kind" vor allem jenen, die Authentizität schätzen, gerne über familiäre Abgründe lesen und mit schwerer, eher tragischer Handlung, aber lebensnaher Art zu schreiben, zurecht kommen. Freude wird man mit dem melancholischen Inhalt zwar keine haben, aber auch schwerer Inhalt kann gut sein und das ist dieser allemal.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Eltern als Wegweiser

Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen
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Trotzdem die Ersterscheinung schon beinahe 30 Jahre her ist, konnte ich mir aus dem Inhalt einiges Wertvolles herauspicken. Ratgeber, besonders Elternratgeber, sollte man sowieso immer "filternd" lesen. ...

Trotzdem die Ersterscheinung schon beinahe 30 Jahre her ist, konnte ich mir aus dem Inhalt einiges Wertvolles herauspicken. Ratgeber, besonders Elternratgeber, sollte man sowieso immer "filternd" lesen. Die Lehren verändern sich im Laufe der Zeit. Was heute aktuell ist und als gut angesehen wird, kann in 10 Jahren, nach den neuesten Erkenntnissen, schon wieder total veraltet und nicht mehr erstrebenswert sein. Deswegen, aber das machen bewusste lesende Eltern ohnehin, habe ich mir aus dem Buch nur das mitgenommen und verinnerlicht, was sich auch gut und stimmig für mich angefühlt hat.

Aber dass sich hierin so einiges gut und stimmig für mich anfühlen würde, habe ich nicht erwartet. Besonders zum Thema Frust bzw. Frustbewältigung gibt es viel Lesenswertes, das ich als sehr wichtig und wertvoll empfunden habe. Ich dachte immer, ich muss mein Kind vor allem Übel bewahren und außerdem kann ich es nur schwer ertragen, wenn meine Kleine weint oder quengelt. Oft habe ich sie dann abgelenkt - mit Spielsachen oder Blödeleien. Was ich ihr dadurch genommen habe, ist die Möglichkeit, mit Frust umgehen zu lernen. Ich hätte sie in für sie frustrierenden Situationen einfach in den Arm nehmen sollen, um mit ihr gemeinsam ihren Frust zu bewältigen. Dieses Buch hat mir in dieser Hinsicht die Augen geöffnet, wofür ich überaus dankbar bin.

Was mich sehr überrascht und gefreut hat, war, dass Prekop und Schweizer in ihrem Ratgeber sogar eines meiner kürzlich gelesenen Lieblingsbücher genannt und daraus zitiert haben: »Auf der Suche nach dem verlorenen Glück« von Jean Liedloff. Liedloff befasst sich in ihrem Buch mit dem Getragen bzw. dem nicht Getragenwerden von Babys und dessen Auswirkungen. In »Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen« gibt es auch ein Kapitel zum Thema Babytragen. Allerdings war ich über den Rat, den die Autorinnen der Mutter in dem Fallbeispiel zu einer Trage-Problematik gegeben haben, nicht ganz glücklich ...

Wenn man Elternratgeber liest, fühlt man sich entweder bestätigt, oder man denkt sich: "Okay, das hab ich die ganze Zeit falsch gemacht." Wenn man eine gewisse Gelassenheit beim Lesen an den Tag legen und sich das für sich stimmig anfühlende aus dem Inhalt herausholen kann, dann ist »Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen« auf alle Fälle zu empfehlen. Denn trotz Erscheinungsdatum Anfang der 1990er ist der Inhalt nicht veraltet, sondern durchaus noch zu gebrauchen.

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