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Veröffentlicht am 24.04.2022

Zauberhafte Fortsetzung

Das Bücherschloss (Band 3) - Eine uralte Prophezeiung
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Die Überraschungen für Becky und Hugo sind noch nicht vorbei. Nicht nur die Bücher und magischen Wesen der geheimen Bibliothek, brauchen immer noch ihre Hilfe. Die Buxies und die Fee Glimmeria werden nach ...

Die Überraschungen für Becky und Hugo sind noch nicht vorbei. Nicht nur die Bücher und magischen Wesen der geheimen Bibliothek, brauchen immer noch ihre Hilfe. Die Buxies und die Fee Glimmeria werden nach wie vor von der Königin der magischen Welt gefangen gehalten.

Um sie befreien zu können, verraten Genoveva, Ferdinand und Pepper, die Bewohner der geheimen Bibliothek, Hugo und Becky, wie sie sich für unbestimmte Zeit in ein Buch hineinlesen können. Bevor sich die beiden Kinder jedoch auf den Weg machen, erscheint ihnen in Glimmerias Kristallkugel eine uralte Prophezeiung, die besagt, dass Becky die Auserwählte ist, die die magische Bücherwelt retten kann.

Mit allerlei guten Ratschlägen und tatkräftiger Unterstützung im Gepäck machen sich Hugo und Becky schließlich auf den Weg…

Ob, oder besser gesagt wie - denn eigentlich sind wir uns doch sicher, dass Becky und Hugo die Gefangenen finden werden, nicht wahr? – zu den Buxies und Glimmeria gelangen, das werde ich euch natürlich nicht verraten. Aber ich kann euch sagen, dass sie dabei nicht nur auf die Königin, sondern auch auf viele andere Bewohner der Bücherwelt treffen und sogar mit dem Jungen Mo auf einem echten fliegenden Teppich mitfliegen dürfen.

Band 3 von Barbara Roses Reihe „Das Bücherschloss“ ist ebenso magisch und zauberhaft wie die ersten Bände. Die Atmosphäre im Buch ist durchweg positiv, auch wenn es das ein oder andere Problem zu bewältigen gibt. Freundschaft, Hilfe und Zusammenhalt werden großgeschrieben. Zumindest ich kann gar nicht anders, als alle Figuren ins Herz zu schließen, selbst die, die anfangs gar nicht so nett wirken.

Es mich gefreut, dass es - wie erwartet - ein Wiedersehen mit Ben gibt, den Becky und Hugo im letzten Band kennengelernt haben. Schön, dass er nun ein fester Bestandteil der Reihe ist. Und das Ende des Buches zeigt, dass auch Mos Rolle noch nicht vorbei ist. Auf ihn und seine Geschichte bin ich besonders gespannt. Zum Glück geht es bereits im Herbst weiter.

Insgesamt ein zauberhafter und warmherziger dritter Teil dieser wunderbar magischen Reihe.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Großartige Fortsetzung

Papier & Blut
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Al MacBharrais ist Siegelagent. Am liebsten würde er sein Wissen über Tinte und Papier und wie man damit mächtige, magische Siegel erschaffen kann einem Nachfolger anvertrauen und sich zur Ruhe setzten. ...

Al MacBharrais ist Siegelagent. Am liebsten würde er sein Wissen über Tinte und Papier und wie man damit mächtige, magische Siegel erschaffen kann einem Nachfolger anvertrauen und sich zur Ruhe setzten. Leider hat die Sache einen Haken, wie Al erfahren hat. Nicht nur, dass ein Fluch auf ihm lastet, der alle Menschen, mit denen er redet, dazu bringt ihn zu hassen (weshalb er meist eine Sprach-App auf dem Handy nutzt), nachdem bereits sieben Lehrlinge ums Leben gekommen sind, hat Al nun Gewissheit, dass er nicht einmal, sondern zweimal verflucht wurde. Wer auch immer in seinen Diensten steht, den ereilt ein vorzeitiger Tod.

Al versucht daher mit aller Macht herauszufinden, wie er die Flüche brechen kann – und wer ihn überhaupt verflucht hat (und warum). Zum Glück hat er dabei einzigartige Unterstützung. Allerdings gilt es zunächst ein vorrangiges Problem zu lösen. Eine der anderen Siegelagenten, Shu-hua, ist verschwunden und Al eilt nach Australien, um sich gemeinsam mit deren Schülerin Ya-ping auf die Suche zu begeben.

Nachdem mich Kevin Hearne bereits mit „Tinte und Siegel“, dem ersten Teil der Chronik des Siegelmagiers begeistert hat, habe ich mich sehr gefreut, endlich auch Band 2 in den Händen zu halten.

Auch Band 2 zeichnet sich durch unglaublich kreative und teils skurrile Ideen aus. Humor und Situationskomik, Sarkasmus und eine feinsinnige Ironie machen das Buch für mich zu einem wahren Lesevergnügen. Dabei kann mich auch die teils sehr derbe Ausdrucksweise nicht stören, derer sich vor allem -aber bei weitem nicht nur - Hobgoblin Buck Foi bedient, obwohl ich eine solche Sprache normalerweise nicht sonderlich mag.

Während Protagonist Al MacBharrais und Buck uns bereits gut bekannt sind, gibt es auch eine Reihe neuer Charaktere oder wie im Fall von Als Rezeptionistin, Charaktere, die mehr sind, als sie zu sein scheinen. Gladys, die den Namen Gladys, die schon viel Scheiße erlebt hat, trägt, ist definitiv nicht nur Als Rezeptionistin (und Kanadierin), wie Al glaubt. Doch wer ist sie? Während einige Figuren Gladys wahre Natur zu kennen scheinen, tappe ich ebenso wie Al am Ende des Buches noch im Dunkeln – aber vielleicht bringt ja Teil 3 die Erleuchtung (ich hoffe es, schließlich bin ich neugierig). Neben Gladys lernen wir unter anderem natürlich Ya-ping kennen, aber auch den Eisernen Druiden, der sich mit seinen beiden Hunden der Suche anschließt. Dieser ist den Lesern von Kevin Hearnes Reihe „Die Chronik des Eisernen Druiden“ natürlich bekannt.

Neben den Charakteren und der Geschichte an sich gefällt mir, dass der Autor trotz aller Phantastik auch an so banale Dinge denkt, wie Handys, bei denen es vielleicht nicht ganz so clever ist, wenn sie in der einen Minute noch in einer Funkzelle in Schottland angemeldet sind und in der nächsten in Australien, weil der Besitzer eine wesentlich schnellere Reisemöglichkeit hat, als ein Flugzeug. Da könnte man unter Umständen in arge Erklärungsnot geraten…

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich auch Band zwei nur wärmstens empfehlen kann. Kevin Hearne gelingt es auf großartige Weise moderne Elemente mit alten Mythen und eigenwilligen Charakteren zu verweben und so wunderbare Urban Fantasy zu erschaffen.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Spannende Dokumentation

Die Krankenschwester
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»Die Polizei hatte in seiner Zeugenaussage notiert: „Der Zeuge erinnert sich an Formulierungen wie ,Oh, jetzt gibt es wieder Todesfälle, Christina hat Dienstʻ.« (S.170)

Im Krankenhaus Nykøbing Falster ...

»Die Polizei hatte in seiner Zeugenaussage notiert: „Der Zeuge erinnert sich an Formulierungen wie ,Oh, jetzt gibt es wieder Todesfälle, Christina hat Dienstʻ.« (S.170)

Im Krankenhaus Nykøbing Falster in Dänemark stirbt ein Patient. Tragisch für die Anghörigen, doch in einem Krankenhaus erst einmal nicht weiter auffällig. Doch dieser Patient ist bei weitem nicht der einzige. Auch das wäre nicht übermäßig verwunderlich, würden nicht sehr viele Patienten Herzprobleme bekommen und sich ihr Zustand häufig sehr überraschend verschlechtern. Und gäbe es nicht bei vielen dieser Todesfälle eine Gemeinsamkeit: sie starben, während die Krankenschwester Christina Aistrup Hansen Dienst hatte. Aus einem Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmt, wird nach und nach mehr, auch wenn die Beweise fehlen. Schließlich äußert eine Kollegin den schrecklichen Verdacht laut: Christina könnte die Todesfälle womöglich selbst verursachen.

Die Polizei geht dem Verdacht nach und merkt schnell, dass die Ermittlungen einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Am Ende steht eine zwölfjährige Haftstrafe für Christina Aistrup Hansen. Doch wie kam es dazu?

Der Autor Kristian Corfixen hat diesen spektakulären Fall aus Dänemark dokumentiert. Er ist Journalist und hat für sein Buch zahlreiche Dokumente gesichtet. Dazu gehörten neben Protokollen der Gerichtsverhandlungen auch Polizeiberichte, Patientenakten, Verhörprotokolle, Obduktionsberichte und viele mehr, in die er Akteneinsicht bekommen hat. Darüber hinaus hat er dutzende Personen teils mehrfach interviewt, inklusive der Angeklagten selbst.

Dadurch ist ein sehr detailliertes Bild entstanden, auch wenn natürlich nicht alle Behauptungen objektiv belegt werden können. Diese Punkte hat Kristian Corfixen allerdings gut deutlich gemacht, damit keine Missverständnisse aufkommen können. Dazu passt auch, dass er alle Seiten genauestens betrachtet und nicht nur Anklage oder Verteidigung zu Wort kommen.

Während des Lesens musste ich mich mehr als einmal daran erinnern, dass es sich nicht um Fiktion handelt. Unweigerlich fragt man sich, was wohl in deutschen Krankenhäusern so alles passiert, nicht zuletzt, da der Fall Niels Högel ja noch nicht so lange zurück liegt.

Insgesamt ist „Die Krankenschwester“ für mich ein gleichsam spannendes wie nachdenklich machendes Buch.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Klar strukturiert und hilfreich

Online-Meetings souverän moderieren
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… eine Herausforderung, mit der sich seit Beginn der Corona-Pandemie immer mehr Menschen konfrontiert sehen. Sogar viele derjenigen, die regelmäßig an Meetings teilgenommen oder diese selbst moderiert ...

… eine Herausforderung, mit der sich seit Beginn der Corona-Pandemie immer mehr Menschen konfrontiert sehen. Sogar viele derjenigen, die regelmäßig an Meetings teilgenommen oder diese selbst moderiert haben, mussten mit einem Mal ihre Konzepte neu überdenken. Nicht alles, was bei einer persönlichen Runde funktioniert, lässt sich so einfach auf ein virtuelles Treffen übertragen.

Die Autorin Ariane Bertz gibt uns mit ihrem Buch einen Leitfaden an die Hand, in dem sie Techniken erklärt, Hürden aufzeigt und hilfreiche Tipps gibt. Sie selbst arbeitet unter anderem als Moderatorin, Vortragsrednerin und Trainerin mit dem Schwerpunkt Marketing und Vertrieb.

Das Buch ist klar strukturiert und jedes Kapitel folgt einem mehr oder weniger gleichbleibenden Muster: Hinführung zum Thema, eigene Erfahrungen, Tipps und Tricks, do´s and dont’s. Praktische Beispiele und Zusammenfassungen runden die jeweiligen Themenkomplexe ab.

Die Autorin geht unter anderem auf die technischen Aspekte ein und gibt Hinweise, welche Gadgets in ihren Augen überflüssig sind. Darüber hinaus widmet sie sich natürlich der Durchführung von Online-Meetings und den Unterschieden zu Präsenz-Veranstaltungen. Auch scheinbare Kleinigkeiten wie etwa die Kleidung oder Accessoires werden beleuchtet. Als praktisches Beispiel nennt sie hier zum Beispiel die Halskette, die Angela Merkel in einem TV-Duell trug und die noch Tage später in den Medien diskutiert wurde, während der Inhalt des Duells in den Hintergrund rückte.

Nachdem die Autorin in den ersten beiden Teilen auf Die neue Normalität (ab Seite 11) und Die 13 größten Fails bei Online-Meetings (ab Seite 37) eingeht, heißt es abschließend ab Seite 113: Aus der Praxis, für die Praxis. In diesem Teil gibt Ariane Bertz zunächst einen persönlichen Ausblick auf die Zukunft und macht dann noch einmal sehr konkrete Vorschläge für unterschiedliche Situationen, wie etwa die Durchführung von Umfragen und Abstimmungen oder auch den Umgang mit technischen Störungen.

Als Bonus gibt es umfangreiches Material zum Download, welches direkt praktisch eingesetzt werden kann. Dazu zählen zum Beispiel Checklisten zur Vorbereitung von Online- Meetings oder Anregungen zur Durchführung von virtuellen Gruppenarbeiten.

Insgesamt ein Fachbuch, das auch versierten Moderatoren von Meetings sicher den ein oder anderen hilfreichen Tipp für virtuelle Konferenzen geben kann und/ oder den ein oder anderen Aspekt wieder ins Gedächtnis ruft.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Wunderbare Kurzgeschichten

Fionrirs kleine Reisen
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Nach der Trilogie Fionrirs Reisen gibt es ein erneutes Wiedersehen mit dem inzwischen nicht mehr ganz so kleinen Drachen. Der Bergdrache Fionrir und seine Freundin Prinzessin Quirina, die zu Beginn des ...

Nach der Trilogie Fionrirs Reisen gibt es ein erneutes Wiedersehen mit dem inzwischen nicht mehr ganz so kleinen Drachen. Der Bergdrache Fionrir und seine Freundin Prinzessin Quirina, die zu Beginn des ersten Teils der Trilogie noch Kinder waren, sind mittlerweile ein ganzes Stück erwachsener geworden. Dennoch sind die Kurzgeschichten in „Fionrirs kleine Reisen“ (ebenso wie die Trilogie) sowohl für Kinder passend, wie auch für junggebliebene Erwachsene.

Die Geschichten sind abwechslungsreich, humorvoll und spannend und es ist mir leicht gefallen wieder in Fionrirs –Fios – Welt einzutauchen. Ich habe mich sehr gefreut neue Charaktere zu entdecken, und noch ein bisschen mehr, dass es viele alte Bekannte in die Geschichtensammlung geschafft haben, wie zum Beispiel der Papagei Aaron, der dem Postmeister helfen könnte, wenn die beiden einander doch bloß verstehen könnten. Ansonsten geht es mit Enndlin und Ceti auf Kopfgeldjagd oder wir lernen die Ungeduld Tiaras‘ kennen, der unbedingt endlich fliegen können will – doch wie sagt sein Großvater: „Alles hat seine Zeit. Du kannst durch bloßes Wollen nur selten auch das Können erreichen.“ (S. 196)

Das Thema Frieden zwischen Menschen und Drachen (und eigentlich allen Wesen) ist immer wieder Thema, ebenso wie Freundschaft und Zusammenhalt. Wer genau hinschaut, kann auch die ein oder andere Weisheit entdecken.

Ansreas Arnolds Schreibstil ist kindgerecht, warmherzig und bildhaft, ohne dabei zu kindlich zu wirken. Vielmehr läd er Leser jeden Alters ein, für eine Weile Teil von Fionrirs Welt zu sein. Zahlreiche Illustrationen von Norman Heiskel geben Szenen aus den Geschichten wieder. Zudem gibt es noch etwas ganz Besonderes: zu Beginn jeder Geschichte gibt es eine kleine Illustration mit einem QR-Code, der zu einem passenden Musikstück führt. Im Gegensatz zu den Playlisten, die mittlerweile häufiger in Büchern zu finden sind, wurde in diesem Fall allerdings für jede der 14 Geschichten eigens ein eigenes Lied von Yannik Mari komponiert und zusammen mit der Sopranistin Regina Beatrix Rumpel eingespielt. So kann jede Geschichte nicht nur durch Text und Bild, sondern auch noch obendrein akustisch genossen werden.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mir „Fionrirs kleine Reisen“ auf allen Ebenen sehr gefallen hat und die Kurzgeschichten eine wunderbare Ergänzung zur Trilogie sind. Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung, egal, ob ihr Fio bereits kennt oder den jungen Drachen erst kennenlernen wollt.

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