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Veröffentlicht am 03.05.2021

Ein schönes Kinderbuch mit tollen Illustrationen und einer klaren Botschaft!

Komm knuddeln!
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"Komm knuddeln!" (Originaltitel: Bird hugs) vom britischen Autor und Illustrator Ged Adamson, übersetzt von Bettina Obrecht und dem cbj-Verlag ist ein schönes Bilderbuch mit sehr liebevoll gezeichneten ...

"Komm knuddeln!" (Originaltitel: Bird hugs) vom britischen Autor und Illustrator Ged Adamson, übersetzt von Bettina Obrecht und dem cbj-Verlag ist ein schönes Bilderbuch mit sehr liebevoll gezeichneten Illustrationen über Freundschaft und Zusammenhalt, auch wenn man etwas anders ist. Das Kinderbuch ist ab drei Jahren geeignet und erschien am 19. April 2021. Auf 40 Seiten wird eine rührende und schöne Geschichte von Oskar, einem süßen Vogel mit zu langen Flügeln erzählt, dessen lustige und ausdrucksstarke Illustrationen zwischen Hoch und Querformat wechseln. Um die Tiere noch besser und intensiver zu verstehen, gibt es neben kurzen Vorlesetexten auch Sprechblasen, sodass diese Seiten einem Comic ähneln. So wird beim Vorlesen die komplette Aufmerksamkeit von den Kleinen verlangt, um genau zu zeigen, wer wann was aussagt.

Die Hauptthemen Freundschaft und Zusammenhalt kommen in der kindgerechten Geschichte deutlich rüber, dank den detaillierten Illustrationen kann man sich gut in die verschiedenen Tiere hineinversetzen. Denn sie zeigen durch klare Mimik deutlich, wie sie sich fühlen. Außerdem regen die Tiere aus der Geschichte die Fantasie der Kinder gut an, denn sie sind außergewöhnlich liebevoll gezeichnet. Die Botschaft der schönen Geschichte ist, dass Oskar mithilfe seiner tierischen Freunde lernt, das es wichtigeres für ihn gibt, als zu fliegen. Denn obwohl er anders als andere Vögel ist, hat er tolle Freunde, die füreinander da sind, zusammen Knuddeln und sich gegenseitig zuhören und Trost spenden. Dass diese Freundschaft viel mehr wert ist, zeigen die tollen Zeichnungen in sanften Pastellfarben sehr gut.

Oskar ist nicht wie andere Vögel. Seine Flügel sind unheimlich lang, und so sehr er auch versucht zu fliegen, es will einfach nicht klappen. Eines Tages trifft Oskar auf einen Orang-Utan, der fürchterlich traurig ist und schluchzt. Oskar umarmt ihn ganz fest und tröstet ihn. Vielleicht sind seine nutzlosen Flügel ja doch zu etwas gut? Also knuddelt Oskar einen Bären, ein kitzeliges Krokodil und eine ganze Vogelbande. Selbst ein Wurm will geknuddelt werden. Jeden Morgen stehen die Tiere Schlange und da merkt der kleine Vogel mit den viel zu langen Flügeln, dass er glücklich ist, genau so, wie er ist. Und dass es etwas viel Wertvolleres gibt, als perfekt zu sein: Freunde! Und weil man mit Freunden alles schaffen kann, helfen sie Oskar auch dabei, seinen größten Wunsch zu verwirklichen.

Für Kinder im Kindergartenalter eine perfekte Geschichte, die gut und deutlich zu verstehen ist. Nach dem Buch verspürt man automatisch das Gefühl, Knuddeln zu müssen.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Ein nervenaufreibender Thriller, der bis zum Schluss spannend und unvorhersehbar bleibt

Beste Freundin - Niemand lügt so gut wie du
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"Beste Freundin – Niemand lügt so gut wie du" von Claire Douglas und dem Penguin Verlag ist ein gelungener Thriller, der 13. April 2021 erschienen ist. Dies ist mein erster und definitiv auch nicht der ...

"Beste Freundin – Niemand lügt so gut wie du" von Claire Douglas und dem Penguin Verlag ist ein gelungener Thriller, der 13. April 2021 erschienen ist. Dies ist mein erster und definitiv auch nicht der letzte Thriller der Autorin, denn ich wurde vom Klappentext und vom Cover nicht enttäuscht, welche mich auf Anhieb neugierig gemacht haben. Dies ist für mich ein großartiger Pageturner der alles beinhaltet, was einen guten Thriller ausmacht.

Sie war deine beste Freundin. Jetzt ist sie eine Mörderin.
Als Kinder waren Jess und Heather die allerbesten Freundinnen. Sie teilten alles miteinander. Bis ein einziger Tag ihre Freundschaft unwiderruflich zerstörte. Jahre später kehrt Jess in ihre idyllische Heimatstadt an der Küste Englands zurück. Dort soll sie die Berichterstattung zu einem brutalen Doppelmord übernehmen. Doch als Jess erfährt, dass Heather die Hauptverdächtige ist, ist sie fassungslos. Kann ihre beste Freundin von damals eine eiskalte Mörderin sein? Jess beginnt zu recherchieren und stellt mit Grauen fest, dass alle Hinweise zu dem Tag führen, den sie für immer aus ihrem Leben streichen wollte. Der Tag, an dem Heathers Schwester spurlos verschwand und sie alle ins Unglück stürzte …

Der Plot des Thrillers ist rundum gelungen, spannend mit einer spürbar angespannten und düsteren Atmosphäre, der mit einem genialen Ende überrascht. Bis dahin wusste ich wirklich nicht, wie sich alles entwickeln wird. Denn die Autorin hat geschickt immer wieder überraschende Wendungen eingebaut, aber das Finale war dann das absolute Sahnehäubchen. Die Geschichte besitzt eine Spannung, die sich langsam aufbaut und verdichtet. Nach und nach wird die bittere Wahrheit offengelegt, wo Unfassbares ans Licht kommt. Durch Andeutungen und Informationen wollte ich unbedingt wissen, was Sache ist. Somit habe ich mich unheimlich schwergetan, das Buch an die Seite zu legen.

Der Schreibstil ist super zu lesen, sehr flüssig, authentisch und detailliert. Aber nicht zu detailliert, sodass die Handlung in den Hintergrund gedrängt wird. Kurze Kapitel, die sich aus der Ich-Perspektive von Jess und Heathers' Mutter Margot abwechseln und regelmäßig eingebaute Zeitungsartikel über den Doppelmord, sorgen für reichlich Abwechslung. Cliffhanger an den richtigen Stellen haben mich immer wieder in den Bann gezogen. Die Protagonisten werden tiefgründig beschrieben, dessen Handlungen und Gedanken ich sehr gut nachvollziehen konnte.

Rückblenden aus der Vergangenheit haben dafür gesorgt, das ich die damals plötzlich verschwundene Schwester von Heather kennenlernen konnte. Die Ungewissheit was damals mit der 16-jährigen Flora geschah und der aktuelle Mordvorwurf gegen Heather sind für Margot schwer zu ertragen, trotzdem gibt ihr starker Charakter nicht auf und sie lässt sich auf Jess ein, die ebenfalls im Zwiespalt steht. Denn auf der einen Seite kann sie nicht glauben, dass ihre ehemalige beste Freundin eine brutale Killerin sein soll, allerdings muss sie auf der anderen Seite ihren Job als Journalistin gewissenhaft nachgehen. Diese Zerrissenheit hat Jess sehr sympathisch rüberkommen lassen und die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen Heather und den Opfern gibt, lässt sie und Margot nicht zur Ruhe kommen. Nach und nach kommt ein weiteres schreckliches Familiengeheimnis ans Licht, der starke Familienzusammenhalt wird sehr deutlich.

Insgesamt ist "Beste Freundin – Niemand lügt so gut wie du" ein spannender Thriller mit geschickten Zeit und Perspektivenwechsel, der ohne blutige Szenen hervorragend gelungen ist.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Jedes Wildschwein ist einzigartig!

Mops und Fidel suchen ihren Papa
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"Mops und Fidel suchen ihren Papa" ist ein schönes, großes und lustiges Bilderbuch der Autorin Anja Fröhlich, mit wunderschönen Illustrationen von Betina Gotzen-Beek und dem Verlag Hummelburg. Das empfohlene ...

"Mops und Fidel suchen ihren Papa" ist ein schönes, großes und lustiges Bilderbuch der Autorin Anja Fröhlich, mit wunderschönen Illustrationen von Betina Gotzen-Beek und dem Verlag Hummelburg. Das empfohlene Lesealter ist für Kinder ab vier Jahren, dessen Thema "Vatersuche" besonders durch die ausdrucksstarken und lebendigen Illustrationen umgesetzt wird. Das Thema "Alleinerziehend", wie im Klappentext angekündigt, konnte ich hier nicht herauslesen.

Mops und Fidel, die kleinen Wildschweine, leben mit ihrer Mama im Wald. Aber so gerne möchten sie mal wissen, wer ihr Papa ist! Wie der wohl aussieht? Die beiden machen sich auf die Suche. Ob vielleicht das Streifenhörnchen der Papa ist oder das schicke Reh oder der wilde Bär? Doch dann taucht Papa wirklich auf – mit seinen großen Stoßzähnen! Und beim gemeinsamen Mitternachtspicknick mit Mama verspricht er etwas für die Zukunft …

Schöne Doppelseiten zeigen durch liebevoll detaillierte Illustrationen, wie Mops und Fidel heimlich auf Vatersuche gehen. Kurze und leicht verständliche Texte, die sich hervorragend zum Vorlesen eignen, sind witzig und interessant für die Kleinen geschrieben, die zu den Bildern super passen. Die beiden Wildschweine kommen sehr quirlig, wissensdurstig und süß rüber. Die tollen Illustrationen findet meine Tochter besonders gut, denn neben der Suche nach dem Wildschweinpapa gibt es im Wald unheimlich viel zu entdecken. Deshalb ist dieses Buch für mich eine spannende Entdeckungsreise durch den Wald, wo das Thema Vatersuche mit eingebunden wird. Es werden einige Waldbewohner und dessen Merkmale vorgestellt. Mops und Fidel befragen ihre Mitbewohner aus, die aus humorvollen Dialogen bestehen. Sie haben große Hoffnung, Ähnlichkeiten mit ihrem Vater zu erkennen, denn sie können ihn sich bildlich gar nicht vorstellen. Sie setzen ihre Hoffnung zum Beispiel auf einen Bären, indem sie Gemeinsamkeiten suchen.

Ansonsten können Kinder hier die verschiedensten Waldbewohner und dessen besonderen Merkmale kennenlernen. Die beiden wilden Wildschweingeschwister machen sich heimlich auf die Suche nach ihrem Vater durch den Wald, da sie von ihrer Mama am Anfang etwas genervt sind und auf coolere Abenteuer mit ihrem Papa hoffen. Dass der Papa aber oft in ihrer Nähe ist, bekommen beide gar nicht mit. Nach einigen Enttäuschungen finden sie schließlich ihren Papa, der bei einem Mitternachtspicknick verspricht, immer für seine beiden Kinder da zu sein, wenn sie ihn brauchen. So hat sich ihre Suche am Ende doch noch gelohnt.

Die Geschichte ist jetzt nicht unbedingt zu hundert Prozent pädagogisch wertvoll, denn die Wildschweinmama hätte ihren beiden kleinen Wildschweinen die Situation mit dem Vater behutsamer erklären können. Auch das erwähnte Thema "Alleinerziehend" kam für mich überhaupt nicht rüber. Aber meiner Tochter gefallen die wunderschönen Illustrationen unheimlich gut, von daher gibt es von mir vier Sterne.

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Veröffentlicht am 23.04.2021

Ein gelungener Jugendroman mit spannenden Krimielementen!

Forever, Ida - Und raus bist du
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Ein Todesfall an einem Gymnasium und eine Newcomerin mit einem dunklen Geheimnis

Neue Stadt, neue Schule, neues Glück: Adi ist froh über den Wechsel nach Sonderberg. Sie will ihre Vergangenheit hinter ...

Ein Todesfall an einem Gymnasium und eine Newcomerin mit einem dunklen Geheimnis

Neue Stadt, neue Schule, neues Glück: Adi ist froh über den Wechsel nach Sonderberg. Sie will ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Doch gleich am Tag ihrer Ankunft beobachtet sie einen Trauerzug: Ahmet, ein Junge an Adis neuer Schule, ist zu Tode gekommen. Selbstmord, sagen die einen, ein Unfall, meinen die Behörden. Adi findet sich bald im Freundeskreis von Ahmet wieder; vor allem Ben, Ahmets bester Freund, fasziniert sie. Doch Ahmets Tod lässt ihr keine Ruhe: Was ist mit Ahmet wirklich passiert?

"Forever, Ida – Und raus bist du" ist der erste Band der Forever-Ida-Reihe von Alex Pohl und dem cbt-Verlag, der am 8. März 2021 erschienen ist. Ich kenne und mag die Thriller und Krimis von dem Autor sehr gerne, die er unter anderem auch unter L.C.Frey veröffentlicht hat. Da mich seine Spannungsliteratur für Erwachsene jedes Mal fabelhaft unterhalten hat, war ich auf diesen Jugendroman mit Krimielementen sehr gespannt. Der erste Band seiner Forever-Ida-Reihe hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Geschichte ist für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet, ich als Erwachsene wurde aber ebenfalls bestens unterhalten. Es gibt Momente zum Miträtseln und einiges an Raum für Spekulationen, denn die Frage wie Ahmet tatsächlich ums Leben gekommen ist, lässt die Schüler in Sonderberg weiterhin spekulieren, obwohl die Ermittlungen abgeschlossen sind. Besonders Adi, die Ahmet gar nicht kannte, fallen immer mehr Ungereimtheiten auf. Wie sie an die ganze Sache rangeht gefiel mir gut, denn sie ist nicht aufdringlich. Überhaupt fand ich ihre ganze Entwicklung im Laufe der Handlung sehr positiv.

Der Plot ist vielfältig, unterhaltsam, gut durchdacht, modern, authentisch und an einigen Stellen für mich leicht spannend. Ich denke, dass jüngere Leser diese Spannung intensiver wahrnehmen werden. Langweilig wird es hier zu keiner Zeit, denn es wird abwechselnd aus verschiedenen Ich-Perspektiven der Schüler erzählt. Dazu kommen zwischendurch immer separat Auszüge aus dem Vernehmungsprotokoll der Polizei und psychologische Sitzungen der Schulpsychologin vor, wo verschiedene Schüler ihre Sicht und Meinung schildern. WhatsApp-Verläufe wurden ebenfalls eingebaut. So konnte ich einige Charaktere besser kennenlernen, besonders Adi, Ben, Julia, Lizzy und Kris. Ganz am Anfang werden die Jugendlichen, die wichtigsten Lehrer und einige Nebenprotagonisten separat kurz vorgestellt, sodass man am Anfang mit den ganzen Namen nicht durcheinander kommt und den Durchblick nicht verliert. Nach und nach konnte ich dank dem Ich-Erzählstil die Charaktere besser kennenlernen und dessen Handlungen und Gedanken besser verstehen und nachvollziehen. Rückblenden aus der Vergangenheit, also kurz vor Ahmets' Tod kamen vor, denn die Geschichte fängt direkt mit seiner Beerdigung an. Zusammen mit Adi habe ich so seinen Charakter etwas kennenlernen können, denn nicht nur seine Leidenschaft fürs Gebäudesprayen hat ihn fasziniert. Sein Verhältnis zu seinem Freund Ben wurde oft erläutert. Dessen plötzlich komisches Verhalten nach Ahmets' Tod konnte ich lange nicht richtig deuten und es wurden oft Andeutungen von verschiedenen Protagonisten gemacht, mit denen ich zuerst nichts anfangen konnte. Aber nach und nach hat Alex Pohl dem ganzen einen super Durchblick verschafft.

Ich hatte kurze Einblicke aus der Vergangenheit von Adi, die in Sonderberg mit ihren Eltern neu anfangen möchte. Durch kursiv geschriebene Kapitel konnte ich ihre Probleme aus der Vergangenheit verstehen und ihr jetziges Verhalten gut nachvollziehen. Sie war mir von Anfang an sehr sympathisch, aber auch von ihren Eltern habe ich gerne gelesen. Denn gerade ihre Mutter war sehr fürsorglich, dessen Gründe für mich als Mutter absolut nachvollziehbar waren und ich sie deshalb verstehen konnte. Die Gespräche zwischen den Eltern haben mir gut gefallen, denn sie wurden wie die restlichen Charaktere sehr gut dargestellt.

Die Kapitel sind alle schön kurz und wie gesagt sehr abwechslungsreich. Deshalb konnte ich mich immer schwer von dem Buch trennen. Der Schreibstil ist super flüssig, leicht verständlich und modern, genau auf die heutige Jugendsprache ausgerichtet. Außerdem kommt die gesamte Geschichte von Anfang an authentisch rüber und bildlich konnte ich der Handlung super folgen. Das wichtige Thema Mobbing wird aufgegriffen und es wurde gut eingearbeitet. Die Anmerkungen vom Autor am Ende finde ich klasse, denn dort sind wichtige Telefonnummern und Adressen angegeben, falls seine Leser/innen anonym über Probleme sprechen möchten.

Insgesamt ist dies ein toller Jugendroman mit einer guten Portion Spannung und einer Prise Romantik, indem wichtige Themen des Alltags für Jugendliche eingebaut wurden. Ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung, denn dieser Band endet mit einem Cliffhanger, der mich auf jeden Fall sehr neugierig gemacht hat!

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Veröffentlicht am 18.04.2021

Ein packender Psychothriller, der in ein tiefes Trauma blicken lässt!

Trauma
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"Trauma: Wenn sie sich erinnert, wird sie zur Mörderin" von Angélique Mundt und dem btb-Verlag ist ein Psychothriller, der am 13. April 2021 erschienen ist und indem nichts so ist, wie es auf den ersten ...

"Trauma: Wenn sie sich erinnert, wird sie zur Mörderin" von Angélique Mundt und dem btb-Verlag ist ein Psychothriller, der am 13. April 2021 erschienen ist und indem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint ...

Nach einem Suizidversuch wird Leila in der geschlossenen Psychiatrie behandelt. Sie erlebt ihren ganz persönlichen Alptraum, denn sie kann sich nicht an die Nacht erinnern, in der ihr Musikproduzent getötet wurde. Weder ihre Familie noch die Polizei glauben ihr, dass sie sich an nichts erinnert. Innerhalb kürzester Zeit fällt Leila aus ihrem normalen Leben heraus. Sie versteht immer weniger, was wirklich passiert ist und was sich nur in ihrem Kopf abspielt. Was passiert mit einem, wenn man seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr trauen kann? Mithilfe der Psychiaterin, Dr. Valentina Freytag, versucht Leila, ihren verschütteten Erinnerungen auf die Spur zu kommen. Was hat Leila getan? Je näher die beiden Leilas Erinnerungen kommen, umso mehr häufen sich bedrohliche Zwischenfälle auf der Akutstation der Psychiatrie. Zufall? Oder hat es einer der Mitpatienten auf Leila abgesehen? Ganz langsam erkennt Leila Zusammenhänge, die ihr große Angst machen. Wenn sie recht hat, wenn diese Alpträume nun ein Teil ihrer Erinnerungen sind, dann muss sie sich und ihr Leben schützen – um jeden Preis.

Wie ist es, von heute auf morgen plötzlich aus dem Leben gerissen zu werden und an einen Ort zu geraten, an dem man nie hin will? Weil eine Psychiatrie vom Hören her nur ein Ort für komplett gestörte Menschen ist, dessen Leben nicht auf die Menschheit zugelassen werden darf. Wenn in dieser Umgebung sich dann noch Erinnerungen in Vermutungen verwandeln, weil die Psyche ein schweres Trauma nicht verarbeiten kann, wenn man nicht mehr weiß, wer man selbst ist und ein Traum zum Alptraum wird, dann beginnt die schreckliche Suche nach der Wahrheit.

In diesem Psychothriller ist die Sängerin Leila die Hauptprotagonistin, die mit ihrem Musikproduzenten Marius ihren Traum in Erfüllung gehen lassen möchte, indem sie mit ihm nach London zieht, um dort berühmt zu werden. Doch das daraus nichts wird, weil Marius ermordet wurde und Leila als Hauptverdächtige in dem Mordfall ist, lässt dies ihre komplette Psyche einstürzen. Sie erinnert sich an nichts, mithilfe ihrer Therapeutin will sie um jeden Preis die Wahrheit ans Licht bringen. Auch, wenn eine Verurteilung als Mörderin die Konsequenz ist. Leila wird permanent von Schuldgefühlen und Ängsten geplagt, die ich sehr gut nachvollziehen konnte. Ihre Verwirrtheit und das Gefühl der Machtlosigkeit kamen sehr authentisch rüber. Es entstehen ständig neue Fragen, auf dessen Antworten ich sehr gespannt war. Ziemlich schnell hatte ich einen Verdacht, wer hier wirklich ein skurriles Spiel spielt. Aber die Autorin hat mich bis zum Ende hin immer wieder geschickt auf falsche Fährten geführt, sodass ich Leilas' Vermutungen ebenfalls für die logischsten hielt. Der Anfang war erst einmal ziemlich verwirrend, nach ein paar Seiten hat sich dies dann jedoch gelegt und ich konnte der Handlung sehr gut folgen. Der Thriller ist das reinste Verwirrspiel auf der Suche nach der Wahrheit, was mir gut gefallen hat. Nichts scheint auf den ersten Blick so, wie es den Anschein macht. Da aus Leilas' Perspektive geschrieben wurde, konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Sie hat mich auf eine Reise in ihre Psyche mitgenommen. Was ein Trauma mit einem anstellt, wurde sehr gut dargestellt und am Ende auch noch einmal ausführlich geschildert.

Leila war mir sehr sympathisch, auch wenn sie in der Zwickmühle war und den Unterschied zwischen Wahn und Realität lange nicht unterscheiden konnte. Aber sie gab nie auf. Ihre Gedanken waren oft bei ihrer Tochter, die ihr somit den größten Halt gab. Die Zustände in der Psychiatrie werden sehr gut dargestellt. Leilas' Meinung zum "Irrenhaus" und zu ihren Mitpatienten hat mir im Laufe des Thrillers gut gefallen. Der Schreibstil von Angélique Mundt ist flüssig und somit gut zu lesen. Zwischendurch gibt es kurze abgehackte Sätze, die zu verschiedenen Situationen passen. Außerdem ist er detailliert, sodass klare Vorstellungen einzelner Handlungen entstehen.

"Trauma: Wenn sie sich erinnert, wird sie zur Mörderin" ist ein spannender, packender, gut durchdachter und facettenreicher Psychothriller, der auch nach dem Beenden des Buches im Gedächtnis bleibt. Die bedrückende Atmosphäre hat mich hier besonders beeindruckt, die Themen Kontrolle, Verrat und Familienzusammenhalt kamen deutlich zur Geltung.

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