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Veröffentlicht am 03.06.2022

Ein unheimlich spannender Thriller und ein nervenaufreibendes Psychospiel zwischen Himmel und Erde!

Flug 416
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,,Flug 416" ist ein (Psycho)Thriller der Autorin T.J. Newman, der am 16. Mai 2022 im Goldmann-Verlag erschienen ist. Spannung, Nervenkitzel und rasante Action haben mich auf 416 Seiten hervorragend unterhalten, ...

,,Flug 416" ist ein (Psycho)Thriller der Autorin T.J. Newman, der am 16. Mai 2022 im Goldmann-Verlag erschienen ist. Spannung, Nervenkitzel und rasante Action haben mich auf 416 Seiten hervorragend unterhalten, da ich ein nervenaufreibendes Psychospiel während eines Flugs in der Maschine von Coastal Airways mit der Flugnummer 416 mitverfolgen konnte. Der Alptraum aller Piloten und ein tief sitzender Schock, wenn trotz bester Sicherheitsvorkehrungen dessen Leben plötzlich aus den Fugen gerät. Nicht nur 149 unschuldige Seelen an Board werden ein Teil dieses Fiaskos, als Bill Hoffman plötzlich direkt doppelt bestraft und vor seiner schlimmsten Entscheidung seines Lebens gestellt wird. Er muss sein Flugzeug mitsamt seinen Passagieren und seiner Crew zum geplanten Absturz bringen, da ein kranker Terrorist damit droht, seine Familie auszulöschen. Dies ist eine rasante und spannende Geschichte über ein entführtes Flugzeug, dessen Hintergründe tief und schicksalhaft rüberkommen. Erst langsam wurden mir die Beweggründe des Terroristen nahe gebracht, die mich wirklich schockiert haben. Anfangs habe ich mich natürlich oft gefragt, warum ausgerechnet Bill eine so schwerwiegende Entscheidung treffen muss. Ist er ein Zufallsopfer oder hat der kurdische Täter noch eine Rechnung mit dem Piloten offen? Rückblenden aus Bills’ Vergangenheit, wo die Beziehung zu seiner Frau wächst, konnte ich zuerst nicht einordnen. Was mir dieser Strang erzählen wollte, wurde im Laufe der Handlung immer deutlicher. Auch das sensible Thema Rassismus wurde von der Autorin geschickt und gut durchdacht mit eingearbeitet.

Nicht nur in der Luft habe ich mit den Protagonisten mitgefiebert, auch an Land kam ich ums mitzittern nicht herum. Denn Bills’ Familie ist in den Fängen eines skrupellosen und rachsüchtigen Terroristen gefangen, die er einem extrem schlimmen Psychospiel aussetzt. Ich konnte mich in die Angst der Ehefrau und die des Sohnes sehr gut hineinversetzen und dessen Ohnmacht komplett nachvollziehen. Die Anspannung, die die ganze Zeit über herrscht, geht auch nicht an dem jüngsten Familienmitglied, dem Baby, vorbei. Sie müssen mit ihren eigenen Augen ansehen, wie ihr Vater und Ehemann zum Massenmord gezwungen wird, während sie gleichzeitig noch ihr Zuhause verlieren und anschließend verschleppt werden. Dass diese Ereignisse an dessen Substanz gezerrt haben, wurde mir glaubhaft und authentisch rübergebracht. Das Verhalten der Familie hat mich berührt, während es mich auf der anderen Seite auch beeindruckt hat.

Diese psychologisch tief ausgearbeitete Geschichte besitzt von Anfang bis Ende nicht vorhersehbare Wendungen, die Protagonisten kommen klar und authentisch rüber. Bills’ Angst war ebenfalls sehr gut zu spüren und ich habe während des Lesens deutlich erkennen können, wie er fieberhaft auf der Suche nach einer Lösung war. Die Angst um seine Familie hat ihm fast den Verstand geraubt, da er per Chat mit ihnen verbunden war und dessen Martyrium so auch noch live mit ansehen musste. Als er sich seiner Crew anvertraut, versucht sie alles, um den Kampf um Leben und Tod zu beenden. Zusammen versuchen drei unheimlich tapfere, mutige und sympathische FlugbegleiterInnen, sich und ihre Passagiere aus dieser grauenvollen Todesfalle zu befreien und das Flugzeug auf festen Boden zu bringen. Dass unter den unschuldigen und anfangs völlig ahnungslosen Menschen ein Komplize ist, versuchen sie so gut es geht zu ignorieren. Es wird geschickt versucht, die schreckliche Lage unter Kontrolle zu bekommen. Aus der Luft heraus stellt die Flugbegleiterin Jo Handykontakt mit ihrem Cousin und FBI-Agent Theo Baldwin her, der nicht nur das grauenvolle Treiben in der Luft stoppen, sondern auch Bills’ Familie aus den Fängen des Täters befreien muss. Ab da beginnt eine rasante, spannende und actionreiche Jagd, wo ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Heldenhaft beschreibt T.J. Newman die Bemühungen und Anstrengungen aller Protagonisten, um unzählige Menschenleben zu retten. Besonders Theo Baldwin kämpft bis zum bitteren Ende, um ein verheerendes Unglück zu verhindern.

Ein erpresserischer, nervenaufreibender Plot, eine gut strukturierte Handlung, tief ausgearbeitete und differenziert gezeichnete Protagonisten, eine durchgehend angespannte Atmosphäre und ein flüssiger, bildlicher und authentischer Schreibstil sorgen für einen wirklich hervorragenden Thriller. Ich wurde von Anfang an in den Bann einer schrecklichen Katastrophe gezogen, bildhafte Beschreibungen haben für klare Bilder und ein unglaubliches Kopfkino gesorgt und mich glauben lassen, mittendrin zu sein. Die Spannung nimmt von Seite zu Seite immer mehr an Fahrt auf und durch den wechselnden Perspektivenwechsel ist diese Handlung zugleich noch spannender und abwechslungsreich. Ein fulminantes Finale ließ mich zittern, weshalb ich eine klare Leseempfehlung und brillante fünf Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Ein unterhaltsames und spannendes Katz-und-Mausspiel

Der Nachtflüsterer
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Mir hat dieser Thriller, bis auf kleine Schwächen, gut gefallen, weshalb ich weiteren Büchern des Autors nicht abgeneigt bin. Ich wurde Zeugin einer rasanten Hetzjagd und einem spannenden Katz-und-Mausspiel, ...

Mir hat dieser Thriller, bis auf kleine Schwächen, gut gefallen, weshalb ich weiteren Büchern des Autors nicht abgeneigt bin. Ich wurde Zeugin einer rasanten Hetzjagd und einem spannenden Katz-und-Mausspiel, da ein langweiliges Date plötzlich eine ungeahnte Wendung nimmt. Ob Viola Ben eine weitere Chance zum Kennenlernen gegeben hätte, wenn Ben das Date nicht in Schwung gebracht hätte? Da er von ihr zwar von Anfang an angetan war, Viola ihr Handy jedoch die ganze Zeit über wichtiger war als ihr Gegenüber, würde ich behaupten, nein. Ihre heimliche Tipperei auf ihrem Smartphone und ein plötzliches Gespräch zwischen ihr und einem unbekannten Gesprächspartner verwirren Ben, doch die ungeplante Mörderjagd kommt spontan dazwischen und die Uhr tickt, da eine junge Frau ermordet werden soll. Ob es beide noch rechtzeitig schaffen, hat mich mitfiebern lassen. Auch ob sie den Chat vielleicht doch anders verstanden haben wie es auf den ersten Blick den Anschein macht, hat mich kurzzeitig beschäftigt.

Die Mörderjagd fand ich spannend und hat mich teilweise richtig mitfiebern lassen. Es wird hauptsächlich aus der Perspektive von Ben und dem Polizisten Jakob geschrieben. Auch wurden gelegentlich geheimnisvolle Chatauszüge zwischen einem Auftragskiller und dessen Auftraggeber eingeblendet, was den Inhalt ziemlich abwechslungsreich gestaltet hat. Der Schreibstil des Autors ist bildlich und flüssig, sodass ich ihn gut runter lesen konnte, dezenter Humor hat ihn gut abgerundet. Die angespannte Atmosphäre kam größtenteils gut rüber, das Adrenalin der Protagonisten konnte ich während des Lesens die ganze Zeit sehr gut nachvollziehen und spüren. Außerdem ist der temporeiche Thriller gut aufgebaut/ durchdacht und einfallsreich.

Ich hatte die größten Schwierigkeiten mit den Protagonisten, da sie für mich kaum Tiefgang besaßen. Ben und Viola sind hauptsächlich mit ihrer Jagd und der Rettung der jungen Studentin beschäftigt, von dessen Charakterzügen habe ich kaum etwas in Erfahrung bringen können. Vereinzelt kam von Viola kurz vor Ende ein privates Detail ans Licht, was Ben gleichzeitig auch beruhigt hat. Die Dialoge zwischen den beiden sind einfach und deshalb authentisch. Mit dem Polizisten Jakob konnte ich ebenfalls kaum etwas anfangen, da er seine Arbeit erledigt und oft in nervenaufreibende Situationen gerät, private Details kamen auch von ihm nicht großartig rüber. Gerade von den beiden hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, da sie hier im Mittelpunkt stehen. Doch oft konnte ich dessen Gedankengänge und Handlungen nicht gut nachvollziehen. Eine Bindung konnte ich bis auf Tommy, Bens Bruder, leider zu keinem aufbauen. Auch der Täter und seine Motive waren mit zu knapp erläutert, hier hätte ich mir ebenfalls ein paar ausschweifendere Details mehr gewünscht. Ich bekam keine Einblicke in dessen gestörte Psyche, was mir am meisten gefehlt hat. Das Ende war somit schnell abgehackt, was ich sehr schade fand. Besonders da der Mörder eine ganze Mordserie hinterlassen hat, die als ,,Geburtstagsmorde" getauft wurden. Die kurze Erklärung war mir einfach zu mager.

Tommy, Bens Bruder, empfand ich persönlich am besten ausgearbeitet, da ich seine Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen konnte. Er ist psychisch krank und verlässt seine Wohnung schon lange nicht mehr. Seine plötzliche Flucht aus seinen vier Wänden wurde glaubwürdig dargestellt und ich konnte seine Panik sehr gut spüren. Da er Ben von zu Hause aus telefonisch unterstützt und hilft, dem Mörder auf den Fersen zu bleiben, wird auch er irgendwann zum Gejagten. Er ist ein typischer Hacker und als er merkt, dass er Spuren bei seinen Aktionen hinterlassen hat, flüchtet er vor der Polizei. Ich fand seine einfallsreiche Flucht unterhaltsam und oft ziemlich unglaubwürdig zugleich, was ich aber in einer fiktiven Geschichte wie dieser noch gut verkraften konnte. Insgesamt kann ich sagen, dass mich der Thriller gut unterhalten hat und ich das Buch an zwei Abende durchgelesen habe. Obwohl ich mir insgesamt mehr Emotionen und persönlichere Details der Protagonisten gewünscht hätte, finde ich ,,Der Chat" lesenswert, unterhaltsam und spannend. Von mir gibt es deshalb vier Sterne!

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Ein spannender, dänischer Krimi, wo eine erschütternde Vergangenheit hervorragend mit einer korrupten Gegenwart verknüpft wird!

Gefrorenes Herz
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,,Gefrorenes Herz“ ist ein starker Kriminalroman vom Autorenduo Stine Bolther und Line Holm, der am 10. Januar 2022 im Heyne-Verlag erschienen ist. Diese spannende, komplexe und gut strukturierte Geschichte, ...

,,Gefrorenes Herz“ ist ein starker Kriminalroman vom Autorenduo Stine Bolther und Line Holm, der am 10. Januar 2022 im Heyne-Verlag erschienen ist. Diese spannende, komplexe und gut strukturierte Geschichte, die sich in Dänemark abspielt, hat mir unheimlich gut gefallen. Die Schauplätze haben unter anderem für ein gelungenes, passendes und atmosphärisches Setting gesorgt. Dieser Band ist der erste der Maria-Just-Reihe, weshalb ich mich auf den Nachfolger jetzt schon sehr freue. Knapp 580 Seiten haben mir ein wunderbares Lesevergnügen beschert und keine davon empfand ich als langweilig oder gar unnötig. Die hier vorkommenden Handlungsstränge haben allesamt ihren Sinn, die im Laufe der Handlung stimmig miteinander verknüpft werden. Nicht nur die Polizei jagt fieberhaft nach dem Mörder von Georg Schmidt, dem einflussreichen Generalsekretär des Roten Kreuzes, der auf grausame Weise getötet und anschließend skurril zur Schau gestellt wurde. Auch für die Polizeihistorikerin Maria Just wird der Fall immer interessanter. Da sie zufällig auffällige Parallelen bei zwei Cold-Case-Fälle entdeckt, hilft sie den beiden Ermittlern Mikael Dirk und seinem neuen Kollegen Frederik Dahlin, eine tickende Zeitbombe zu stoppen. Sie stürzt sich in das aktuelle Geschehen, wo sie von einer grausamen und verstörenden Vergangenheit mit einbezogen wird und zu spät merkt, dass sie dort zu tief gegraben hat. Dass es weitere Tote geben wird, hat der Täter früh und deutlich angekündigt. Maria geht ihm mit ihren Ermittlungen zu weit, was am Ende sehr deutlich wird und schließlich für einen unheimlich spannungsgeladenen Showdown sorgt.

Die Autorinnen kombinieren einzelne Rückblicke aus die Vergangenheit mit den Vorgängen in der Gegenwart. Langsam kristallisiert sich dadurch die ganze Tragödie einer Vergangenheit heraus, die zu den Vorkommnissen der Gegenwart geführt haben. Korrupte Politiker wollen für ein kinderfreundliches Dänemark sorgen, da ihnen deren Wohlbefinden besonders stark am Herzen liegt. Doch wie sie auch in Zukunft ihre Versprechen einhalten wollen, hat mich geschockt. Obwohl es hier nicht um das Thema Kindesmissbrauch geht, haben mich die hier beschriebenen Zustände, wo es trotzdem um stark schädigendes Verhalten von Kindern geht, genau so geschockt. Das Leid hilfloser Eltern und dessen traumatisierten Kinder haben eine düstere Grundstimmung hinterlassen, die ich deutlich spüren konnte.

Dass neben zwei Ermittler der Polizei eine Polizeihistorikerin und Cold-Case-Expertin mit ermittelt, ist für mich eine neue und interessante Kombination gewesen. Obwohl Maria nicht zu den Gesetzeshütern gehört, fand ich ihre Tätigkeit im Polizeimuseum sehr interessant. Dass zufällige Entdeckungen aus der Vergangenheit ihr Leben komplett auf den Kopf stellen, damit hat sie nicht mit gerechnet. Sie wollte anfangs nur einen interessanten Cold-Case-Fall am Tag ihrer Ausstellung im Polizeimuseums präsentieren, doch sie sticht ungeahnt in ein Wespennest mit verheerenden Folgen. Maria ist mir die ganze Zeit unheimlich sympathisch gewesen, da sie eine Menge Tiefe besitzt. Sie ist interessant und glaubwürdig, psychologisch sowie sozial klasse ausgearbeitet. Ich konnte ihre Denkweisen und ihre Gefühlswelt gut nachvollziehen, auch ihre Handlungen wurden authentisch geschildert. Diese und ihre Dialoge sind durchaus schlüssig. Als Zivilistin ist sie ausnahmsweise mal keine neugierige Person, die gefährliche Situation provoziert. Auch habe ich ihre Ermittlungen nicht als diese einer tratschenden Hobbyermittlerin empfunden, sondern sie hat verständlicherweise nach Antworten gesucht, dessen Fragen mit der Zeit aufgekommen sind. Ihre ,,Zusammenarbeit“ mit der Polizei ist auch super beschrieben, sodass sie wirklich sehr realistisch rübergekommen ist. Insgesamt ist sie eine neugierige junge Frau mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, die durch ihre Herkunft geprägt ist. Da ihr Vater in ihrer Jugend tödlich verunglückte, schwebt ein permanent dunkler Schatten über sie.

Aber nicht nur Maria ist eine lebhafte und authentische Figur, auch die beiden dänischen Ermittler Frederik Dahlin und Mikael Dirk haben mir gut gefallen. Ein Duo, welches vom Charakter her komplett unterschiedlich ist und anfangs Zeit gebraucht hat, warmzuwerden. Im Laufe der Handlung erfuhr ich einige Details aus dessen Privatleben, die gut zum Gesamtinhalt gepasst haben. Auch Dahlin und Dirk haben ein turbulentes Privatleben eines typischen Ermittlers mit zu wenig Zeit für die Familie, um die sie sich kümmern müssen, während sie gleichzeitig dringend einem Mörder auf die Spur kommen wollen. Alle Figuren haben ihre Ecken und Kanten, weshalb sie mir in diesem Krimi besonders gut gefallen haben. Die Charaktere von korrupten Politikern, egal ob Tod oder lebendig, kamen ebenfalls richtig gut rüber.

Das Element Wasser und wie ein mysteriöses Zeichen, mit dem die Opfer aus der Gegenwart und der Vergangenheit markiert wurden, haben nach und nach Licht in eine komplexe und überraschende/unvorhersehbare Geschichte gebracht. Die Autorinnen haben die düstere Vergangenheit Dänemarks hervorragend in einem spannenden Krimi untergebracht. Die kompletten Ermittlungen sind realitätsnah geschildert, auch für eine angespannte Grundatmosphäre wurde permanent gesorgt. Gleichzeitig ist die Geschichte gut aufgebaut, sie enthält ein angenehmes Erzähltempo, einen gut durchdachten Plot und einen logischen Schluss. Ich wurde gut und spannend unterhalten, der flüssige, bildliche und authentische Schreibstil hat für ein schnelles Lesetempo gesorgt.

Der Handlung fehlt es nicht an Dramaturgie, der Spannungsbogen war für mich, trotz privaten Abschnitten der Protagonisten, im konstant hohen Bereich. Am Ende hat der Krimi noch einmal ordentlich Fahrt aufgenommen und ich wurde super überrascht. Das ganze Ausmaß der Geschichte war überraschend und nicht zu erahnen. Ich freue mich jedenfalls jetzt schon sehr auf die Fortsetzung, denn mich würde wahnsinnig interessieren, ob Maria endlich komplett ihre Angst überwunden und Schwimmen gelernt hat. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Ein spannender und interessanter Krimi mit historischem Hintergrund der Kolonialgeschichte in Afrika!

SchwabenSchatten
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,,SchwabenSchatten" ist ein spannender und interessanter Schwaben-Krimi mit historischem Hintergrund der Kolonialgeschichte in Afrika von Jochen Bender, der am 1. März 2022 im ‎CW Niemeyer-Verlag erschienen ...

,,SchwabenSchatten" ist ein spannender und interessanter Schwaben-Krimi mit historischem Hintergrund der Kolonialgeschichte in Afrika von Jochen Bender, der am 1. März 2022 im ‎CW Niemeyer-Verlag erschienen ist. Mich hat dieser Krimi gut unterhalten, da er abwechslungsreich, spannend, gut durchdacht und abwechslungsreich geschrieben ist. Die Ermittlungsarbeiten der Kommissare wird authentisch dargestellt, in die Gedankenwelt und Handlungen der Protagonisten konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Durch den flüssigen und bildlichen Schreibstil bekam die Handlung deutliche Konturen und Bilder, alle enthaltenen Handlungsstränge wurden im Laufe der Geschichte geschickt miteinander verbunden.

Die brutal zugerichtete Leiche eines Afrikaners sorgt für große Aufruhr und Verwirrung, doch da der Täter auf dem Opfer eine Signatur hinterlassen hat, übernimmt das BKA den Fall. Für den plötzlichen Gruppenleiter Lohse ist der Fall eindeutig, denn er ist sich sicher, dass die Tat aufgrund rassistischer Hintergründe begangen wurde, weshalb der Mord nach einer Festnahme eines Nazis für ihn schnell und zweifelsfrei aufgeklärt ist. Als der Fall zu den Akten gelegt wird, sind sich Kommissar Neven Rohlfing und Kommissarin Sabrina Eisele sicher, dass ein Irrtum vorliegt und sie ermittelt trotzdem weiter. Dabei decken sie ungeahnte Wahrheiten auf, die vorher nicht zu erahnen waren. Dass sie dabei auf die historische Vergangenheit der Nationalkriege in Namibia treffen, damit haben sie nicht mit gerechnet, weshalb diese Wendung für ein rasantes Finale gesorgt hat. Rückblenden eines heutigen Weinhändlers aus dieser Zeit werden in separaten Kapiteln erzählt, sodass ich ein paar Einblicke aus dieser Zeit gewinnen konnte. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit hat mir gut gefallen, weshalb der Spannungsbogen stetig angestiegen ist. Die historischen Aspekte Afrikas sind gut mit der Gegenwart und dem aktuellen Mordfall verknüpft.

Die Ermittlungen werden von Kommissar Neven Rohlfing und Kommissarin Sabrina Eisele weitergeführt, doch Rohlfing werden permanent Steine in den Weg gelegt. Als es dann auch noch zu seiner Suspendierung kommt, ist dies der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Er lässt sich von seiner gehässigen und egoistischen Chefin nicht unterkriegen und kommt auch ohne offiziellen Ermittlungen mit Eisele einer grausamen Wahrheit, die aus Korruption, Habgier, Eifersucht und Macht besteht, auf die Spur. Die beiden Ermittler haben mir als Charaktere ebenfalls sehr gefallen, von denen ich deshalb gerne gelesen habe. Neven Rohlfing erzählt aus seiner Sicht, während Sabrina Eiseles’ Sicht aus der Erzählperspektive geschrieben wird. Beide Charaktere, die mir sehr sympathisch waren, wurden mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen glaubwürdig dargestellt, Eifersucht sorgt unter anderem dafür, dass die Zusammenarbeit zwischen dem ungleichen Duo alles andere als glattläuft.

Es ist ein komplexer und unvorhersehbarer Kriminalfall, dessen wahrer Täter, trotz mehrerer Verdächtigen, bis zur Auflösung am Ende im Verborgenen bleibt. Dem Autor ist es wunderbar gelungen, mich auf eine falsche Fährte zu führen und zu überraschen. Auch die dunklen Geheimnisse des unsympathischen Gruppenleiters vom BKA, der hier ebenfalls eine wichtige Rolle übernommen hat, hat die Handlung hervorragend abgerundet. Genau wie ein Zwischenstrang, der aus Eifersucht und Gewalt besteht. Alle losen Fäden ergeben am Ende einen stimmigen, gut durchdachten und spannenden Plot, der für ein angenehmes Lesevergnügen und einen schnellen Lesefluss gesorgt hat. Von mir gibt es deshalb fünf Sterne für den gelungenen Schwaben-Krimi.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Toxische Freundschaften und Geheimnisse aus der Vergangenheit sorgen für geschickt ineinander verflochtene Handlungsstränge!

Freunde. Für immer.
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Toxische Freundschaften und Geheimnisse aus der Vergangenheit sorgen für geschickt ineinander verflochtene Handlungsstränge!

Der Thriller ,,Freunde. Für immer.“ von Kimberly McCreight ist am 02.05.22 ...

Toxische Freundschaften und Geheimnisse aus der Vergangenheit sorgen für geschickt ineinander verflochtene Handlungsstränge!

Der Thriller ,,Freunde. Für immer.“ von Kimberly McCreight ist am 02.05.22 im Droemer Knaur-Verlag erschienen. Die 370 Seiten habe ich mit gemischten Gefühlen beendet, da der Inhalt zwar gut durchdacht geschrieben ist, bis zur Hälfte wurde mir persönlich jedoch ein sehr langsames und schleppendes Tempo aufgebaut. Die Geschichte kommt sehr langsam in Fahrt und hatte anfangs überhaupt keinen Thrill. Erst ab der Mitte wurde es so langsam spannend, sodass ich von einer Wendung überrascht wurde, die mir gut gefallen hat und die ich so nicht erwartet habe. Deshalb ist der Autorin das Ende meiner Meinung nach super gelungen, doch zwischendurch musste ich mich das ein oder andere Mal durch die Seiten kämpfen.

Die Protagonisten haben mich die ganze Zeit über gar nicht überzeugt, ich empfand die hochnäsige Clique als äußerst unsympathisch. Es lag nicht einmal an dessen Geheimnis aus ihrer Vergangenheit, sondern das Verhalten jedes Einzelnen fand ich oftmals schon zu unglaubwürdig. Diese Freunde-Gruppe, die sich auf eine freundschaftliche Weise so innig liebt, hat überhaupt kein Gewissen, was unter anderem dazu beigetragen hat, dass bei mir kein einziger mit Sympathie punkten konnte. Auch im weiteren Verlauf wurde mir diese Eigenschaft bestätigt, was ich nicht mehr als Verdrängung hinnehmen konnte. Die Atmosphäre war in der Gruppe von Anfang an sehr angespannt, die Gründe waren schnell zu durchschauen. Ein Klischee hat das nächste gejagt und als Jonathans’ Verlobter plötzlich auch noch mit Anwesenheit glänzte, wurde die Anspannung im Wochenendhaus immer größer. Doch der Gewinner der unsympathischsten Charaktere war der Künstler Finch, der sich selbst zur Gesellschaft eingeladen hat und von Anfang an regelmäßig für Aufruhr zwischen den Freunden gesorgt hat. Auch der Sohn eines Bauunternehmers hat mit seinem widerlichen Verhalten nicht gegeizt. Es geht um ein Geheimnis aus der Vergangenheit, welches unter der Gruppe ausgeschwiegen wird, Drogen, Geldschulden und weitere unüberlegte Taten der Protagonisten, weshalb sie sich am angeblichen Junggesellenabschied immer mehr und tiefer in den Abgrund stürzen. Besonders die unüberlegten Aktionen haben dafür gesorgt, dass diese, welche zu der höheren Schicht der Gesellschaft gehören, total unglaubwürdig rüberkamen.

Obwohl das Buch abwechselnd aus der Sicht von Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie, Maeve und Detektive Julia Scutt geschrieben wurde, konnte ich die Gedanken und Handlungen der Freunde nicht folgen oder nachvollziehen. Sie waren für mich außerdem zu flach und unglaubwürdig. Bei Detektive Julia Scutt sah es dagegen öfter anders aus, da sie für mich authentischer rüberkam. Obwohl sie herausfinden muss, was an dem Unfallort geschehen ist, wird sie von dem Mord an ihrer Schwester aus der Vergangenheit eingeholt. Obwohl es Parallelen zum aktuellen Leichenfund und dem ihrer Schwester gibt, versucht sie keinen Zusammenhang zu konstruieren. Doch es gelingt ihr nicht immer und kleine Details verraten ihr den wahren Mörder. Im Nachhinein kann ich mich ebenfalls an diese Details erinnern, denen ich jedoch keine allzu große Aufmerksamkeit geschenkt habe.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, jedoch nichts Besonderes. Die ganze Geschichte wird eher oberflächlich geschrieben, doch die ineinander verflochtenen Handlungsstränge empfand ich als sehr gelungen. Diese kamen wie erwähnt leider erst ziemlich spät, sodass ich vorher größtenteils mit den einzelnen Gedanken der Freunde gefüttert wurde. ,,Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast!“, dieser Satz spielt eine wichtige Rolle bei den fünf, den sie jahrelang erfolgreich ignorieren konnten. Doch plötzlich sollen diese Worte die Wahrheit ans Licht bringen und es wird immer deutlicher, dass die Freundschaft zwischen den jungen Menschen weitaus mehr verbindet als Sympathie füreinander. Wer hier die Wahrheit sagt und wer Dreck am stecken hat, hat deshalb für ein rasantes Finale gesorgt. Mehr als drei Sterne kann ich für den Gesamtinhalt trotzdem nicht vergeben. Die Geschichte ist keinesfalls schlecht, ein Highlight war sie wiederum auch nicht. Für mich war es insgesamt zu ruhig, kaum Spannung und zu viele Längen, die einfach nur die Seiten gefüllt haben.

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